Wetterkunde Flashcards

101 Fragen und Antworten (kompletter WSV-Katalog 2020): Allgemeine Begriffe aus der Wetterkunde Wolken Druckgebilde Land- und Seewind Anwenden von Seewetterberichten Wichtige Wetterregeln Nebel Seegang Meteorologische Messinstrumente

1
Q

Was ist Wind und wie entsteht er?

A

Wind ist bewegte Luft. Die Bewegung entsteht durch die Druckunterschiede zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten.

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2
Q

Was ist der Taupunkt?

A

Der Taupunkt ist die Temperatur, auf die Luft abgekühlt werden muss, damit sie mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Es setzt Kondensation (Taubildung) ein.

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3
Q

Nennen Sie mindestens 6 Parameter, aus denen sich eine Wetterbeobachtung an Bord zusammensetzt.

A

Windrichtung, Windstärke, Luftdruck, aktuelles Wetter, Bedeckungsgrad, Wolken, Seegang, Strom, Temperatur und ggf. Luftfeuchte.

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4
Q
  1. In welcher Maßeinheit wird die Windstärke angegeben?

2. In welchen Maßeinheiten wird die Windgeschwindigkeit angegeben?

A
  1. Nach der Beaufortskala (Bft).

2. In kn, m/s und km/h.

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5
Q
  1. Wie heißen die Linien gleichen Luftdrucks?

2. In welcher Maßeinheit wird der Luftdruck angegeben?

A
  1. Isobaren.

2. Hektopascal (hPa) oder vereinzelt auch noch Millibar (mb, teilweise auch mbar).

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6
Q

Welche Gefahren kann ein Gewitter mit sich bringen?

A
  1. Böen bis Orkanstärke,
  2. plötzliche Winddrehungen,
  3. Regen- oder Hagelschauer mit zum Teil starker Sichtminderung,
  4. Blitzschlag.
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7
Q

Wann entstehen besonders starke Gewitter?

A

Besonders zum Ende einer hochsommerlichen Schönwetterperiode im Zusammenhang mit Kaltfronten.

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8
Q

Welche Skala wird verwendet für die Angabe der Windrichtung in Seewetterberichten bei

  1. den Vorhersagen und Aussichten,
  2. den Stationsmeldungen?
A
  1. Die 8-teilige mit Auflösung in 45°-Stufen.

2. Die 16-teilige mit Auflösung in 22,5°-Stufen.

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9
Q
  1. Welche Skala wird für die Schätzung der Windstärke verwendet?
  2. Was verstehen Sie unter mäßigem Wind, was unter Starkwind?
A
  1. Die 12-teilige Beaufortskala.

2. Mäßiger Wind bedeutet Stärke 4 der Beaufortskala, Starkwind 6 und 7 Beaufort.

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10
Q

Welche amtlichen Veröffentlichungen enthalten Sendezeiten und Frequenzen für Seewetterberichte

  1. für Europa,
  2. Europa und weltweit?
A
  1. Das “Handbuch Nautischer Funkdienst” und der “Jachtfunkdienst”.
  2. Die “Admiralty List of Radio Signals”.
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11
Q

Nennen Sie 6 Möglichkeiten, um Wetterinformationen an Bord zu erhalten.

A

Hörfunksender (UKW, KW, MW, LW), Küstenfunkstellen, Verkehrszentralen, NAVTEX, SafetyNet (Satcom), Online-Dienste (z. B. SEEWIS-Online des Deutschen Wetterdienstes, T-Online), RTTY (Funkfernschreiben), Faskimile (Wetterfax), Faxpolling (z. B. SEEWIS-Fax des Deutschen Wetterdienstes), Telefonabruf, Törnberatung.

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12
Q

Welche Bedeutung für die Wetterentwicklung hat ein Halo um die Sonne und ein Hof um den Mond?

A

Wolkenaufzug, meist Cirrostratus.

Ggf. Niederschlag und Wetterverschlechterung.

