Zoologie 1 Flashcards
- Hormone
Drüsen, Regulatoren, Arten, Rezeptoren, Signalwege
-Hormone, die von endokrinen Zellen abgegeben werden steuern Fortpflanzung, Entwicklung, Energiehaushalt, Wachstum, erhalten Homöostase und das Verhalten
- endokrine Drüsen: keinen Ausführungsgang, geben ihr Ausgangsstoffe unmittelbar an umgebende Flüssigkeit ab
- exokrine Drüsen: besitzen Ausführungsgänge und leiten Produkte durch diese an Körperoberfläche oder in Körperhöhlen weiter
- lokale Regulatoren: sezernierte Moleküle, die über kurze Entfernung (parakrin) wirksam werden und Zielzellen nur über Diffusion erreichen; wirken an Blutdrucksteuerung, der Funktion des Nervensystems
- Neurohormone: Moleküle, die von den Enden der Nervenzellen ins Blut diffundieren und vom Blut aus zu ihren Zielzellen transportiert werden
- Pheromone: Substanzen, die vom Organismus in Umgebung abgegeben werden und zur Kommunikation unter Angehörigen derselben Art dienen
Vier Fragen zum tierischen Verhalten nach Tinbergen
- Welcher Reiz löst das betreffende Verhalten aus und welche physiologischen Mechanismen vermitteln die Reaktion? (proximat)
- Wie beeinflussen die Erfahrungen, die ein Tier im Laufe von Wachstum und Entwicklung macht, seine Reaktion?
- Wie begünstigt das Verhalten Überleben und Fortpflanzung? (ultimat)
- Welche Evolutionsgeschichte verbirgt sich hinter dem Verhalten
Nervensystem
Reflex, Lateralisierung, Plastizität, graue/weiße Substanz
- Zentrales Nervensystem (ZNS): Gehirn und Rückenmark
- Peripheres Nervensystem (PNS):Spinal- und Hirnnerven (Nerven und Ganglien zu den Muskeln, am Rückenmark angeschlossen)
- Autonomes/Vegetatives Nervensystem(ANS):
- > Sympathicus (Kampf- oder Fluchtreaktionen, höchste Aktivität, erfordert hohe Wachsamkeit und Energieschub),
- > Parasympathicus (Ruhemodus, fördert Entspannung und Rückkehr zu Selbsterhaltungsfunktionen)
- > enterisches Nervensystem (Verdauungsregulation, Kontraktion, Erschlaffung)
- Lateralisierung: Unterschiede in der Hemisphärenfunktion
- > linke Hemisphäre: Sprache, Mathematik und logische Operationen
- > rechte: Gesichts-/Mustererkennung, räumliches Vorstellungsvermögen, verbales Denken
- > beide Hemisphären tauschen sich durch Fasern des Balkens (corpus callosum) aus
- neuronale Plastizität: Fähigkeit des Nervensystems zur Veränderung nach der Geburt; solche Veränderungen können synaptische Verbindungen stärken oder schwächen
- graue Substanz: vorwiegend aus Zellkörpern, Dendriten und unmyelinisierten Axonen von Nervenzellen bestehend
- weiße Substanz: aus gebündelten Axonen mit Myelinscheiden bestehend
Angeborene Immunabwehr
- setzt sofort nach Infektion ein
- physikalische Barrieren und Abwehrmechanismen, die Krankheitserreger nach dem Eindringen bekämpfen
- zellulär angeboren: Leukozyten greifen Krankheitserreger an; Toll-ähnliche Rezeptoren erkennen bestimmte Moleküle, die für Oberfläche von Erregern charakteristisch ist
Erworbene Immunität
-Lymphozyten erkennen und reagieren auf Antigene
-erworbene Immunität hat drei Haupteigenschaften:
Vielfalt der Rezeptoren
Ausbleiben einer Immunreaktion gegen körpereigene Moleküle
Immunologisches Gedächtnis
-aktive Immunität: entsteht als Reaktion auf Infektion; kann sich durch Immunisierung und Impfung entwickeln
-passive Immunität: sofortiger, kurzfristiger Schutz
Regulation des inneren Milieus
Regulierer/Konformer, Homöostase, Akklimatisation, Körpertemperatur
