Wiederholungsfragen Flashcards
Erklären Sie das Maximin-Prinzip
Man wählt die beste (maximale) Handlungsalternative im schlechtesten (minimalen) Zustand.
Eintrittswahrscheinlichkeiten sind irrelevant.
IDK verlaufen parallel zu den Achsen. Sie beschreiben maximale Risikoaversion.
Erklären Sie das Erwartungswert-Prinzip
Man wählt die Handlungsalternative mit dem höchsten Erwartungswert.
Mögliche Auszahlungen werden anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet.
IDK verlaufen gerade (Budgetgerade). Sie beschreiben Risikoneutralität. Je steiler die IDK, desto niedriger ist die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit.
Erklären Sie das Erwartungsnutzen-Prinzip
Individuen haben abnehmenden Grenznutzen, weshalb die Nutzenfunktion berücksichtigt werden muss.
Man wählt Handlungsalternative mit höchstem Erwartungsnutzen.
Zustandsnutzen werden mit Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet.
IDK verlaufen in Kurve. Sie beschreiben eine Kombination aus Risikoaversion und Risikoneutralität.
Definition Risikoprämie
Der Betrag auf den ein Individuum verzichten würde, um anstelle des erwarteten, unsicheren Einkommens y (quer) ein sicheres Einkommen y (schlange) zu erhalten.
Risikoprämie = y (quer) - y (schlange)
Definition Sicherheitsäquivalent
Das Sicherheitsäquivalten y (schlange) beschreibt das sichere Einkommen, welches dem Individuum den gleichen Nutzen beschert wie das unsichere, erwartete Einkommen y (quer).
Erklären Sie Selbstversicherung.
Nennen Sie weiterhin ein Beispiel.
Handlungen, die zur Minderung der Schadenshöhe führen.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens wird nicht verändert.
Beispiel: Sprinkleranlage
Erklären Sie Risikoprävention.
Nennen Sie weiterhin ein Beispiel.
Maßnahmen, die die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit vermindern.
Die Schadenhöhe wird nicht verändert.
Beispiel: Verhütungsmittel
Geben Sie das Einkommen eines Haushaltes mit / ohne Versicherung im guten und im schlechten Zustand an.
yG = y yG = y - p * I
yS = y - L yS = y - L + (1 -p) * I
Definieren Sie Moral Hazard und grenzen Sie Ex ante und Ex post Moral Hazard voneinander ab.
Definition: Unerwünschte Verhaltensänderung, die eine Person vor Hintergrund der Versicherung vornimmt.
Ex post: Sinken der persönlichen Anstrengungen zur Schadensreduzierung bei Schaden wegen der Versicherung.
Ex ante: Aufgrund Versicherung sinkt die Vorsicht eines Individuums, weshalb die Schadeneintrittseintrittswahrscheinlichkeit steigt.
Eigenschaften eines gleichgewichtigen Versicherungskontraktes, der bei ex ante Moral Hazard die Präventionsleistungen der Konsumenten aufrecht erhält!
- Anreizkompatibilität: Versicherungskontrakt muss so ausgestaltet sein, dass Konsumenten freiwillig nicht beobachtbare Prävention betreiben
- Nullgewinn: Da bei Gewinn weitere Versicherer in den Markt eintreten, und bei Verlust welche Austreten (dann kein Gleichgewicht)
- Optimaler Vertrag für Versicherungsnehmer: EU muss maximiert sein
Erklären Sie Adverse Selektion
Asymmetrische Informationsverteilung vor Vertragsabschluss. Die Versicherung kann den Risikotyp nicht beobachten.
In der Regel bleiben nur schlechte Risiken im Vertrag übrig. Die kann auf privatem Markt zum Versagen führen.
Was versteht man unter Pooling- und Separating-Kontrakten.
Pooling: Preise werden als Mischkalkulation angeboten. Den guten und schlechten Risiken wird ein einheitlicher Vertrag angeboten mit P = (Beta * PiS + (1 - Beta) * PiG) * I
Separating: Angebot zweier sich unterscheidender Kontrakte. Dabei gelten 2 Voraussetzungen:
- Nullgewinn: Jeder für sich angebotene Kontrakt macht Nullgewinn, keine Quersubvention
- Selbstselektion: Gute und schlechte Risiken verteilen sich selbst gemäß ihrer Schadeneintrittswahrscheinlichkeiten auf die angebotenen Verträge
Welche Probleme enstehen bei vollständigem Wettbewerb unter GKV?
Was bewirkt der Risikostrukturausgleich?
Es entsteht Adverse Selektion, da GKV versuchen gute Risiken anzuziehen -> ineffizienter Versicherungsschutz
Risikostrukturausgleich: Alle GKVs werden so gestellt, als hätten sie die gleiche durchschnittliche Risikostruktur im Versicherungspool. Am Ende des Jahres finden Ausgleichzahlungen für hohe Risiken statt. (Unnötiger Aufwand für das Finden von guten Risiken soll verhindert werden).
Was versteht man unter der Ruingrenze?
Inwieweit entstehen daraus Probleme für Versicherungsmärkte?
Individuen können nicht mehr verlieren als gesamten Vermögen.
Problem: Risikoaverse Personen werden risikofreudig und verzichten auf Versicherungen zu fairen Prämien.
Welchen Einfluss übt die Existenz einer Ruingrenze auf die aggregierte Wohlfahrt aus?
Kollektiv muss jeder Schaden trotzdem getragen werden.
Distributiver Effekt: Umverteilung auf alle anderen Haushalten
Allokativer Effekt: Falls alle Individuen sich gleich verhalten, tritt Schaden in Höhe von PiS * (y - L) pro Haushalt auf. Staat muss einspringen. Die notwendige Steuer führt zu einem WFV.