Vorlesung 5 Flashcards

1
Q

Nebenantriebe: Aufgaben, Anforderungen

A

Aufgaben:

  • Realisieren der Anstell-, Zustell- und Nachstellbewegungen
  • Ausführen von Bewegungen zum Messen und für den Werkzeug- oder Werkstücktransport

bei spanenden Werkzeugmaschinen:

  • Erzeugen die Vorschubbewegungen
  • Aufrechterhalten der Spanabnahme

Anforderungen:

  • meist niedrige Geschwindigkeiten
  • sehr schnelle Eilbewegungen für Arbeitstische oder –schlitten zur Überbrückung von Leerwegen in kürzester Zeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Ausführungsvarianten

A

mögliche Vorschubbewegungen:

  • als geradlinige Vorschubbewegung (z. B. bei Drehmaschinen)
  • als kreisende Vorschubbewegung (z. B. bei Verzahnmaschinen)
  • mit kontinuierlicher Bewegung (z. B. bei Fräsmaschinen)
  • mit intermittierender Bewegung (z. B. bei Hobelmaschinen)
  • als unabhängige Vorschubbewegung (Vorschubgeschwindigkeit in mm/min, eigener Vorschubantrieb, z. B. Fräsmaschinen)
  • als von der Schnitt- oder Hauptbewegung des Werkstückes/Werkzeuges abhängige Vorschubbewegung (Vorschubgeschwindigkeit in mm/U)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

gestufte mechanische Vorschubgetriebe: Arten, Aufbau, Vorteile

Manuelle schaltbare Getriebe

A

gestufte mechanische Vorschubgetriebe:

manuell schaltbare Getriebe:

  • sämtliche Schieberadgetriebe-Bauarten
  • Wechselradgetriebe
  • Ziehkeilgetriebe
  • Mäandergetriebe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

gestufte mechanische Vorschubgetriebe: Arten, Aufbau, Vorteile

Automatische schaltbare Getriebe

A

automatisch schaltbare gestufte mechanische Vorschubgetriebe:

  • Kupplungsgetriebe
  • Kupplungsgetriebe mit Windungsstufe
  • automatisiertes Ziehkeilgetriebe
  • automatisiertes Mäandergetriebe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

gestufte mechanische Vorschubgetriebe: Arten, Aufbau, Vorteile

Getriebe mit konstanter höher Übersetzung

A

Getriebe mit konstanter hoher Übersetzung:
1. Wellgetriebe (Harmonic Drive): Bestandteile:

  • Wave Generator – eine elliptische Stahlscheibe mit zentrischer Nabe und aufgezogenem, elliptisch verformbarem Spezialkugellager
  • Flexspline – eine zylindrische, verformbare Stahlbuchse mit Außenverzahnung und 2 Zähnen weniger als Circular Spline
  • Circular Spline – ein steifer, zylindrischer Ring mit Innenverzahnung
  1. Planetengetriebe: Vorteile:
  • Verwirklichung von konstante großen Übersetzungen spielarm auf kleinem Raum
  • hohe Beschleunigungen und Verzögerungen durch das niedrige Trägheitsmoment möglich
  • koaxiale Bauweise bei kleinem Bauraum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Harmonic Drive Getriebeeinbausatz HDUC

A

Funktionsweise:

  • Verformung des Flexsplines durch den elliptischen Wave Generator (angetriebenes Teil) über das Kugellager
  • Drehung des Flexspline als Abtriebselement bei fixiertem Circular Spline entgegen der Drehrichtung des Antriebs
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Schraubtriebe: Arten, Aufbau, Vor- / Nachteile, Einsatzbereiche

Gleitschraubtrieb

A

Gleitschraubtrieb:

  • meist für konventionelle Werkzeugmaschinen bzw. untergeordnete Beistellbewegungen
  • meist in Ausführung als Trapezgewinde (Spitzenwinkel β = 30°)
  • übliche Durchmesserbereich: 18 bis 60 mm
  • bevorzugte Spindelsteigungen: Ph = 3, 6, 8, 10, 12 und 16 mm.
  • Spindelwerkstoffe: C 35, C 60 oder 35 Cr Al 6 (bei nitriergehärteten Spindeln)
  • Spindelmutter-Werkstoffe: GGL 25 (bei Handbetätigung), G – Cu Al 9 Fe Mn F 45, G – Cu Sn 10 Zn 7, G – Cu 57 Zn Al Fe Mn F 45

Vorteile:

  • kostengünstig
  • bei entsprechender Konstruktion Spielausgleich möglich

Nachteile:

