2 - Freudsche Psychoanalyse: Triebe, Sexualität, usw. Flashcards

1
Q

Entwicklung der Triebtheorie - Ausgangspunkt der ersten Triebtheorie ist:

A

Theorie der psychosexuellen Entwicklung, wonach die Libido in Gestalt von Paritaltrieben verschiedene Entwicklungsphasen durchläuft (Freud 1905)

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2
Q

Was ist der Triebdualismus?

A

Sexualtrieb vs. (nichtsexueller) Selbsterhaltungstrieb (Ichtrieb) (Freud, 1910)

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3
Q

Mit Einführung des Narzissmus (1914) werden Sexual- und Ichtriebe einer gemeinsamen libidinösen Quelle zugeordnet. Diese sind:

A

Ich-Libido (narzisstische Libido) und der Objektlibido

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4
Q

1923 Zweite Triebtheorie ist die Gegenüberstellung von:

A

Lebenstrieb (Eros) und Todestrieb (Thanatos).

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5
Q

Konzept des Unbewussten und die Triebtheorie sind:

A

Grundpfeiler des psychoanalytischen Verständnisses der psychischen Wirklichkeit des Menschen

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6
Q

Konzept des Unbewussten und die Triebtheorie bilden eine Theorie der:

A

frühesten und drängendsten Wünsche, Phantasien und Konflikte des Menschen, wie sie sich vor allem in seiner Sexualität und Aggression und seinem Streben nach Selbstbehauptung ausdrücken

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7
Q

Konzept der Triebe befasst sich mit:

A

den leidenschaftlichen Wünschen, Phantasien und Gefühlen, die im sinnlichen Kontakt mit der Außenwelt Befriedigung und Erfüllung finden.

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8
Q

Befriedigung von Trieben ist:

A

Sinnenfreude

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9
Q

Erste Triebtheorie – Anfänge

A
  • Freuds Ziel war ursprünglich eine „naturwissenschaftliche Psychologie“
  • Versuch einer Darstellung von psychischen Vorgänge als Resultat von materiell
    nachweisbaren Neuronenbewegungen
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10
Q

Erste Triebtheorie – Primärvorgang (Später Primärprozess)

A
  • Das physiologische Trägheitsprinzip der Neuronen (ständige Abfuhr von Energie) entspricht auf der psychischen Ebene dem Primärvorgang (widerstandsloses Strömen psychischer Energie).
  • Das Ziel ist, das System reizlos zu halten
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11
Q

Erste Triebtheorie – Sekundärvorgang (Später Sekundärprozess)

A
  • Das psychische Regulationssystem leistet der Abfuhr überschüssiger Energie Widerstand und ermöglicht so dem psychischen Apparat, eine gewisse Erregungsmenge zu ertragen.
  • Dadurch wird Energie gebunden und der Primärvorgang gehemmt
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12
Q

Erste Triebtheorie – Das Lustprinzip: Regulationsgröße im System Unbewusstsein

A
  • Die Triebtheorie sieht die Triebquelle in einem körperlichen Reiz in Form eines
    Spannungszustandes, der Unlust bereitet.
  • Das Triebziel ist die Aufhebung dieses Spannungszustandes am Objekt oder mit Hilfe eines
    Objektes, verbunden mit einem Lustgefühl (= Triebbefriedigung)
  • Verbunden mit dem Lustprinzip ist die Logik des Primärprozesses (primitiver Denkprozess),
    die das Ubw beherrscht; z.b. im Traum.
  • Sie erscheint willkürlich, indem Vorstellungen ohne Rücksicht auf die Alltagslogik oder die
    Gegebenheiten der Realität miteinander verknüpft oder verändert werden
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13
Q

Erste Triebtheorie – Das Realitätsprinzip: Regulationsgröße im System Bewusstsein

A
  • Dem Lustprinzip wird das Realitätsprinzip gegenübergestellt, das angesichts bestimmter äußerer Bedingungen für Umwege bei der Verfolgung des Triebzieles plädiert, das heißt für einen Aufschub der unmittelbaren Befriedigung
  • Im Bewusstsein herrscht die Logik des Sekundärprozesses, also die Alltagslogik, die an der äußeren Realität orientiert ist.
  • Sie ist mit der Fähigkeit verbunden, Triebbefriedigungen auf die Gegebenheiten der Wirklichkeit abzustimmen und z.B. aufzuschieben und entwickelt sich in den ersten Lebensjahren (Entwicklung des Denkens).
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14
Q

Drang Definition

A

Der motorische Moment, die Summe
von Kraft oder das Maß von Arbeitsanforderung, das ein Trieb repräsentiert

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15
Q

Trieb Definition

A

psychische Repräsenz eines aus dem Körperinneren stammenden in die Selle gelangenden somatischen Reizes dar

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16
Q

Quelle Definition

A

körperliber Reiz / Spannungszustand, der mit einem Unlustgefühl einhergeht

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17
Q

Triebziel Definition

A

Aufhebung der Spannung / des Organreizes am Objekt, was zu einem Lustgefühl führt

