Zusammenfassung Flashcards
Diversity
Gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Gesellschaftsrollen von Frauen und Männern
Gender
Verschiedenartigkeit von Menschen
Das Eisberg-Modell sichtbar
Was ist Diversity?
Sichtbar:
Alter, Geschlecht, Hautfarbe
Das Eisberg-Modell sichtbar
Was ist Diversity?
Sichtbar:
Familienstand, Religion, Sprache
Das Eisberg-Modell unsichtbar
Was ist Diversity?
Unsichtbar:
Physische Fähigkeiten, Beschäftigung, Akademischer Grad
Das Eisberg-Modell unsichtbar
Was ist Diversity?
Unsichtbar:
Berufserfahrung, Lebenssituation, Nationalität/Kultur
Das Eisberg-Modell unsichtbar
Was ist Diversity?
Unsichtbar:
Politische Orientierung, Persönlichkeit/Charakter, Sexuelle Orientierung
Was ist Gender?
Definition
(Unbewusste) Zuordnung eines Menschen in Kategorien
Was ist Gender?
Kategorien
- soziale Rollenzuschreibung
- Erwartung eines spez: Rollenverhaltens/Muster resultierend aus gesellschaftlichen Normen
- abhängig von sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen
Was ist Gender?
plus Punkt
Wahrnehmung verschiedener Perspektiven und Identitäten
Wa ist Labelling?
Komplexitätsreduktion zur einfacheren Verarbeitung individueller Vielfalt
Worauf basiert Labelling?
- kulturell erlernten und normierten sozialen Rollen und den mit ihnen verknüpften verallgemeinerten Merkmalen und Stereotypen
- Erfahrungen im Umgang mit Menschen
Wie verläuft Labelling?
- Labelling verläuft unbewusste und während der sozialen Interaktion
- > dynamisch, wechselseitig, offen
Was sind Stereotypen?
Gesellschaftliche Strukturen bilden feste Kategorien, um individuelle Vielfalt effizient verarbeiten zu können
->Statisch, einseitig, strukturiert
Worauf basieren Stereotypen?
Normativen Vorstellungen (Vermeintlicher Normalfall)
Stereotypen
weitere Aspekte
•Existieren nicht a priori, sondern werden sozial/kulturell konstruiert und geteilt
• „Soziale Strukturkategorien“ strukturieren die Gesellschaft
• Kulturell variabel ( Kluturschock)
Bsp: blue eyed, brown eyed Experiment
im Bauingenieurwesen: Stadtplanung
- Energiewende
- Verkehrssysteme
- Kulturhistorische Pfadabhängigkeiten
- Öffentliche Akzeptanz
- …
im Bauingenieurwesen: Mobilität
- Geh-Behindertengerecht
- Seh-Behindertengerecht
- Familiengerecht
- Altersgerecht
- …
im Bauingenieurwesen: Wasser
- Wasserentsorgung
- Wasserbeschaffung
- Hygiene und Gesundheit
- …
Entwicklung der Gleichstellung in DE
1848
- Ehemann ist gesetzlicher Vormund der Frau
* Er besitzt das alleinige Entscheidungsrecht
Entwicklung der Gleichstellung in DE
1908
- Frauen haben offiziell das Recht zu Studieren
* Problem: fehlende Unabhängigkeit verhindert Partizipation am Bildungssystem
Entwicklung der Gleichstellung in DE
1918
Frauen dürfen in Deutschland erstmals wählen
Entwicklung der Gleichstellung in DE
1977
- Erstes EheRG
* Abschaffung der „Hausfrauenehe“, Regelung der Existenzsicherung besteht jedoch
Entwicklung der Gleichstellung in DE
1980
- Gesetz über die Gleichstellung von Männern und Frauen am ArbeitsplatzGender Pay Gap: in der EU verdienen
- Frauen durchschnittlich 16% weniger als Männer
Entwicklung der Gleichstellung in DE
2000er
- 2001: Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen
- 2006: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Ziel
Ziel: Benachteiligung aus Gründen der Rasse, der ethischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen
Schlagwörter zu G&D
- Diversity Policies
- Diversity Trainings
- AGG
- Frauenquote
- Proporzquoten
Wieso braucht wir Diversity?
