43 DEU ÜSB - Sprachliches und fachliches Lernen im Fachunterricht mit DAZ (Geigenfeind) Flashcards

1
Q

Muttersprache

A
  • Sprache, die wir (meist in familiärem Kontext) von Geburt an lernen
  • emotionale Dimension (Sprache- Identität) -> Bezeichnung Erstsprache berücksichtigt dies nicht
  • Kritik: “Mutter”sprache -> nicht nur die Mutter prägt die Sprache
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2
Q

Erstsprache

A
  • erste Sprache die man lernt (etwas technisch u. in Bezug zur Zeit)
  • Verwendung wissenschaftlicher & psycholinguistischer Literatur
  • Mutter- u. Erstsprache -> inkonsequent bei der Unterscheidung
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3
Q

Erstspracherwerb

A
kann 
- monolingual
oder
- bilingual
erfolgen
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4
Q

bilingualer Erstspracherwerb

A

Überbegriff für Zweisprachigkeit

balancierte, dominante, Semilingualismus

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5
Q

Zweisprachigkeit

balancierte, dominante, Semilingualismus

A

= gleichzeitige Aneignung zweier Sprachen und beginn mit der Geburt bis zu dem Alter von 3 Jahren

  • balancierte Zweisprachigkeit = Erst- u. Zweisprachigkeit werden altersgemäß beherrscht
  • dominante Zweisprachigkeit = nur Erstsprache wird altersgemäß beherrscht
  • Semilingualismus = (Halbsprachigkeit) weder Erst-/ Zweitsprache altersgemäß beherrscht
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6
Q

Zweitsprache (L2/ second language)

A
  • Oberbegriff für alle Sprachaneignungen nach der Erstsprache
  • Aneignungsprozess in Lebenssituationen
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7
Q

Zweitsprachenerwerb

A
  • Aneignung findet in Lebenssituationen statt, in denen die Zweitsprache das zentrale Kommunikationsmittel ist (Sprachunterricht, Aufenthalt in einem Land der Zielsprache, …)

Zweitspracherwerb von SuS mit DAZ
=> vermischte Prozesse aus 1) ungesteuertem Erwerb (Pausen, Alltag)
und
2) gesteuertem Lernen (Schulunterricht)

(- 0-3: Erstsprachenerwerb u. Zweisprachigkeit)

  • 3-6: frühkindlicher Zweitspracherwerb (ZE)
  • 6-12: spätkindl. ZE
  • > 12: erw. ZE
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8
Q

Lateralisierung

A
  • bezeichnet man die Aufteilung von Prozessen auf die rechte und linke Gehirnhälfte
  • Ausbildung der Gehirnhälften
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9
Q

gesteuert und ungesteuerter (Zweit-) Spracherwerb

A

(Zweit-) Spracherwerb

  • gesteuert (unnatürlich) (= Lernen): z.B. gezieltes Lernen in nicht zielsprachlicher Umgebung
    z. B. Fremdsprachen in der Schule - geringer Input; zeitlich begrenzt
  • ungesteuert (natürlich) (= Erwerben): z.B. Immigranten ohne Sprachkenntnisse erlernen die Sprache im Alltag/ Beruf
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10
Q

Submersion

A

= die Unterrichtssituation, in der Kinder in ihrer Erstsprache gemeinsam mit Kindern anderer Erstsprachen unterrichtet werden.

  • kulturelle und sprachliche Erwartungen sind unterschiedlich
  • beeinträchtigte Kommunikation birgt die Gefahr eines Kurzschlusses -> sprach bedingt mangelnde Kompetenz wird auf Intellekt und schulische Begabung projiziert
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11
Q

Immersion

A

Eintauchen in eine andere Sprache (nichtdeutscher Sprache), sofern die Erstsprache ausreichend in Familie und Gesellschaft gestärkt wird (zusätzlicher Sprachunterricht in der Erstsprache)

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12
Q

Residenzpflicht f. Asylbewerber

A
  • eingeführt 1981
  • schränkt die Bewegungsfreiheit der Asylbewerber drastisch ein
  • in DE seit 2015 auf drei Monate begrenzt
  • Betroffene dürfen sich nur in diesem Aufenthaltsbereich bewegen (Bundesländer legen die Bereiche fest)
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13
Q

Sprachliche Register (Sprachregister)

A
  • keine selbstständige Sprachen, sondern Varianten einer Sprache
  • werden entsprechend der Kommunikationssituation und/ einer Gruppe von Sprachbenutzern bewusst/ unbewusst verwendet
  • Beispiele: Alltags-, Bildungs- und Jugendsprache
  • erfüllen spezifische Funktionen und werden nur in spezifischen Situationen verwendet u. toleriert (Jugendsprache unter Jugendlichen)
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14
Q

Interjektion

Wortebene der Alltagssprache

A
  • wortähnliche Lautäußerung, mit der Empfindungen oder Aufforderungen ausgedrückt oder Laute nachgeahmt werden; Ausrufewort, Empfindungswort
  • z. B. oh, pfui, pst, muh
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15
Q

Alltagssprache

A
  • für alltägliche, eher informelle Zwecke (Smalltalk, Einkaufen, …)
  • Sprechsituationen sind vertraut, es wird vorwiegend über Persönliches gesprochen (emotionsgeladen, subjektiv)
  • meist spontan -> unstrukturiert, grammatisch u. syntaktisch unvollständig, unpräzise
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16
Q

Transkription

A

= die Verschriftung von Gesprächen nach bestimmten Regeln zum Zwecke der wissenschaftlichen Analyse.

  • Phänomene der Mündlichkeit (wie „Ins-Wort-Fallen“, Verschleifungen, Auslassungen, Intonation, Lautstärke etc.) in einer systematischen Art und Weise zu berücksichtigen
  • Präzision einerseits und Übersichtlichkeit („Lesbarkeit“) andererseits widerstreitende Anforderungen
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17
Q

Pronomen

A

Pronomen sind entweder Stellvertreter oder Begleiter des Substantivs. Begleiter des Substantivs sind außerdem die Artikel. Begleiter des Substantivs kommen nie allein im Satz vor; sie sind (notwendiger) Teil der Substantivgruppe.

