VWL/BWL Flashcards
Reales BIP und Nominales BIP
Reales BIP:
Blendet etwaige Preisänderungen aus. Bestimmung anhand von im Preisablauf konstant bleibenden Preise .
Nominales BIP:
Bestimmung anhand …
(1) der gehandelten Mengen
(2) der für die Menge erzielten Preise.
> Nominale Größen sind nicht sehr aussagekräftig! Eine Steigerung des BIP kann durch erhöhte Preise UND erhöhte Mengen entstehen!
Übersicht der Marktformen
Viele Anbieter/Viele Nachfrager:
Polypol
Wenige A/Viele N:
Angebotsoligopol
Ein A/Viele N:
Monopol
Viele A/Wenige N:
Nachfrageoligopol
Wenige A/Wenige N:
Bilaterales Oligopol
Ein A/Wenige N:
Beschränktes Angebotsmonopol
Ein A/Viele N:
Monopson
Wenige A/Ein N:
Beschränktes Nachfragemonopol
Ein A/Ein N:
Bilaterales Monopol
Definition: Budgetgerade
Der geometrische Ort aller Kombinationen zweier Güter, die bei gegebenem Einkommen E und dem Güterpreis P gerade noch gekauft werden können, die das Budget also vollkommen ausschöpfen.
Lageparameter der Angebots- und Nachfragekurve
Angebotskurve:
(1) Produktionstechnologie
(2) Preise der Produktionsfaktoren
(3) Zahl der Anbieter
Nachfragekurve:
(1) Präferenzstruktur der Nachfrager
(2) Einkommen der Nachfrager
(3) Zahl der Nachfrager
(4) Preise anderer Güter
Preisbereinigung in der VGR
Mittels Preisbereinigung wird eine Preisveränderung als Ursache einer Veränderung des BIPs ausgeschlossen. Die Änderung des BIP wird demnach definitiv mit einer Mengenänderung begründet.
Methoden:
(1) Verwendung von konstanten Preisen des Basisjahres
(2) Nutzung der Vorjahrespreise
Inlands- und Inländerkonzept
Inlandskonzept:
Berücksichtigung aller Einkommen, die im Inland entstanden sind.
Unabhängig davon, ob sie von In- oder Ausländern erwirtschaftet worden sind.
Inländerkonzept:
Berücksichtigt alle Einkommen, die Inländern zugeflossen sind - unabhängig vom Entstehungsort des Einkommens.
Definition: Grenznutzen
Zusätzlicher Nutzen, der entsteht, wenn eine zusätzliche Einheit eines Gutes oder einer DL konsumiert wird.
BWL vs. VWL vs. empirische Managementlehre
BWL:
Ist aus der VWL entstanden. Hat ihren Schwerpunkt auf unternehmensinternen Prozessen.
> Abgrenzung empirische Managementlehre: Nur dort, wo ein betriebliches Optimierungsbemühen (lt. Rationalprinzip) besteht, wirkt Betriebswirtschaftliches Interesse.
VWL:
Schwerpunkt auf gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen. Aufteilung in Mikro- und Makroökonomie.
Definition: Mikro- und Makroökonomik
Mikroökonomik:
Zweig der VWL, der sich mit den Entscheidungen und dem Verhalten einzelner WS und deren Interaktionen beschäftigt.
Makroökonomie:
Lehre von der Wirtschaft als Ganzes. Sie untersucht auf hohem Abstraktions- und Aggregationsniveau gesamtwirtschaftliche Fragen.
Partial- und Totalanalyse
Partialanalyse:
Behandelt im Rahmen eines wirtschaftlichen Modells nur TEILASPEKTE eines ökonomische Problems, zum Beispiel nur einem Markt oder einen Wirtschaftssektor.
Totalanalyse:
Behandelt im Rahmen eines gesamtwirtschaftlichen Modells, die Gesamtheit der über Märkte vermittelten Interaktionen zwischen Konsument und Produzent.
Definition: Knappheit
> Konsequenz aus der Tatsache, dass die Menge der vorhandenen Güter, der zur vollständigen Bedürfnisbefriedigung notwendigen Gütermenge nicht entspricht.
> Grund für wirtschaftliches Handeln.
> Preise sind Ausdruck der Knappheitssituation.
Definition: Grenzrate der Substitution
> Steigung der Indifferenzkurve
> Gibt für jeden Punkt der Indifferenzkurve das Austauschverhältnis der beiden Güter für den Konsumenten an.
> Im Normalfall handelt es sich um eine negative Zahl.
Definition: Modell
Abstrakter Ausschnitt der Realität, der für die betrachtete Frage relevant ist.
Definition: Nichtsättigung
Ein HH präferiert eine Güterkombination A, die mindestens von einem Gut mehr enthält, als die Güterkombination B.
