2 Begriffliche Grundlagen Flashcards

1
Q

Rahmenbedingungen für Entwicklungen im SCM

A

> Schneller technischer Fortschritt, neue Informations- und Kommunikationstechnologien, E-Business etc.

> Steigende Variantenvielfalt, geringere Fertigungslose

> Produktlebenszyklen werden kürzer

> Zunehmende Komplexität in Lieferantennetzwerken

> Viele Märkte sind gesättigt

> Steigende Anforderung an Lieferservice bzw. Qualität und Flexibilität

> Unsicherheit bei Bedarfsprognosen

> Trend zur Individualisierung

> Kostendruck

> Steigende Gemeinkosten, Fixkostenbelastung

> Wettbewerb zwischen Supply Chains

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2
Q

SC-Modell nach Forrester (Anfang 60er Jahre)

A

> durch Informationsverzögerungen (delays, flow of information) zwischen den Beteiligten einer SC kommt es schon bei kleinen Schwankungen der Nachfrage beim Endkunden zu immer größer werdenden Schwankungen (flow of goods) in der Versorgungskette.

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3
Q

Begriff SCM

A

> Klaus, P.: Die Wertschöpfungskette eines Produktes umfasst sämtliche Fertigungs- und Absatzstufen. SCM ist die aktive Gestaltung und laufende Mobilisierung der Versorgungsketten in der Wirtschaft mit dem Ziel der Sicherung und Steigerung des Erfolgs der beteiligten Unternehmen.

> Grünauer: SCM umfasst die ganzheitliche Planung und Steuerung des Leistungsflusses. Die Ziele des SCM sind höhere Effektivität. SCM verlangt die Kooperation zwischen internen und externen Geschäftseinheiten,

> Göpfert, I: SCM bildet eine moderne Konzeption für Unternehmensnetzwerke zur Erschließung unternehmensübergreifender Erfolgspotenziale mittels der Entwicklung, Gestaltung und Lenkung effektiver und effizienter Güter-, Informations- und Geldflüsse (Grafik S. 11)

> Auffassung PFH Grafik S. 12 SC-Netzwerk

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4
Q

Unterschied SCM und Logistik

A

> SCM ist das umfangreichste Konzept und stellt eine Innovation im Entwicklungsprozess der Logistik dar

> Schwerpunkt des SCM ist die Optimierung der Prozesse zwischen den Unternehmen, die Kooperation und Integration von logistischen Konzepten und Funktionen und die Gestaltung von Beziehungen und Netzwerken.

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5
Q

Entwicklungsphasen von der Logistik zum SCM

A

> Logistik als Unternehmensfunktion (Überbrückung von Raum und Zeit)
> Logistik als ganzheitliches Konzept (Kooperation der Material- und Warenflüsse)
» Logistik als Führungskonzept
»> SCM (Unternehmensübergreifende Logistikkonzeption)

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6
Q

SCM-Schulen

A

> Functional Chain Awareness School betrachtet die Versorgungsstrukturen als Kette über mehrere funktionale Teilbereiche zwischen einem Liefer- und einem Empfangspunkt. Der Fokus liegt aber auf durchgängigen
Materialflüssen

> Linkage School ist die Verbindung der einzelnen
Funktionsbereiche der Kette. Dabei liegt der Fokus auf der Verknüpfung der einzelnen Funktionen und der Verlinkung einzelner Organisationen.

> Information School befasst sich mit der Untersuchung des Infomationsflusses innerhalb der SC und der Bedeutung der Informationstechnologien.