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13
Q

Bei welchen Wolkenformen müssen Sie mit erhöhter Böigkeit rechnen?

A

Bei Haufenwolken, besonders beim Cumulonimbus (Schauer- und Gewitterwolke).

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14
Q
  1. Welche Formen von Wolken gibt es?

2. Nennen Sie 6 der 10 Haupttypen!

A

Es gibt Haufenwolken und Schichtwolken.

Cirrus, Cirrostratus, Cirrocumulus, Altostratus, Altocumulus, Nimbostratus, Stratocumulus, Stratus, Cumulus, Cumulonimbus.

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15
Q
  1. Welche Höhen unterscheidet man bei Wolken?

2. Welche Höhen haben sie etwa in den gemäßigten Breiten?

A

Tiefe, mittelhohe und hohe Wolken.

Tiefe Wolken zwischen 0 und 2 km, mittelhohe Wolken zwischen 2 und 7 km und hohe Wolken zwischen 7 und 13 km.

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16
Q

Woran erkennt man bei Wolkenbildung eine kräftige Gewitterentwicklung?

A

Am Cumulonimbus, wenn er in großer Höhe einen ambossförmigen Schirm hat.

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17
Q

Welche Wolken kündigen oft schon vormittags kräftige Wärmegewitter an?

A

Altocumulus castellanus (mittelhohe türmchenartige Haufenwolken).

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18
Q

Wie verhält sich der Wind in Bodennähe auf der Nordhalbkugel zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten?

A

Er weht rechtsherum aus dem Hochdruckzentrum heraus und linksherum in den Tiefdruckkern hinein.

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19
Q
  1. Was ist eine Front?

2. Welche Fronten unterscheidet man im Allgemeinen?

A
  1. Front ist die vordere Grenze einer Luftmasse in Bewegungsrichtung.
  2. Warm-, Kalt- und Okklusionsfronten.
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20
Q

Wie verhält sich typischerweise der Luftdruck

  1. vor,
  2. während und
  3. nach dem Durchzuug einer Kaltfront?
A
  1. Der Luftdruck ist gleichbleibend oder fälllt nur wenig.
  2. Während des Durchgangs der Front erreicht der Luftdruck seinen tiefsten Wert.
  3. Der Luftdruck steigt wieder deutlich an.
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21
Q

Was lässt sich aus der Darstellung der Isobaren in einer Wetterkarte erkennen?

A

Windrichtung und Druckgefälle; je enger sie liegen, desto größer ist das Druckgefälle und desto stärker ist der Wind.

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22
Q

Warum weht der Wind nicht parallel zu den Isobaren? (Begründung)

A

Durch die Bodenreibung ist der Wind rückgedreht (gegen den Uhrzeigersinn).

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23
Q
  1. Wie weht der Wind über See in Bodennähe um ein Tiefdruckgebiet?
  2. Mit wie viel Grad Änderung in der Windrichtung müssen Sie etwa rechnen?
A
  1. Der Wind weht nicht parallel zu den Isobaren, er ist rückgedreht und weht in das Tief hinein.
  2. Ein bis zwei Strich bzw. ca. 10° bis 20°.
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24
Q
  1. Wie weht der Wind über See in Bodennähe um ein Hochdruckgebiet?
  2. Mit wie viel Grad Änderung in der Windrichtung müssen Sie etwa rechnen?
A
  1. Der Wind weht nicht parallel zu den Isobaren, er ist rechtgedreht und weht aus dem Hoch hinaus.
  2. Ein bis zwei Strich bzw. 10° bis 20°.
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25
Q

Welche Verlagerungsgeschwindigkeiten haben Tiefdruckgebiete:

  1. schnelle,
  2. mittlere,
  3. langsame?
A
  1. Schnelle: 30 bis 50 kn.
  2. Mittlere: 15 bis 30 kn.
  3. Langsame: bis 15 kn.
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26
Q

Wie entstehen Tiefdruckgebiete?

