Vorlesung Flashcards
Realisierete Strategie
Warum ist Projektmanagement notwendig?
Fast alle Unternhemen führen Projekte durch
–> Projekte spielen in der Wertschöpfung eine große Rolle
–> Projekte werden häufig parallel durchgeführt
Visionen und Ideen liegen vor; es mangelt an Kompetenz diese in erfolgreichen Projekten umzusetzten
–> Schlüssel sind gute Projektleiter und das übergeordnete Management (Transformation des Gesamtunternehmens)
Multiprojektmanagement Pyramide
Projektportfoliomanagement (PPM)
- Voraussetzung für funktionierendes Projektmanagement schaffen
- Verantworlich: Führungskräfte
- Fokus liegt auf Prozessen zwischen den Projekten
- (Re-)Priorisierung der Projektlandschaft
- Identifikation von “strategischen” Ressourcen
- Kontrolle der Zielerreichung
Programmmanagement
- Gruppierung von Projekten, die zusammen mehr Nutzen stiften als allein stehende Projekte
- Koordinationsinstrument
- Auslastung Gesamtprojektbudget/ Kapazitäten
- Risikomanagement
Projektmanagement (PM)
- Planung und Controlling von Einzelprojekten hinsichltich definierter KPIs
- Verantwortlich: Projektleiter
- Fokus liegt auf Prozessen für einzelne Projekte
Was ist strategisches Projektmanagement?
(Definition und Merkmale)
Definiiton
- Ausrichtung, Planung, Steuerung und Anpassung von Projekten in einem Portfolio
- Die Haupthandlungsfelder des SPM sind Portfoliostrukturierung, Ressourcenmanagement, Portfoliosteuerung und Portfolionachhaltigkeit.
- Um den Erfolg dieser Handlungsfelder zu gewährleisten, ist die Unterstützung von weiteren SPM-Tools notwendig (bspw. PM-Standards, Risikomanagement und organisatorisches Strukturen).
Merkmale
- Dient der erfolgreichen Umsetzung strategischer Entscheidungen
- Erfordert Abstimmung zwischen beteiligten Interessendsgruppen
- Fördert eine PM-Kultur im Unternehmen
- Basiert auf iterativen Priorisierungs-, Entscheidungs- und Controllings-Prozessen
Idealer Ablauf des strategischen Projektmanagements
Realistischer Ablauf des strategischen Projektmanagements
Der “U-Prozess” der Portfoliostrukturierung: von der Strategie zum Portfolio
Ableitung von Unternhemenszielen aus der Unternehmensstrategie
Projektantrag
(Notwendigkeit und Aufgaben)
Notwendigkeit
- Es werden zu viele Projekte freigegen da:
- einzeln betrachtet lohnenswert
- “spontan” vom Top-Management intitiert werden
- durch einzelne Bereiche informell durchgesetzt
–> Zeitverzögerungen, Budgetüberschreitungen und Ressourcenüberlastung.
Aufgaben
- Standard für die Vorgehensweise zur Projektinitierung
- Überblick & Information des Managements
- Risikominimierung durch Checklistenfunktion
Projektantrag
(Elemente und typische Kriterien)
Elemente
- Projektziel- und inhalt
- Kosten, Nutzen und geplanter Umsatz
- Ressourcenbedarf
- Projektorganisation
- Risiken
- Vorläufige Projektplanung
Typische Kriterien
- Nach der Vorstudie
- Vor dem Projektstart
- Pflicht bei:
- >250 Personentage
- >500.000 EUR
Unterscheidung von Muss- und Kann-Projekte
Muss-Projekte
- Gesetzliche Vorgaben
- Umwelttechnische Vorgaben
- Sicherheitslücken
- Übergeordnete Vorgägne (z.B. M&A, Existensbedrohung)
- Betriebliche Notwendigkeit (z.B. Lagererweiterung, Softwareupdate)
- “Vorstandslieblinge”
–> Werden ohne Priorisierungsverfahren durchgeführt
Kann- Projekte
- Sind aufgrund wirtschaflicher oder strategischer Motivationen von Interesse für das Unternehmen (z.B Prozessoptimierung oder Entwicklung eines Produktes)
–> Werden in den Priorisierungsprozess mit eingeschlossen, müssen aber nicht zwingend durchgeführt werden
Projektpriosrisierung
(In vier Schritten)
- Strategic Buckets
- Scoring Dimensions
- Portfolio
- Prioritätenliste
Strategic Buckets
(Definition & Merkmale)
Definition
Strategic Buckets sind Budgets für bestimmte Projektkategorien eines Unternehmens.