Stellvertreter des Substantivs sind in der Regel Satzglieder, d. h. selbstständige Teile des Satzes. Sie vertreten ein Substantiv bzw. eine ganze Substantivgruppe.

Stellvertreter des Substantivs sind die meisten Pronomen, Pronomen = für ein Nomen (Substantiv), daher auch die Bezeichnung Fürwort.

Pronomen werden nach ihrer Bedeutung in sieben Gruppen eingeteilt.

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18
Q

Pronomen - 7 Gruppen

A
  1. Personalpronomen: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie
  2. Reflexivpronomen: mich, mir, dich, dir, sich, uns, euch (rückbezügliche Fürwörter)
  3. Possessivpronomen: mein, dein, sein, unser, euer, ihr (besitzanzeigend)
  4. Demonstrativpronomen: der, dieser, jener, derjenige, derselbe (hinweisendes Fürwort)
  5. Indefinitpronomen: man, jemand, niemand, jeder, alle, etwas, nichts (unbestimmtes Pronomen)
  6. Interrogativpronomen: wer?, was?, welcher?, was für ein? (Wort, das in einem Fragesatz die Rolle eines Pronomens spielt)
  7. Relativpronomen: der, welcher, wer, was (leitet Relativsatz ein u markiert Satztyp; Funktion einer Substantivgruppe, dient also als Subjekt oder Objekt im Relativsatz)
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19
Q

Bildungssprache

Sprachlichregister

A
  • eignet sich für abstrakte/ komplexe Sachverhalte
  • im schulischen und akademischen Bereich zu finden
  • größere Herausforderung an Kommunikationspartner (als die Alltagssprache)
  • Kommunikation ist “kontextENTbunden”
  • Wörter könnten auch durch einfachere, wenig spezifischere ersetzt werden (Bsp.: abwandern -> weggehen)
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20
Q

kontextentbundene Kommunikation

A

zwei Faktoren:

1) Kommunikationspartner agieren getrennt voneinander -> schriftliche K. - Autor u. Leser zeitlich u. räumlich getrennt
2) der in der Rede stehende Gegenstand ist nicht unmittelbar präsent (Heuschreckenplage in Afrika) bzw. abstrakt (Logarithmen, Gerechtigkeit, …)

=> die Möglichkeit der Zeigegesten entfällt -> Wörter mir großem Bedeutungsumfang müssen daher vermieden und durch Wörter mit engem ersetzt werden

Problem: Komplexität der Lesbarkeit aufgrund der Wortlängen wird erschwert, wie auch die semantische Entschlüsselung

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21
Q

Hoax

A

Jux, Scherz, Schabernack; auch Schwindel) wird heute meist eine Falschmeldung bezeichnet

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22
Q

Präpositionen

A
  • Wort, das Wörter zueinander in Beziehung setzt und ein bestimmtes (räumliches, zeitliches o. ä.) Verhältnis angibt
  • Verhältniswort (z. B. an, auf, bei, für, wegen, zu)

Präpositionen helfen,

  • einen Platz oder Raum zu beschreiben: auf, unter, bei, von, in …
  • einen genauen Zeitpunkt oder einen Zeitraum zu beschreiben: bis, seit, ab, während, jetzt …
  • eine Beziehungen zu beschreiben: außer, gegen, wider, für, mit …
  • Eine Präposition kann sich mit einem Artikel zu einem neuen Wort vereinigen. Bsp.: auf das Klettergerüst → aufs Klettergerüst, unter dem Bett → unterm Bett
  • Präpositionen können einem Artikel vorangehen:
    an, auf, bei, durch, für, hinter, in, über, um, unter, von, vor, zu
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23
Q

Schul- / Unterrichtssprache

Sprachregister

A
  • aus der soz. wissenschaftlichen Richtung
  • didaktische Zwecke
  • sprachbezogene Verhaltenserwartungen
    (z. B.: in ganzen Sätzen antworten; Bedeutung der Operatoren (beschreiben, erörtern, erläutern, analysieren, interpretieren) kennen und anwenden können
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24
Q

Kommunikative Situation:

1) konzeptionelle Schriftlichkeit
2) konzeptionelle Mündlichkeit

A

1) Emotionale Nähe/ Distanz: Konzeptionelle Mündlichkeit

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25
Q

Soziale Schicht

1) restricted code
2) elaborated code

A

1) restricted code: wird von den unteren soz. Schichten gesprochen (nur dieser code wird beherrscht)
2) elaborated code: höhere soz. Schichten (beherrscht wird auch der registricet code)

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26
Q

1) BICS
2) CALP
(Cummins)

A

1) BICS
2) CALP

These: beherrscht man nur die BICS, so sind auch nur kognitive Prozesse auf diesem Niveau ablaufen (man bedarf der Sprache um zu denken)

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27
Q

CALP

A

=> “Cognitive Academic Language Proficiency”

auch: “Literacy-related skills” = schriftsprachl. Sprachfertigkeiten
- > Grundlage für die Manipulation von Sprache in dekontextualisierten “akadem.” Situationen

-> in Sprache denken können und mit ihrer Hilfe Lernstoff aneignen

-> gute L1 “literacy”(schriftsprachl. Fertigkeiten) vorhanden: 5-7 J. für L2 CALP
-> keine guten “lieracy” in L1 vorh.: 7-10 J. f. L2 CALP
=> variiert v. Lerner zu Lerner stark

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28
Q

Fachsprache

Sprachregister

A
  • wird auch in der Schule gesprochen
    a) wenn die Bedeutung eines Wortes für das Fach spezifisch ist
    b) wenn es Wörter gibt, die nur in bestimmten Fächern verwendet werden (z.B. Multiplikation - Mathe; Photosynthese - Bio)
  • Begriffe mit fachspezifischem Bezug
  • Sprache des Verstandenen

