1. SH Flashcards

1
Q

Wie lautet das “magische Viereck”

A
  1. stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
  2. hohes Beschäftigungsniveau
  3. stabiles Preisniveau
  4. außenwirtschaftliches Gleichgewicht
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2
Q

Zum Wirtschaftswachstum

A
  • es sollte keinen Rückgang & Pause geben
  • angemessen: Corona, Krieg, Klimawandel= äußerliche Faktoren -> angemessen anpassen
  • Maßgröße: BIP
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3
Q

Zum Beschäftigungsniveau

A
  • Maßgröße: Arbeitslosenquote
  • Kosten für Arbeitslosigkeit: staatliche Unterstützung, verzicht auf Lohnsteuer
  • Ideal ist nicht bei 0% (3-5%)
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4
Q

Zum Preisniveau

A
  • Maßgröße: Inflationsrate
  • Beispiel Auto: einige Gründe für die Preiserhöhung im laufe der Jahre: Gurt, Spiegel Klima ABS => Zunahme an Sicherheit & Komfort
  • Beispiel Neubauten: bessere Dämmung, mehr Wohnraum, bessere Fenster, bessere Materialien
  • Zielvorgabe der EZB: Inflationsrate unter aber nahe der 2% -> stabiles Preisniveau
  • Preislohnspirale
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5
Q

Zum Gleichgewicht

A
  • Maßgröße: ausgeglichene Zahlungsbilanz (Import = Export)
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6
Q

Wie lauten die zwei Erweiterungen der des magischen Sechsecks?

A
  • Erhalt einer lebenswerten Umwelt
  • Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung
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7
Q

Zur lebenswerten Umwelt

A
  • Erhält den Nachhaltiggeitsgedanken
  • Die Umweltpolitik des Staates muss Umweltschäden weitmöglichst verhindern und bestehende Umweltschäden beseitigen
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8
Q

Zur Einkommens- und Vermögensverteilung

A

ACHTUNG (GERECHT! UND NICHT GLEICH!)
- Es gibt 3 Verteilungsprinzipien in Deutschland, die den Gerechtigkeitssinn Rechnungen tragen:
- Leistungsprinzip, z.b. beim Bruttolohn
- Bedarfsprinzip, z.b. bei Krankenkassenträger
- Gleichheitsprinzip, z.b. beim Kindergeld

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9
Q

Warum ist das magische Viereck magisch?

A

Weil es an Magie grenzen würde wenn man alle Ziele gleichzeitig erreichen würde
Beispiele für Zielkonflikte:
- Staatliche Maßnahmen zur Wachstumsförderung erhöhen die Umweltbelastung und erhöhen die Kluft zw. Arm und reich
- Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung können zur Preissteigerung führen

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10
Q

Wie ist die Lösung des magischen Vierecks?

A

Die Lösung kann nicht gleichzeitig passieren somit werden einige Ziele vorübergehend priorisiert und andere Ziele an zweite Stelle gestellt

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11
Q

Was ist die Kritik am magischen Viereck?

A
  1. In einer global vernetzten Welt ist eine wirtschaftspolitische Feinsteuerung wie im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz
  2. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht als Ziel wurde nie ernsthaft als Ziel verfolgt
  3. Die Bundesregierung hat kaum Einfluss auf die EZB
  4. Die Antizyklische Konjunkturpolitik wurde nie ernsthaft verfolgt
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12
Q

Was sind die Aspekte der Ordnungspolitik?

A

Zur Feststellung der Rahmenbedingungen der Wirtschaftsordnung
Eigentumsordnung
Verbraucherpolitik
Wettbewerbspolitik

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13
Q

Zur Eigentumsordnung

A

Bsp: Ehepaar geb. 1939 Haus erspart Zinsen in den 70er Jahren bis zu 16%
IDEE: “Teilverkauf” des Hauses, das Ehepaar bleibt wohnen, ist nicht mehr Eigentümer, kann also jetzt z.B. ein Wohnmobil kaufen/ die letzten Jahre genießen und sich trotzdem als Eigentümer des Hauses fühlen
PROBLEME: Renovierungsfällen: Wer entscheidet wann und im welchem Ausmaß Maßnahmen vorgenommen werden
AUFGABE DES STAATES: Rahmenbedingungen für die Verträge festlegen, sodass die eigentlichen ehemaligen Eigentümer keinem Haifischbecken ausgesetzt sind

