Wissenschaftstheoretische Grundlagen Flashcards

1
Q

Idealismus vs Realismus

A

vom Beobachter unabhängige + durch Wahrnehmung + Denken erkennbare Wirklichkeit
Realismus ja
Idealismus nein

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2
Q

Rationalismus vs. Empirismus

A

Rationalismus: Verstand + Vernunftbasiert
Empirismus: sinnlich

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3
Q

Skeptizismus

A

teilweise/vollständige Erfassung der Realität nicht möglich

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4
Q

Wissenschaftstheorie

A

Erkenntnistheorie der Wissenschaften, eine Metatheorie (über Aufbau und Funktion)

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5
Q

Logischer Empirismus

A

Begründer: Wiener Kreis -> anti -metaphysisch
Anwendung von Aussagen und Prädikatenlogik (da Wissenschaft sich nicht widersprechend) -> Protokollsätze oder induktiv ableitbare Sätze
Ziel: durch Induktionsschluss Theorien aufstellen, Verifikation von Hypothesen

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6
Q

Problem des Primats des sinnlich Gegebenen

A

Wissenschaft beginnt nicht mit vorraussetzungsloser Beoachtung und greift auch auf frühere Erfahrung zurück
Neckarscher Würfel: Wahrnehmung ist ein konstruktiver Akt -> 2D wird als 3D gesehen

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7
Q

Standardmodell seit der Wissenschaftstheorie seit 1950er

A
  • Einbeziehung theoretischer Begriffe durch Zweisprachenkonzeption: Beobachtungsbegriffe und Restklasse
  • Deduktiv-nomologisches Modell: Erklärungen beruhen auf nomologischen (gesetzesartigen) Aussagen + deduktiven (logischen) Ableitungen
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8
Q

Problematik des Primats des Gegebenen:
Feyerabend
Popper

A

Feyerabend: nur Theorie ermöglicht Forscher Wesentliches von Irrelevanten zu trennen.
Popper: Theorie ist Netz um die Welt einzufangen

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9
Q

Problematik des Induktionsschlusses

A

(Erweiterungsschluss) -> lässt sich nicht rechtfertigen

zB alle Schwäne sind weiß

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10
Q

Problematik der reflektiven Anwendung des Prinzips der Verifikation

A

Mängel, da Induktionsschluss mit Postulaten des log. Emp. verifiziert werden muss, jedoch weder mit logischen Mitteln, noch Erfahrung begründbar

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11
Q

Kritischer Rationalismus (Karl Popper)

A

Methodologie: Antithesen zum log. Emp.
-schöpferischer Einfall, daraus deduktive Ableitung von Aussagen: Theorie-> nur falsifiziert werden (entscheidend für wissenschaftl. Theorie)
Hypothese-> deduzierte können durch Daten falsifiziert werden je länger nicht falsifiziert werden, größer der Bewährungsgrad der Theorie

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12
Q

Kritik an krit. Rationalismus

A

Schwierigkeit: Diskrepanz aus Nebenbed., ständige Anpassung -> Immunisierung der Falsifikation!
Kritik: am normativen Anspruch der Methodologie: zu strenge Regeln

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13
Q

Kuhnsche Thesen

+ Kritik an Kuhn

A

Kritik an beiden aus wissenschaftsges. und soz. Sicht: durch historische Analyse wissenschaftl. Entwicklung-> Erkenntnisfortschritt nicht durch rat.+ objektiven Kriterien erklärbar (aus log. Emp. und krit. Rat)

Kritik an Kuhn: Wissenschaft als irrationales Unternehmen

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14
Q

Entwicklungsphasen der Wissenschaft (Kuhn)

A

Normale Wissenschaft: Ausarbeitung Paradigma, keine grundlegende Prüfung von P. (solving puzzles) -> Theorie erst scheinbar immun gegen Falsifikation,Krise des Paradigmas durch gehäufte Anomalien