*

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29
Q

Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren beurteilen (GER)

A

A-Niveau = elementare Sprachverwendung

B-Niveau = selbstständige Sprachverwendung

  • B1-Niveau: n. der 10 Klasse
  • B2-Niveau: n. dem Abitur

C-Niveau = kompetente Sprachverwendung

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30
Q

Morpheme

A
  • die kleinste Spracheinheit, die eine konstante Bedeutung oder grammatische Funktion hat. Solche kleinste Einheiten sind oft als Bestandteile im Inneren von Wörtern anzutreffen
  • Ein Wort kann zerlegbar und somit aus mehreren Morphemen zusammengesetzt sein, aber ein unzerlegbares Wort stellt zugleich auch ein einziges Morphem dar.
  • Beispiel: geschrieben ⟨Ti·sche⟩ und gesprochen /’tıʃə/, aus zwei Morphemen aufgebaut: {tisch}{-e}; dabei ist {tisch} der Wortstamm mit der Bedeutung ‚Möbel mit Platte und Beinen‘ und {-e} ist die Endung mit der Funktion ‚Mehrzahl‘, [PLURAL].
  • Ein Morphem hat auf der Inhaltsseite (Plerem) definitionsgemäß immer eine Bedeutung oder grammatische Funktion.
  • Morphem ist nicht identisch mit der Silbe: Beispiele
    „Segler“
    Sprechsilben: „Seg-ler“
    Morpheme: „Segl-er“
    „zerlegen“
    Sprechsilben: „zer-le-gen“
    Morpheme: „zer-leg-en“
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31
Q

Grammatische Morpheme

A

Unterscheidung von 1) Flexionsmorpheme (Numerus, Tempus, Kasus usw.)
& 2) Derivationsmorpheme (führen dazu, dass aus einem Wort ein neues Wort abgeleitet wird (s. u.).)

Beispiele:
Erdbeere –> zwei lexikalische Morpheme: { erd} – {beere}
-> zusätzlich ein grammatisches Morphem, {n} - Plural

Sagst –> lexikalisches Morphem {sag} u. -> grammatisches Flexionsmorphem {st} - Tempus u. Personalform

Dunkelheit -> lexikalische Morphem {dunkel} u. -> Derivationsmorphem {heit}

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32
Q

Verfahren der (fachsprachlichen) Wortbildung

A

Wortschatzvertiefung:
1) Terminologisierung - umgedeutete Alltagsbegriffe (aus der Alltagssprache in die Fachsprache übernommen, neue/ veränderte Bedeutung, ökonomisch - keine neue Wortbildung nötig, Bsp.: Masse, Kraft, Leiter -> Physik-Alltag) => häufig Verständnisschwierigkeiten

Wortschatzerweiterung:

2) Derivation (Ableitung)*
3) Nominalisierung
4) Entlehnungen/ Fremdwörter
5) Mehrwortgruppen
6) Eigennamen

[* Derivation-> lexikalische Morpheme (reiben, rein, Dunst) + Anhängen grammatischer Morpheme (-ung, -heit, Ver- -ung) Bsp.: Reibung, Reinheit, Verdunstung, …]

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33
Q

Desambiguierung (z.B. Terminologisierung)

A

die Zurückstellung der Alltagsbedeutung zugunsten einer Aktivierung der fachsprachlichen Bedeutung

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34
Q

Wortgruppen

A
  • Nominal- und Präpositionalgruppen gehören zu den Wortgruppen
  • erkennbar daran, dass sie bei der Umstellung eines Satzes nur als Ganzes verschoben werden können -> Verschiebeprobe
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35
Q

Artikel - semantische Subklassen

A
  • Definierter Art.: der/die/das//die
  • Indefinierter Art.: ein/eine
  • Possesiv-Art.: mein-, dein-/ihr-, sein/ihr-, unser, euer/ihr-, ihr-
  • Demonstrativ-Art.: der (betont), dies, derjenige, derselbe, jen-, solch-
  • Quantifikativ-Art.: all-, einig-, etlich-, (irgend)(et)was, irgendein, irgendwelch, jed-, jedwed, kein, lauter, manch-, mehrer-, sämtlich-
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36
Q

1) Nominal-
u.
2) Präpositionalgruppen

(Wortgruppen)

A

1) Grundstruktur: Kopf(Artikel)+ Kern(Nomen)
-> Kern muss besetzt sein, Kopf kann besetzt sein.
Das Bett; Mein Held; Die Dame, ….
(= Nominalphrasen)

2) Präpositionalgruppen: eine zusätzliche Präposition (zwischen, über, unter, vor, auf, …)+ Nominalgruppe
- > Präposition vor Nominalgruppe

Auf meinem Bett; Vor meinem Held; Über der Dame;

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37
Q

einfache & komplexe

  • Nominalgruppen
  • Präpositionalgruppen
A

1) einfache: nur eine Nominalklammern
- Nominalgruppe: dem Bauernhof
- Präpositionalgruppen: auf dem Bauernhof

2) komplexe: mindestens 2 Nominalklammern
- Nominalgruppe: dem Bauernhof meiner Eltern
- Präpositionalgruppen: auf dem Bauernhof meiner Eltern

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38
Q

Attribuierung

Wortgruppen

A

= Erweiterungen einer Nominal-
u. Präpositionalgruppe

Linkserweiterung -> über Adjektive u. Partizipien
Rechtserweiterung -> Genitiv- und Präpositionalattribute, Appositionen, Attributsätze

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39
Q

Partizip

A

= wird von Verben abgeleitet und besitzt Eigenschaften von Adjektiven (Mittelwort)

  • Formen auf -end wie spielend (zum Verb spielen; sogenanntes „Partizip Präsens“)
  • Formen auf ge- wie gespielt (sogenanntes „Partizip Perfekt“)
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40
Q

Attribute

A

Ergänzungen (li / re )

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41
Q

[Affix]

A

(= „Beisilbe“) ein Lautelement mit einer eigenen Bedeutung oder Funktion, das an einen Wortstamm antritt, um
• den Stamm eines neuen Wortes zu bilden (= Derivation) -> auseinanderlaufen; zurücklaufen; zusammenlaufen; …
• zwei oder mehr Stämme zu einem neuen Wortstamm zu verbinden (= Komposition) -> Lichtbringer; Morgenstern; …
• die Funktion des Wortes im Satz anzuzeigen (= Flexion). zusammenfassende Bezeichnung für 1) “Deklination” und 2) “Konjugation” -> lief-en; rann-t-en; lauf-end-en; läng-er-en

Ein Affix ist selber kein Wortstamm oder Wort, sondern kommt nur als Hinzufügung zu Wortstämmen vor.