> Integration/Process School = Weiterentwicklung der Linkage
School. Sie kümmert sich um die Optimierung der SC als Ganzes, z.B. durch Komprimierung, Beschleunigung, Massenfertigung, Zusammenarbeit

> Future School befasst sich mit den Beziehungen zwischen den SC-Organisationen

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7
Q

Ebenen des SCM

A

> Die interorganisatorische Ebene (Netzwerkgedanke und Beziehungen zw. den Beteiligten)
Die prozessbezogene Management-Ebene (Planung, Koordination, Steuerung, Ausführung, Kontrolle, strategisch, taktisch, operativ)
SCM-Instrumente/Werkzeuge (z. B. spezielle Planungs-,
Transaktions- und Informationssysteme)
Die Zielorientierung
Die Flussorientierung (Prinzipien der Gestaltung der Material-, Güter-, Informations- und Geldflüsse)

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8
Q

Herausforderungen, Probleme und Potenziale des SCM

A

> Bullwhip Effekt steht für:

  • Verzögerungen bzw. unvollständige Weiterleitungen bei Informations- und Materialflüssen, z. B. Informationen über die tatsächliche Nachfrageentwicklung entlang der SC
  • Intransparenz entlang der SC, Bestände der Partnerunternehmen sind nicht vollständig bekannt
  • Keine oder unzureichende Kenntnisse der Produktionspläne der vor- und nachgelagerten Unternehmen der Wertschöpfungskette
  • Die Schwankungen der Bestellungen beim Produzenten sind deutlich größer als die tatsächlichen Nachfrageschwankungen der Endkunden am Point of Sale (POS)
  • Saisonale, zufällige oder durch Marketingaktionen ausgelöste Nachfrageschwankungen beim Endverbraucher
  • Lokale Bestands- und Sicherheitsreserven
  • Lange Lieferzeiten

> Folge: Falsche Planung wegen Erhöhung der Sicherheitsbestände, und damit höhere Kosten und geringere Margen obwohl dies evtl nicht nötig wäre durch “aufschaukeln” zwischen den Beteiligten der SC

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9
Q

Burbridge Effekt

A

> Nachfrageverzerrung durch unterschiedliche Bestellperioden
Bestellungen werden gesammelt und dann an den Lieferanten weitergegeben, dies führt beim Lieferanten zu einer hohen Variabilität bei seinen Bestelleingängen wodurch er eine höhere Maximalkapazität und Sicherheitsbestände benötigt

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10
Q

Ziele und Nutzen des SCM

A
> Steigerung des Endkundennutzens
> Höhere Kundenbindung
> Erhöhung der Lieferbereitschaft
> Verbesserung des Lieferservices
> Reduzierung der Kosten
> Abbau von Beständen
> Verringerung der Durchlaufzeiten
> Verbesserung der Kapazitätsausnutzung
> Erhöhung der Flexibilität
> Transparenz aller verfügbaren Bestände und Ressourcen des SC-Netzwerkes
> Erhöhung von Erfolgskennzahlen
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11
Q

Magisches Dreieck

A

Zeit
Qualität
Kosten

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12
Q

SCM Aktivitäten

A

> Die Auswahl der SC-Partner
Die Auswahl und Implementierung eines SC-weiten Informations- und Kommunikationssystems
Der Aufbau einer SC-weiten Vertrauens- und Kooperationskultur
Das Kompetenzmanagement und die Qualifizierung der SC-Partner
Die Koordination der SC-Mitglieder
Entwicklung und Implementierung eines SC-weiten Controlling

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13
Q

Typische Problemstellungen

A

> Wie sollen bzw. können Wertschöpfungsanteile in der SC verteilt werden?
Wer hat welche Rechte und Pflichten?
Welche Risiken, Fehlerquellen bestehen in einer SC, wie können diese
abgebaut werden?
Wie können Kosten und Ausgaben möglichst genau zugeordnet werden?
Wie wird der Erfolg einer SC ermittelt und den einzelnen Mitgliedern zugeordnet?
Wie kann die Komplexität im Netzwerk beherrscht bzw. reduziert werden?

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14
Q

SC-Prinzipien

A

> Pull-Prinzip: konsequente Kundenorientierung durch Ausrichtung sämtlicher SC-Aktivitäten auf die Bedürfnisse des Endkunden

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