Ersatzinvestitionen vs. Nettoinvestitionen
Ersatzinvestition:
Wird getätigt, um z.B. kaputte Maschinen zu ersetzen und den bestehende. Produktionsapparat auf gleichem Niveau zu halten.
> Vergrößert den Kapitalstock NICHT und halten die Produktionskapazität auf gleichem Level.
Nettoinvestition:
Dienen z.B. zur Anschaffung neuer Maschinen, um den bestehenden Produktionsapparat zu erweitern.
> Vergrößern den Kapitalstock und vergrößern die Produktionskapazität.
Probleme bei der Messung der Inflationsrate durch Preisindizes
Messung anhand von Warenkörben. Probleme treten auf, wenn diese nicht die aktuelle Marktentwicklung abbilden:
(1) Qualitätsverbesserungen werden nicht angemessen berücksichtigt.
(2) Neue Güter finden keinen Eingang in den Warenkorb.
(3) Auswahl der Güter entspricht nicht der tatsächlichen Nachfragesituation.
(4) Es werden nicht relevante Preise berücksichtigt.
Definition: Sektoren
> Systematische Unterteilung der WS in Gruppen = Sektoren.
Kriterium für die Unterteilung: einheitliche Ziele und Mittel.
(1) HH: erwerben und konsumieren Güter zur Bedürfnisbefriedigung. Treten als Anbieter ihrer Arbeitskraft auf.
(2) UN: Ziel = Gewinnmaximierung. Produzieren Güter zur Bedürfnisbefriedigung und verbrauchen dabei Produktionsfaktoren.
(3) Staat: Hat Sonderrolle, da sich Ziele und Mittel von den privaten Sektoren unterscheiden. Er ist oft durch gesetzliche Vorschriften auf bestimmte Entscheidungen festgelegt.
> Alle öffentlichen HH und Notenbank.
Fällt Entscheidungen über Staatsausgaben und -einnahmen.
(4) Ausland: Nimmt mit inländischen WS Transaktionen vor: Export und Import.
Deduktion vs. Induktion
… als Verfahren zur Gewinnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Deduktion: Vom Allgemeinen zum Besonderen.
Induktion: Vom Besonderen aufs Allgemeine. Entstehung von Theorien bzw. allgemeingültigem Wissen durch Einzelbeobachtungen.
Definition: Präferenzen
Möglichkeit des Vorzugs eines Gutes durch den Konsumenten.
Gründe:
(1) örtliche Präferenz
(2) persönliche Präferenz
(3) zeitliche Präferenz
Preis-Konsum-Kurve
Gibt die Mengen eines Gutes an, die ein HH zu unterschiedlichen Preisen ceteris paribus nachfragt.
Einkommens-Konsum-Kurve
Beschreibt die Anpassung der optimalen Konsumgütermengen an Einkommemsänderungen des HH.
Materialwirtschaftliches Optimum und dessen Probleme
Bestmögliche Erfüllung der Gesamtaufgabe der Beschaffung.
Probleme:
(1) Sortiments- und Qualitätsprobleme: welche materialen sollen in welcher Qualität beschafft werden?
(2) Mengenproblem
(3) Zeitproblem: Wie häufig soll Material beschafft werden?
(4) Raumüberbrückungsproblem: Wie soll der Transport organisiert werden?
(5) Kapital- und Kostenproblem: Kapitalbindung? Lagerhaltungs- und Beschaffungskosten?
Produktionsfaktoren laut GUTENBERG
(1) Objektbezogene Arbeit = Geistige oder körperliche Arbeit
(2) Betriebsmittel = Einrichtungen, die nicht Bestandteil der Erzeugnisse sind (Gebäude, Maschinen)
(3) Werkstoffe = Rohstoffe
(4) Geschäfts- und Betriebsleitung
(5) Organisation
(6) Planung
Elementarfaktoren vs. dispositive Faktoren
Elementarfaktoren:
Sämtliche für die Produktion aufgewandte Mittel: Objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe.
Dispositive Faktoren:
Planerische und operative Verwendung der Elementarfaktoren: Geschäfts- Betriebsleitung, Organisation, Planung.
Originäre vs. Derivative Produktionsfaktoren
Originäre Faktoren = Ursprünglich vorhandene Faktoren.
Objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe, Geschäfts- und Betriebsleitung.
Derivative Faktoren = Abgeleitet aus originären Faktoren:
Planung, Organisation
Gebrauchs- und Verbrauchsfaktoren
Gebrauchsfaktoren:
Werden nach mehrmaligem Einsatz nach und nach aufgezehrt.
Laut Gutenberg: Objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Geschäfts- und Betriebsmittel, Planung, Organisation.
Verbrauchsfaktoren:
Werden vollständig aufgebraucht und müssen nach kurzer Zeit erneuert werden.
Laut Gutenberg: Rohstoffe