• Demografischer Wandel – Erwerbspersonenpotenzial wird sinken • Fachkräftemangel – Ältere, erfahrene Generation geht in Rente – Weniger junge Leute kommen nach • Innovationssteigerung – Zunehmende Fokussierung auf die Kaufkraft der Älteren – „weibliche Ökunomie“
Gender Studies
• Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Geschlechter
• Wissenschaftliche Analyse der
Entstehung der gesellschaftlichen Relevanz
• Analyse der Folgen für
Individuum, Gruppen und Gesellschaft
Gender Mainstreaming
• Politische Strategie zur Umsetzung von Gleichstellung der Geschlechter • Beide Geschlechter werden gleichermaßen berücksichtigt • Es gibt keine geschlechtsneutral e Wirklichkeit • GG Art. 3
Diversity Studies
• Erforschung von Querschnitts-
themen z.B. Vorurteile, Antidiskriminierun g etc.
• Arbeitsschwer- punkte: Gender Studies, Alters- forschung, Migrations- forschung
Diversity Management
• Handlungs- orientiertes
Konzept
• Schaffung einer
produktiven Atmosphäre durch Unter- schiedlichkeit
• Erschließung neuer Kunden-gruppen und Märkte
• Erweiterung der Rekrutierungs- möglichkeiten
• Lösung der Folgen des
Demografischen Wandels
Intersektionalität
Die Überschneidung und das Wechselverhältnis zwischen verschiedenen Dimensionen souialer Macht- Herrschafts- und Normierungsverhältnisse in einer Person
z.B. als Frau, als Mutter, als Ingenieurin
Wir werden…älter
Früher: auf 100 Personen im erwerbstätigen Alter kamen 25 im Rentenalter
->steigende Lebenserwartung
Zukünftig:
– „Altenquotien“ liegt voraussichtlich bei 50
– 17% weniger Kinder/Jugendliche < 20J. Also heute
->rückläufige Geburtenraten
Alterspyramide wird zum Pilz: mehr alte, weniger Kinder
Wir werden…bunter
Anzahl der ZuwanderInnen nach DE:
– Meisten aus Osteuropa (Polen, Rumänien…)
– Gefolgt von wirtschaftl. Krisenländern (Italien, Spanien, Griechenland)
– Außerdem USA und Türkei
Steigende Zuwanderzahlen seit 2009
Wir werden…weniger
Seit 2000 Abnahme der Bevölkerungszahl
Prognose für 2060: „mittlere Bevölkerungsschicht“ zwischen 70 und 65 Millionen Personen
steigende Lebenserwartung rückläufige Geburtenraten
Geschlechtsunterschiede
• Mehr Frauen als Männer (Folge von Kriegsverlusten)
• Durchschnittliche Lebenserwartung:
– Frauen: 82,4 Jahre
– Männer: 77,2 Jahre
• Unterschiede bei Erkrankungen, Gesundheitszustand und finanziellen Voraussetzungen (Rentenhöhe)
->Feminisierung des Alters
Mobilität und Handicaps
• 8,7 Mio. Menschen mi Behinderung in DE Hälfte davon sind > 65J.
• 7,1 Mio. schwerbehindert
Keine Randgruppe sondern potentielle Bauherren!
• Sie sind von Verkehrsmitteln abhängig um am gesellschaftliche und beruflichen Leben teilnehmen zu können
Mobilität ermöglicht ein selbstständiges Leben
• Problem: Interessensgruppe kaum berücksichtigt
• Ältere Menschen besitzen zunehmend Führerschein und Auto überdurchschnittlicher Mobilitätsanstieg
• Erst ab dem 75. Lebensjahr sinkt die Mobilität
• Ältere Menschen wollen außerdem lieber zuhause mit/ohne Hilfe wohnen bleiben, als in ein Pflegeheim zu gehen
Demographischer Wandel im Bauwesen
Wohnen
- Barrierefreie Gestaltung (Aufzüge, Badezimmer, Türenbreite, bodengleiche Dusche, technische Hilfen etc.)