Wissenschaftliche Revolution: Verwerfung Paradigma + Etablierung eines Neuen ->aber erst bei Vorliegen alt.theoret. Konzeption bsp: Kopernikanische Wende, Behaviorismus ->kognitive Psycho

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15
Q

Methodologie der Forschungsprogramme (FP) von Lakatos

A
  • zeigen, dass Kuhns Phasen korrektes Vorgehen in krit. Rat., indem Theorien nicht isoliert, sondern in FP bertrachtet werden
  • um den harten Kern (Aussagen die nicht preisgegeben werden) wird ein protective belt angelegt (um vorliegende Anomalien zu erklären)
  • > FP wird nur durch neues ersetzt, wenn die alten erklärt + weitere unerwartete Vorhersagen macht, die empirisch bestätigt werden
  • > Anomalien also nur gegen altes FP wenn das neue besser erklärt
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16
Q

Strukturalistische Theorienkonzeption Allgemein

A
  • Stegmüller greift Monographie (Joseph D. Sneeds) auf
  • ST bietet Alternative zu Standardtheorienkonzeption des log. Empirismus + versucht Kuhns Thesen als wissenschaftslog. korrektes Vorgehen zu rekonstruieren
  • formale, logisch- mathematische Sprache zur präzisen Beschreibung von Theorien
17
Q

Theoriennetze + Theorieelemente

A

keine isolierte Betrachtung der Theorien, sondern Theoriennetze bestehend aus Theorieelementen ( Basiselement T0 (harter Kern) + weitere spezialisierte Theorieelemente (protective belt)

-Theorie-Element besteht aus 2 Komponenten:
log Komp: Strukturkern K (Fundamentalstruktur, Nebenbedingungen)
emp. Komp: Menge intendierten Anwendungen I
T = (K,I)
-Theorie-Element wird als Struktur aufgefasst, die durch
Einführung eines mengentheoretischen Prädikats informell axiomatisiert wird (non-statement view)

18
Q

Modell

A

Modell: Entität die alle Axiome erfüllt
Potentielles Modell: wenn formale Axiome erfüllt
partiell potentielles Modell: werden ausschließlich die bezüglich der Theorie “nicht-theoretische Begriffe” betrachtet

19
Q

Intendierte Anwendung

A
  • Teilmenge der Menge der (partiellen) potentiellen Modelle
    -in einigen Anwendungen können zusätzlich zu den
    formulierten Fundamentalgesetzen weitere Spezialgesetze gelten, die der Theorie als Kernerweiterung hinzugefügt werden
    -Relationen zw. Theorien können neben Spezialisierung auch Differnzierung/Vereinfachung/Erweiterung sein
20
Q

constraints

A

Nebenbedingungen ergeben sich aus teilweise überschneidenden Anwendungen der Theorie

21
Q

Theoretische Begriffe

A

werden nur in Bezug auf eine Theorie T unterschieden: T-theoret. Begriffe positiv bezeichnet, verträglich mit Zweisprachenkonzeption (Beobachtungsbegriffe immer T-nicht-theoretisch, andere können beides sein)

22
Q

Warum Kuhns Thesen gestürzt + rational erklärt?

A

rational erklärt: keine misslgückte Spezialisierung der Theorie kann Strukturkern widerlegen. Missglückte Erweiterungen können durch Menge der intendierten Anwendungen ausgeschlossen werden, weil prinzipiell offen -> Autodetermination
Stegmüller

23
Q

Metaphysik

Erkenntnistheorie

A

-befasst sich mit dem hinter sinnlich erfassbaren Welt liegenden, verborgenen/vermuteten Tatbestand
Erkenntnistheorie: Wissen über Welt vor jeder sinnlichen Erfahrung? Kant: Ja, in Bezug auf Raum Zeit und Kausalität
Collingwood: Metaphysik -> Menge der absoluten Vorannahmen einer Zeit (widerspricht Kant)