Wiederholungsfragen Flashcards

1
Q

Erklären Sie das Maximin-Prinzip

A

Man wählt die beste (maximale) Handlungsalternative im schlechtesten (minimalen) Zustand.

Eintrittswahrscheinlichkeiten sind irrelevant.

IDK verlaufen parallel zu den Achsen. Sie beschreiben maximale Risikoaversion.

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2
Q

Erklären Sie das Erwartungswert-Prinzip

A

Man wählt die Handlungsalternative mit dem höchsten Erwartungswert.

Mögliche Auszahlungen werden anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet.

IDK verlaufen gerade (Budgetgerade). Sie beschreiben Risikoneutralität. Je steiler die IDK, desto niedriger ist die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit.

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3
Q

Erklären Sie das Erwartungsnutzen-Prinzip

A

Individuen haben abnehmenden Grenznutzen, weshalb die Nutzenfunktion berücksichtigt werden muss.

Man wählt Handlungsalternative mit höchstem Erwartungsnutzen.

Zustandsnutzen werden mit Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet.

IDK verlaufen in Kurve. Sie beschreiben eine Kombination aus Risikoaversion und Risikoneutralität.

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4
Q

Definition Risikoprämie

A

Der Betrag auf den ein Individuum verzichten würde, um anstelle des erwarteten, unsicheren Einkommens y (quer) ein sicheres Einkommen y (schlange) zu erhalten.

Risikoprämie = y (quer) - y (schlange)

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5
Q

Definition Sicherheitsäquivalent

A

Das Sicherheitsäquivalten y (schlange) beschreibt das sichere Einkommen, welches dem Individuum den gleichen Nutzen beschert wie das unsichere, erwartete Einkommen y (quer).

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6
Q

Erklären Sie Selbstversicherung.

Nennen Sie weiterhin ein Beispiel.

A

Handlungen, die zur Minderung der Schadenshöhe führen.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens wird nicht verändert.

Beispiel: Sprinkleranlage

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7
Q

Erklären Sie Risikoprävention.

Nennen Sie weiterhin ein Beispiel.

A

Maßnahmen, die die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit vermindern.

Die Schadenhöhe wird nicht verändert.

Beispiel: Verhütungsmittel

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8
Q

Geben Sie das Einkommen eines Haushaltes mit / ohne Versicherung im guten und im schlechten Zustand an.

A
yG = y
yG = y - p * I
yS = y - L
yS = y - L + (1 -p) * I
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9
Q

Definieren Sie Moral Hazard und grenzen Sie Ex ante und Ex post Moral Hazard voneinander ab.

A

Definition: Unerwünschte Verhaltensänderung, die eine Person vor Hintergrund der Versicherung vornimmt.

Ex post: Sinken der persönlichen Anstrengungen zur Schadensreduzierung bei Schaden wegen der Versicherung.

Ex ante: Aufgrund Versicherung sinkt die Vorsicht eines Individuums, weshalb die Schadeneintrittseintrittswahrscheinlichkeit steigt.

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10
Q

Eigenschaften eines gleichgewichtigen Versicherungskontraktes, der bei ex ante Moral Hazard die Präventionsleistungen der Konsumenten aufrecht erhält!

A
  1. Anreizkompatibilität: Versicherungskontrakt muss so ausgestaltet sein, dass Konsumenten freiwillig nicht beobachtbare Prävention betreiben
  2. Nullgewinn: Da bei Gewinn weitere Versicherer in den Markt eintreten, und bei Verlust welche Austreten (dann kein Gleichgewicht)
  3. Optimaler Vertrag für Versicherungsnehmer: EU muss maximiert sein
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11
Q

Erklären Sie Adverse Selektion

A

Asymmetrische Informationsverteilung vor Vertragsabschluss. Die Versicherung kann den Risikotyp nicht beobachten.

In der Regel bleiben nur schlechte Risiken im Vertrag übrig. Die kann auf privatem Markt zum Versagen führen.

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12
Q

Was versteht man unter Pooling- und Separating-Kontrakten.

A

Pooling: Preise werden als Mischkalkulation angeboten. Den guten und schlechten Risiken wird ein einheitlicher Vertrag angeboten mit P = (Beta * PiS + (1 - Beta) * PiG) * I

Separating: Angebot zweier sich unterscheidender Kontrakte. Dabei gelten 2 Voraussetzungen:

  1. Nullgewinn: Jeder für sich angebotene Kontrakt macht Nullgewinn, keine Quersubvention
  2. Selbstselektion: Gute und schlechte Risiken verteilen sich selbst gemäß ihrer Schadeneintrittswahrscheinlichkeiten auf die angebotenen Verträge
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13
Q

Welche Probleme enstehen bei vollständigem Wettbewerb unter GKV?