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14
Q

Zur Verbraucherpolitik

A
  • Verbraucherinformation (Z.B. Zutatenliste, Gewicht, Mindesthaltbarkeitsdatum)
  • Verbrauchererziehung
  • Rechtsschutz, sodass die Verbraucher gegenüber den Herstellern eine stärkere Marktposition haben
  • Mögliche Maßnahmen des Staates: z.B. Erhöhung der Steuern auf Alkopops
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15
Q

Zur Wettbewerbspolitik

A

Zur Ermöglichung von Polypolen, sodass die Qualität besser und der Preis kleiner wird

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16
Q

Ablaufpolitik (Prozesspolitik)

A

Bei Marktvorsagen kann der Staat in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen
- Verteilungspolitik (Unterteilung in Einkommen und Vermögen nach den jeweils vorhersehenden Vorstellungen von Gerechtigkeit)
- Umweltpolitik
- Stabilitätspolitik: große Konjunkturschwankungen sollten durch staatliche Maßnahmen vermieden werden

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17
Q

Kombination von Ordnungs- und Ablaufpolitik

A
  • Außenwirtschaftspolitik (z.b. Zölle)
  • Wachstumspolitik (Subventionen, Forschung und Entwicklung, staatliche Investitionen, Bildungspolitik,..)
  • Strukturpolitik (z.b. Agrarpolitik, Industrie)
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18
Q

Was sind die Träger der Wirtschaftspolitik?

A
  • Entscheidungsträger
  • Einflussträger
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19
Q

Zu den Entscheidungsträger

A

-> Legislative (Bund, Länder, Kommunen); Exekutive (Verwaltung, Behörden); Judikative (Gerichte)
-> Institutionen unter staatlicher Aufsicht (z.B. Bundesagentur für Arbeit)
-> vom Staat unabhängige Institutionen (z.B. EZB, Tarifparteien, Industrie- und Handelskammer)
-> internationale Institutionen (z.B. EU; IWF; WTO)

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20
Q

Zu den Einflussträgern der wirtschaftspolitik

A
  • öffentlich- rechtliche Institutionen, z.B. Rat der fünf Waisen, Monopolkomission
  • private Institutionen z.B. Verbände, Lobbyisten
    Merken (Scholz, Lindner, Habek, Abgeordnete)
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21
Q

Klassischer Liberalismus

A

Zeitraum: 18./19. Jhd.
Vertreter: Adam Smith; David Ricardo
Idee: Der Markt- und Preismechanismus überwindet automatisch mögliche Störungen der wirtschaftlichen Entwicklung (Unsichtbare Hand v. Adam Smith). Der Staat hat eine Nachtwächterfunktion (Selbstheilungskräfte des Marktes)
Bsp: Arbeitsmarkt: Es kann auf Dauer kein Ungleichgewicht geben, da - eine Lohnbildung ohne staatliche Eingriffe vorausgesetzt - ein Überangebot an Arbeitskräften die Löhne so lange sinken lässt, bis der zusätliche Einsatz von Arbeitskräften für die Unternehmen rentabel ist

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22
Q

Fiskalismus (Keynesianismus)

A

Vertreter: John Maynard Keynes
Hintergrund der Zweifel an den Stelbstheilungskräften der Marktwirtschaft: Massenarbeitslosigkeit im Rahmen der Weltwirtschaftskriese (1929-1933)
Grundgedanken: In der Realität funktioniert der Preis-, Lohn und Zinsmeachanismus wegen Marktunvollkommenheiten nicht so reibungslos, dass sich ständig ein Gleichgewicht bei Vollbeschäftigung einstellt. (=Instabilitätshypothese)
Arbeitsmarkt: Ein Gleichgewicht durch sinkende Löhne ist nicht zu erwarten, da sich die Gewerkschaften dagegen sperren
Zinsmechanismus: Weder Investieren noch sparen hängt in erster Linie vom Zinssatz ab.
Wenn Konsumenten, Konsumverzicht üben wegen Zukunftsängsten, werden Unternehmen weniger investieren