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42
Q

Verben - Unterscheidung

A

1) einfache Verben -> tun, machen

2) zusammengesetzte Verben
- Partikelverben (= trennbare Verben) -> aufstehen, unterstehen, vorstehen

  • Präfixverben (= nicht-trennbare Verben) -> bestehen, gestehen, verstehen
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43
Q

Deklination

A

= Flexion (des Substantivs, Adjektivs, Pronomens und Numerales)

  • beschreibt formal die Regeln, nach denen bestimmte Wortarten gemäß den grammatischen Kategorien Kasus, Numerus und Genus ihre Form verändern
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44
Q

Nominalflexion

A
  • Genus (femininum, maskulinum, neutrum; pl. Genera)
  • Pluralbildung
  • Kasus
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45
Q

finite Verben

Personalform

A
  • sind bestimmten grammatischen Merkmalen untergeordnet und nach Numerus und Person des Subjekts konjugiert
  • es ändert sich Genus, Modus und auch Tempus
  • Bsp.: Ich “laufe”.
    “finites Verb” angepasst an Person und Numerus -> 1. Person Singular
  • Bsp.: Wir “liefen”. angepasst an Person Numerus -> 1. Person Pl. und
    Tempus -> Präteritum
  • jeder Satz enthält ein Prädikat (also auch ein finites Verb)

(- Gegensatz: infinites Verb = unveränderlich -> werden nicht konjungiert -> keine grammatische Merkmale ableitbar)

46
Q

infinite Verben / Verbformen

A
  • Infinitiv = Grundform
  • werden nicht (n. Person, Numerus, Genus, Tempus oder Modus) konjungiert/ verändert
  • > kaum grammatische Merkmale ableitbar
  • > unabhängig vom Subjekt
  • > fast alle enden auf -en (fliegen, siegen, helfen)
  • > Ausnahmen: tun u. sein; -eln (hecheln, hoppeln); -ern (ballern, hungern)

(- Gegensatz zu finiten Verben)

47
Q

komplexe Sätze - Merkmale
1) semantische
&
2) syntaktische

A

1) semantisches Merkmal: gr. Informationsmenge (Propositionsmenge)
Im Satz sind…
- komplexe Nominalgruppen (> als 1 Nominalklammer)…
- viele Nominalgruppen…
- Nebensätze…
…enthalten.

2) syntaktisches Merkmal:
- mehr als 2 finite Verben
& /
- mehrere komplexe Nominal- / Präpositionalgruppen

48
Q

Hauptsatz und Nebensatz

zusammengesetzter Satz

A
  • einfacher Satz = beruht auf einem Prädikat (Die Katze “gähnte”.) -> übrigen Bestandteile hängen von diesem ab
  • zusammengesetzter Satz = mehrere Teilsätze mit eigenen Prädikaten
    1) Unterordnung (Hypotaxe, Subordination)
    2) Gleichrangigkeit (Parataxe, Nebenordnung)
  • > diese Unterscheidung ermöglicht die Def. von Haupt- u. Nebensätzen
    1) [HS] = ein Teilsatz, der keinem anderen untergeordnet ist.
    2) [NS] = ein Teilsatz, der von einem anderen abhängig und untergeordnet ist
49
Q

1) Unterordnung (= Hypotaxe, Subordination)

zusammengesetzter Satz

A

= Teilsatz erfüllt gegenüber einem anderen übergeordneten Teilsatz eine syntaktische Funktion

  • Bsp.:
    1) Den Kindern fiel auf, [dass der Großvater schon wieder eine Zigarette rauchte]. (HS+NS)
    2) Den Kindern fiel [das] auf. -> Ersatzprobe
50
Q

2) Gleichrangigkeit (= Parataxe, Nebenordnung)

zusammengesetzter Satz

A

= zw. Teilsätzen besteht keine syntaktische Beziehung; sie könnten auch alleine stehen; HS+HS
Bsp.:
Die Kinder bastelten, und der Großvater las die Zeitung. (HS+HS)

51
Q

[Hauptsatz] & [Nebensatz]

A

[HS = ein Teilsatz, der keinem anderen untergeordnet ist.]
Hinweis: einfache Sätze = immer HS, da keine anderen Teilsätze vorhanden sind (Bsp.: Die Katze gähnte.)

[NS = ein Teilsatz, der von einem anderen abhängig und untergeordnet ist,]

Warnung:

  • “Nebensatz” nicht! Nebenordnung, denn es besteht eine Unter- nicht! Nebenordnung!
  • Nicht!: “Hauptsache und Nebensache!”, oftmals steht im NS sogar die entscheidende Info.
52
Q

1) Unterordnung (= Hypotaxe, Subordination)

zusammengesetzter Satz

A

= Teilsatz erfüllt gegenüber einem anderen übergeordneten Teilsatz eine syntaktische Funktion

53
Q

2) Gleichrangigkeit (= Parataxe, Nebenordnung)

zusammengesetzter Satz

A

= zw. Teilsätzen besteht keine syntaktische Beziehung; sie könnten auch alleine stehen; HS+HS

54
Q

Der zusammengezogene Satz

A

= Satzverbindungen / Reihungen, bei denen gemeinsame Teile eingespart worden sind. Sie enthalten ein Prädikat aber kein Subjekt.

