1. Ziele Des Nawi Su Flashcards

1
Q
  1. Geben Sie einen Überblick über die historischen Entwicklung des SU
A

-300 v. Chr.: Griechenland-> private Schulen für Privilegierte Jungen
-ca. 300 v. Chr.: Hellenismus-> Bildung für alle freien Menschen, öffentliche Schulen
-ab 500 n. Chr.: Frühes Mittelalter-> Klosterschulen, überwiegend Privilegierte
-ab 1250 n. Chr.: Spätes Mittelalter: zunehmend weltliche Schulen, prinzipiell öffentlich zugänglich (M/J)
-ca. 1500 n. Chr.: Reformation (Martin Luther), Humanistisches Menschenbild, Relevanz von Bildung wird betont
-ab ca. 1600 n. Chr.: Frühe Neuzeit-> Zunehmende Institutionalisierung, neues Bildungsideal im Zuge von Aufklärung und Realismus, Naturwissenschaftliche Revolution, omnes omnia omnino (Comenius)
-ab 1800: Moderne: allg. Schulpflicht, 4-jährige Grundschulzeit, Heimatkunde

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2
Q
  1. Welche Ziele verfolgte der wissenschaftsorientierte SU der 1970er Jahre?
A

-Vermittlung nawi Grundprinzipien
-Förderung eines forschenden und entdeckenden Lernens
-Anpassung an internationale Bildungsentwicklungen
-Ausrichtung auf eine rationale und objektive Weltansicht

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3
Q

Erläutern Sie die aus dem Amerika adaptierten Curricula (S-APA,SCIS)

A

S-APA-Science- A Process Approach:
-verfahrensorientierter Ansatz: nawi Arbeitsweisen vermitteln
-Ziel(6. Klasse) Experimentieren können
-kog. Entwicklung nach Piaget in 4 Phasen
-Hierarchie von 8 Lernformen nach Gagné

SCIS-Science Curriculum Improvement Study:
-Kindern die Struktur der jew. Disziplin verständlich machen:
-versch. nawi Inhalte liegen bestimmte Strukturen bzw. (Basis-)Konzepte zugrunde
-Verständnis dieser ist sinnvoller als isoliertes Einzelwissen

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4
Q

Was hat zum Scheitern des wissenschaftsorientierten SU der 1970er Jahre geführt und was folgte danach?

A

Vernachlässigung kindlicher Denkweisen
-fehlende Freiheiten für Lehrkräfte (curriculare Engführung)
-keine Vernetzung
-sinnfreies Lernen, keine Berücksichtigung kindlicher Interessen
-Kognitive Überforderung, Stofffülle, Leistungsdruck
-kein wirkliches Verstehen, sondern Lernen von Begriffsverwendung
-lebensfern
-Hinwendung zum Ansatz 5/13 aus England
-Gegensätze von Wissenschafts- und Kindorientierung überwinden
-offener Unterricht, keine festen Vorgaben
-Interessen und Lebenswelt werden berücksichtigt
-Lehrer als Unterstützer
-Kritik:Überforderung Lehrkräfte (Offenheit), inhalt. Aspekte vernachlässigt

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5
Q

Erläutern Sie die „Pendelbewegungen“ des SU zwischen Kind- und Wissenschaftsorientierung von den 1970er Jahren bis heute?

A

• in Nachkriegszeit mehr Wissenschaftsorientierung (70er), es gab auch wichtige Impulse dafür, jedoch in Praxis nicht tragbar
• Deswegen zurück zur Kindorientierung (80er/90er)
• Orientierungslosigkeit (80er/90er)

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6
Q

Erläutern Sie den Bildungsbegriff unbeschrieben Sie in dem Zusammenhang die Konzeption „Scientific Literacy“

A

-doppelseitige Verpflichtung der Schule& des Unterrichts, gegenüber des Individuums und der Gesellschaft zum Ausdruck (Köhnlein 2015)
-konkrete Auswahl von Inhalten notwendig, durch die versucht wird, den Bildungsbegriff zu konkretisieren
-> Identifikation schulisch bedeutsamer (Bildungs-)Ziele
-> Sammlung im (Kern-)Curriculum
-Scientific Literacy gehört zu Konzepten und Modelle des Bildungsbegriffs
-> nawi Anteil an Grundbildung
-> nawi Begriffe & Prinzipien
-> nawi Untersuchungsmethoden & Denkweisen
-> Vorstellungen über die Besonderheiten der Nawi
-> Vorstellungen über Beziehungen zwischen Technik, Nawi und Gesellschaft

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7
Q

Stellen Sie den Aufbau und wesentliche Kennzeichen des aktuell. Gültigen Lehrplans SU für NRW 2021 dar.

A

• Anknüfpung an Literacy- Konzept
• Bildung konkretisiert in Form von Kompetenzen
• Überwiegend funktionales Bildungsverständnis
• doppelte Anschlussaufgabe
• Lebensweltorientierung & Wissenschaftsorientierung
• (Reduziertes) Prinzip der Vielperspektivität

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8
Q
  1. Erläutern Sie, was unter Bildungsmonitoring zu verstehen ist.
A

-Evaluationen über das Erreichen gesetzter Bildungsziele &-Standards
-Rückmeldungen über Erfolg bildungspolitischer Reformen
-Offenlegung von Schwächen & möglichen Stellschrauben
-Rahmenbedingungen, Voraussetzungen & Prozesse des Lehren und Lernens optimieren

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9
Q

Beschreiben Sie die Konzeption der TIMS-Studie von 2019 zur Erfassung nawi Kompetenz

A
  • 58 Länder & 6 Bildungsregionen (fast alle EU-Länder)
    -konzeptionelle Orientierung an Scientific Literacy, GDSU-
    Perspektivrahmen & multikriteriale Zielen
    -Fokus auf 3 Inhaltsbereiche & 3 zentrale Denkprozesse
    -Biologie, Physik/Chemie, Geographie
    -Reproduzieren von Wissen, Anwenden von Wissen, Problemlösen
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10
Q

Zu welchen wesentlichen Ergebnissen kommt die TIMS-Studie von 2019 zur nawi Kompetenz in der Grundschule.

A

• Insgesamt negative Tendenz, ungünstige Befundmuster
-Rückgang im Durchschnitt der nawi Kompetenz
-Rückgang im Durchschnitt der nawibezogenen motivationalen Merkmale
-größere Heterogenität im Hinblick auf die nawi Kompetenz
• Schlussfolgerung: mehr Spitzenförderung bei gleichzeitiger Förderung leistungsschwacher Kinder, Fokus auf Sprachbildung insbesondere im SU

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11
Q

Erläutern Sie die Hintergründe, die zur wissenschaftsorientierten
Ausrichtung des SU in den 1970er Jahren geführt haben

A

-kalter Krieg zwischen West und Ost
-technischer Wettlauf: Wettrüsten, Space-Race
- territoriale Teilung Deutschlands
-1957: Sputnik-Schock-> Sowjets platzieren Satellit auf Erdumlaufbahn
-1961: Mauerbau
-1968: Gesellschaftliche Veränderungsprozesse in der BRD
-1969: Apollo 11 Mondlandung

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