A

Durch das Aufeinandertreffen von kalten Luftmassen aus hohen Breiten und subtropischen warmen Luftmassen.

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27
Q

Welche Sicht- und Wetterverhältnisse erwarten Sie typischerweise

  1. vor oder nahe der Warmfront,
  2. im Warmsektor,
  3. hinter der Kaltfront?
A
  1. Sichtverschlechterung durch Niederschlag, bedeckt, länger andauernder Regen.
  2. Diesig oder mäßige Sicht, Wolkenauflockerung, zeitweise Regen
  3. Sichtbesserung, meist gute Sicht. Schauer mit zum Teil kräftigen Böen.
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28
Q

Welche Windrichtungen erwarten Sie an den Punkten 1, 2, 3, 4, 5 eines Tiefdruckgebiets auf der Nordhalbkugel?

  1. nördlich des Zentrums
  2. südöstlich des Zentrums
  3. südlich des Zentrums
  4. westlich des Zentrums
  5. im Zentrum
A
  1. Nordost.
  2. Süd.
  3. Südwest.
  4. Nordwest.
  5. Umlaufender Wind.
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29
Q

Um welche Arten von Fronten handelt es sich in der Abbildung (in und um ein Tiefdruckgebiet), die mit 1, 2 und 3 bezeichnet sind?

  1. rund,eckig, blau, nebeneinander
  2. rund, rot
  3. eckig, blau
A
  1. Okklusionsfront (Tiefausläufer).
  2. Warmfront.
  3. Kaltfront.
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30
Q
  1. Was sind Luftmassengrenzen?

2. Welche Luftmassengrenzen kennen Sie? Nennen Sie mindestens 2 Beispiele.

A
  1. Luftmassengrenzen sind Fronten. Sie trennen Luftmassen mit unterschiedlicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
  2. Kaltfront, Warmfront, Okklusion.
31
Q

Nennen Sie mindestens 3 regionale Windsysteme im Mittelmeer, die beim küstennahen Segeln im Mittelmeer besonders beachtet werden müssen.

A

Mistral,
Scirocco,
Bora und
Etesien/Meltemi.

32
Q

Mit welchem regionalen Windsystem muss in der Ägäis gerechnet werden?

A

Mit den Etesien/dem Meltemi.

33
Q

Wo bilden sich Tröge um ein Tiefdruckgebiet?

A

Auf der Rückseite von Tiefdruckgebieten in hochreichender Kaltluft. Ein Trog folgt typischerweise einer Kaltfront.

34
Q

Wodurch und wie entsteht am Tage Seewind?

A

Das Land erwärmt sich bei Sonneneinstrahlung tagsüber stärker als das Wasser. Über Land steigt die erwärmte Luft auf. Das dabei entstehende Bodentief wird durch Seewind (Wind von See) aufgefüllt.

35
Q

Welche Wolkenform zeigt sich am späten Vormittag über Land am Himmel und kündigt Seewind an?

A

Haufenwolke (Cumulus).

36
Q

Welche Windgeschwindigkeiten in Knoten oder Beaufort erreicht der Seewind etwa

  1. im Mittelmeer,
  2. in Nord- und Ostsee?
A
  1. Bis zu 25 kn oder Bft 6.

2. Bis 15 kn, in Einzelfällen bis 20 kn oder Bft 4/5, in Einzelfällen Bft 5/6.

37
Q

Wodurch und wie entsteht nachts Landwind?

A

Das Land kühlt sich bei geringer Bewölkung stark ab. Das Wasser ändert seine Temperatur an der Oberfläche dagegen nur geringfügig. Über dem Wasser steigt daher erwärmte Luft auf. Das dabei entstehende Bodentief wird durch Landwind (Wind von Land) aufgefüllt.

38
Q

Im Internet finden Sie auf einer “Wetterseite” eine Vorhersagekarte mit Windpfeilen.
In welcher Höhe über dem Erdboden/der Wasseroberfläche gelten die vorhergesagten Windgeschwindigkeiten?