- Regulierer: bei Umweltschwankungen kommen Kontrollmechanismen zum Einsatz um Inneres zu regulieren (Bsp.: Endotherme/Homiotherme)
- Konformer: bei Umweltschwankungen passt sich Inneres Milieu an äußere Parameter an (Bsp.: Ektotherme/Poikilotherme)
- Homöostase: Tendenz eines Organismus konstanten inneren Zustand aufrechtzuerhalten; Sollwert der Homöostase kann sich durch Alter, zyklisch oder Ausnahmezustände wie Fieber verändern
- Akklimatisation: Prozess der Anpassung an Veränderung der Außenwelt (Bsp.: Thermoregulation)
- Endothermie/Homoiothermie: meist Vögel und Säuger; Körpertemperatur geht auf durch Stoffwechsel produzierte Wärmeenergie zurück; bei großen äußeren Schwankungen wird alles dran gesetzt eine stabile Körpertemperatur aufrechtzuerhalten
- Ektothermie/Poikilothermie: Amphibien, Schildkröten, viele Fische und meiste Wirbellosen; Körperwärme durch externe Quellen erzeugt; können Schwankungen der eigenen Temperatur tolerieren, da sie sich der äußeren anpassen
Fortpflanzungssystem des Menschen
- Oogenese der Oocyteim Eierstock
- Ovulation (Freisetzung der Eizelle), Follikelgwebe wird zum Gelbkörper, welcher Progesteron sezerniert (erhält Uterusschleimhaut), degeneriert bei ausbleibenderBefruchtung, daraufhinMenstruation
- nach rund 500 Zyklen Menopause
- Spermatogenese der Spermien im Hoden(instark gewundenen vom Bindegewebe umgebene Kanälchen)imScrotum nur bei bestimmter Temperatur
- Leydig-Zwischenzellen zwischen Hodenkanälchen produzieren männl. Geschlechtshormone
- Hoden →Samenkanälchen→Nebenhoden (System gewundener Gänge) Ejakulation→Samenleiter →ductus ejaculatorius
- Sperma:Spermien und Sekreteaus akzessorischen Drüsen
Wärmeaustausch
Arten, Anpassungen, Isolation
- Konduktion: Übertragung thermischer Energie zwischen Molekülen von Objekten, bei direktem Kontakt
- Konvektion: Transfer von Wärme durch Bewegung von Luft oder Wasser über eine Oberfläche
- Radiation: Strahlung kann Wärme zwischen Objekten übertragen ohne in direktem Kontakt zu stehen (Sonne)
- Evaporation: Wärmeverlust an der Oberfläche einer Flüssigkeit durch Verdunstung (Schwitzen)
- thermoregulatorische Anpassung: Wärmeisolierung, Anpassung des Kreislaufsystems, Kühlung durch Wärmeabgabe mittels Verdunstung, Verhaltensreaktionen, Anpassung der metabolischen Wärmeproduktion
- Wärmeisolierung: Haare, Federn und Fettschichten verringern Wärmeaustausch mit Umwelt
- Anpassung des Kreislaufsystems: Vasodilatation (Erweiterung der Blutgefäße), stärkere Durchblutung der Haut bei Hitze (Wärme wird über Strahlung, Wärmeleitung und Konvektion abgegeben)
- Vasokonstriktion (Gefäßverengung) bei Kälte (verringerte Durchblutung der Haut und des Wärmetransfers durch Verringerung des Gefäßdurchmessers)
- Kühlung und Wärmeabgabe mittels Verdunstung
- Verhaltensreaktionen: Libelle nimmt „Obeliskenhaltung“ an und schafft es so die Oberfläche, die dem Sonnenlicht ausgesetzt ist zu minimieren
- Tabakschwärmer setzten bei niedrigen Temperaturen „Kältezittern“ ein, wobei sich Thoraxmuskulatur aufwärmt und kann starten (metabolische Wärmeerzeugung)
Geschmackund Geruch
- Wahrnehmung von Geschmacksstoffen in einer Lösung durch Rezeptoren auf der Zunge:süß,sauer,salzig,bitter
- Geruch: Wahrnehmung von Geruchsstoffen in der Luftdurch olfaktorische Rezeptorzellen (Riechzellen), diese kleiden oberen Teil der Nasenhöhle aus und senden Impulse direkt zum Riechkolben