(Erweiterungsprobe möglich)

Bsp.: Thomas spielt Tennis, ist Torwart, rudert in einem Verein und hat trotzdem einen fantastischen Notendurchschnitt. (Erweiterungsprobe mit „er“)

55
Q

Teilsatz

A

= jeder einfache Hauptsatz oder Nebensatz, der als Bestandteil in einem größeren Satzgefüge, oder auch einer Satzperiode, enthalten ist.

56
Q

Satzverbindung (Satzreihe)

A

= Hauptsätze aneinandergereiht und durch Kommata oder Konjunktionen (z.B. und, oder, aber) miteinander verbunden.

Abfolge oder Reihung mehrerer syntaktisch eigenständiger Sätze, die zusammen eine so enge Texteinheit bilden, dass man nur an deren Enden ein Satzschlusszeichen setzt.

57
Q

Der zusammengezogene Satz

A

= Satzverbindungen / Reihungen, bei denen gemeinsame Teile eingespart worden sind. (Erweiterungsprobe möglich)
Bsp.: Thomas spielt Tennis, ist Torwart, rudert in einem Verein und hat trotzdem einen fantastischen Notendurchschnitt. (Erweiterungsprobe mit „er“)

58
Q

Konjunktionen

A

= Bindewörter

Wort, das [Glied]sätze, Haupt- und Gliedsatz oder Satzglieder verbindet

1) Nebenordnende K. bei gleichrangigen Teilsätzen z.B. HS+ HS/ NS + NS -> aber, oder, und, sondern, …

2) unterordnende K. sind Teil des Nebensatzes (Pos. 1) und ordnen den NS dem HS unter.
-> bevor, dass, weil, damit, …
“Du hast einen Regenschirm, damit du nicht nass wirst.”

59
Q

Relativsätze

A

= eine besondere Art von Nebensatz und dient in der Regel dazu, eine Eigenschaft einer Person oder eines Gegenstandes anzugeben. Er ist daher von einem Substantiv abhängig

-über Relativpronomen (die, der, welcher, usw.) mit Hauptsätzen verbunden.
(Subtyp der Nebensätze)

60
Q

Satzgefüge

A

= ein zusammengesetzter Satz, welcher min. einen Nebensatz und einen Hauptsatz aufweist.
Da bei Nebensätzen immer eine Abhängigkeit von Hauptsätzen besteht, ist immer auch min. ein HS enthalten.

61
Q

Konjunktionen

A

= Bindewörter

Wort, das [Glied]sätze, Haupt- und Gliedsatz oder Satzglieder verbindet (z. B. und, obwohl, oder, aber)

62
Q

Relativsätze

A

= sind über Relativpronomen(die, der, welcher, usw.) mit Hauptsätzen verbunden.
(Subtyp der Nebensätze)

63
Q

Konstituenten

A

= Teile einer größeren sprachlichen Einheit

64
Q

Proposition

Propositionsmenge

A

= den Inhalt, der mit einem Satz ausgesagt wird

Informationsmenge

65
Q

[Erstspracherwerb]

A

“Erlernen der Regeln der jeweiligen Muttersprache, (und) zur lernen, wie mit Sprache eigene Gedanken und Gefühle ausgedrückt, wie Handlungen vollzogen und die von anderen verstanden werden können. Hierbei sind auch nonverbale Signale, wie Mimik und Gestik bedeutsam.”

=> L1-Erwerb = erstmaliges Knacken des sprachl. Codes

66
Q

Interferenz

A

= unerwünschter Einfluss der Erstsprache, auf die Produktions- und Rezeptionsprozesse in der Zweitsprache

  • > auf allen Ebenen möglich (Satz-, Wort- und Buchstabenebene)
  • > Bsp.: Wort: wer & where

Satz: We visited yesterday Paul.(x)
We visited Paul yesterday.(richtig)

67
Q

Theorien zum Zweitspracherwerb

A

1) Konstrastivhypothese
=> Gegenüberstellung zweier Sprachen mit dem Ziel Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ermitteln
und dadurch Lernschwierigkeiten erklären und voraussagen zu können
- Regeln und Strukturen aus der L1 auf L2 übertragen
- Begriff: Transfer
-> pos. Transfer = L1 u. L2 ähnliche / übereinstimmende Strukturen - Übertragung zielsprachenkonforme Äußerungen
-> neg. Transfer = fälschliche Übertragung v. L1 auf L2

2) Identitätshypothese
=> psychische Strategien bestimmen den Lernprozess
-> Elemente (Wörter) und Regeln werden in L1 u. L2 in gleicher Reihenfolge erworben -> aktivieren von angeborenen mentalen Prozessen

3) Interlanguage-Hypothese
=> Ausgangspunkt: unterschiedlicher Erfolg beim Erst- und Zweitspracherwerb (L2 erreicht selten Muttersprachen-Niveau)
- aufgrund der Regelbildung bildet Lerner sog. Lernersprachen aus -> können sich aus den Strukturen der L1 u. L2 zusammensetzen
-> Lernersprachen haben ihre eigene Regelhaftigkeit u. ihre eigene Funktionalität
-> zunehmende Annäherung an die Zielsprache
+ Ausdifferenzierung des eigenen instabilen Regelsystems

68
Q

1) Kontrastivhypothese

Theorien zum Zweitspracherwerb

A

=> Gegenüberstellung zweier Sprachen mit dem Ziel Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ermitteln
und dadurch Lernschwierigkeiten erklären und voraussagen zu können
- Regeln und Strukturen aus der L1 auf L2 übertragen
- Begriff: Transfer
-> pos. Transfer = L1 u. L2 ähnliche / übereinstimmende Strukturen - Übertragung zielsprachenkonforme Äußerungen
-> neg. Transfer = fälschliche Übertragung v. L1 auf L2