  • schlechter Wirkungsgrad
  • Ruckgleiten bei kleinen Geschwindigkeiten und großer Reibung (Stick-slip-Effekt)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Schraubtriebe: Arten, Aufbau, Vor- / Nachteile, Einsatzbereiche

Wälzschraubtrieb WST / Kugelgewindetrieb KGT

A

Wälzschraubtrieb WST / Kugelgewindetrieb KGT):

Grundlagen und Definitionen in DIN 69051 Haupteinsatzgebiete:

  • wesentliche Baugruppe der linearen NC-Vorschub- oder Zustellachse bei rotatorischem Antrieb (Servomotor)
  • als Antriebsachse für Pendelbewegungen, beispielsweise der Arbeitstische an NC-Schleifmaschinen
  • für die Realisierung des Werkstück- und Werkzeug-„handlings“ und in der Robotertechnik

meist Doppelfunktion: Antriebsübertragungselement und rotatorisches Messelement zur Lageistwerterfassung eines Arbeitsschlittens

Vorteile:

  • hohe Übertragungsgenauigkeit
  • hohe Positioniergenauigkeit
  • geringer Verschleiß
  • stick-slip-freie Bewegung (kein Ruckgleiten) auch bei geringen Geschwindigkeiten
  • hohe Steifigkeit, Spielfreiheit und geringste Umkehrspanne bei geeigneten Vorspannungsmaßnahmen

Nachteile:

  • geringe Dämpfung
  • keine Selbsthemmung (wichtig bei senkrechtem Einbau !!!)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Linearantriebe

A

Unterteilung nach Aufbau:

  1. Gleichstromlinearmotor
  2. Wanderfeldlinearmotor:
  • Synchronmotor
  • Asynchronmotor
  • bürstenkommutierter Linearmotor
  • Reluktanzmotoren

Unterteilung der Wanderfeldlinearmotoren nach ufbau:

  • Einzelkammmotor ​
  • Doppelkammmotor

⇔jeweils als Lang- bzw. Kurzstatorsystem möglich

Vorteile:

  • hohe Beschleunigungen und Geschwindigkeiten durch den Wegfall mechanischer Übertragungselemente
  • hohe Positioniergenauigkeit
  • extrem hohe statische Steifigkeit
  • sehr gutes dynamisches Verhalten

⇔in Werkzeugmaschinen bevorzugt Synchron- und Asynchronmotoren in Doppelkamm- und Einzelkammausführungen und mit Kurzstator

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Aufbau und Klassifizierung von Wanderfeldlinearmotoren

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Varianten der Anordnung von Linearmotoren in einem Nebenantrieb

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

hydraulische (hydrostatische) Vorschubantriebe

A

Unterteilung:

  • Hydraulikpumpen: Konstantförderpumpen Verstell- oder Regelpumpen
  • Arbeitszylinder

Vorteile:

  • hohe Energiedichte
  • einfache Erzeugung geradliniger Bewegungen
  • stufenlose Einstellung und Regelung der Geschwindigkeit des Hydromotors
  • einfache Umkehr der Bewegungsrichtung
  • einfacher Überlastungsschutz durch einstellbare Druckbegrenzungsventile
  • gute Automatisierbarkeit

Nachteile:

  • Abhängigkeit der Viskosität und Kompressibilität des Hydrauliköls von Druck und Temperatur
  • Erwärmung des Hydrauliköls, damit negative thermische Einflüsse auf die Arbeitsgenauigkeit der WZM
  • hohe Anforderungen an die Filterung des Hydrauliköls
  • notwendige Abführung des Lecköls in den Ölbehälter
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

hydraulische (hydrostatische) Vorschubantriebe

Einsatzbereiche

A

WZM-Vorschubantriebe

⇔abnehmende Bedeutung durch NC- und CNC-Steuerungen

  • Betätigung von Spanneinrichtungen
  • bei Antrieben von Lade- und Entladesystemen
  • bei der Speicherung für Werkstücke und Werkzeuge

⇔in Konkurrenz zu pneumatischen Systemen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

hydraulische (hydrostatische) Vorschubantriebe

Konstantförderpumpen:

A

Verstellung des Förderstroms mittels Verstelldrossel und Druckbegrenzungsventil

  • einfacher Aufbau, kostengünstig
  • hohe Leistungsverluste
  • hohe Ölerwärmung

Beispiel: Zahnradpumpe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

hydraulische (hydrostatische) Vorschubantriebe

Verstell- oder Regelpumpen

A

Verstell- oder Regelpumpen

  • veränderliche Flügel durch Fliehkräfte

Verstellung der Größe des Förderstromes durch Veränderung der Exzentrizität e des Rotors zum Gehäusering

  • einfacher Aufbau, kostengünstig
  • hohe Leistungsverluste
  • hohe Ölerwärmung

Beispiel: Flügelzellenpumpe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Arbeitszylinder

A
  • geringer Bauraum
  • Aufbau und Einsatzmöglichkeiten:
17
Q

Hilfsantriebe

A

alle anderen notwendigen Antriebe Aufgaben:

z.B. für

  • den Kühlmittelkreislauf
  • die Schmierung
  • das Hydrauliksystem
  • den Wechsel und die Spannung der Werkzeuge und Werkstücke
18
Q

Anschaltung bzw. Steuerung von Antrieben: Anforderungen, Möglichkeiten.

