A - Der Sanitäter, der Patient Flashcards

1
Q

Durch welche Besonderheiten werden ältere Patienten gekennzeichnet?

A
  1. Mehr Obrigkeitsdenken als jüngere Personen
  2. mehr Informationen werden benötigt
  3. Engere Schamgrenzen
  4. Verwirrheit und kognitive Probleme bei dementen Patienten
  5. Beeinträchtigtes Verständnis durch Hör- und/oder Sehdefizite
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2
Q

Auf was ist beim Umgang mit älteren Patienten zu achten?

A
  1. Lautstärke an Hörvermögen anpassen
  2. Auf das Sprechtempo achten
  3. Geduldig bleiben
  4. beim wiederholen von Fragen den gleichen Wortlaut wählen
  5. Immer nur eine Anweisung geben (mehrere oft schwierig zu verstehen)
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3
Q

Auf welche Besonderheiten ist beim Umgang mit Kindern zu achten?

A
  1. Kinder mit dem Vornamen ansprechen
  2. Wunden rasch versorgen und alle Handgriffe erklären
  3. Geduldig bleiben
  4. Spielzeug mitnehmen
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4
Q

Welche Besonderheiten gibt es beim Umgang mit Patienten mit Migrationshintergrund?

A
  1. sprachliche Schwierigkeiten (Übersetzer aus der Familie, Übersetzungs App)
  2. religiöse Gebote (Ramadan, Gebot der Reinlichkeit)
  3. unterschiedliche Geschlechterkonzepte (bei schwangeren Frauen sollen Frauen bleiben)
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5
Q

Wie bildet man sich im Rettungsdienst einen ersten Eindruck? Welche Punkte sind dabei zu beachten?

A
  1. Szene (Uhrzeit, Lichtverhältnisse, Witterungsbedingungen, Örtlichkeit, mitalamierte Einsatzkräfte)
  2. Sicherheit (Kommunikation mit Leitstelle, Schutzausrüstung, CO-Warner, GAMS-Regel, auf Gewalt der Patienten)
  3. Situation (Eindruck vom Patienten, Qualität des Bewusstseins, vorgefundene Lage hilft bei der Stellung einer Erstdiagnose, Kommunikation mit Patienten - wenn möglich, starke Blutungen stillen, HWS stabilisieren)
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6
Q

Für was steht ABCDE bei der Patientenbeurteilung?

A

A - Airway (Atemwege frei)

B - Breathing (Beurteilung der Atmung)

C - Circulation (Blutungen, Beurteilung der Pulses, Beurteilung der Haut)

D - Disability (Defizite - neurologischer Status, Zeitliche und örtliche Orientierung?)

E - Exposure (Erheben/erweiterte Untersuchung, SAMPLE, traumatologischer Notfallcheck, strukturierte Untersuchung - Atemfrequenz, SPO2, Puls, Elektrokardiogram, Blutzucker, Temperatur)

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7
Q

Was fällt unter A vom ABCDE Schema? Erklären Sie wie vorzugehen ist.

A

Sind die Atemwege frei?
Wenn nicht, Atemwege frei machen und frei halten
-Klopfen zwischen den Schulterblättern, Heimlich Manöver
-Mund ausräumen, absaugen
-Kopf überstrecken, Esmarch-Handgriff

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8
Q

Was fällt unter B vom ABCDE Schema? Erklären Sie wie vorzugehen ist.

A
  • ->Keine normale Atmung, keine Lebenszeichen - Wiederbelebung starten
  • ->Atmung vorhanden - Qualität der Atmung beurteilen (in dieser Phase ist eine Schätzung ausreichend)
    • Atemfrequenz
    • Atemtiefe (Atemzugsvolumen)
    • Bewegung des Brustkorbes (symmetrisch, beidseitig)
    • Abnorme Atemgeräusche (angestrengt, Stridor, Giemen,…)
    • Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
  • ->Beurteilung der Hautfarbe
    • normal (rosig)
    • blass, bläulich (zyanotisch)

Bei Atemnot sind eine sofortige Sauerstoffgabe und eine entsprechende Lagerung, z.B. Stabile Seitenlage, Oberkörper hochlagern

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9
Q

Was fällt unter C vom ABCDE Schema? Erklären Sie wie vorzugehen ist.

A
  • ->Blutstillung (z.B. Druckverband)
  • ->Beurteilung des Pulses
    - tastbar - nicht tastbar (Schockzeichen?)
    - Pulsfrequenz normal (60-100 Schläge/min)
    - rhythmisch/arrhythmisch
  • ->Beurteilung der Haut
    - normal (rosig und warm)
    - blass, kalt, schweißig (=schockzeichen)
    - Rekapillarisationszeit
    - entsprechende Lagerung, Immobilisation
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10
Q

Was wird mit Hilfe von ABC vom ABCDE Schema festgestellt?