69
Q

3) Interlanguage-Hypothese

Theorien zum Zweitspracherwerb

A

=> Ausgangspunkt: unterschiedlicher Erfolg beim Erst- und Zweitspracherwerb (L2 erreicht selten Muttersprachen-Niveau)
- Ursache: latente Sprachstruktur = neuronale Struktur von Kindern für den L1 Spracherwerb
(im Jugend- u. Erwachsenenalter nicht mehr verfügbar -> Aufgabe muss v. der latenten Psychostruktur übernommen werden)
-> Regelaufstellung im Zuge des L2-Erwerbs
-> konstruktiver u. kognitiver Prozess

  • aufgrund der Regelbildung bildet Lerner sog. Lernersprachen aus -> können sich aus den Strukturen der L1 u. L2 zusammensetzen
    -> Lernersprachen haben ihre eigene Regelhaftigkeit u. ihre eigene Funktionalität
    -> zunehmende Annäherung an die Zielsprache
    + Ausdifferenzierung des eigenen instabilen Regelsystems
70
Q

Fossilierung

Mechanismen der Interlanguage-Hypothese

A

= Das sind Sprachformen, die weder der Norm der Zielsprache, noch dem aktuellen Stand des Lerners entsprechen, aber als stabile Elemente in der Lernersprache bleiben.

  • Stagnieren beim Erlernen einer Zweitsprache,
  • Mechanismus in der latenten Psychostruktur
  • > wenn sprachliche Einheiten der Interlanguage beibehalten werden
  • > wenn bereits überwunden geglaubte Zwischenstadien unter extremer Belastung (Stress) wieder auftreten
  • > mögliche Erklärung für unterschiedl. Erwerbsverläufe beim L2-Erwerb
71
Q

Orthographie

A

Rechtschreibung

72
Q

Bruchstücke

A

Stellungsmuster 0: Bruchstücke (bruchstückhafte Äußerungen)

-> Verb und/ Subjekt fehlt/ fehlen

73
Q

Finitum

Stellungsmuster

A

Stellungsmuster 1: Finitum
Subjekt im Vorfeld (Hans), finite Verb im linken Verb-Feld (singt), (Objekt im Mittelfeld (Lied))

Hans singt Lied.

Entwicklungspotenziale:

  • Ausbau v. Wortgruppen (der schüchterne Hans)
  • Ausbau des Mittelfeld durch zusätzliche Wortgruppen (im Keller/ ein schönes Lied)
  • Verbindung von HS (Satzreihe, finite Verb an 2. Stelle) (Hans singt und er lacht)
74
Q

Separation

Profilanalyse

A

Stellungsmuster 2: Separation
Subjekt im Vorfeld, li u. re Verbfeld besetzt, Klammerbildung aus der Verbindung von
- Hilfsverben (sein, haben) / Modalverben (dürfen, können, sollen, …) mit Vollverben
oder
- durch trennbare Verben

Bsp.:
Hans hat [im Keller] [ein Lied] gesungen.
Hans soll ein Lied singen.
oder
Hans stellt den Strom ab.
75
Q

Inversion

A

Stellungsmuster 3: Inversion
Vorfeld: Objekt, Adverbiale (variabel! ein/ mehrere Konstituenten); li Verbfeld: finites Verb; Mittelfeld (Pos. 1): Subjekt (Adverbial/ Objekt); re Verbfeld: infinites Verb

=> Inversion: Voraussetzung für variable Satzanfänge -> gelingende Textproduktion

Bsp.:
Gestern hat [Hans][sehr laut][ein schönes Lied] gesungen.
Auf dem Konzert will [Hans][ein Lied] singen.
Vielleicht wird [Hans][Emma][ein Lied] vorsingen.

76
Q

Verbendstellung (Nebensatz)

A

Stellungsmuster 4:
Verbendstellung im untergeordneten Nebensatz
-> ultimatives Kennzeichen!

Bsp.:
Hans ist glücklich, (Stellungsmuster 1) weil er Ferien hat. -> Verbendstellung -> Stellungsmuster 4

Konjunktion wird nicht zum Vorfeld des Nebensatzes gerechnet.

77
Q

Insertion

A

Stellungsmuster 5: Insertion (eingebetteter Nebensatz)
=> Voraussetzung für Schachtelsätze

bei eingebetteten NS ist die Verbendstellung obligatorisch (verbindlich)

Bsp.: Gestern hat Hans ein Lied, das er selbst komponiert hatte, auf dem Examensball gesungen.

Hans, der extra ein Lied komponiert hatte, wollte gestern auf dem Abschlussball nicht singen.

78
Q

Integration

A

Stellungsmuster 6: Partizipialattribute -> Integration:
dienen der verdichteten Darstellung komplexer Sachverhalte
- eingebaut als Attribut in eine Nominalgruppe

Bsp.:
- Auf dem Land fängt der Frosch seine Nahrung mit seiner [blitzschnell vorschießenden] Zunge.
oder
- …mit seiner Zunge, [die blitzschnell vorschießt].

-> Fokus verschiebt sich; sind also nicht deckungsgleich

79
Q

Adverbial

A

(=adverbiale Bestimmung)
Satzglied, freie Angabe zum Verb

  • Semantische Funktionen
    (1) Zeitangabe (= temporal)
    (2) eingetretene Voraussetzung (= ermöglichender Umstand, possibilitativ)
    (3) Grund (= kausal)
    (4) Gegengrund (= Einräumung, konzessiv)
    (5) Bedingung (= konditional)
    (6) Art und Weise (= modal)
    (7) Mittel (= instrumental)
    (8) Gegensatz (= adversativ)
    (9) Zweck (= final)
    (10) Folge (= konsekutiv)
    (11) begleitende Umstände (= zirkumstantial)
    (12) Ort
    (13) Maß, Grad
80
Q

Adverbial

A

(=adverbiale Bestimmung)
helfen, eine Handlung oder ein Geschehen genauer zu erläutern

adverbiale Bestimmung

1) des Ortes: Wo? Wohin? Woher?
2) der Zeit: Wann? Seit wann? Wie lange?
3) Art und Weise: Wie? Womit? Auf welche Weise?
4) Grund: Weshalb? Warum?
5) Zweck: Wozu?
6) Bedingung: Unter welcher Bedingung?
7) Einräumung/ Gegengrund: Trotz welchen Umstands?
8) Folge: Mit welcher Folge?
9) Maß, Grad (äußerst, einigermaßen, größtenteils, haufenweise, kaum, sehr, überaus, …)

=> Adverbiale Bestimmungen eignen sich besonders gut, Beziehungen zwischen den Sätzen herzustellen.