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23
Q

Gründe für den Hebel der Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik

A

Falls die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Konsum- Investitions- Exportgüter Nachtrage und Staatsausgaben) kleiner ist als das Produktionspotenzial (= die bei Vollbeschäftigung mögliche Produktion) so besteht eine Nachfragelücke
=> Unternehmen schränken ihre Produktion so lange ein, bis ein neues Gleichgewicht entsteht, aber dies ist ein Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung. Der Staat muss eingreifen, indem er die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ankurbelt, damit mehr produziert wird und Vollbeschäftigung entsteht.
Bis Anfang der 1970er sagte der damalige US-Präsident Nixon “Wir sind alle Kaynsianer”

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24
Q

Kritik an Keyns

A

Seine Theorie dient Politikern als Ausrede, dass im Abschwung immer mehr Schulden gemacht werden, die aber im Aufschwung nicht abgebaut werden können

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25
Q

Monetanismus

A

Vertreter: Milton Freeman (1912-2006 “Nobelpreisträger 1946”)
Zunehmende Bedeutung seit dem Ende der 1950er- Jahre und in den 1980er Jahren löste der Montanismus den Keynesianismus ab
Grundgedanke: Das Marktwirtschaftliche System ist grundsätzlich stabil wenn der Wettbewerb auf Güter- und Faktormärkten wirksam ist (Stabilitätshypothese) => Die staatliche Wirtschaftspolitik soll sich darauf konzentrieren durch Stärkung der Marktkräfte und Gewährung von Leistungsanreizen die Rahmenbedingungen zu schaffen
Margot Thatcher (GB, Premierministerin “iron Lady”) & Ronald Ragen (USA, Präsident) => Übernahme wesentlicher Elemente in den 1980er Jahren

–> Der Abbau des Sozialstaats und kräftige Steuersenkungen sollten die private Wirtschaftskraft stärken => viele Regulierungen wurden abgeschafft

26
Q

Konsequenzen

A

in GB: eine unheimlich hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit
in USA: Kluft zw. Arm und Reich weitete sich aus; Ronald Ragen wurde einer der größten Schuldenmacher der Weltgeschichte

27
Q

Vorwürfe an Freeman

A

soziale Ungleichgewichte wurden verhamlost, er glaubte zu stark an die Selbstregulierung des privaten Sektors

28
Q

Übertragung auf die heutigen Zeit des Monetanismus

A

Gegebenfalls Bürgergeld kürzen?
Freeman wäre ein strikter Gegner das besingungslose Grundeinkommen gewesen

29
Q

Grundgedanke des Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik

A

Konjunkturschwankungen können durch Fiskalpolitik, also durch Staatseinnahmen und -ausgaben abgebildet werden
d.h. den Ausschlägen nach oben bzw. unten soll so gegengesteuert werden, dass eine relativ gleichmäßige wirtschaftliche Entwicklung entsteht

30
Q

Ansatzpunkte und Maßnahmen der antizyklischen Fiskalpolitik

A

Der Staat soll die Nachfrage steuern, sodass in einer Rezession die Nachfrage steigt, in einem Aufschwung dagegen diese sinkt
gesamtwirtschaftliche Nachfrage: Staat, private Haushalte, Ausland, Unternehmen

31
Q

Steuern in der Fiskalpolitik (Nachfragedämpfende Wirkung)

A
  • Erhöhung der Einkommens- und Körperschaftssteuer
  • Abbau von Steuervergünstigungen
32
Q

Steuern in der Fiskalpolitik (Nachfrageerhöhende Wirkung)

A
  • Senkung der Einkommens- und Körperschaftssteuer
  • Rückzahlung eines Konjunkturzuschlags
33
Q

Sparanreize in der Fiskalpolitik (Nachfragedämpfende Wirkung)

A
  • Erhöhung von Sparprämien
34
Q

Sparanreize in der Fiskalpolitik (Nachfrageerhöhende Wirkung)

A
  • Abbau oder Verminderung von Sparprämien
35
Q

Subventionen in der Fiskalpolitik (Nachfragedämpfende Wirkung)

A
  • Einschränkung bzw. Streichung von Subventionen
36
Q

Subventionen in der Fiskalpolitik (Nachfrageerhöhende Wirkung)

A
  • Gewährung oder Erhöhung von Subventionen
37
Q

Investitionsanreize in der Fiskalpolitik (Nachfragedämpfende Wirkung)

A
  • Investitionsprämien abbauen oder vermeiden
  • Abschreibungsvergünstigungen streichen
38
Q