A

Ob der Patient kritisch oder stabil ist

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11
Q

Was fällt unter D vom ABCDE Schema? Wie gehen Sie vor?

A

Ist der Patient zeitlich, zur Person und örtlich orientiert?

Falls es zu einer auffälligen Beurteilung kommt sind weitere Beurteilungspunkte vorzusehen. Bei Schlaganfallpatienten kann FAST als System verwendet werden:

F (Face) 
-Patient soll lächeln (hängt ein Mundwinkel?) 
A (Arms) 
-beide Arme nach vorne strecken
-Handflächen nach oben drehen
-haben beide Arme die gleiche Kraft?
-neurologische Ausfälle? (Kribbeln) 

S (Speech, Sprache)
-Kann der Patient einfache Sätze nachsprechen?

T (Time, Zeit)
-Seit wann bestehen diese Symptome (Zeit ist Hirn)

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12
Q

Was fällt unter E vom ABCDE Schema?

A

Unter E vom ABCDE Schema fällt SAMPLE, die strukturierte (apparative) Untersuchung und der traumatologische Notfallcheck.

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13
Q

SAMPLE fällt unter E vom ABCDE Schema. Was genau kann man unter SAMPLE verstehen?

A

Befragung des Patienten oder der Versuch Informationen durch Fremdanamnesehergebung (Angehörige, Pflegepersonal,…) zu erhalten

S (Schmerzen)

  • welche Beschwerden liegen vor?
  • Wie fühlen sich die Schmerzen an?
  • strahlen die Schmerzen aus?
  • seit wann hat der Patient diese Schmerzen?

A (Allergien)
-sind Allergien bekannt?

M (Medikamente)

  • Welche Medikamente nimmt der Patient?
  • Wann sind die Medikamente zuletzt eingenommen worden?

P (Patientengeschichte)

  • Vorerkrankungen (Diabetes mellitus, …)
  • Möglichkeit einer Schwangerschaft
  • Lebensumstände (Alkohol? Raucher? Schlaf?)

L (letzte Nahrungsaufnahme)
-Stuhlgang, Menstruation, Arztbesuch

E (Ereignis)
-was hat der Patient gemacht als die Schmerzen begonnen haben, was hat sie ausgelöst?

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14
Q

Wie ist bei Patienten mit starken Schmerzen vorzugehen?

A

Starke Schmerzen - egal ob durch eine Verletzung oder Erkrankung verursacht - stellen häufig eine Indikation zur Nachberufung eines Notarztes. Vorläufig kann aber durch Ruhigstellung einer Extremität bis Eintreffen des Notarztes oder Ankunft im KH eine Schmerzlinderung erreicht werden.

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15
Q

Welche Warnzeichen gibt es grundsätzlich bei Patienten aller Altersklassen wenn es um die Atemfrequenz und die Sauerstoffsättigung geht?

A

Sauerstoffsättigung (SPO2): unter 94%

Atemfrequenz: unter 10 und über 30 / Minute

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16
Q

Was versteht man unter ABS-Briefing?

A

Aufnahmeinformation
— (Grund der Einweisung: Symptombeginn, Unfallhergang, Vitalparameter (ABC-D-E-Schema, Bewusstseinslage, Medikamentenabgabe, Allergien, Infektionen, SAMPLE, Blutverdünnung)

Begleitinformarion
—Vorerkrankungen: Patientenverfügung
Medikamente: Medikamentenliste
Abholort: Seniorenheim, Pflege

Sozialanamnese:
Bezugsperson
Informiert ist: Angehörige, Polizei
Wertgegenstände: Brille, Handy, Hörgeräte

17
Q

Welche Warnzeichen gelten bei der Beurteilung der Haut, Puls, Blutdruck und Blutzucker und Temperatur

A

Beurteilung der Haut: Hautzustand blass, zyanotisch, kaltschweißig

Puls: <40 bzw >140 Schäge/ Minute

Blutdruck systolisch: <90 mmHg

Blutzucker: <40 bzw. >300 mg/dl

Temperatur: >39

18
Q

Was versteht man unter tachypnoisch, bradypnoisch, tachykard und bradykard?

A

Tachnypnoisch: zu schnelle Atmefrequenz (>30/min)
Bradypnoisch: zu langsame Atemfrequenz (<10/min)

Tachkard: zu hoher Puls (>140/min)
Bradykard: zu langsamer Puls (<40/min)