- Umstrukturierung der Wohnräume (offene/geschlossene Wohnräume, Anzahl der Kinderzimmer)
- Anbindung an Infrastruktur
Demographischer Wandel im Bauwesen
Mobilität und Verkehr
• Anpassung des Straßen- und Verkehrsnetzes und des ÖPNV-Netz
- Behindertengerechte Verkehrslenkung
- Integration von Randbezirken Suburbanisierung
- Pendelmobilität
- Anbindung an Ärzte und Einkaufszentren
• Barrierefreie Gestaltung öffentlicher Verkehrswege (Übergänge, Bushaltestellen)
- Optimierung der Umsteigesituation
• Möglichkeiten zum Parken von Gehhilfen und Kinderwagen Stadt- entwicklung
Demographischer Wandel im Bauwesen
Stadtentwicklung
• Verkleinerung der Haushalte und Alterung ihrer Mitglieder
- Weniger Kinder
- Anstieg der Zwei- und Ein-Personen-Haushalte (bes. Senioren)
• Anstieg der Personen mit Migrationshintergrund
- Von derzeit 9% auf ggf. 28% im Jahr 2050
- Gefahr der Segregation, Marginalisierung, soziale & räumliche Ungleichheit Nicht mehr Wachstum, sondern Schrumpfung/ Bauen im Bestand
-> Bedürfniswandel
Bedeutung des Diversity-Konzepts für BauingenieurInnen:
Individualisierung/Pluralisierung
- Mehrsprachige Beschilderung
- Barrierefreier Zugang
- Gebetsraum, Wickelraum, Spielplatz
Bedeutung des Diversity-Konzepts für BauingenieurInnen:
Demographischer Wandel
- Induktionstechnik für Hörgeschädigte
- Beschilderung in großer Schrift
- Gute Beleuchtung
Bedeutung des Diversity-Konzepts für BauingenieurInnen:
Marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Photovoltaik- Anlage
- Geringe Nebenkosten
- Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nutzerperspektiven
Bedeutung des Diversity-Konzepts für BauingenieurInnen:
Ökologisches Bewusstsein
- Energieeffiziente und nachhaltige Bauweise
* Müllmanagement
Design für alle
• Sicherstellung, dass jeder unabhängig von seinem Alter, Geschlecht, seinen Fähigkeiten oder kulturellem Hintergrund die gleichen Möglichkeiten und Chancen hat am sozialen, ökonomischen und kulturellen Leben teilnehmen zu können
• Jeder sollte die Freiheit haben über seinen eigenen Lebensstil bestimmen zu können ohne physisch oder sozial eingeschränkt zu sein
• Barrierefrei bedeutet Vereinfachung der Lebensführung bei körperlichen und geistige Einschränkungen in:
der Eigenen Wohnung/am Arbeitsplatz/in der Freizeit
->Lebensqualität, Integration, Komfort
Marktchance barrierefreies Bauen:
Gesetzliche Grundlagen
– Sicherung der Eingliederung Schwerbehinderter in Arbeit, Beruf und Gesellschaft
Inklusion
– Benachteiligung zu Vermeiden oder entgegenzuwirken erhalten Leistungen um ihre Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben zu fördern
– Def. Behinderung: wenn körperlliche Funktionen, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit länger als 6 Monate verändert
– Def. Schwerbehindert: Grad der Behinderung von mind. 50
– Barrierefreiheit ist Nutzbarkeit der gestalteten Lebensbereiche für alle Menschen.