A

Meistens etwa 10 Meter über dem Erdboden/der Wasseroberfläche.

39
Q

Sie segeln mit Ihrer Yacht “raumschots”.
Nach der nächsten Tonne müssen Sie anluven.
Wie wird sich die wahre Windgeschwindigkeit auf Ihrem Windmesser/Anemometer entwickeln?

A

Sie bleibt unverändert.

40
Q

Welche Windsituation ist mit der Formulierung “Nordwest 6” bezüglich

  1. der Schwankungsbreite in Windrichtung und
  2. der Schwankungsbreite in der Windstärke (Böen) verbunden?
A
  1. Die Schwankung in der Windrichtung kann bis zu 45° um die Hauptwindrichtung betragen, also von Westnordwest (WNW) bis Nordnordwest (NNW).
  2. Es können Böen auftreten, die etwa 1 bis 2 Bft über dem Mittelwind liegen.
41
Q

Was ist mit dem Zusatz “Schauerböen” bei der Windvorhersage verbunden?

A

Besonders während der Passage und auf der Rückseite von Kaltfronten treten in der näheren Umgebung von Schauern Böen auf, die den Mittelwind um 2 Bft überschreiten können.

42
Q

Wie ist der Aufbau von Seewetterberichten?

A

Hinweise auf Starkwind oder Sturm, Wetterlage, Vorhersagen, Aussichten und Stationsmeldungen.

43
Q

Welche lokalen Effekte, die das vorherrschende Windfeld stark verändern, können in Seewetterberichten nur eingeschränkt berücksichtigt werden?

A

U. a. Land-/Seewind-Zirkulation, Düsen- und Kapeffekte.

44
Q
  1. Wann werden Starkwindwarnungen verbreitet?

2. Welche Bezeichnung hat die Starkwindwarnung im internationalen Sprachgebrauch?

A
  1. Bei erwarteten oder noch andauernden Windstärken zwischen 6 und 7 Bft.
  2. Near-gale warning.
45
Q
  1. Wann werden Sturmwarnungen verbreitet?

2. Welche Bezeichnung hat die Sturmwarnung im internationalen Sprachgebrauch?

A
  1. Bei zu erwartenden oder noch andauernden Windstärken von mindestens 8 Bft.
  2. Gale warning.
46
Q

Welche Wellenhöhe wird bei der Angabe des Seegangs in Seewetterberichten verwendet?

A

Die kennzeichnende (charakteristische) Wellenhöhe.

47
Q
  1. Wie ist die kennzeichnende (charakteristische) Wellenhöhe definiert?
  2. Womit müssen Sie rechnen?
A
  1. Mittlere Höhe der gut ausgeprägten (Mittel des oberen Drittels) - nicht extremen - Wellen.
  2. Einzelne Wellen können das 1,5fache der kennzeichnenden Wellenhöhe erreichen.
48
Q

Was bedeutet rechtdrehender bzw. rückdrehender Wind?

A

Rechtdrehend bedeutet Änderung der Windrichtung im Uhrzeigersinn. Rückdrehend bedeutet Änderung der Windrichtung gegen den Uhrzeigersinn um mindestens 45°.

49
Q

Sie hören am Ende eines Seewetterberichts die Stationsmeldungen.
Was sagen Windrichtung und Windgeschwindigkeit gegenüber den Verhältnissen auf See aus?

A

Durch die Umgebung der Wetterstation kann die Windrichtung verfälscht werden. Die Windgeschwindigkeit ist meist reduziert, in Einzelfällen auch erhöht.

50
Q

Seegebiete sind international festgelegt.

In welchen amtlichen Veröffentlichungen können Sie nachlesen, wo sich das Seegebiet “Fischer” befindet?

A

Im “Handbuch Nautischer Funkdienst”, im “Jachtfunkdienst für Nord- und Ostsee” oder in der “Admiralty List of Radio Signals”.

