2. Techniken und Kommunikationstypen Flashcards

1
Q

Welche technische Website-Typen gibt es und was sind ihre Vor-/Nachteile?

A

statische Websites: fixe, unveränderliche Websites, eindeutige Verlinkung möglich

dynamische Websites: heutiger Standard, Inhalte werden u.a. an Benutzer angepasst und dafür individuell aus Datenbank-Inhalt abgerufen, Verlinkung oft nicht richtig möglich, Inhalte passen sich an, verändern sich

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2
Q

Wie funktionieren Suchmaschinen?

A
  1. Webcrawler/Spiders/Bots wandern Websiten von Link zu Link ab
  2. speichern Seiteninhalte in Datenbank
  3. Inhalte werden in systematischem Index sortiert
  4. bei Suchanfrage: Suche in Index
  5. Treffer werden nach Relevanz angezeigt:
    - Passung zu Suchanfrage
    - allgemeine Relevanz
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3
Q

Provider-Typen

A

Access-Provider: bieten Anschluss an Internet (Telekom, Vodafone)

Service-Provider: spezifische Dienste, technische Infrastruktur (E-Mail, Webhosting, Auktionsysteme, Suchmaschinen, Social Network Sites, Messenger, Video-Portale, Nachrichten-Aggregatoren

Content-Provider: bieten eigene Inhalte an (Online-Angebote der klassischen Medien, User-Generated Content…)

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4
Q

Einteilung von Informationsquellen

A

Journalistische Medien

Interessensgeleitete Akteure: Politische Akteure, Interessensvertreter, Öffentliche Institutionen, Unternehmen

Bürger: Konsumenten, Rezipienten oder Produser/Prosumenten

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5
Q

Informationskanäle

A

= Intermediäre

“Klassische Kanäle”: Nachrichten-Websites/-Apps - nicht-personalisierte Auswahl und Vermittlung an Rezipienten durch Redaktionen

Algorithmisch-personalisierte Kanäle: Bestimmen und optimieren personalisiert anhand des Nutzerverhaltens (–> Interssen, Einstellungen, homophiles Netzwerk), was dieser wahrscheinlich sehen möchte, Nutzer wählt quasi selbst aus –> Gefahr der “Filterblase”?

Anteil an Gesamtnutzung von Nachrichten: 25%

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6
Q

Content-Provider vs. User-Generated Content

A

Content-Provider: eigene Inhalte auf eigenen Kanälen/Plattformen (Owned Media), rechliche Verantwortung

User-Generated Content: Produktion von Content auf fremden Kanälen/Plattformen (Facebook, YouTube etc.) v.a. durch Bürger/Laien-Nutzer

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7
Q

Typen von User-Generated Content

A

Verhaltensspuren:
Kleine Aktionen wie Klicks, Betrachtungsdauer eines Posts, Seiten-/Suchverlauf, tippen aber nicht absenden eines Posts/Kommentars
–> unbewusste, nicht intendierte UGC-Produktion, Systeme können aggregierte Information nutzen z.B. Meistgelesene Beiträge, “Kunden sahen auch…”, Anpassung des Newsfeed-Algorithmus

bewusste, intendierte Produktion:
Kommentare, Beiträge/Posts, Videos auf YouTube
–> wird meist individuell präsentiert
aber auch kleine, aber bewusste Aktionen wie Likes oder Shares
–> aggregierte Präsentation

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8
Q

Dimensionen von Kommunikationskonstellationen

A
  • Kommunikationspartner: Mensch-Mensch, Mensch-Maschine, Maschine-Maschine (IoT)
  • Kommunikationsrichtung: einseitig - beidseitig
  • Synchronizität: synchron - asynchron
  • Kommunikationsinitiative: Pull - Push
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9
Q

Beispiele menschlicher Kommunikationskonstellationen

A
  • öffentliche Kommunikation
  • interpersonale Kommunikation
  • Gruppenkommunikation
  • “interpersonal-öffentliche Kommunikation” (z.B. öffentliche Facebook-Kommentare über eigentlich private Themen)
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10
Q

Rahmenanalyse (Frame Analysis) nach Erving Goffmann

A

(Soziale) Rahmen…
… geben Rollen und Skripte in verschiedenen sozialen Interaktionen vor
… sind Regeln und Erwartungen, die Akteuren sozial angemessenes Handlen erleichtern
… begrenzen/geben Handlungsmöglichkeiten vor, determinieren sie aber nicht völlig
… sind wandelbar und verwechselbar

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11
Q

Beschreibung Computerrahmen-Theorie nach Joachim R. Höflich

A

Überträgt Goffmans Rahmenanalyse auf Kommunikation und Medien:

  • Vorstellungen und (reziproke) Erwartungen an kommunikative Situation
  • Rollen, Ziele, Abläufe
  • Medienwahlregel: Welches Medium ist für welchen Zweck/welche Situation angemessen?
  • Prozedurale Regeln: Wie läuft die jeweilige Kommunikation ab, wie verhält man sich?
  • Medienrahmen sind “konventionalisierte Gebrauchsweisen”, ergeben sich also aus der alltäglichen Nutzung, nicht durch vorgeschriebene Regeln
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12
Q

Die verschiedenen Computerrahmen nach Höflich

A
  • Abrufmedium (Distributionsrahmen): öffentliche Verbreitung und Abruf von Inhalten, Rollen: (professionelle) Kommunikatoren und disperse Publika, Selektion und Rezeption durch Publikum
  • Forum- und Diskussionsmedium (Diskursrahmen): meist begrenzte Öffentlichkeit, Rollen: aktive Kommunikanten, gegenseitige Bezugnahme, aber auch passive “Lurker”
  • Medium der interpersonalen Kommunikation (Beziehungsrahmen): Nicht-öffentlich, private Kommunikation, Rollen: aktive Kommunikanten, gegenseitige Bezugnahme
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13
Q

Testfrage: Was ist ein CMS?