18
Q

Erste Triebtheorie – Triebrepräsentanz

A
  • Psychische Repräsentanz eines Triebes meint eine Vorstellung und dendazugehörigen Affekt
  • Die Triebtheorie ist ein zutiefst psychosomatisches Konzept. Sie beschäftigt sich letztlich mit nichts Anderem als dem Übergang von materiellen somatischen Prozessen ins Seelische
19
Q

Objekt eines Triebes

A
  • Variabelste am Trieb - nicht ursprünglich mit ihm verknüpft, sondern ihm nur infolge seiner Eignung zur Ermöglichung der Befriedigung zugeordnet.
  • Nicht unbedingt ein Objekt, kann Teil des Körpers sein
  • Kann beliebig oft gewechselt werde
20
Q

Definitionen – Die Libido

A
  • Anfangs: sexuelle Triebenergie die sich in Phänomen des Drängenden des Wunsches und Lustbefriedigung äußert
  • Die dynamische Äußerung des Sexualtriebs wird im Seelenleben Libido genannt.
  • Energie, die u.a. den Sexualtrieb umwandeln kann (Verschiebung der
    Besetzung) oder sein Ziel verändert (Sublimierung).
  • Einführung Narzissmus (1914): Konzept der Ichlibido und der Objektlibido entwickelt
21
Q

Definition – Fixierung

A

Festhalten an den Erfahrungen, Triebwünschen und Befriedigungsformen einer bestimmtem Entwicklungsstufe der Libido (z.B. oral / anal / phallisch) bzw. an eine traumatische Erfahrung.

22
Q

Definition - Regression

A

Rückkehr der Libido auf frühere, bereits erreichte Entwicklungsstufen, z.B. im Traum bzw. als Symptom (erleichtert durch Fixierungen bzw. weil die spätere Stufe konflikthaft ist

23
Q

Definition - Bisexuelle Veranlagerung

A
  • Alle Menschen sind unbewusst der gleichgeschlechtlichen Objektwahl fähig.
  • Die Libido besteht zunächst unabhängig vom Objekt und wird nicht erst durch das Objekt
    hervorgerufen.
  • In der Kindheit ist die Objektwahl unabhängig vom Geschlecht des Objektes, und erst im
    Verlauf der psychosexuellen Entwicklung findet eine Einschränkung auf die Hetero- oder Homosexualität statt.
24
Q

Definition – Sexualtriebe vs. Ichtriebe

A
  • Sexual: Lustbefriedigung und Spannungsabbau (Lustprinzip)
  • Ich: Selbsterhaltungstrieb (Realitätsprinzip)
25
Q

Sexualtriebe sind:

A
  • zahlreich, entstammen vielfältigen organischen Quellen
  • Ziel ist Organlust
  • Nach Synthese –> Fortpflanzung
  • Ersten Auftreten - lehnen sich zuerst an die Selbsterhaltungstriebe (Ichtriebe)
    an. (Beispiel Stillen dient der Hungerbefriedigung und der erotischen Stimulation der Mundschleimhaut)
26
Q

Definitionen – Partialtriebe

A
  • Der Trieb besteht aus verschiedenen Triebkomponenten (oral, anal, genital), die im
    „normalen“ Sexualleben integriert sind.
  • Ausnahme Perversion: der Sexualtrieb löst sich in seine Einzelbestandteile auf (Abweichung
    in Bezug auf Sexualobjekt und Sexualziel, z.B. Fetischismus).
27
Q

Definitionen – Widerstand

A

Der Trieb hat gegen Widerstände anzukämpfen, deren Affekte z.B. Ekel, Scham und Schmerz sind. Die psychosexuelle Entwicklung wird durch das Verhältnis Widerstand / (Partial) – Trieb bestimmt.

28
Q

Definitionen – Sexuelle ≪Perversionen≫

A
  • Der Orgasmus wird mit anderen Sexualobjekten als dem gegengeschlechtlichen Partner
    erreicht oder anderen Körperzonen als den Genitalzonen.
  • Der Orgasmus ist zwingend an bestimmte äußere Bedingungen geknüpft (Fetischismus,
    Voyeurismus, Sadomasochismus etc.).
  • Freud geht davon aus, dass …. „die Anlage zu den Perversionen keine seltene Besonderheit,
    sondern ein Stück der für normal geltenden Konstitution sein müsse.“
29
Q

Erste Triebtheorie und infantile Sexualität (Freud)

A
  • Zentrale Bedeutung für Entstehen der Triebe / später psychische Konflikte
  • dem Spiel der Partialtriebe unterworfen, eng an die Vielfalt der erogenen Zonen geknüpft und zeigt sich vor dem Ingangkommen der eigentlichen genitalen Funktionen als „polymorph perverse Anlage“
  • 3.-4. Lj gut zu beobachten
  • Folgend = Latenzperiode - Energie der sexuellen Regungen eingedämmt (Ekel, Scham, Moral als Reaktionsregungen) und anderweitig verwendet (schulische Leistungen)
30
Q