51
Q

Sie wollen einen Törn in einem für Sie fremden Küstenrevier fahren.
Wie können Sie sich über mittlere Windverhältnisse für bestimmte Jahreszeiten oder Monate informieren?

A

In den entsprechenden Hafen-, Revierführern. Außerdem z. B. in Monatskarten.

52
Q
  1. Was für Wetter muss meistens erwartet werden, wenn der Luftdruck über einen Zeitraum von 3 Stunden um 10 hPa fällt?
  2. Was muss bei einem an Bord beobachteten starken Luftdruckfall beachtet werden?
A
  1. Schwerer Sturm.

2. Der Kurs und die Fahrt des Schiffes in Bezug auf das Tiefdruckgebiet.

53
Q

Mit welchen Windverhältnissen müssen Sie rechnen, wenn Sie im Hafen liegen und der Wind ablandig weht?

A

Die im Hafen vorherrschenden Windgeschwindigkeiten entsprechen nicht den Verhältnissen auf der freien See.

54
Q

Warum verstärkt sich der Wind in engen Durchfahrten?

A

Durch den Düseneffekt (Trichtereffekt) in Durchfahrten. Dabei wird die Luftströmung “zusammengepresst” und beschleunigt.

55
Q

Welche Windverhältnisse erwarten Sie in der Nähe von Steilküsten

  1. bei auflandigem und
  2. bei ablandigem Wind?
A
  1. Der Wind wird durch Küstenführung zum Teil beschleunigt, wenn er nahezu auflandig oder parallel zur Küste weht.
  2. Weht der Wind ablandig, muss örtlich mit umlaufenden Winden und erhöhter Böigkeit (Fallwinden) gerechnet werden.
56
Q

Wie wird sich das Wetter wahrscheinlich entwickeln, wenn der Wind am Abend

  1. abflaut oder
  2. zunimmt?
A
  1. Langsames Abflauen des Windes ist oft ein Zeichen für gutes Wetter.
  2. Windzunahme am Abend kündigt häufig Starkwind, Sturm und Regen an.
57
Q
  1. Womit müssen Sie auf der Nordhalbkugel rechnen, wenn nach Durchzug einer Kaltfront der Wind rückdreht und der Luftdruck wieder fällt?
  2. Wie nennt man die Wetterlage?
A
  1. Meist deutliche Wetterverschlechterung mit erneut auffrischendem Wind bis Sturmstärke.
  2. Troglage.
58
Q

Welche Windverhältnisse erwarten Sie auf der Nordhalbkugel während der unmittelbaren Passage eines markanten Troges?

A

Der Wind dreht recht, meist über 60 bis 90°. Winde bis Orkanstärke besonders auf der Rückseite eines Troges.

59
Q

Wie entsteht Nebel?

A

Zufuhr von Feuchte, Mischung von Luftmassen mit hoher Feuchtigkeit und verschiedener Temperatur, Abkühlung der Luftmasse.

60
Q
  1. Wie entsteht Kaltwassernebel?

2. Zu welcher Jahreszeit tritt diese Nebelart in europäischen Gewässern bevorzugt auf?

A
  1. Warme und feuchte Luftmassen werden durch den kalten Untergrund (Meer) unter den Taupunkt abgekühlt.
  2. Überwiegend im Frühjahr.
61
Q
  1. Wie entsteht Warmwassernebel?

2. Zu welcher Jahreszeit tritt diese Nebelart in europäischen Gewässern bevorzugt auf?

A
  1. Kalte Luft strömt über warmes Wasser. Durch Verdunstung an der Wasseroberfläche kommt es bei hoher Differenz zwischen der Luft- und Wassertemperatur zur Feuchtesättigung.
  2. Überwiegend im Herbst.
62
Q
  1. Wie entsteht Strahlungsnebel?