Investitionsanreize in der Fiskalpolitik (Nachfrageerhöhende Wirkung)

A
  • Verbesserung von Abschreibungsmöglichkeiten
  • Gewährung oder Erhöhung von Investitionsprämien
39
Q

Staatsausgaben in der Fiskalpolitik (Nachfragedämpfende Wirkung)

A
  • Kürzung und zeitliche Verlagerung von Staatsausgaben
  • Durch freiwerdende Mittel sollen Konjunkturausgleichsrücklagen gebildet werden
40
Q

Staatsausgaben in der Fiskalpolitik (Nachfrageerhöhende Wirkung)

A
  • Erhöhung und zeitliches Vorziehen von Staatsausgaben
  • Finanzierung der zusätzlichen Ausgaben durch Kreditaufnahme oder Auflösung einer Konjunkturausgleichsrücklagen
41
Q

Politische Hemmnisse in der Fiskalpolitik

A
  • es ist schwer Konjunkturausgleichsrücklagen zu bilden und nicht für Zwecke auszugeben, mit denen man sich die Gunst der Wähler zur Wiederwahl erkaufen könnte
  • nötige Steuererhöhungen und Verringerung der Staatsausgaben sind kurz vor einer Wahl nicht zu erwarten
42
Q

Timelags in der Fiskalpolitik

A
  • vom Eintritt konjunktureller Störungen und deren Wahrnehmung bis zum Einsatz entsprechender Instrumente und deren Wirksamwerden können mehrere Jahre vergehen
  • es ist möglich dass die Maßnahmen eine Verstärkung statt eine Dämpfung der Konjunkturzyklen und damit eine Destabilisierung bewirken
43
Q

Zunahme der Staatsverschuldung in der Fiskalpolitik

A
  • ceteris paribus = unter gleichbleibenden Umständen
  • Staatsverschuldung 2017 im Vergleich zu 1965
    + 46,9 Prozentpunkte = 259,12 Prozent
44
Q

Vernachlässigung der Preisniveaustabilität in der Fiskalpolitik

A
  • Zielkonflikt zwischen dem hohen Beschäftigungsstand und der Stabilität des Preisniveaus
  • im Rahmen der antizyklischen Fiskalpolitik wird das Beschäftigungsziel priorisiert zu lasten der Inflationsbekämpfung
45
Q

Wie stehen nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik zueinander?

A

Nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik schließen sich nicht vollständig aus. Beide Ansätze können miteinander kombiniert werden.
Die praktische Umsetzung erfolgt über ein sogenanntes Policy-Mix, das die Maßnahmen beider Ansätze flexibel einsetzt, abhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Lage und den wirtschaftspolitischen Zielen.
Rein nachfrageorientierte Politik (z. B. durch höhere Staatsausgaben) kann aufgrund von Staatsverschuldung und Finanzierungsproblemen langfristig scheitern.
Rein angebotsorientierte Politik (z. B. durch Steuererleichterungen für Unternehmen) kann soziale Ungleichheit verstärken und ist daher politisch schwer durchsetzbar.
Ziel der Kombination ist es, die Vorteile beider Ansätze zu nutzen, ohne ihre Nachteile zu stark zu betonen.

46
Q

Welche Rolle spielt Interessenpolitik in der Wirtschaftspolitik?

A

Wirtschaftspolitik ist eng mit Interessenpolitik verknüpft. Dabei geht es um die Frage, welche gesellschaftlichen Gruppen von den Maßnahmen am meisten profitieren sollen.
Streitigkeiten zwischen Regierung und Opposition oder zwischen den Parteien drehen sich weniger um wirtschaftliche Kompetenz als um die Interessen, die sie vertreten.
Wirtschaftspolitische Programme und Konzepte der Parteien sind darauf ausgelegt, die Interessen ihrer Wählerschaft widerzuspiegeln.
Prioritäten bei wirtschaftspolitischen Zielen (z. B. Wachstum, Verteilungsgerechtigkeit, Stabilität) beruhen auf unterschiedlichen Werturteilen.
Dies führt dazu, dass sich die wirtschaftspolitischen Strategien der Parteien oft stark unterscheiden, da sie unterschiedliche Lösungen für gesellschaftliche Konflikte bevorzugen.

