5. VL - Bilanzierung des UV 2 Flashcards
Wie kann man die Vorräte nach OR bewerten?
Wegen dem Vorsichtsprinzip: Immer zum tiefsten Wert! (Entweder Marktwert oder Anschaffungskosten)
OR: Welche Arten von Lagern gibt es?
Warenlager: Waren werden gekauft und ohne grosse Veränderung an den Kunden weiter gegeben
Rohstofflager: Güter, die im Herstellungsprozess gebraucht und weiter verarbeitet werden
Halbfabrikatlager: Fabrikation noch nicht beendet
Fertigbabrikatlager: Fertiggestellte Güter für den Verkauf an Kunden! Aber nicht gleich wie Warenlager, daher nicht zum Anschaffungspreis sondern zum Herstellungspres bewerten!
OR: Wie werden die Lager bewertet?
Waren- und Rohstofflager werden zu den Anschaffungskosten oder zum tieferen Marktwert bewertet.
Halbfabrikate werden aufgrund des Fertigungsgrades bewertet (PoCM)
Fertigfabrikate werden zu ihren Vollkosten anhand der Division oder Zuschlagskalkulation bewertet.
Was sind Vorräte laut dem Swiss GAAP FER?
Güter die zur Veräusserung oder zum Verbrauch bei der Herstellung von Gütern oder bei der Erbringung von Dienstleistungen bestimmt sind.
Auch Dienstleistungen die erbracht aber nicht fakturert wurden sind Vorräte!
S.G.F: Wie erfolgt die Bewertung der Vorräte?
Zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten oder zum tieferen Netto-Marktwert! (Niederstwertprinzip)
Der Vergleich, um den tieferen Wert zu bestimmen erfolgt auf einer Einzelbewertung der Artikel oder Aufträge.
Aber auch eine Gruppenbewertung von gleichartigen Vorräten ist möglich.
–> Eine Wertkorrektur ist erfolgswirksam (über ER)
Wie werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten ermittelt?
Immer zur Ist-Kostenrechnung zu Vollkosten!
- Anschaffungskosten: Anschaffungskosten (ink. Nebenkosten z.B Transport) - Preisminderungen
- Gemeinkostenzuschlag: aufgrund von normaler Kapazitätsauslastung zu bestimmen
- Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Vorräte ohne Rückforderungsrecht können vom Lagerwert abgezogen werden.
Was sind langfristige Aufträge?
- Werk oder Dienstleistung die sich über eine längere Periode erstreckt.
- Es sind Einzelaufträge, die sich von einer Massenfertigung unterscheiden. z.B Bauten oder Einzelfertigungen von Aufträgen (Flugzeug, Software, Verfahren)
- Sie beeinflussen den Umsatz und Erfolg und haben gleichzeitig bedeutende Risiken! Daher muss dies die Unternehmung abschätzen.
Nach welchen beiden Methoden können langfristige Aufträge bilanzert werden?
nach der Percentage of Completion Methode (POCM) hier wird der Gewinn je nach Fertigungsgrad realisiert
oder
der Completed Contract Methode (CCM) hier wird der Gewinn nach der Fertigstellung realisiert.
–> Unterschied liegt also beim Zeitpunkt der Gewinnrealisierung
Wann wendet man die POCM an?
Wenn man genug Sicherheit hat, den Gewinn zu erzielen.
Es müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Vertrag
- hohe Wahrscheinlichkeit des Vertragserfüllen
- geeignete Organisation
- zuverlässige Ermittlung aller Erlöse und Aufwendungen des Auftrages sowie Fertigungsgrad (Man muss gut einschätzen können wie viel es kosten wird ect.)
Welche Methoden stehen in der POCM zur Ermittlung des Fertigungsgrades zur Verfügung?
-
Cost-to-Cost Methode
Verhältnis von Aufwendungen und Periode -
Effort expended Methode
Verhältnis von total an Fertigungsstunden und erreichten Stunden -
Units of delivery Methode
Verhältnis der bereits herfestellten Menge und dem Total (wenn man vers. Teile/Stücke macht) -
Bau oder Konstruktionsgutachten
mit einem professionellen Schätzer
Wann wird die CCM angewendet?
Wenn die Voraussetzungen für die POCM nicht gegeben sind.
Während der Leistung werden die Aufwendungen aktiviert, jedoch der Erlös erst ganz am Schluss.
Wenn aber die Aufwendungen den Gesamterlös übersteigen, dann wird dies in den jeweiligen Perioden verbucht.
Warum entstehen Transitorische Aktiven?
Wegen 2 Gründen:
- Korrektur von bereits erfassten Aufwänden.
TRA / Aufwand
(Jemand hat uns bereits etwas bezahlt, dass wir aber erst im nächsten Jahr verrichten werden. )
- Erfassung von noch nicht verbuchten Erträgen.
TRA / Ertrag
(Die Lieferung hat bereits stattgefunden, die Bezahlung aber erst im neuen Jahr)