3. Messen und Testen Flashcards

1
Q

empirisches Relativ

A

Ein empirisches Relativ besteht aus einer Menge von Objekten, die gemessen werden sollen, und einer oder mehreren beobachtbaren Relationen zwischen diesen Objekten.

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2
Q

Äquivalenzrelation

A

besagt, dass verschiedene Objekte hinsichtlich eines Merkmals die gleiche Ausprägung aufweisen

Beispiel: „gehört der gleichen Partei an“, „übt den gleichen Sport aus“, „ist 1,80 m groß“

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3
Q

Ordnungsrelation

A

besagt, dass ein Merkmal bei einem Objekt stärker ausgeprägt ist als bei einem anderen

Beispiel: „ist zufriedener“, „verdient mehr Geld“

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4
Q

numerisches Relativ

A

Ein numerisches Relativ besteht aus einer Menge von Zahlen und einer bestimmten Anzahl von definierten Relationen zwischen diesen Zahlen.

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5
Q

homomorphe Abbildung

A

Den Beziehungen zwischen den Zahlen im numerischen Relativ entsprechen analoge empirische Beziehungen zwischen den Objekten im empirischen Relativ.

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6
Q

formale Definition von Messen

A

homomorphe Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ

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7
Q

Skala

A

numerisches Relativ, das aus einer homomorphen Abbildung resultiert

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8
Q

Skalenniveaus: Nominalskala

A

Empirischen Objekten werden gemäß der Äquivalenzrelation Zahlen zugeordnet.

mögliche Aussage: Gleichheit/Ungleichheit

zulässige Transformationen: ein-eindeutige

Beispiele: Geburtsort, Parteizugehörigkeit, Geschlecht

Lagemaße: Modus

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9
Q

Skalenniveaus: Ordinalskala

A

Empirischen Objekten werden gemäß einer Ordnungsrelation Zahlen zugeordnet.

mögliche Aussage: Größer-Kleiner-Relationen

zulässige Transformationen: monoton steigende

Beispiele: Wahlergebnisse, Windstärke

Lagemaße: Modus, Median

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10
Q

Messtheoretische Probleme (3)

A

– Repräsentationsproblem
– Eindeutigkeitsproblem
– Bedeutsamkeitsproblem

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11
Q

Messtheoretische Probleme: Repräsentationsproblem

A

Ist ein bestimmtes Merkmal überhaupt messbar?

In den Begriffen der Messtheorie: Kann für ein bestimmtes empirisches Relativ eine homomorphe Abbildung in ein numerisches Relativ gefunden werden?

Lösung: Axiome und deren empirische Überprüfung, Plausibilitätsüberlegungen

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12
Q

Transitivität

A

Wenn a ≥ b und b ≥ c, dann auch a ≥ c.

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13
Q

Messtheoretische Probleme: Eindeutigkeitsproblem

A

Wie können Messwerte verändert (transformiert) werden, ohne dass die in ihnen enthaltene Information verloren geht?

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14
Q

Messtheoretische Probleme: Bedeutsamkeitsproblem

A

Welche mathematischen Operationen mit Messwerten führen zu empirisch sinnvollen Aussagen?

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15
Q

Skalenniveaus (5)

A
– Nominalskala
– Ordinalskala
– Intervallskala
– Verhältnisskala
– Absolutskala
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16
Q

Skalenniveaus: Intervallskala

A

Messungen auf dem Intervallskalenniveau erfordern, dass die Größe des Unterschieds empirisch ermittelt werden kann. Die Messwerte werden den Merkmalsausprägungen dann so zugeordnet, dass gleich große Unterschiede zwischen Messwerten auch gleich große Unterschiede zwischen Merkmalsausprägungen anzeigen. In den Sozialwissenschaften werden Skalen oft als intervallskaliert behandelt, obwohl man die Größe der abgebildeten Unterschiede nicht empirisch überprüfen kann.

mögliche Aussage: Gleichheit von Differenzen

zulässige Transformationen: lineare

Beispiele: Temperatur in Celsius, IQ-Werte

Lagemaße: Modus, Median, arithmetisches Mittel

17
Q

Skalenniveaus: Verhältnisskala

A

Messungen auf dem Verhältnisskalenniveau setzen voraus, dass nicht nur die Größe des Unterschieds zwischen verschiedenen Merkmalen empirisch ermittelt werden kann, sondern dass auch ein inhaltlich bedeutsamer Nullpunkt bestimmbar ist.