47
Q

Mögliche Folgen einer Staatsverschuldung

A
  • starke Belastung der öffentlichen Haushalte
  • Vertrauensverlust der Bevölkerung
  • Zurückdrängen privater Anleger, Investoren
  • Zukünftige Generation belastet noch mehr
  • negative Auswirkungen auf die Einkommensverteilung
  • nicht notwendigerweise hohe Inflationsrate
  • nächste Generation zahlt Schulden zurück
  • Zinsen fließen Bürger zu
48
Q

Pro Staatsverschuldung

A

-Konjunkturförderung
Staatschulden ermöglichen es Regierungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gezielt zu investieren um die Konjunktur anzukurbeln
z.B. durch Infrastrukturprojekte oder Konjunkturprogramme
=> diese Maßnahmen können Arbeitsplätze sichern und die Nachfrage erhöhen

  • Langfristige Investitionen
    durch Schulden kann der Staat in Projekte investieren die langfristig Wachstum und Wohlstand fördern
    z.B. Bildung, Forschung, erneuerbare Energie
  • Flexibilität
    Staatsverschuldung ermöglicht es unerwartete Kriesen wie z.B. Pandemie, Naturkatastrophen oder Finanzkriesen zu bewältigen ohne sofort Steuern zu erhöhen oder Ausgaben drastisch kürzen zu müssen
  • Staatsanleinen als sicheres Investment
    Staatsverschuldung bietet Investoren sichere Anlagemöglichkeiten was für Stabilität in den Finanzmärkten sorgt
  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Zinsaufnahme in Niedrigzinsphasen zur Ankurblung der Wirtschaft ermöglicht eine Tilgung in Hochzinsphasen
49
Q

Con Staatsverschuldung

A
  • Belastung der Liquidität durch Zinsen und Tilgung
  • Staatsanleihen (Soziale Ungleichheit wird größer)
  • Verlust des Vertrauens in den Staat
    Vermutungen: Schulden = Steuererhöhung von Morgen
    Wertverlust der Ersparnisse
    Anleihen sind ggf. keine Sicheren Anlagen
  • Belastung zukünftiger Generationen
    höhere Schulden bedeuten das zukünftige Generationen Zinsen und Tilgungen zahlen müssen was die Handlungsspielräume zukünftiger Regierungen einschränken kann
50
Q

Warum gibt es Lobbyisten in der bayrischen Landespolitik

A

Eine organisierte Interessenvertretung kann auch ein wichtiger Bestandteil der politischen Willensbildung sein.
Kann politische Entscheidungen beeinflussen

51
Q

Wie soll das Lobbyregister für mehr Transparenz sorgen?

A

Ziel der Lobby Tätigkeit, die Namen der verantwortlichen Personen, die dafür aufgewendeten finanziellen Mittel und Anzahl der dafür beschäftigten Mitarbeiter sowie mögliche Zuschüsse oder Spenden
–> Viel Raum für dubiose Machenschaften

Lobbyarbeit ohne Registrierung kann mit bis zu 50.000 € Strafe geahndet werden

52
Q

Aktueller Kündigungsschutz

A
  • betriebsbedingte Kündigung
  • personenbedingte Kündigung
  • verhaltensbedingte Kündigung

durch den Arbeitsgeber unter Erhaltung der Kündigungsfrist ist möglich zuvor ggf. Abmahnung nötig bei außerbetrieblicher Kündigung ist keine Einhaltung der Kündigungsfrist nötig

53
Q

Pro Lockerung

A
  • Flexibilität
  • weniger Bürokratie
  • Wirtschaftswachstum
  • geringere Abwanderung
  • Senkung Kurzarbeitergeld
  • mehr Chancen als Arbeitsuchender
  • internationale Wettbewerbsfähigkeit
  • höhere Motivation
  • weniger Krankheitstage
54
Q

Con Lockerung

A
  • Anreiz an Weiterbildungen sinkt
  • Fachkräfteverlust
  • höhere soziale Ungerechtigkeit
  • höhere Arbeitslosigkeit
  • Unsicherheit & Leistungsdruck
  • Gefahr der Ausnutzung
  • Proteste
55
Q

Fazit Lockerung

A
  • Man sollte es anpassen um beim internationalen Wettbewerb Konkurrenzfähigkeit zu bleiben
  • Benachteiligte/ “Selbstversorger” sollten in Schutz genommen werden wohingegen die Anderen Lockerungen bekommen (Kompromiss)
56
Q

Friktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit)

A

-Definition: Friktionelle Arbeitslosigkeit entsteht durch die zeitliche Lücke zwischen einem alten und einem neuen Job, z. B. bei beruflicher Umorientierung (freiwillig oder gezwungen).
-Nutzen-Kosten-Abwägung:
- Jobsuche bringt potenziellen Nutzen (besserer Job).
- Längere Arbeitslosigkeit erhöht die Kosten (Zeitaufwand, Einkommensverlust).
- Ein rationaler Jobsuchender beendet die Suche, sobald der zusätzliche Aufwand die Vorteile übersteigt.
-Reduzierende Faktoren:
- Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn erleichtern die Jobsuche.
- Unterstützung durch kostenpflichtige Headhunter verkürzt den Suchprozess.

57
Q

Saisonale Arbeitslosigkeit

A
  • Tritt in Branchen mit saisonalen Schwankungen aufgrund unterschiedlicher Klimabedingungen auf.
  • Beispiele: Bademeister, Skilehrer, Bauarbeiter, Surflehrer.
  • Außerhalb der Saison melden sich Arbeitnehmer oft arbeitslos.
  • Lösung: Gezielte Transferleistungen (z. B. Arbeitslosengeld) können die finanzielle Belastung abfedern.
58
Q

Strukturelle Arbeitslosigkeit

A

-Definition: Entsteht durch fehlende Übereinstimmung von Arbeitsangebot und -nachfrage in bestimmten Sektoren oder Regionen, oft durch Betriebsabbau oder Stilllegungen.
-Ursachen:
- Neue Technologien.
- Auslagerung in Billiglohnländer.
- Veraltete Wirtschaftsstrukturen, besonders in strukturschwachen Regionen.
-Merkmale:
- Langfristige Erscheinung, unabhängig von Konjunktur.
- Erfordert gezielte Maßnahmen der Arbeits- und Beschäftigungspolitik.
-Unterformen:
- Regionale, berufs-/qualifikationsspezifische, branchenspezifische, geschlechts-/altersspezifische und technologische Arbeitslosigkeit.
-(Neo)Klassische Perspektive:
- Arbeitsmarktgleichgewicht durch Angebot und Nachfrage.
- Zu hohe Löhne hemmen den Markt; Abschaffung von Mindestlöhnen oder unflexiblen Tarifvereinbarungen empfohlen.

59
Q

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

A
  • Konjunkturelle Arbeitslosigkeit entsteht durch zyklische Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, wie Nachfrageschwankungen und Produktionsrückgänge.
  • Laut Keynes entsteht Arbeitslosigkeit, wenn die Gesamtnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sinkt. Dies führt zu einer schwächeren Konjunktur und erschwert es Unternehmen, ihre Produkte zu verkaufen.
  • Unternehmen reagieren auf gesunkene Nachfrage, indem sie die Produktionsmenge reduzieren und Arbeitskräfte entlassen.
  • In der Rezession senken Unternehmen verzögert die Preise, was die Nachfrage wieder ankurbeln kann, und sie stellen Arbeitskräfte ein.
  • Der Staat versucht oft, mit antizyklischen Konjunkturprogrammen die konjunkturelle Arbeitslosigkeit zu vermeiden, indem er die Nachfrage kompensiert und die Wirtschaft anregt.
  • Kritik: Einige Ökonomen lehnen solche Programme ab, da Politiker oft Schwierigkeiten haben, sie in besseren Konjunkturzeiten zu beenden, was unpopulär ist und die Wiederwahl gefährden könnte.
    -Wichtiger Punkt: Auch der Timelag (zeitliche Verzögerung) von Maßnahmen ist ein Problem.
60
Q

Effizienzlohntheorie

A

Um die Arbeitskosten zu senken, ziehen Unternehmen daher häufig Personalabbau und Entlassungen einer Lohnkürzung (z.B. Abbau übertariflicher Zuschläge) vor.

61
Q

Insider-Outsider-Theorie

A
  • erwerbstätige Arbeitnehmer (Insider), diese haben kein Interesse an einer ihre Einkommenssituation verschlechternden Lohnsenkung
  • dies ist zum Nachteil der Arbeitslosen (Outsider) , die bei niedrigeren Löhnen möglicherweise eher eine Beschäftigung finden würden