Merkmale
Es sollen nur diejengien Projekte gegeneinander abgewogen werden, die vergleichbar sind und um die gleichen Ressourcen konkurrieren.
z. B. Porjektarten: F&E, Organisation, IT, Optimierung,…
z. B. Business Units
z. B. nach Fristigkeit: Lang-, Kurz-, Mittelfristige Projekte
z. B. nach Produktarten: Produkt 1, Produkt 2, Produkt 3
z. B. Stratigic Challenges im Strategy Breakdown
Bewertungsverfahren
(Zwei Schritte)
Schritt 1: Kriterien definieren
- Profitabilität (Umsatz/Gewinn/Roi)
- Kosten
- Kundenzufriedenheit
- Strategiekompatibilität
- Technologietransfer
- Entwicklung neuer Technologien
- Erschließung neuer Märkte
- …
Schritt 2: Auswahl Bewertungsverfahren
- Mehrere Kriterien
- PM-Reifegrad
- Controlling-Richtlinien, die im Unternehmen verankert sind
- Anzahl der zu priorisierenden Projekte
- Projektart
- Beispielhafte Bewertungsverfahren
- Scoring Verfahren
- Dynamic Rank Ordered List (DROL) mit einem paarweisen Vergleich
Scoring Verfahren
(Vorgehensweise)
- Bewertungskriterien werden geclustert und gewichtet, dann werden Punkte vergeben
- Die summe aller Punktbewertungen ergibt Nutzwert
Portfolio
(Vorgehensweise)
- Bewertungsergebnisse werden in einem Diagramm zur qualitativen Beurteilung der Portfoliozusammensetzung dargestellt.
- Das Portfolio dient als Diskussionsgrundlage für das Portfolio-Board zur Projektpriorisierung.
Prioritätenliste
(Definition)
Definition
- Entscheidung einer Projekt-Prioritätenliste durch das Management
- Projektideen werden anschließend gegen knappe Personalkapazität und Gesamtprojektbudget eingelastet
- Mögliche Darstellungsformen sind die ABC-Clustering oder Ranglisten
Roadmap
(Definition)
Definition
- Projektprioritäten und -abhängigkeiten sowie Zeit- und Kapazitätsplanung auf die übergeordneter Ebene
- Maximierung vom durchschnittlichen Projektscore und durchschnittlichen wirtschaflichen Nutzen
- Dient als Entscheidungsvorlage für die Portfoliofreigabe
Einlastung von Projekten
Endgültige Projektauswahl
(Finalisierung & Kommunikation des Portfolios)
Schritt 1: Finalisierung des Portfolios
- Genehmigung der Projektanträge gemäß Kapazitäts- und Budgeteieinlastung
- Letzte Anpassungen und ggf. Repriorisierung des Projektportfolios
- Projektportfolio einfrieren
Schritt 2: Kommunikation des Portfolios
- Offizielles Projektportfolio bekannt gegeben (z.B. in Managementsitzungen, Intranet usw.)
- Projektleiter und -team nominieren
- Übergabe an die Linienabteilungen zur Detailplanung und Umsetzung der Projekte
Konsequencen eines ineffizienten RMAs
RMA
(Definition & Ressourcenarten)
Definition
Das RMA (personelle Ressourcen) beantwortet,
- welches Projekt
- in welchem Umfang
- mit welchen Mitarbeitern besetzt wird und
- wer über die entsprechenden Zuordnungen und Priorisierungen entscheidet.