(Auch Nebensätze können adverbiale Bestimmungen sein. Deshalb nennt man sie auch Adverbialsätze.)

Achtung:

  • adverbiale Bestimmung, wenn du das Satzglied meinst
  • Adverb, wenn du die Wortart meinst
81
Q

Objekt

A

Satzglieder, nach denen man mit

„Wessen…?”, „Wem…?” oder „Wen oder was…?” fragt

82
Q

Prädikat

A

(Tunwörter) nennt man als Satzglied „Prädikat”. Das Prädikat erfragt man mit “Was tut das Subjekt?”.

83
Q

Objekt

A
Satzglieder, nach denen man mit 
- „Wessen...?" (-> Genitivobjekte), 
- „Wem...?" (-> Dativobjekt)
- „Wen oder was...?" (-> Akkusativobjekt)
fragt
84
Q

Prädikat

A

(Tunwörter) nennt man als Satzglied „Prädikat”. Das Prädikat erfragt man mit “Was tut das Subjekt?”.

85
Q

Subjekt Bestimmung - Tipp

A

Übereinstimmung (Kongruenz) im Numerus beim Subjekt und Verb

Bsp.:
Die Hecke verdrängt die Rosen.
- Die Rosen verdrängt (X -> verdrängen)
=> Die Hecke verdrängt (richtig)

86
Q

Partizipialattribut

A
  • Partizipialkonstruktion bestehend aus einem Partizip und gegebenenfalls einer Erweiterung.
  • Es wird einem Substantiv als Attribut zugeordnet.
  • vor oder nach ihrem Bezugswort
  • treten häufig kombiniert auf
87
Q

Partizipialattribut

A
  • Partizipialkonstruktion bestehend aus einem Partizip und gegebenenfalls einer Erweiterung.
  • Es wird einem Substantiv als Attribut zugeordnet.
  • vor oder nach ihrem Bezugswort
  • treten häufig kombiniert auf

(Partizip= Mittelwort zw. Verb und Adjektiv; Formen auf -end wie spielend und auf ge- wie gespielt)

Bsp.:
- Ich habe die [verwelkten] Blumen entsorgt.

  • der länger im Gehirn [bleibende] Gedanke: Das Partizip I „bleibend“ ist hier durch „länger im Gehirn“ erweitert, zusammen bilden sie ein Partizipialattribut
  • Der [aufsteigende] Wasserdampf kondensiert.
  • [Tragende] Wände sollte man besser stehen lassen Daddy.
  • die, von der Birne/Peerle mit Grippe [angesteckte] Lisa trinkt auf die Gesundheit ein Ingwer-Zitronen-Weizen.
88
Q

Matrixsatz

A

= Satz in den ein anderer (Neben-)Satz eingebettet ist, wird als dessen Matrixsatz bezeichnet

  • Nebensatz können im Vor- Mittel- oder Nachfeld des übergeordneten Satzes (Matrixsatzes) stehen
89
Q

Partizip I und II

A

Funktionen;

Partizip I:
- Adjektiv (andauernde Handlung; Infitiv Verb + -d + Adjektivendung zB. spielen-d-e Lisa; sich schminken-d-e Anna)

1) Adverb (keine Adjektivendung: jubeln-d, lächeln-d)

Partizip II: 
- Bildung: Verben
1) regelmäßig ge-...-(e)t
2) unregelmäßig ge-...-en
- Ausdruck von Tempusformen (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II)
Passiv
als Adjektiv
90
Q

Erwerben

A
  • > meint das ungesteuerte Erwerben einer Sprache in einer zielsprachlichen Umgebung
  • Bsp.: Immigranten, ohne sprachliche Vorkenntnisse, die im Alltag/ Beruf die Sprache lernen, dafür wiederrum müssen sie kommunizieren können (= herausfordernd u. schwierig)
91
Q

Lernen

A

-> meint das unterrichtliche gezielte und damit gesteuerte Lernen.
Es erfolgt in der Regel nicht in der zielsprachlichen Umgebung und ist deshalb bei einem vergleichsweise geringen sprachlichen Input zeitlich begrenzt

92
Q

Sprachliche Mittel

A

= sprachliche Gestaltungsmittel der geschriebenen Sprache

  • prägen den Stil von Texten> (Stilmittel v. Texten)
  • die wichtigsten spr. Mittel: Alliteration, Anapher, Asyndeton, Hendiadyoin, Hyperbel, Klimax, Litotes, Metapher, Parallelismus, Personifikation, Polysyndeton, rhetorische Frage, Symbol, Synästhesie, Vergleich
  • weitere: Fremdwörter u. Fachbegriffe, Jugendsprache, Dialekt, Umgangssprache, Anglizismen, Wortartverteilung, Sprach- und Wortspiele
93
Q

rhetorische Mittel

A

= sprachliche Gestaltungsmittel der gesprochenen Sprache

94
Q

SIOP = Sheltered Instruction Observation Protocol

A

=> umfassend und detailliertes Modell zur Unterrichtsplanung und -evaluation

=> fachliches und sprachliches Lernen mit Fokus auf Zweitsprachlernende

=> 8 Aspekte der Unterrichtsplanung:

  1. Preparation
  2. Building Background
  3. Comprehensible Input
  4. Strategies
  5. Interaction
  6. Practice
  7. Effectiveness of Lesson Delivery
  8. Lession review

=> alle 8 Aspekte werden mit Kriterien beschrieben und einzeln evaluiert
Bsp.: 1. Preparation: fachliche und sprachliche Lernziele explizieren, angemessene fachliche Lernziele, zusätzliche Lernmaterialien/ -hilfen, Differenzierung von U.-material, Sinnvolle Schüleraktivitäten

=> sehr aufwendiges Modell - bei der Umsetzung vllt. auch erst einmal alle Punkte nur betrachten, ob alles betrachtet wurde

(sehr empfehlenswertes Modell aus der USA, in DE aktuell jedoch noch wenig im Einsatz)

95
Q

Unterschied der Unterrichts- & Fachsprache

A

Unterrichtssprache
• ist an den klass. Operatoren zu erkennen: bearbeite,
analysiere, beschreibe.