Infantile Amnesie

A
  • verhindert die Erinnerung an die (früh)kindliche Sexualität.
  • vergessenen Eindrücke bestimmen aber die spätere psychosexuelle Entwicklung.
31
Q

Die erste Triebtheorie – Intersubjektive Genese der Sexualität – Verführungstheorie (Laplanche, 2006)

A
  • Die Eltern / Pflegepersonen richten eine unbewusste sexuelle („rätselhafte“) Botschaft an das Kleinkind (= „Verführung“ ).
  • Einführung des elterlichen sexuellen Unbewussten
  • Dadurch wird die Psychosexualität des Kindes geweckt; Teile der Botschaft und der
    kindlichen Reaktion werden verdrängt.
  • Die primäre Bindung wird durch die aus dem sexuellen Unbewussten des Erwachsenen
    herrührende Verführung beeinflusst.
32
Q

Die erste Triebtheorie – Heute (Müller-Pozzi)

A
  • Infantile Sexualität = primäre Bindung –> Grundlage durch organischen, wechselseitigen Dialog zwischen Bezugsperson und Kin
  • sichere Bindung: Mutter spiegelt, deutet, symbolisiert die Bedürfnisse des Kindes
33
Q

Heutige Definitionen – Erogene Zonen

A
  • Ort der Entstehung, orale erogenen Zone
  • Sinnlichkeit des Babys ist nicht auf die orale Zone beschränkt
34
Q

Heutige Definitionen – Autoerotismus

A
  • Die Affekte, die mit der Befriedigung der Körperbedürfnisse auftauchen, aber nicht darin aufgehen (Überschuss), sind nicht wie das Bedürfnis per se an einen Anderen gerichtet, auch wenn sie primär vom Anderen kommen. Das Kind kann sie mehr und mehr an sich selbst erzeugen: Autorerotismus.
  • Die Möglichkeit Lust an sich selbst zu erzeugen, lässt das Kind erkennen, dass diese Gefühle seine Gefühle sind.
35
Q

Heutige Definitionen – Objektfindung (Müller-Pozzi)

A
  • Mit der sich wiederholenden Erfahrung der Befriedigung – und einer erträglichen Versagung – kann das Kind allmählich das Objekt vom Befriedigungsakt unterscheiden und eine dauerhaft konstante libidinöse Besetzung aufbauen.
  • Das Kind beginnt den Anderen zu lieben.
36
Q

Die Phasen der frühen Ich- und Sexualentwicklung aus triebtheoretischer Sicht:

A
  • Partialtriebe
    –> oral – anal – phallisch: Phasen entsprechen nach Freud den sogenannten Partialtrieben.
  • Polymorph pervers
    –> bezüglich der Beziehung zum Triebziel und zum Triebobjekt
  • Autoerotisch
    –> Der orale Partialtrieb löst sich vom primären Objekt der Befriedigung, wird
    selbständig und autoerotisch. Erst danach wird er auf ein fremdes Objekt gelenkt – findet er das Objekt
37
Q

Phasen der frühen Ich- und Sexualentwicklung: 1 - Oralität

A

Orale Phase 1.Jahr
Im Zentrum der lustvollen Erfahrung steht die Reizung und Erregung der Mundhöhle und der Lippen

38
Q

Phasen der frühen Ich- und Sexualentwicklung: 2 - Analität

A

Anale Phase 2.-3.Jahr
▪ Im Zentrum der Befriedigung und auch Objektbeziehung stehen Defäkationsfunktionen – Ausstoßen – Zurückhalten
▪ Bemächtigungstrieb
▪ Triebkontrolle

39
Q

Phasen der frühen Ich- und Sexualentwicklung: 3 - Präödipal - Genital - Ödipal

A

Genitale/präödipale Phase 3.-4.Jahr
▪ Im Zentrum stehen die Exploration der eigenen und fremden
Geschlechtsteile – Doktorspiele
▪ Ausbildung der Geschlechtsidentität
▪ Masturbation

40
Q

Orale Phase – Oralität (2 Arten)

A

a) Vorambivalent/autoerotisch (Saugen) –> Libido primär an Saugakt gebunden – die Existenz des nährenden Objektes wird nicht aufgehoben
b) Oral-sadistisch (beißen/einverleiben) –> Kannibalistische Antriebe – das Objekt wird einverleibt und dadurch vernichtet. Primitive Identifizierung.

41
Q

Anale Phase – Analität (2 Arten)

A

a) Anal-sadistisch (ausstoßen/vernichten) –> Inneres wird ausgestoßen, eigenes Böses auf das Ausgestoßene projiziert
b) Anal-sadistisch (behalten/beherrschen) –> Bei Objektverlust überwiegen konservative Tendenzen. Durch den Wunsch nach Behalten/Beherrschen des sich abwendenden Liebesobjektes treten Zwangssymptome auf oder geiziges Behalten

42
Q

Study that graph

A

That i couldnt copy in here bc i wont pay for pro, but yk that graph that has the phases and their meanings and stuff