04. Stress und psychische Störungen Flashcards

(26 cards)

1
Q

Wozu führt arbeitsbezogener Stress?

A

Verminderte Leistung
Mehr Unfälle
Höhere Fluktuation

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2
Q

Gibt es in der klinischen Psychologie Unterschiedliche Modellperspektiven zum Ursprung von Stress?

A

ja, monokausale bis integrative Ansätze:
-> (neuro-) biologische Perspektive
-> psychodynamische Perspektive
-> kognitiv-behaviorale Perspektive

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3
Q

Welcher Trend zeichnet sich seit den 70er Jahren in allen Paradigmen der Stressforschung ab?

A

Konvergieren zu Interaktionalem Ansatz

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4
Q

Welche Unterschiedlichen Konnotationen für den interaktionalen Ansatz gibt es?

A

Biopsychosoziales Modell
Diathese-Stress-Modell
Vulnerabilität-Stress-Modell

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5
Q

Welche sind die Bestandteile des Diathese-Stress-Modells?

A

Vulnerabilitäten: Genetische Disposition; Soz. Faktoren
Exposition: Stressereignisse
Konsequenzen: Psychische Störung

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6
Q

Führen Stressereignisse immer zu psychischer Störung?

A

nein, es gibt noch modifizierende Variablen (z.B. Resilienz, Coping, soz. Unterstützung)

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7
Q

Wovon hängt es also ab, ob Stress adaptiv ist, oder sich zu einer psychischen Störung entwickelt?

A

Stressexposition, genetische Vulnerabilität, Qualitative & quantitative Veränderungen der Stressmediatoren

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8
Q

Stress und Depression

A

Veränderung der HHNA in substanzieller Anzahl von Patienten
-> erhöhte Cortisolspiegel und Cortisolreaktion auf Stress
-> erhöhte CRH Spiegel

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9
Q

Wodurch kann überhöhte Cortisolreaktion bedingt sein?

A

erhöhte CRH Ausschüttung
Verminderte negative feedback Hemmung

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10
Q

Was passiert bei Überaktivität von CRH Neuronen?

A

Projektion zur Hypophyse, Amygdala (Abruf und Analyse stressbezogener Informationen) & Locus Coeruleus(Anstieg von Noradrenalinausschüttung im ZNS)

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11
Q

Ist Stress in den gängigen Modellen der klinischen Psychologie ein entscheidender Faktor in der Entwicklung psychischer Störungen?

A

ja

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12
Q

Zentrale Komponenten für die Definition psychischer Störungen

A

Erleben und Verhalten:
- stellt deutliche Abweichung von Normen dar
- geht mit verhältnismäßigen, psychischen oder biologischen Funktionsstörungen einher
- führt zu Funktionseinschränkung oder Behinderung in wichtigen Lebensbereichen
- geht mit Selbst- und/oder Fremdgefährdung einher
- ist mit persönlich empfundenem Leid verbunden

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13
Q

Worauf basieren das ICD-11 und DSM-5?

A

Prinzip der operational und deskriptiv definierten Diagnostik

auf äthiologische Faktoren in beiden größtenteils verzichtet

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14
Q

Was benötigt man für die Diagnose einer depressiven Episode?

A

gleichzeitiges Vorliegen mind. 2 der folgenden Symptome:
- depressive Stimmung in ungewöhnlichem Ausmaß für meiste Zeit des Tages
- Interessensverlust oder Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Tätigkeiten
- Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit
-> zusätzlich mehrere Symptome für leichte, mittelgradige oder schwere Episode

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15
Q

Wie viele Symptome benötigt man um eine leichte Depressive Episode diagnostizieren zu können?

A

2-3

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16
Q

Wie viele Symptome benötigt man um eine mittelgradige Depressive Episode diagnostizieren zu können?

17
Q

Wie viele Symptome benötigt man um eine schwere Depressive Episode diagnostizieren zu können?

A

mehrere quälende Symptome

18
Q

Ist die diagnostische Klasse “Depression” homogen oder heterogen? Warum?

A

Heterogen, da eine Mischung unterschiedlicher Symptomkonstellationen zur gleichen Diagnose führen kann
(z.B. psychomotorische Störung ODER Agitiertheit, Schlafstörungen JEDER ART, etc. )

19
Q

Was kommt bei chronischem Stress oder traumatischen Lebensereignissen öfter vor, HHNA (Re-)Aktivität oder HHNA Unter(re-)aktivität?

A

beides zu beobachten

20
Q

Kann HHNA Hypoaktivität ebenfalls schädlich sein?

A

Ja, Cortisol beeinflusst zahlreiche Organfunktionen
-> geringfügiger Mangel kann zu deutlichen Funktionsstörungen und Beschwerden führen

21
Q

Modell der Hypocortisolismus Triade

A

Schmerzempfindlichkeit (z.B. Fibromyalgie)
Stressintoleranz (z.B. PTSD)
Müdigkeit (z.B. Burnout)

22
Q

Wie entsteht PTBS?

A

als verzögerte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß

23
Q

WIe wird PTBS diagnostiziert?

A

Bildung eines charakteristischen Syndroms, das mindestns eine Woche andauert und durch die folgenden Kernelemente gekennzeichnet ist:
- Wiederholtes Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (kein bloßes Erinnern, sondern erneutes Erleben)
- Vermeidung von Aktivitäten, Situationen und Gedanken die Erinnerung an Trauma erwecken könnten
- Konstanter Zustand erhöhter Bedrohungswahrnehmung, einhergehend mit vegetativer Übererregtheit, Vigilanzsteigerung, übermäßiger Schreckhaftigkeit und Schlafstörung

24
Q

Wie verändert PTBS die Aktivität der HHNA?

A

Erhöhte negative Feedback Sensitivity
-> niedrige basale und stimulierte Cortisolspiegel

Erhöhte CRH Sekretion
-> zentrale noradrenerge Hyperaktivität
-> erhöhte Catecholaminspiegel in Peripherie

25
Wie hängen HHNA Hypoaktivität und Erinnerungen zusammen?
Unzureichende Cortisolausschüttung zum Zeitpunkt des Traumas -> unzureichende Hemmung sympathischer Aktivität durch vermindertes negatives Feedback -> begünstigt Konsolidierung traumatischer Gedächtnisinhalte -> in Abwesenheit von Cortisol kommt es zu Übergeneralisierung von emotionalen Erinnerungen und einer fehlenden Einbettung von Gedächtnisinhalten in Raum und Zeit
26
Inwiefern steht das Hippocampusvolumen mit PTBS in Verbindung?
vermindertes Hippocampusvolumen als Risikofaktor