1 Flashcards

1
Q

Definition von Arbeit:

Nach Semmer & Udris (zitiert nach Schuler, 2004, S. 158) ist Arbeit:

A

„Arbeit ist ZIELGERICHTETE menschliche Tätigkeit zum Zwecke der TRANSFORMATION (und Aneignung) der Umwelt auf Grund selbst- oder fremddefinierter AUFGABEN mit gesellschaftlicher – materieller oder ideeller – Bewertung, zur Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen“

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2
Q

Definition von Arbeit:
Nach Semmer & Udris
BSP:

A

Beispiel 1: Der Bäcker in der Bäckerei
Er realisiert das kollektive Bedürfnis der Bevölkerung nach Nahrungsmitteln. Damit einher geht die Stillung des individuellen Bedürfnisses nach ökonomischen Mitteln (Geld). Gleichwohl kommt es zur individuellen Selbstverwirklichung.

Beispiel 2: Das Studium
Individuelles Bedürfnis ist der Wissenserwerb. Dabei handelt es sich um eine „Mittel-Zweck- Relation“. Denn durch den Wissenserwerb gelangen wir in die Position der Erwerbsfähigkeit. Auf kollektiver Ebene wird für Wissenserweiterung gesorgt. Sie wird vorangetrieben. In der Interaktion von Lehrenden und Lernenden kommt es zur Weitergabe von Wissen. Diese Weitergabe ist Teil eines Transformationsprozesses!

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3
Q

Semmer & Udris

  1. Grundsätzlich gilt:
  2. Warum beschäfigt man sich mit Arbeit?

Hypothese:

A

1.

  •  Arbeit ist meistens sowohl selbst- als auch fremdbestimmt!
  •  Je globaler die Aufgabe, desto mehr Spielraum ist für Selbstbestimmung vorhanden!

2. Verschiedene Untersuchungen legen nahe, dass „Arbeit“ einen erheblichen Einfluss auf die unterschiedlichsten Bereiche unseres Lebens hat.

HYPOTHESE: Arbeit = Sozialisation = Veränderung des Individuums.
Für den Einfluss von Arbeit auf unser Leben steht beispielhaft der Effekt der Pensionierung:

  • Pensionierung ist ein kritisches, aber normatives Lebensereignis
  • Die Folgen der Pensionierung können sowohl positiver, als auch negativer Natur sein.
  • „aktiver Unruhe-Stand“ vs. „Depression“
    Diese Folgen legen nahe, dass Arbeit mehr ist, als nur die ökonomische Absicherung unseres Lebens.
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4
Q

Die Psychologische Bedeutsamkeit von Arbeit

A
  • Internationale Studie mit geschichteten, repräsentativen Stichproben, um einen querschnitt der jeweiligen Gesellschaften darzustellen.

Schritt 1: Lotterie-Frage: Würden sie nach einem riesigen Lotto-Gewinn weiterarbeiten?

Schritt 2: Verteilen Sie 100 Punkte auf mögliche Beweggründe für ihre Arbeit.

Es kommt zum Ausdruck, dass neben ökonomischen Beweggründen v.a. die Befriedigung, als auch Soziale Partizipation im Vordergrund stehen!

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5
Q

positive erlebnisse in der arbeit

Mihaly Csikszentmihalyi & Judith LeFevre

A

Mihaly Csikszentmihalyi & Judith LeFevre untersuchten den als positiv zu bewertenden Zustand des FLOW-Erlebens.

das heißt: völlige Absorbation und Vertiefung in eine Tätigkeit. Damit einhergeht eine große Konzentration auf die Sache an sich.

Dieser Zustand wurde mittels einer Expirience-Sampling-Studie untersucht (mehre Messungen über den Tag hinweg an der gleichen Person;
Siehe: Psych. Ambulantes Assessment).

  • verschiedene Bereiche der Erlebnisqualität wurden erhoben – Wann waren diese Bereiche hochausgeprägt?

-Dazu untersuchten sie noch den Bereich des Auftretens Arbeit vs. Freizeit
Sie untersuchten auch, ob es zu Flow-Erleben: Flow vs. Non-Flow

Sie operationalisierten Flow über folgende Fragen:

  •  Wie groß ist die Herausforderung in der jetzigen Situation?
  •  Wie hoch schätzen sie ihre Fertigkeiten ein, um mit dieser Herausforderung umzugehen.
  • Affect ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Potency ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Motivation ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Concentration ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Creativity ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Satisfaction ( tritte vermehrt auf arbeit auf )
  • Relaxation

und: Flow hat direkten Einfluss auf die
Effektvariablen

ALSO: FLOW geht mit einer positiven Erlebnisqualität einher, wobei dieser Zustand am ehesten auf Arbeit eintritt.

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6
Q

Frese und Greif

Beispiel: Die Carry-Over-Hypothese – Arbeit Sozialisiert

A
  • Wie weit reicht die Arbeit in unsere Freizeit hinein?
  • Arbeit leistet einen erheblichen Sozialisations-Beitrag
    „Entwicklung psychologischer Merkmale der Person in der, durch die und für die Arbeitstätigkeit.“
  • Es wird davon ausgegangen, dass es eine erhebliche Wechselwirkung zwischen Arbeit und Freizeit gibt.
  • Effekte von Arbeit/Persönlichkeit.
    1.  Meissner (1971): ArbeitR MIT iWENIGE ARBEITSZWÄNGENund mehr Sozialkontakten am Arbeitsplatz sind auch AUßERHALB DER ARBEITt mehr SOZIAL AKTIV!

2. Lüders, Resch und Weyerisch (1992) fanden, dass Personen mit HOHEN REGULATIONSERFORDERNISSEN in der Arbeit auch in der Freizeit mehr Tätigkeiten mit langfristigen ZIELSTELLUNG VERFOLGEN.

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7
Q

substantive complexitiy“

A

Die „substantive complexitiy“ der Arbeit, also die wesentliche Komplexität, Herausforderung und Autonomie einer Tätigkeit steht in reziproker Wirkung mit dem:

  • Selbstwert
  • Der autoritären Einstellung
  • Der intellektuellen Flexibilität/geistigen Leistungsfähigkeit

So könnte man als Laie behaupten:
Anspruchsvolle, intellektuelle Arbeit hält geistig fit, wobei „einfache, dumme“ Arbeit den Geist verkümmern lässt.

Die Autoren leiteten daraus die Learning Generalization Theory ab.

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8
Q

Auswirkungen von Arbeit

The long arm of the job

DEFINITION

A

z.B. “The long arm of the job” = Wechselwirkung von Arbeit und Freizeit (auch als carry over Hypothese bekannt)

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9
Q

Corresponsive Principle

A

In einer Studie überprüften Li, Fay, Frese, Harms & Gao (2014) den Zusammenhang der Arbeit mit der proaktiven Persönlichkeit im Längsschnitt.

Zu t1 fand man einen hohen Handlungsspielraum. Dieser führte zu t2 zu einer proaktiveren Persönlichkeit!

Die Proaktive Persönlichkeit ist eine Funktion von Merkmalen der Arbeitstätigkeit!

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