A

Content Management System, vereinfacht Anlegen und Verwalten von Websites durch Formatvorlagen, z.B. WordPress oder Typo3

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14
Q

Testfrage: Welche Motive haben Nutzer für die Erstellung von User-Generated Content?

A
  • finanzielles Interesse
  • Aufmerksamkeit, Anerkennung
  • Selbstdarstellung/-mitteilung, Identitätsmanagement, Gefühlskommunikation
  • Meinungsbildung und Aufklärung, Kritik und Kontrollfunktion?
  • keine Motive bei nicht-intendiertem UGC
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15
Q

Testfrage: Welche drei Typen von Nutzeraktivitäten unterscheiden Jungnickel und Schweiger
(2014)? Nenne jeweils zwei Beispiele.

A
  • Selektion: Links/Verweisen folgen, Artikel/Video auswählen, Kanäle/Content-Provider abonnieren
  • Rezeption: lesen, anhören/-schauen, überfliegen
  • Produktion: eigene Beiträge erstellen und publizieren
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16
Q

Testfrage Basisliteratur: Welche Blog-Typen kann man nach Schmidt (2006) unterscheiden?

A
  • Persönliche Blogs (Online-Tagebücher): meist von Laien zur Selbsdarstellung, Identitätsmanagement, “Gefühlskommunikation” erstellt, soll eher kleinen, intimen Kreis erreichen
  • Corporate Blogs: ~Online-Werbung, PR - Unternehmen wollen Kunden, Investoren, Mitarbeiter erreichen und ihre Produkte/Interessen gut darstellen
  • (Laien-)Journalistische Blogs: wollen zur Meinungsbildung und Aufklärung beitragen mit gesellschaftsrelevanter Information, möglichst viele erreichen
17
Q

Testfrage Basisliteratur: Wodurch lassen sich laut Beck (2010) Medien zweiter Ordnung
beschreiben?

A

Das Internet als technische Infrastruktur (Medium erster Ordnung) bietet die Möglichkeit der Bildung vieler verschiedener Medien zweiter Ordnung, vergleichbar mit verschiedenen Modi oder Formen der Online-Kommunikation. Diese unterscheiden sich bezüglich:

  • verwendeter Zeichensysteme (Skype: Ton- und Bildmaterial, E-Mail: Text, Emoticons)
  • semiotischer Eigenheiten (verwendete Floskeln, formell oder informell)
  • Konstellation von Kommunikatoren (Instant Messaging: interpersonell, Chat: Gruppe)
  • institutionelle Regeln, die sich aus der alltäglichen Nutzung implizit ergeben (Umgang mit Privatsphäre, “Netiquette”, Normen und Regeln)
  • ökonomisch begründeter Organisationsweise (Facebook: werbefinanzert, E-Mail: ?)

Die verschiedenen Medien zweiter Ordnung lassen sich sehr gut in die Computerrahmen nach J. Höflich einordnen.

18
Q

Testfrage: Was meint Höflich, wenn er das Internet als „Hybridmedium“ bezeichnet?

A

Das Internet kann als Hybridmedium bezeichnet werden, weil es die technische Infrastruktur ist, die eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Nutzungsformen oder Modi ermöglicht. Diese Modi lassen sich in die drei Computerrahmen einordnen:

  • Abrufmedium
  • Forum- und Diskussionsmedium
  • Medium der interpersonalen Kommunikation.

Das Internet kann durch all diese unterschiedlichen Rahmen genutzt werden und ist deshalb eine Mischform, ein Hybridmedium.

19
Q

Testfrage: Welche Rolle spielen Suchmaschinen in der öffentlichen Online-Kommunikation?

A

Suchmaschinen ermöglichen den schnellen und zielgerichteten Zugriff auf Inhalte, die ansonsten sehr schwer zu finden wären. Sie machen damit auch besonders Nischen-Themen und Plattformen auffindbar und zugänglich, die man als “Long Tail” der Online-Kommunikation bezeichnet.

Suchmaschinen können zudem als Intermediäre Informationskanäle bezeichnet werden, denn sie sind der Kanal, über den überhaupt Kontakt zwischen Nutzer und Inhalt hergestellt wird. Die allermeisten Suchmaschinen ordnen Ergebnisse algorithmisch-personalisiert nach den ermittelten Präferenzen des jeweiligen Benutzers an, was viele Vorteile haben kann, aber auch die Gefahr der “Filterblase” und die potentielle Abhängigkeit und Beeinflussbarkeit der Nutzer erhöht.

20
Q

Testfrage: Was ist das Besondere an interpersonal-öffentlicher Kommunikation online?

A

Interpersonal-öffentliche Kommunikation als neue Mischform der Online-Kommunikation findet öfffentlich oder auch begrenzt/halb-öffentlich zwischen zwei Personen statt, behandelt aber eher private Themen. Auch sonst ist die Konversation eher von Eigenschaften des interpersonellen Rahmen bestimmt. Die Kommunikatoren sind sich entweder nicht vollständig bewusst, dass ihre Konversation mitverfolgt werden kann, oder es ist ihnen zumindest größtenteils egal.

Man könnte diese Kommunikationsform möglicherweise als “misslungene Medienauswahl” nach J. Höflich einstufen, denn sie findet in einem Rahmen statt, der sie eigentlich nicht angemessen ist.