3.2 Steuerung und Koordination der Nachunternehmer und Lieferanten Flashcards
Felder des Nachunternehmereinsatzes
- Lohnintensiver Rohbau und Montageleistungen
- Geräteintensive Gewerke
- Komplexe Gewerke
- Austauschbare Gewerke
Chancen bei Nachunternehmereinsatz im Rohbau
- Kostensenkung, Wettbewerbsfähigkeit
- Einbindung von Spezialisten, Know-how und deren Ausrüstung
- Flexibilisierung eigener Kapazitäten
- Reduzierung der Investitionsquote
- Variabilisierung der Fixkosten
- Flexibilität
Risiken bei Nachunternehmereinsatz im Rohbau
- Haftung bei hohen Risiken der Qualitäts-/Termineinhaltung
- Gesetze, Auflagen, Vorschriften
- Koordinationserfordernisse für Beschaffung, Kontrolle und Umsetzung von Bescheinigungen und Nachweisen
- Kommunikationsprobleme nach Nationalität
- strafrechtliche Risiken
Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
- nicht genehmigte Arbeitsüberlassung kann erhebliche negative Folgen haben
- kommt nicht darauf an ob ein Werkvertrag geschlossen wurde sondern wie tatsächliche Vertragsdurchführung erfolgt
Indizien für Arbeitnehmerüberlassung
- NU unmittelbar in Betriebsorganisation dese GU eingebunden
- NU wird direkt von Mitarbeitern des GU ausgesucht, kontrolliert, mit Material versorgt
- Arbeitskräfte des NU werden vom GU ausgesucht, eingearbeitet, angewiesen…
- GU stellt Arbeitskleidung und persönliche Ausstattung
- NU hat kein eigenes Aufsichtspersonal
Regelungsbedarf beim Nachunternehmereinsatz
- Auswahlkriterien
- Gliederung von Leistungspaketen
- terminliche Disposition
- Qualitätsüberwachung
- Logistik
- Abnahmeregelungen
- Kosten- und Budgetsicherheit
- Zahlungsvereinbarung
- Sicherheit
Rechtliche Wirkungen der Abnahme bei Nachunternehmereinsatz
- Schlussvergütung fällig
- Gewährleistungsfrist beginnt
- Gefahr geht auf Auftraggeber über
- Beweislast verschiebt sich
- Unternehmer muss Leistung nicht mehr vor Beschädigung schützen
Problemorientierte Gewerkekoordination im Schlüsselfertiges Bauen
Herausvorderungen
- baubegleitende Planung
- schwebende Genehmigungsverfahren
- mangelndes Problembewusstsein
- Terminenge
- Qualitätsdefizite
- Konfliktbewältigung mit und zwischen NU
- Ausfall von NU
- Ideen- und Leistungswettbewerbe
- Vertragsstrafen bzw. -anreize
- kompetente bzw. zuverlässige NU
- Kooperationsmodelle
- Wertschöpfungspartnerschaften
Wertschöpfungspartnerschaften mit Nachunternehmen
Ziel: Verbesserung von Wettbewerbs- und Ertragssituation
- Hebel: time, cost, quality, performance targets
- Lösungsansätze: Optimierung der Schnittstellen, Lieferanten reduzieren und durch funktionale Vorgaben nutzen
Gewichtung der Gewerke nach Erfolgsrelevanz
-technischer Anspruch, Abhängigkeit des GU vom NU
-Vorfertigungsgrad
-Auswahl kritischer Leistungsbereiche
-gewerksspezifische Mängelanalyse
-Kostensteigerungen, Nachträge
Schnittstellen-, Koordinationsprobleme
Ausschreibung der NU- Leistung
- Angebotsauswertung, Preisspiegel
- technische Bietergespräche
- technisch- kaufmännisches Verhandlungsgespräch
- Beauftragung
- Montage-Gewerkeplanung
- Kontrolle von Vorfertigungen
- Steuerung der Fertigung auf der Baustelle
- Hindernisse und Streitpunkte
Schritte zur Begründung von Wertschöpfungspartnerschaften
- Charta mit Leitzielen
- Einrichtung eines Anreizsystems
- Zielregelungen zur Steuerung der Partnerschaft
- Einrichten eines übertrieblichen Vorschlagswesens
- Festschreibung von Meditations- bzw. Schiedsverfahren
- Analyse der Zusammenarbeit