Was bewirkt der Risikostrukturausgleich?

A

Es entsteht Adverse Selektion, da GKV versuchen gute Risiken anzuziehen -> ineffizienter Versicherungsschutz

Risikostrukturausgleich: Alle GKVs werden so gestellt, als hätten sie die gleiche durchschnittliche Risikostruktur im Versicherungspool. Am Ende des Jahres finden Ausgleichzahlungen für hohe Risiken statt. (Unnötiger Aufwand für das Finden von guten Risiken soll verhindert werden).

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14
Q

Was versteht man unter der Ruingrenze?

Inwieweit entstehen daraus Probleme für Versicherungsmärkte?

A

Individuen können nicht mehr verlieren als gesamten Vermögen.

Problem: Risikoaverse Personen werden risikofreudig und verzichten auf Versicherungen zu fairen Prämien.

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15
Q

Welchen Einfluss übt die Existenz einer Ruingrenze auf die aggregierte Wohlfahrt aus?

A

Kollektiv muss jeder Schaden trotzdem getragen werden.

Distributiver Effekt: Umverteilung auf alle anderen Haushalten

Allokativer Effekt: Falls alle Individuen sich gleich verhalten, tritt Schaden in Höhe von PiS * (y - L) pro Haushalt auf. Staat muss einspringen. Die notwendige Steuer führt zu einem WFV.

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16
Q

Was verändert das Eingreifen des Sozialstaates? Wie löst er das Problem?

A

Durch staatlich beschlossenen Mindesteinkommen wird Ruingrenze höher.

Lösung: Pflichtversicherung.

17
Q

Erläutern Sie die Grundidee und den Mechanismus des Cochran Modells.

A

Grundidee: Trennung der Versicherung des Krankheitsrisikos und der Versicherung aus zusätzlicher Information.

Mechanismus: Am Anfang existiert ein Pooling-Vertrag. Beide Typen comitten sich auf eine Faire Prämie von 2*P. Dies ist eine faire Prämie. Formal stellt es jedoch eine Quersubvention dar.

Gutes Risiko: P - Pi * LG = Versicherungsprämie für die Versicherung gegen das schlechte Risiko

Schlechtes Risiko Pi * LS - P = Kompensationszahlung dafür, dass der schlechte Fall eingetreten ist.

18
Q

Nennen Sie 4 Gründe für den Anstieg der Gesundheitskosten.

A
  1. Ex post Moral Hazard = ineffiziente Ausdehnung des Versicherungsschutzes
  2. Baumol’sche Konstenkrankheit:
    - > Technischer Fortschritt in Industrie - Güter werden relativ günstiger
    - > Fortschritt in Gesundheitswesen geringer - bei gleichen Löhnen kommt Kostenanstieg
  3. Angebotsinduzierte Nachfrage - gewinnorientierte Ärzte setzen Angebot und Nachfragen
  4. Steigende Lebenserwartung
    - > Medikalisierungseffekt (längere Lebenszeiten, länger krank)
    - > Kompressionstheorie (Kosten nur in letzten 2 Jahren)
19
Q

Gründe warum Staat in die individuelle Alterssicherung eingreifen sollte.

A
  1. Paternalistische Gründe: Staat weiß besser was gut für die Bürger ist
  2. Marktfehler (z. B. Moral Hazard)
  3. Public Choice Argumente (Interessensvertreter der Wähler)
  4. Umverteilung
  5. Leviathanstaat: Machtbereicherung der Politiker
20
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Umlage und Kapitaldeckungsverfahren.

A

Kapitaldeckungsverfahren: Jeder spart in der Erwerbsphase für sich selbst, um im Alter von verzinsten Ersparnissen leben zu können.

Umlageverfahren: Jetzige Erwerbstätige finanzieren die Renten der aktuellen Rentner und behalten Anspruch auf Renten im Alter.

21
Q

Nennen Sie Unterscheidungskriterien für Altersicherungsverfahren.

A

Staatlich vs. privat
Zwang vs. freiwillig
Umlageverfahren vs. Kapitaldeckungsverfahren