Zugang und Nutzung muss ohne fremde Hilfe möglich sein
– Gebäude mit mehr als 2 Wohnungen muss ein Geschoss barrierefrei sein
-> Bauliche Grundlage: DIN 18040
Marktchance barrierefreies Bauen:
Marktpotenzial
– Zunahme an Seniorenhaushalten um knapp 26%
– Bedarf an knapp 2 Mio. barrierefreien Wohnungen
– Problem: bundesweiter Bestand von rund 400.000
-> nicht ausreichend
Konsumverhalten Generation 55+
- Produkte müssen intuitiv nutzbar und leicht zu bedienen sein
- Bequemlichkeit muss im Vordergrund stehen (nicht als Luxus zu verstehen)
- Ziel ist Lebensqualität und Komfort zu ermöglichen
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Kurze Beschreibung
Bereits in der Planungsphase wurden soziale Aspekte eingebunden:
– Flexibles Raumkonzept
– Ökologisches Energiekonzept
– Berücksichtigung von Gender- und Diversity-Aspekten
->„menschenfreundlich“
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Standort
Berlin-Mitte in Nähe des Regierungsviertels
Räumliche Lage/Umfeld, Erreichbarkeit, Infrastruktur, Vereinbarkeit
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Arbeit und Leben
Aufenthaltsqualität im Gebäude und den Außenanlagen, Sicherheit, Barrierefreiheit, Kommunikation
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Lernen und Bilden
Moderne Ausstattung, flexibles Raumangebot, Veranstaltungsmanagement, Raumprogramme und Grundrissstrukturen anpassen und iterativ prüfen
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Öffentlichkeitsarbeit
…
Beispiel Böll-Stiftung in Berlin
Repräsentation und Partizipation
Arbeitsgruppen/Gremien aus möglichst vielfältigen Menschen, Beteiligung der MitarbeiterInnen/NutzerInnen und AnwohnerInnen, Wahrnehmen verschiedener sozialer Rollen
Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz
– Gebäudeklassen (je nach Anzahl der Geschosse GK 1a bis GK 5
– Feuerwiderstandsklassen (F30:feuerhemmend, F60: hochfeuerhemmend, F90: feuerbeständig)
– Bauprodukte
– Eurocodes
– Brandschutzkonzept
– Ingenieurmethoden
– Brandsimulation (Handformeln, Modellbau, Rauchversuche 1:1, numerische Simulation)
Brandschutz
Schutzziele
– Personenschutz: Schutz von Leben und Gesundheit
– Sachwertschutz: Schutz von Eigentum, Begrenzung finanzieller Schäden
Brandschutz
Maßnahmen
– Bessere Brandschutzausbildung, Brandschutzexperten, Fachingenieure
– Brandschutznachweise, bessere/regelmäßige (Nach-)Kontrollen
– Nicht brennbare Materialien für Tragende Bauteile
– Innere Abschottung (durch Decken, Brandwände, Trennwände etc.)
– Vereinheitlichung der Landesbauordnung, übergreifende Brandschutzkonzepte
– Aufklärung der Bevölkerung
Brandschutz
Ursachen
Elektrizität, menschliches Fehlverhalten, Brandstiftung…
Brandschutz
Resultate
Zahl der Brandtoten nimmt ab
Elemente des Brandschutzes
Drei-Säulen-Prinzip
Vorbeugender Brandschutz
Baulicher Brandschutz
- Wände
- Türen
- Brandabschnitte
- Flucht und Rettungswege
- Angriffsflächen für Feuerwehr
- …
Elemente des Brandschutzes
Drei-Säulen-Prinzip
Vorbeugender Brandschutz
Technischer Brandschutz
- Sprinkler
- Brandmelder
- Rauchabzugsanlagen
- Notstromversorgung
- Blitzschutz
- …
Elemente des Brandschutzes
Drei-Säulen-Prinzip
Vorbeugender Brandschutz
Organisatorischer Brandschutz
- Flucht- und Rettungsplan
- Brandschutzbeauftragter
- Feueralarmübungen
- …
Elemente des Brandschutzs
Abwehrender Brandschutz
Maßnahmen
- Feuerwehr
* Feuerlöscher
„General Klauseln“ des Brandschutzes
• Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass insbesondere Leben und Gesundheit nicht gefährdet werden
• Bauprodukte dürfen nur verwendet werden, wenn sie den Anforderungen dieses Gesetzes erfüllen und gebrauchstauglich sind
• Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer & Rauch vorgebeugt wird
• Bei einem Brand muss die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sein
• Jedes Geschoss muss über mind. Zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar sein
– Erster Rettungsweg: Treppe
– Zweiter Rettungsweg: Treppe oder eine für Rettungsgeräte der Feuerwehr
erreichbare Stelle
– Nur ein Rettungsweg erforderlich wenn dieser ein Sicherheitstreppenraum ist
DIN 18009-1
Grundsätze und Regeln für die Anwendung
DIN 18009-2
Räumungssimulation und Personensicherheit
DIN 18009-3
Brandszenarien
DIN 18009-4
Brandsimulation