Ressourcenarten
- Finanzielle Ressourcen
- Physische Ressourcen (Gebäude)
- Organisatorische Ressourcen (Informationssysteme)
- Technologische Ressourcen (Patente, Marken)
- Personelle Ressourcen
Ziele des RMAs
(kurzfristig)
Kurzfristige Ziele
- Optimierung der Mirarbeitereinsatzplanung
- Schaffung einer unternehmensweiten, transparenten Ressourcenallokation
- Harmonieisierung paralleler Linien- und Projekttätigkeiten
- Reduzuierung von Porjekt- und Personlakosten
- Erhöhung der Projektabschlusswahrscheinlichkeit
- Verbesserung der Termintreue
- Optimale Ressourenauslastung
Ziele des RMAs
(Langfristig)
Langfristige Ziele
- Gezielte Entwicklung oder Rekrutierung neuer Mitarbeiter (fähigkeitsbezogen)
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
- Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation
- Bereitstellung von neuen Laufbahnsystemen im Rahmen des Projektmanagement
- Verbesserung der Termintreue auf Gesamtprojektportfolio-Ebene
- Optimierung der Teameinlastung/ Teamentwicklung
Häufigkeit und Umfang des RMAs
Ablauf des RMA
- Definition der Ressourcen
- Erfassung des Ressourcenbedarfs
- Erfassung der Projektverfügbarkeit
- Analyse der Ressourcenauslastung
Aublauf RMA
(Phase 1: Definition der Ressourcen)
Ablauf des RMAs
(Phase 2: Erfassung des Ressourcenbedarfs)
(Beschreibung, Methoden der Aufwandsschätzung und Ansätze zur Personalbedarfsplanung)
Beschreibung
- Für die Erfassung des Ressourcenbedarfs wird auf die Standardfunktionaltiät des Ressourcenplans zurückgegriffen
- Im Ressourcenplan werden auf Monatsebene die personenbezogenen Ressourcen aufgaben-unabhängig geplant.
- Für die einfacherere Übersicht des Ressourcenplans wird eine zusätzliche Projektdetailseite mit einem entsprechenden Bericht zur Verfügung gestellt.
Ablauf des RMAs
(Phase 3: Erfassung der Projektverfügbarkeit)
Beschreibung
- Kapazitätsanalyse: Berechnung der Restverfügbarkeit für neue Projekte auf Basis folgender Formel:
- Projektverfügbarkeit = Arbeitszeit- Linientätigkeit
- Restverfügbarkeit = Projektverfügbarkeit - Abwesenheit - Projektarbeit
- Kapaitätsanfragen: Einheitliche Beantragung von Ressourcen sämtlichenr Projektleiter für abteilungsübergreifende Projekte.
- Kapazitätszuteilung: Zugeteilte Ressourcenkapazitäten werden für Projektleiter sichtbar und können bei Bedarf neu angefragt werden.
Ablauf des RMAs
(Phase 4: Analyse der Ressourcenauslastung)
Beschreibung
- Überwachung und Analyse der Ressourcenauslastung durch den Ressourcenmanager:
- Überwachung der Auslastung der Ressourcen (nach Zuständigkeit)
- Überwachung der relevanten Vertragskontingente
- Großteil der Firmen führen eine projekt-bezogene Ist-Zeiterfassung durch (>90%)
- Soll/Ist-Planungs- und Auslastungsinformation dient als Datengrundlage für die Übersicht der Auslastungssituation, Leistungsverrechnung und erfolgsabhängige Entlohnung
- Aber
- Häufig kein flächendeckender Einsatz
- Fehlende Akzeptant wegen fehlender Bedienerfreundlichkeit der eingesetzten Tools
- Teilweise Widerstände durch Mitarbeiter und Betriebsrat wegen zu starker Transparenz
Ziel der Portfoliosteuerung
- Projektmanagementerfolg
- Effizienz
- Projekterfolg
- Effektivität
- Nachhaltiger Projektportfolioerfolg
- Effektivität und Effizienz auf der Ebene des Projektportfolios
Aufgaben der Portfoliosteuerung
- Überwachung des Projektportfolios
- Erarbeitung von Korrekturmaßnahmen bei Abweichungen
- Bereichsübergreifende Projektkoordination
- Identifizierung von Synergien zwischen Projekten
- Identifizierung kurz-, mittel-, langfristiger Portofolio-Chancen
- Ressourcenbindung analysieren
- Künftige Ressourcenbedarfe aktualisieren
- Frühwarnung zur raschen Problemerkennung und Problembewältigung
Phasen der Portfoliosteuerung
- Datenabfrage
- Portfolioanalyse
- Ergebnisbereitstellung und Handlung