- Geschmacksrezeptoren von Insekten liegen in Sinneshaaren (Sensillen) an Fußgliedern und Mundwerkzeugen
Sehen
- bei Wirbellosengibt es Komplex- und Linsenauge
- bei Wirbeltieren sind die Augen sehr sensible und hochentwickelte Sinnesorgane,Auge nimmt Farbe und Licht wahr, aber erst das Gehirn fügt Informationen zu einem Bild zusammen
- menschliche Netzhaut enthält zwei Photorezeptortypen
- Stäbchen: lichtempfindlicher, können keine Farben unterscheiden; für Dämmerungs- und Nachtsehen
- Zapfen: ermöglichen farbliches Sehen, weniger lichtempfindlich
- Photopsine: drei Sehpigmente, auf die das Farbsehen beim Menschen basiert; je Zapfentyp ein anderes Sehpigment (rot, blau und grün)
Nährstoffverarbeitung
- Aufnahme: Filtrierer: im Wasser lebende Tiere, die kleine Nahrungsteilchen aus dem Wasser sieben
Substratesser: leben in oder auf der Nahrungsquelle
Sauger: ziehen nährstoffreiche Flüssigkeiten aus lebendem Wirt
Schlinger und Zerkleinerer: Aufnahme von relativ großen und festen Nahrungsteilen - Verdauung: Nahrung wird zu kleinen Molekülen abgebaut, die der Organismus resorbieren kann. Chemische Verdauung (enzymatische Hydrolyse) spaltet Bindungen und lagert dabei Wasser an
- Resorption: kleine Moleküle wie Aminosäuren und einfache Zucker von Zellen des Tieres werden aufgenommen
- Ausscheidung: unverdautes Material wird über Verdauungstrakt entsorgt
Verdauung
- Verdauungssystem (Säugetiere): Verdauungskanal undHilfsdrüsen, die Verdauungssäfte durch Drüsengänge in den Kanal abgeben (Speicheldrüsen, Pankreas, Leber und Gallenblase)
- Resorption findet größtenteils im Dünndarm statt,extreme Oberflächenvergrößerung durch Kerckringfalten mitDarmzotten haben (fingerähnliche Ausstülpungen) mit Mikrovilli
- Darmbakterien produzieren nützliche Vitamine wie Biotin, Vitamin K und mehrere B-Vitamine, wie Folsäure
Gasaustasuch und Ventilation
Partialdruck, Fische, Insekten
- Gasaustausch: Aufnahme molekularenSauerstoffs aus der Umgebung und Abgabe von Kohlenstoffdioxid in die Umgebung
- Fische:Gegenstromaustauschermöglicht durch Aufbau der Kiemenund deren Ventilation, Austausch von Substanzen oder Wärme zwischen zwei Flüssigkeiten, die in entgegengesetzte Richtungen fließen
- Insekten,Tracheensystem: Luftröhren bei Insekten, die sich im ganzen Körper verzweigen; Tracheenröhren bringen O2 direkt in die Körperzellen; respiratorisches und Kreislaufsystem getrennt voneinander
Osmoregulation
Exkretion, Toleranz, Wasserhaushalt, Steuerung
- Prozess, durch den Tiere die Osmolarität (osmotische Konzentration) in ihren Körperflüssigkeiten kontrollieren sowie Wasseraufnahme und –abgabe ausgleichen
- Exkretion: Ausscheidung von stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte und anderen Abfallstoffen
- euryhalin/stenohalin: tolerieren/keine großenVeränderungen in der äußeren Osmolarität
- Ausgleichendes Wasserverlustsdurch Trinken, Aufnahme feuchter Nahrung und die oxydative Phosphorylierung in Mitochondrien (Landtiere)
- Osmoregulation der Säugerniere durch Kombination aus hormonellen und neuronalen Signalen gesteuert
Gehör
- Gehör- und Gleichgewichtsorgane bei meisten Tieren nah beieinander und Funktion ebenfalls miteinander verknüpft
- schwingende Objekte erzeugen Druckwellen in der Luft; Ohr wandelt die Energie der Schallwellen in Nervenimpulse um, die das Gehirn als Ton wahrnimmt
- Ohr übermittelt Gehirn Informationen über Lautstärke (Amplitudeder Schallwellen) und Tonhöhe (Wellenlänge)