Anforderungen

19
Q

Anschaltung bzw. Steuerung von Antrieben:

Möglichkeiten

A

frequenzstarre Anschaltung an das Netz:

  • mit Wendeschützschaltung
  • mit Stern-Dreieck-Umschaltung
  • mit Softstartern (Thyristoren)

Anschaltung über Frequenzumrichter:

  • Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie eines Drehstrommotors mit Frequenzumrichter
  • Anschaltungsarten an das elektrische Netz mit Frequenzumrichter

Anschaltung über Mehrachs-Antriebssysteme

⇔für Nebenantriebe zur Fertigung einer Kontur im Raum durch das Zusammenwirken mehrerer Achsen notwendig

20
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Anforderungen an Sensoren

A
  • erreichbare Auflösung/Genauigkeit
  • Größe des Messbereiches
  • Linearität im Messbereich
  • statisches und dynamisches Verhalten
  • Integrierbarkeit in/Kompatibilität zum Steuerungssystem
  • Robustheit gegen Umgebungseinflüsse
  • Preis/Wartungsaufwand
21
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Strommmesungen: Anforderungen, Messprizipien und Auswahl des Messprinzips nach Einsatzspezifikationen

A

Anforderungen

  • hohe Bandbreite
  • geringer Leistungsbedarf
  • Potentialfreiheit

Messprinzipien

  • direktabbildender Hallsensor
  • Hallsensor mit Feldkompensationsprinzip
  • magnetoresistiver Sensor
  • Stromshunts

Auswahl des Messprinzips nach Einsatzspezifikationen

  • abdeckbarer Frequenzbereich
  • Messbereich des Stromes
  • Genauigkeit
  • Linearität
  • Ansprechverhalten
  • Ausprägungsform des Antriebsmotors
  • verwendete Leitungselektronik
22
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Lage- und Drehzahlmessung und Auswahlkriterien

A

Auswahlkriterien für Lagemesssysteme:

  • erzielbare Qualität der Lageregelung
  • direkter und indirekter Lagemessung
  • erzielbare Positioniergenauigkeit
  • Messwerterfassung (analog, digital)
  • Messprinzip (optisch, magnetisch, induktiv, ultraschallbasiert)
  • Messverfahren (absolut, zyklisch absolut, inkrementell)
  • Art der Nullpunktdefinition (wenn erforderlich)

Prinzipien der Wegmessung an Werkzeugmaschinen

23
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Analoge Gebersysteme

A

ständiges Umsetzen der Weginformation in eine andere physikalische Größe unter Verwendung eines physikalischen Prinzips. ZB.:

  • Potentiometer
  • Drehmelder / Resolver bzw. Linear-Inductosyn
  • magnetischer Lineargeber
24
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Digitale Gebersysteme

A

meist optische Wegaufnehmer (nach photoelektrische Prinzip)

  • nach Auflichtverfahren (reflektierende und nicht reflektierende Abschnitte)
  • nach Durchlichtverfahren (durchlässige und undurchlässige Bereiche)
  • nach inkrementellem / schrittweisem Verfahren (Unterteilung der zu messenden Strecke in äquidistante / gleich lange Schritte / Inkremente, Auflösung bis 0,1 m)

ZB.:

  • Binär codierter Linearmaßstab
25
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Prinzip der V-Abtastung

A

zur Vermeidung von Fehlabtastungen

26
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Gray-codierte Kreisscheibe

A

pro Schrittübergang nur ein binärer Wert möglich

27
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Kombination aus inkrementeller Spur und seriellem Code (Pseudo-Random-Code)

A

Vereinigung der absoluten Bestimmung der Position über den seriellen Code mit der Möglichkeit einer Feininterpolation über die inkrementelle Spur

28
Q

Sensoren und Messsysteme in Antriebssystemen: Arten und Messprinzipien

Photoelektrische Abtastung nach dem interferentiellen Messprinzip mit Einfeld- Abtastung

A

für höhere Genauigkeiten bei Ultrapräzisionsmaschinen