2. Wo ist diese Nebelart anzutreffen?

A
  1. Nach Sonnenuntergang kann sich bei klarem Himmel die bodennahe Luftschicht über Land unter den Taupunkt abkühlen.
  2. Besonders auf Flüssen und engen Durchfahrten, außerdem durch seewärtige Windverdriftung in Küstennähe.
63
Q

Wodurch kann es im Mittelmeerraum in besonderen Fällen zur Sichtreduktion kommen?

A

Bei bestimmten Wetterlagen kann mit der Luftmasse transportierter Saharastaub die Sicht stark vermindern.

64
Q
  1. Was verstehen Sie unter Dünung?

2. Was kann einsetzende hohe Dünung andeuten?

A
  1. Seegang, der dem erzeugenden Windfeld vorausläuft, sowie abklingender (alter) Seegang.
  2. Einen eventuell aufziehenden Sturm.
65
Q

Welchen Seegang müssen Sie erwarten, wenn Sie küstennah bei ablandigem Wind fahren?

A

Der Seegang wird nicht so hoch sein wie auf der freien See, da der Fetch (Windwirklänge) nur sehr kurz ist.

66
Q
  1. Welchen Seegang müssen Sie erwarten, wenn Sie küstennah bei auflandigem Wind fahren?
  2. Welche Gefahr besteht bezüglich der Entwicklung des Seegangs außerdem?
A
  1. Der Seegang wird ähnlich ausgeprägt sein wie auf der freien See, da genügend Fetch (Windwirklänge) vorhanden ist.
  2. Dort, wo das Wasser flacher wird, oder im Bereich von Untiefen muss mit Brechern und Grundseen gerechnet werden.
67
Q
  1. Was verstehen Sie unter einer Grundsee?

2. Welche Höhen kann sie erreichen?

A
  1. Meereswellen mit besonders hohen Brechern, die durch Untiefen oder Küstennähe bzw. durch ansteigenden Meeresboden entstehen.
  2. Etwa das 2,5fache der kennzeichnenden (charakteristischen) Wellenhöhe.
68
Q
  1. Was verstehen Sie unter einer Kreuzsee?

2. Geben Sie 3 Beispiele an, wo mit Kreuzsee zu rechnen ist.

A
  1. Windsee und Dünung laufen aus unterschiedlichen Richtungen heran.
  2. Kurz vor und bei dem Durchzug einer Kaltfront oder eines Troges sowie in der Nähe des Tiefkerns.
69
Q

Welcher Seegang ist in Lee kleiner Inseln zu erwarten?

A

Kreuzlaufende See, die meist kurz und kabbelig ist.

70
Q

Welche Faktoren können die Länge und Höhe des Seegangs erheblich verändern?

A

Wassertiefe sowie Meeres- und Gezeitenströmungen.

71
Q

Im Internet finden Sie auf einer “Wetterseite” eine Vorhersagekarte für die Dünung.
Können Sie daraus ungefähr den vorherrschenden Wind über See ableiten?

A

Nein. Dünung kann vorhanden sein, auch wenn kein Windfeld unmittelbar vorhanden ist.

72
Q

Welche Windgeschwindigkeit zeigt das Anemometer an, wenn das Fahrzeug Fahrt durchs Wasser macht?

A

Die scheinbare Windgeschwindigkeit.

73
Q
  1. Warum sollten Luftdrucktendenzen an Bord beobachtet und aufgezeichnet werden?
  2. In welchem zeitlichen Abstand sollte man den Luftdruck aufzeichnen?
A
  1. Eventuelle Wetterveränderungen (z. B. Trog, Annäherung eines Tiefdruckgebiets) können registriert werden.
  2. Mindestens alle 4 Stunden.
74
Q
  1. Wie bestimmen Sie an Bord die Windstärke, wenn keine Windmessanlage vorhanden ist?
  2. Wie bestimmen Sie an Bord die Windrichtung, wenn keine Windmessanlage vorhanden ist?
A
  1. Die Windstärke wird geschätzt mit Hilfe der Beaufortskala in Anlehnung an das Seegangsbild.
  2. Die Windrichtung wird anhand der Verlagerung der Wellenkämme geschätzt.