Fachsprache
a) wenn die Bedeutung von Wörtern, die in unterschiedlichen
Fächern vorkommen, eine fachspezifisch ist: Diskussion in
Mathematik, Diskussion in Politik
b) wenn es Wörter gibt, die nur in bestimmten Fächern
verwendet werden.

96
Q

Sprachproduktion & -rezeption

A

Sprachproduktion
• Mündlich: Erklärungen, Beschreibungen, Präsentationen, Rückfragen, Antworten
• Schriftlich: Zusammenfassungen, Protokolle

Sprachrezeption
• Mündlich: Zuhören (Lehrervortrag, Beiträge der Mitschüler)
• Schriftlich: (Sach-) Texte, Aufgabenstellungen

97
Q

3 Konzeptionen zum Verständnis Migrationshintergrund (n. Stürzer)

A
  1. Konzept der ausländischen Staatszugehörigkeit -> Migrationshintergrund gleichgesetzt mit ausländischer Staatsangehörigkeit (ca. 10% der Bevölkerung; Verwendung u. a. beim Statistischen Bundesamt)
  2. Migrationskonzept -> erheblich weiter gefasst; Zu den Personen mit Migrationshintergrund gehören also Personen mit eigener Migrationserfahrung (mME) und deren Nachkömmlinge in der 1. oder 2. Generation, d. h. die Personen ohne Migrationserfahrung (oME) (ca. 20% der Bevölkerung)
  3. Sprachkonzept -> Personen mit Migrationshintergrund sind in diesem Verständnis solche, die Deutsch als zweite Sprache erwerben (v. a. im sprachdidaktischen Kontext verwendet)
98
Q

Diminutiv

A

= Verniedlichung/ Verkleinerung von Nomen

99
Q

Redundanzen

A

= Wiederholungen von Wörtern, Satzteilen oder Sätzen

  • > sehr häufig in der Alltagssprache
  • > funktional für bessere Behaltensleistung
100
Q

Deixis

A

= bezeichnet die Bezugnahme auf Personen, Gegenstände, Orte und Zeiten im Kontext sprachlicher Äußerungen

-> mithilfe von deiktischen oder indexikalischen Ausdrücken wie
ich, du, dieses, jenes, dort, hier, morgen, heute

101
Q

Adverbial

A

= adverbiale Bestimmung -> die Umstandsbestimmung, Umstandsangabe

bezeichnet Satzglieder, die weder Subjekt, Objekt noch Prädikativum sind.[1] Unter dieser Begriffsbestimmung bilden die Adverbiale unter den Satzgliedfunktionen also die Restklasse

(Adverb- Adverbial: Adverbial wird eine grammatische Funktion bezeichnet, die von Funktionen wie z. B. Subjekt oder Objekt abzugrenzen ist; mit Adverb wird eine Wortart bezeichnet)

102
Q

Terminologisierung

Wortschatzvertiefung

A

= umgedeutete Alltagsbegriffe (veränderte/ neue Bedeutung)

103
Q

Derivation

Wortschatzerweiterung

A

= Ableitung
durch Anhängen von versch. grammatischen Morpheme

Vorangestellt: Ver-rat; Nachgestellt: Reib-ung; Vor- u. nachgestellt: Ver-geb-ung

104
Q

Nominalisierung

Wortschatzerweiterung

A

= Nomen wird aus einem Adjektiv/ Verb / Adverb abgeleitet

  • Beispiele: bauen -> Bau; rot -> die Röte; undenkbar -> das Undenkbare
  • Bedeutungen werden abstrahiert, Prozesse verdinglicht
  • Wortartwechsel
  • Konversion = spezielle Form der N. -> N. eines Verbs nur durch Großschreibung zu erkennen -> rennen - das Rennen; lesen - das Lesen
105
Q

Entlehnung/ Fremdwörter

Wortschatzerweiterung

A

Entlehnung:
Wörter werden aus der Fremdsprache übernommen -> sie werden an die Orthogrphie und Aussprache des Deutschen angepasst
(Bsp. to realize -> realisieren)

Fremdwörter:
werden übernommen (nicht angepasst!)

106
Q

Mehrwortgruppen

Wortschatzerweiterung

A
  • ohne Vorwissen nicht zu entschlüsseln (Bsp.: Ranschburgsche Hemmung)
  • müssen immer explizit erklärt und als zusammengehörig erklärt werden
    (Nominalgruppen)
107
Q

Eigennamen

Wortschatzerweiterung

A

= nicht zu entschlüsseln

z. B. Volt (n. einer Person benannt)
- > müssen erklärt werden

108
Q

Komposita

Wortschatzerweiterung

A

= es werden zusammengesetzte Nomen gebildet

  • ein/ mehrere lex. Morpheme
  • können aus unterschiedlichen Wortarten kombiniert werden
- N+N: Windstille;
 Präposition+N Zwischenzeugnis; 
V+N Schleifmaschine; 
Adv+N Mehrarbeit; 
Adj+N Schwermetall
109
Q

Simplizia / Simplex

A

= Wörter, die aus keiner Wortbildung hervorgegangen sind (Haus, Blume, Baum, …)

110
Q

Subjunktion

A

= Verknüpfung von Aussagen zu einer neuen Aussage

-> “wenn-dann”