2. Projektorganisation Flashcards
Aufbauorganisation (Festlegen der Organisationsstruktur)
- definiert statische, vornehmlich hierarchische Strukturen der Organisation
- gliedert Aufgaben der Organisationseinheiten von Unternehmen in Aufgabenbereiche und bestimmt Stellen und Abteilungen, die diese (zusammen) bearbeiten sollen.
Ablauforganisation (Festlegen des Ablaufs der Arbeitsprozesse)
Beschreibt dynamische Prozesse und Abläufe einer Organisationseinheit
- Arbeitsinhalte ordnen
- zeitlichen und räumlichen Arbeitsablauf gestalten
- Arbeitszuordnungen und Rollenverteilungen festlegen
Linienprojektorganisation (LPO)
- keine eigenständige Projektorganisation
- das Projekt wird in gegebener Aufbauorganisation integriert
- strenge Hierarchie, klare Befehlswege auf jeder Ebene
- jedes Mitglied hat nur einen Vorgesetzten
Stabsprojektorganisation (SPO)
- Linienorganisation bleibt bestehen
- Projektleiter/Stabsstelle als Projektkoordinator ohne richtige Entscheidungsbefugnis (bleibt bei Linienmanagement)
Matrixprojektorganisation (MPO)
- Fachliche und personelle Verantwortung bilden zwei Achsen
- Jeder für das Projekt tätige Mitarbeiter hat zwei Vorgesetzte: Den Projektleiter und seinen Linienvorgesetzten
- Fachlich untersteht ein Mitarbeiter dem Projektleiter; disziplinarisch weiterhin dem Linienvorgesetzten
Reine Projektorganisation (RPO)
- Projektmanagement trägt sowohl fachliche als auch personelle Verantwortung für die Mitarbeiter
- Mitarbeiter werden Projektleiter unterstellt und arbeiten ausschließlich für das Projekt
Geben sie für jede der vier Organisationsformen an für welche Projekttypen sie sich
eignen. (y-Achse: Grad der Interdisziplinarität; x-Achse: Größe und Dauer eines Projektes)
LPO:
- sehr kleine Projekte
- niedriger Grad der Interdisziplinarität
SPO:
- sehr kleine Projekte
- jeder Grad der Interdisziplinarität
MPO:
- mittlere Projekte
- jeder Grad der Interdisziplinarität
RPO:
- sehr große Projekte
- jeder Grad der Interdisziplinarität
LPO Vor- und Nachteile
+ Stellt keinen Eingriff in die Unternehmensorganisation dar, daher aufwandsarm
- typischerweise wird Projektgeschäft neben dem Tagesgeschäft gemacht. Projekt geht im Tagesgeschäft unter
- interdisziplinäre (z.B. Abteilungsübergreifende)
Projekte sind schwerer abzuwickeln.
SPO Vor- und Nachteile
+ Ohne Eingriff in die Linienorganisation möglich (aufwandsarm)
- Entscheidungsbefugnis verbleibt beim „Linienmanagement“; Projekt hat nur koordinierende Funktion, sorgt für Informationsaustausch
→ Abteilungsinteressen über Projektinteressen, Kooperationsbereitschaft - Mangelnde Akzeptanz des Projektmanagers durch das Projektteam, er koordiniert nur, hat keine Weisungsbefugnis
MPO Vor- und Nachteile
+ „Personifizierung der Verantwortungen“ durch den Projektleiter
+ keine Umorganisation des Unternehmens (aufwandsarm)
- Kommunikationsaufwand steigt (Mitarbeiter kommunizieren mit mehreren Abteilungen, dem Projektmanager und den Linienvorgesetzten oft über mehrere Standorte) Gegenmaßnahme: eigene Projekträume
- kann zu Konflikten führen: Mitarbeiter ist „Diener zweier Herren“
- Arbeiten Mitarbeiter (spezielle Qualifikation) gleichzeitig an zwei Projekten, so entstehen immer wieder Rüstzeit durch Wechsel zwischen den Projekten
RPO Vor- und Nachteile
+ feste Zuordnung von Ressourcen zum Projekt
+ Optimale Ausrichtung von Ressourcen und Aktivitäten auf die Projektziele
+ weitreichende Befugnisse für den Projektmanager
- Aufwand für die Umorganisation des Unternehmens
- Konflikte mit der Fachabteilung bei der Zuordnung von Mitarbeitern
- steigende Personalfluktuation durch sorge über eigene Zukunft
Wechsel der Organisationsform bei sehr großen Projekten nach Phase
Definition: SPO
Entwurf: MPO
Realisierung: RPO
Einseitig: LPO