Wälder und Forste Flashcards

1
Q

Was ist Wald?

A
  1. Dominanz von Bäumen bei Ausbildung von Baumschichten –> Formation “Wald”
    Deckung Bäume > 5 m > 60% –> geschlossene Wälder
    Deckung Bäume > 5 m > 40 - 60% –> offene Wälder
  2. Natürliche Prozesse

Formation Wald…
… Wälder: natürlich begründet: Baumschicht > 50 % von natürlich aufgewachsenen Baumindividuen geprägt
(↓ Nutzung, Ansaat l ↑ Sukzession, Naturverjüngung)
… Forste künstlich begründet: Baumschicht >50% von absichtlich eingebrachten Baumindividuen geprägt

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2
Q

Nenne natürliche Waldgrenzen

A

Trockengrenze, Höhengrenze, Nässegrenze

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3
Q

Stabilität von Wäldern

A
  • Mosaikstruktur von Urwäldern –> unterschiedliche Altersstadien
  • Unterschiedliche Ursachen der Dynamik (gaps, baumfreie Flächen): Öffnung des Kronendachs durch autogene Faktoren, Alterung; Öffnung des Kronendachs durch exogene Faktoren: Windwurf, Borkenkäferbefall
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4
Q

Störung im Wald

A
  • Baumartenwechsel nach alters oder störungsbedingtem Ausfall der dominanten Baumart möglich, aber nicht zwingend
  • Erst Pionierarten im Anfangswald (z.B. Birken, Pappeln, Eberesche)
  • Zwischenbaumarten im Übergangswald (Esche, Ahornarten im Buchenwald)
  • Rot-Buche im Schlusswald
    aber: fehlen Ausbreitungsquellen kann Buche nach Buche kommen ??
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5
Q

Differenzierung der Waldvegetation

A

Laubwälder - 2 Klassen

1 Klasse: Sommergrüne Laubwälder (Querco-Fagetea)

Ordnung 1: Xerotherme Eichenmischwälder (Quercetalia pubescenti-petraeae): sehr selten, in wärmsten Lagen, typische Art: Flaum-Eiche (Quercus pubescens)

Ordnung 2: Birken-Eichenwälder (Quercetalia robori-petraeae): Eberesche (Sorbus aucuparia), Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa)

Ordnung 3: Buchen und Laubmischwälder (Fagetalia sylvaticae)

Verband 3.1: Rotbuchenwälder (Fagion sylvaticae)

Unterverband 3.1.1: Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagerion), bodensaure, nährstoffarme Standorte
Unterverband 3.1.2: Waldmeister-Buchenwald (Gallo Fagerion) nährstoffreiche Standorte ohne Trockenperiode
Unterverband 3.1.3: Orchideen-Buchenwald (Cephalanthero-Fagerion) trockene (oder nutzungsbedingte) Baumgrenzstandorte

Verband 3.2: Eichen-Hainbuchenwälder (Carpinion betuli) natürlich auf “buchenfeindlichen” Standorten, z.B. hoher Grundwasserstand, sommerlich stark austrocknete Böden oder nutzungsbedingte Ersatzvegetation, feuchte Eichen-Hainbuchen-Wälder (Stellario Carpinetum) - Ausschluss der Rot-Buche durch hohen Grundwasserstand, kontinentale Eisen-Hainbuchen-Wälder (Gallo Carpinetum), Abschluss der Buche durch Sommertrockenheit

Verband 3.3: Linden-Ahorn-Schluchtwälder (Tilio acerion): tief eingeschnittene Täler der Mittelgebirge feucht, schattig = kalt, bewegter Hangschutt Linden-, Ahorn-Arten, Esche; Schluchten sind zwar dunkel, aber: immer noch heller als unter dichtem Buchenschirm, Ausschluss der Buche durch Spätfröste und Steinschlag, Ahornarten gehören zu den Edellaubbäumen haben hohe Ansprüche an Basenversorgung und Stickstoff, ebenso: Esche, Sommer-linde, Berg Ulme

Verband 3.4: Hartholz-Auenwälder (Alno-Ulmion): Erle, Esche, Traubenkirsche, Stiel-Eiche, Flatterulme, Auenwälder: starke Schwankung d Grundwasserstandes: Wechsel zwischen Überflutung und Austrocknung, temporäre Überflutung, starke Störung, Sedimentation, kaum Torfbildung, Abgrenzung zu Bruch-und Eichenwäldern, Differenzierung nach Nähe zum Fluss und Dauer der Überflutung in 2 Haupttypen: Weichholzauenwald, Hartholzauenwald

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6
Q

Wo wachsen keine Rotbuchen-Wälder?

A

Rotbuchen => natürliche Waldvegetation (ursprünglich) in Mitteleuropa von Rotbuchen bestimmt (zonale, natürliche Vegetation) aber: Auschluss der Buche
zu feucht (hoher Grundwasserstand wenigstens zeitweise; Gewässer, Moore; Bruchwälder; Auen/Eichen-Hainbuchen-Wald) , zu trocken (Sommertrockenheit, Südhänge/Hangkanten, sehr trockene Sande wie Dünen), zu kalt (Höhenlagen) => azonale, natürliche Vegetation
nutzungsbedingt => anthropogene Vegetation

3 wesentliche Buchenwald-Typen:
Orchideen-Buchenwälder
Hainsimsen-Buchenwälder
Waldmeister-Buchenwälder

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7
Q

Wie wurden Eichen-dominierte Wälder gefördert?

A

durch historische Waldnutzungen, Benachteiligung der Rotbuche, Förderung von Eichen und weideresistenten Arten “Weideunkräutern”

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8
Q

Wie funktioniert ein Niederwald?

A

Abholzen –> Regeneration durch Stockausschlag –> Abholzen –> usw. im Rotationsbetrieb, Förderung von Eichen, Hainbuchen, (Hasel), auch Robinie, Edel-Kastanie

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9
Q

Wie funktioniert ein Mittelwald?

A

wie ein Niederwald, aber mit überstehenden Einzelbäumen –> Wertholzproduktion

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10
Q

Differenzierung der Waldvegetation (2. Klasse Laubbäume)

A

2 Klasse: Alnetea glutinosae (Erlenbruchwälder)

Bruchwälder:
- Grundwasser permanent nahe dem Oberboden
- geringe Schwankungsbreite des GW
- Überflutung im Frühjahr nach Schneeschmelze, ohne Eintrag anorganischer Sedimente (anders als im Auwald)
- Torfbildung am Oberboden

Haupttypen:
- Erlenbruchwald (basenreich, mäßig nährstoffreich)
- Birkenbruchwald (sauer, nährstoffarm)

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11
Q

Nadelwälder

A

Klasse: Vaccino-Piceetea

  • boreal (-hoch) montane Nadelwälder
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12
Q

Planmäßige Forstwirtschaft seit Ende des 18. Jahrhunderts

A

Prinzip der Nachhaltigkeit; tief greifende Veränderungen:
Waldstruktur
Baumartenzusammensetzung
Landschaftsbild

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