WK2 Flashcards
1.1
Was zeichnet die ionische Bindung aus?
Eine ionische Bindung liegt vor, wenn die elektrostatische Anziehung den überwiegenden Anteil der Anziehungskraft zwischen den beteiligten Ionen ausmacht.
Die Bindungsenergie ist mit 600-1000 kJ/mol sehr hoch.
Wie hoch ist typischerweise die Bindungsenergie?
Bei einer kovalenten Einfachbindung liegt die Bindungsenergie zwischen 250-400 kJ/mol.
Die Bindungsenergie steigt mit der Anzahl der beteiligten Elektronen.
Wie hängt der E-Modul eines teilkristallinen Materials von Kristallisationsgrad und Sphärolitdurchmesser ab?
Der E-Modul..
- sinkt mit steigendem Durchmesser
- steigt mit dem Kristallisationsgrad
Bild:
https://docs.google.com/document/d/10WOJZSRcImOjBiNIYbCI16qWVBEBJs1enqgBz9NzK7I/edit
Welche Arten von kovalenter Bindung sind für die Kunststoffe relevant?
Die Einfach-,Doppel- oder Dreifachbindungen sind die vorherrschenden Bindungstypen. Bei ihnen sind 2, 4, bzw. 6 Elektronen beteiligt.
Nenne die zwei bekanntesten Elastomere
- Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)
- Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
Was ist eine kovalente Bindung?
Die kovalente Bindung ist die klassische Elektronenpaarbindung.
Sie entstehen, wenn der Abstand zwischen zwei Atomen kleiner als die Summe der mittleren Atomradien ist.
Eine kovalente Bindung ist immer..
- gerichtet.
- sehr stark.
Was bewirkt eine höhere Molmasse eines Polymers?
Eine höhere Molmasse führt zu…
- höherer Festigkeit
- höherer Zähigkeit
- schlechterem Fließverhalten
- einer höheren Anzahl Verschlaufungen
Wie misst man die Molmassenverteilung?
Das bekannteste Verfahren ist die Gel-Permeations-Chromatographie (GPC).
Bei dieser werden die Moleküle aufgrund ihrer Größe getrennt.
Was beschreibt die Molmassenverteilung?
Man kann einem synthetischen Polymer keine exakte Kettenlänge bzw. Molmasse zuordnen.
Somit entstehen in einer Charge eine Verteilung von Polymeren unterschiedlicher Länge.
Die Molmassenverteilung beschreibt die anteilsmäßige Aufteilung der unterschiedlich langen Polymere im Werkstoff.
Was passiert während der Nachkristallisation?
Die Nachkristallisation setzt sofort nach dem Wachstum ein und kann über Monate dauern.
Es existieren Bereiche im Gefüge, die ihren Phasenwechsel verzögert durchlaufen. Nun streben die Phasen einem Gleichgewichtszustand zu.
Dadurch erhöht sich nachträglich der Kristallisationsgrad.
Was geschieht während der Keimbildung im Kristallisationsprozess?
Es entstehen kleine kristalline Bereiche in der Schmelze.
Ab einer bestimmten Größe (kritischer Keimradius) ist es für diese energetisch günstiger zu wachsen als zu zerfallen.
Unterscheidung zwischen homogenen und heterogenen Keimen.
Homogen:
Entsteht durch Faltung und Aneinanderlegung reiner Polymerschmelze.
Heterogen:
Entstehen aus Verunreinigungen (werden auch absichtlich durch Nukleirungsmittel hergestellt um die Keimdichte zu erhöhen).
Was ist beim Kristallwachstum zu beachten und welches Gefüge ergibt sich?
Das Kristallwachstum ist stark abhängig von der Temperatur.
Eine langsame Abkühlung führt bspw. zu einem grobsphärolitischen Gefüge, welches sehr inhomogen ist (außen feine, innen grobe Kristalle).
Durch Nukleirungsmittel kann man ein feinsphärolitisches Gefüge erreichen.
Wie nennt man Kunststoffe, die nicht kovalent, sondern ionisch binden?
Sie werden Ionomere genannt und die meisten sind Copolymere (bestehen aus zwei verschiedenen Monomeren).
Welche vier Nebenvalenzkräfte sind zu unterscheiden?
- Keesom-Kräfte
- Debye-Kräfte
- London-Kräfte
- Wasserstoffbrückenbindungen
Welche zwei Bindungsmechanismen sind für die Kunststoffe von Bedeutung?
Nebenvalenzbindungen sind von großer Bedeutung für die Thermoplasten.
Bild: https://docs.google.com/document/d/1i0CaOHpsg4_HpoebPf1lKgsSNmKgv-Uxtr_KDLSpTXw/edit