mögliche Aussage: Gleichheit von Verhältnissen

zulässige Transformationen: proportionale

Beispiele: Länge, Einkommen

Lagemaße: Modus, Median, arithmetisches Mittel, geometrisches Mittel

18
Q

Skalenniveaus: Absolutskala

A

Eine Absolutskala hat neben einem natürlichen Nullpunkt auch eine natürliche Maßeinheit.

mögliche Aussage: zusätzlich: natürliche Maßeinheit

zulässige Transformationen: keine

Beispiele: Häufigkeiten, z. B. gerauchte Zigaretten, Mitglieder eines Vereins

19
Q

Hauptgütekriterien (3)

A

– Validität
– Objektivität
– Reliabilität

20
Q

Hauptgütekriterien: Objektivität

A

Ein Test ist dann objektiv, wenn verschiedene Versuchsleiter*innen unter gleichen Bedingungen das gleiche Ergebnis erhalten.

21
Q

Hauptgütekriterien: Objektivität (3)

A

– Durchführungsobjektivität
– Auswertungsobjektivität
– Interpretationsobjektivität

22
Q

Hauptgütekriterien: Reliabilität

A

Wiederholte Messungen eines Objekts, das sich nicht verändert, sollten zum selben Ergebnis führen.

23
Q

Hauptgütekriterien: Methoden zur Ermittlung der Reliabilität (3)

A

– Retest-Methode (Wiederholung des gleichen Tests an den gleichen Proband*innen)

– Paralleltest-Methode (den Proband*innen wird zusätzlich mit etwas zeitlichem Abstand ein äquivalenter Test vorgelegt)

– Testhalbierungsmethode (Items eines Tests werden in zwei Hälften aufgeteilt, die einander entsprechen, Werte werden verglichen)

24
Q

Hauptgütekriterien: Validität

A

Ein Test ist dann valide, wenn er misst, was er zu messen vorgibt.

25
Q

Hauptgütekriterien: Validität (3)

A

– Inhaltsvalidität: Expertenurteil

– Kriteriumsvalidität: Übereinstimmung zwischen Testwerten und verwandten Kriterien, Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Tests (s. Übereinstimmungsvalidität, Vorhersagevalidität)

– Konstruktvalidität: Bestätigt ein Test möglichst viele Hypothesen über ein Merkmal, so spricht das für seine Konstruktvalidität

26
Q

Variable

A

veränderliche Beobachtungsgröße

27
Q

Konstante

A

Beobachtungsgröße mit nur einer Ausprägung

28
Q

qualitative Variable

A

Beobachtungsgröße, deren Ausprägungen sich durch ihre Beschaffenheit unterscheiden

Beispiel: Augenfarbe

29
Q

quantitative Variable

A

Beobachtungsgröße, deren Ausprägungen sich hinsichtlich ihrer Menge unterscheiden

Beispiel: Geschwindigkeit, Alter

30
Q

konkrete Variable

A

direkt beobachtbar

Beispiel: Reaktionszeit

31
Q

abstrakte Variable

A

nicht direkt beobachtbar

Beispiel: Intelligenz

32
Q

Operationalisierung

A

Man macht Variablen beobachtbar, indem man ihnen auf der Basis vorliegenden Hintergrundwissens empirische Sachverhalte zuordnet, sodass man sie messen kann.

33
Q

theoretisch-inhaltliche Hypothese

vs. empirisch-inhaltliche Hypothese

A

Eine theoretisch-inhaltliche Hypothese ist eine Hypothese, deren Variablen noch nicht operationalisiert wurden. Nach der Operationalisierung spricht man von einer empirisch-inhaltlichen Hypothese.

Beispiel:

TIH: Intelligente Personen agieren zumeist ängstlich.
EIH: Wenn Personen in einem Intelligenztest höhere Werte erzielen, erreichen sie auch in einem Ängstlichkeitsfragebogen höhere Werte.

34
Q

wissenschaftliche Beobachtung

A

systematische und regelgeleitete Registrierung des Auftretens bzw. der Ausprägung von ausgewählten, psychologisch relevanten Merkmalen oder Ereignissen; Selektivität und Konstruktivität müssen bedacht und kontrolliert werden

35
Q

diskretes Merkmal

A

Merkmal, dessen Häufigkeit nur in ganzen Zahlen erfasst werden kann

Beispiel: Anzahl von Geschwistern

36
Q

stetiges Merkmal

A

Merkmal, das prinzipiell unendlich viele Ausprägungen annehmen kann