2. Die Stadt im Laufe der Zeit (13.03) – Entwicklung,Wachstum und Geschichte Flashcards

1
Q

Die Stadt – ein bekanntes und doch sehr unbekanntes Thema

A
  • ein objektives, durch quantitative Aspekte zu erfassendes Phänomen
  • ein in Zeit und Raum stark variables Phänomen
  • ein aus qualitativer Sicht schwer zu definierendes Phänomen
  • ein komplexes, interdisziplinäres Forschungsfeld
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2
Q

Materielle und ideelle Aspekte

A
  • Physikalische-materielle Aspekte: das Territorium der Stadt

„Physische Dichte“ (Durkheim), Infrastruktur, Straßennetz, Monumente , Plätze … -

Ideelle Aspekte
(die zum Teil Organisationsformen sind, und daher zugleich eine materielle Komponente haben):

„soziale Dichte“ (Durkheim), Kommunikation, Konsum, Urbanität als Lebensform, Verhaltensweisen, Denkweisen …

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3
Q

Die ersten Städte

A

• Wo, wann: 3.500 v. Ch. im Niltal, im Zweistromenland, also im Tal von Euphrat und Tigris (heute Irak), Industal (heute Pakistan)

• Einwohnerzahl: Babylon i. Altertum: 15.000 – 20.000 Einw.
Rom unter Kaiser Augustus: 300.000 Einw

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4
Q

Geschichte der Stadtentwicklung

A

Paul Bairoch (1996) unterscheidet 4 großen Phasen der Entwicklung

  1. Die „neolithische Revolution“
    Sesshaftigkeit und Proto-Urbanisation
    – Voraussetzung der Sesshaftigkeit: Erfindung des Ackerbaus um 12.000 v.Ch. im Mittleren Osten 8.500-8.000 v.Ch., in Europa 2. 000 Jahre später
    - Die „Proto-Urbanisation“: Jericho als proto-urbane Stadt gegen 7.500 (Steinhäuser von einer Mauer umgeben; 1.000 – 2.000 Einw.)

Merkmale der Stadt nach Bairoch: Arbeitsteilung der Einw., Stadtgebiet, Größe und Dichte, Wohnstruktur (feste Materialien, Straßen…)

  1. Die „urbane Revolution“
    Die Entwicklung von Städten zwischen 3.500 – 3.000 v. Ch im Mittleren Osten bis 1.700 v. Ch.

Handwerk und Organisationsform verfeinern sich

Beispiel: UR, im Jahre 2.700 v. Ch.: 20.000 – 30.000 Einw.
Geschätzte Verstädterungsrate: 2-4%

  1. Die „industrielle Revolution“

Zwei wichtige Phasen:
landwirtschaftliche Revolution (18. Jh.)
und industrielle Revolution (19. Jh.)

Städte als Orte des technischen Fortschritts und der Industrialisierung
Städte werden größer: 1900 zählt London 5 Million Einw. (damals zählen weltweit nur 8 Städte zwischen 1-5 Million Einw.)

  1. Die „Urbanisierung heutiger Länder des Südens“ Ungebremste Städtewachstum …
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5
Q

Die Stadtentwicklung

A
  • ein kulturhistorisches Phänomen
  • Die Geschichte einzelner Städte
  • Das Städtewachstum Die weltweite Urbanisierung
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6
Q

Suche nach Kriterien zur Stadtbestimmung

A
  • Die Stadt: ein charakteristischer Ort? eine große, dicht besiedelte Ortschaft?
  • Menschen mit bestimmten Eigenschaften?
  • Einwohner, die von dem Ertrag eines Gewerbes oder vom Handel statt von der Landwirtschaft leben?
  • Art der Verwaltung und der sozialen Beziehungen?

Weitere Kriterien
- Ein erster Definitionsversuch:
„Wir wollen von Stadt im ´ökonomischen´ Sinn erst da sprechen, wo die ortsansässige Bevölkerung einen ökonomisch wesentlichen Teil ihres Alltagsbedarfs auf dem örtlichen Markt befriedigt, und zwar zu einem wesentlichen Teil durch Erzeugnisse, welche die ortsansässige und die Bevölkerung des nächsten Umlands für den Absatz auf dem Markt erzeugt oder sonst erworben hat“ (Weber ebd. 61).

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