Vorlesung 1 und 2 Flashcards
Einleitung und Viskosität
Vor und Nachteile Glas
:)
- ästhetische Funktion (schön)
- optische Funktion (transparent)
- chemisch resistent
- extrem steif
- extrem hohe Festigkeit
- extrem glatte Oberfläche
- Zusammensetzung extrem variabel
- kontinuierlich herstellbar
- beliebig formbar
:(
-sehr niedrige Bruchzähigkeit
Anwendungsbeispiele
- Glasfasern und Komposite
- Bauglas/Architektur
- Elektronik/Kommunikation
- Verpackungsmaterial
- Automobilbranche
- Licht
- Solartechnik
- Hochglastemperatur
- Astronomie
- Medizin
- Optoelektrik
- Lotglas
Definition
- (vorwiegend) nichtkristalliner Werkstoff
(keine Translationssymmetrie)
!2. unterkühlte eingefrorene Flüssigkeit;
- > metastabil flüssiger Gleichgewichtszustand unterhalb der Schmelztemperatur (unterkühlt)
- > Nichtgleichgewichtzustand mit Freiheitsgraden und mechanischen Eigenschaften eines Festkörpers (eingefroren)
- > kondensierte Phase (Flüssigkeit)
- Werkstoff ohne Gefüge
- d.h. Keine Fernordnung
- Shortrange und Midrangeorder vorhanden
- optisch, elektrisch, mechanisch isotrop - Glasübergang:
Übergang, der nicht durch Phasenübergang in flüssig übergeht bei Tg unterkühlter Zustand
(auch bei Herstellung nicht über Schmelzroute)
Werkstoffgruppen
Oxidglas
- > Silikatglas
- > Nicht-Silikatglas
Nicht-Oxidglas
- > Anorganische Nicht-Metalle
- > Andere Gläser
Bsp. Silikatglas
Oxidglas
- Kalk-Natronsilikate
- Alumosilikate
- Borosilicates
- Quarzglas
Bsp. Nicht-Silikatglas
Oxidglas
- Borate
- Phosphate
Bsp. Andere Gläser
Nicht-Oxidglas
-Metallglas
dynamische Viskosität η
-Einheit
[η] = Poise = dPa·s
Wann gilt die Arrenius-Andrade-Beziehung?
η = η0 * exp(Eη/(R*T))
- bei konstanten Werten für Eη
- -gilt nicht für Glasschmelzen im viskoelastischen Bereich! (da T-abhängig)
Fluidität ϕ
ϕ = 1/η
Zusammenhang:
dynamische Viskosität η
Fluidität ϕ
kinematische Viskosität ν
η = ν · ρ = 1/ϕ
ρ = Dichte
Was passiert, wenn Temperatur mit viel Zeit abnimmt?
Was passiert, wenn Temperatur sehr schnell abnimmt?
Warum hat Glas ein höheres Energieniveau?
- Viskosität sinkt -> Kristallisation
- Viskosität steigt -> zu schnell für Kristallisation
-> VolumenGlas > VolumenKristall
-> DichteKristall > DichteGlas
-> EnergieGlas > EnergieKristall
(im Kristall wird versucht, einen optimalen Energiezustand zu erreichen;Glas hat keine Zeit dazu)
Newton’sches Verhalten einer Flüssigkeit
Schubspannung σ = η*(dv/dx)
Was ist nötig zur Kristallbildung?
krit. Unterkühlung -> für Keimbildung
T steigt danach wieder bis T beim Phasenübergang
Was ist nötig zur Glasbildung?
Was bedeutet der Knich in der T-t Kurve?
weitere Unterkühlung (unter krit. Unterkühlung)
Krümmung (Knick) der Abkühlkurve
-> Moleküle in Schmelze verlieren Freiheitsgrade = Glasübergang
“Länge” des Glases
Temperaturbereich dT, dem folgender Arbeitsbereich zugeordnet ist:
Maschinell: 4 - 6
Manuell: 4 - 7,6
Beschreiben des Einfriervorgangs
1) Schmelze:
Alle Freiheitsgrade vorhanden
2) Viskositätsanstieg:
Verlust der 4 Freiheitsgrade
1. Konfigurations- und Rotationsfreiheitsgrad
2. Zwei Vibrationsfreiheitsgrade
3) "festkörperartig" : Keine Translationssymmetrien Kein Fleißen Feste mittlere Abstände der Elemente Zahl der Freiheitsgrade (festkörperartig)
Aiswirkungen des a(j)-werts eines Oxides nach Lakatos:
Negatives Vorzeichen
Positives Vorzeichen
Viskosität sinkt durch höheren Anteil des Stoffs
Viskosität steigt durch höheren Anteil des Stoffs
Wärmekapazität bei Glasübergang
(abnehmender Viskosität)
Was ist mit dem Thermischen Ausdehnungskoeffizient
Fällt von Flüssigem zu Festem
(nimmt auch nach festzustand weiter ab)
Ebenso der Thermische Ausdehnungskoeffizient
Fiktive Temperatur Tf
Definition
= fiktive Temperatur , bei der ds System beim Abkühlen in Ungleichgewicht fällt
- -> d.h. entspricht Tg
- -> Ein Maß für molare Ordnung und strukturelles Gleichgewicht
Tf ist abhängig von Abkühlrate!
Einfluss Tf auf
- Molares Volumen
- Härte
- E-Modul
- Je kürzer das Glas (je höher Abkühlrate und somit Tf) , desto höher das molare Volumen
- sinkt mit steigender Tf
- sinkt mit steigender Tf
Viskositätsmessung
Rotationsviskometer
T = 1000 - 1450 °C
logη = <3.0
direkt
Viskositätsmessung
Balkenbiegeviskosimeter
T < 1000 °C
logη = 13.0 - 7.0
direkt
Viskositätsmessung
Dilatometer
Tg und TD
logη = 13.0 und 11.3
indirekt
Dilatometerkurve angucken
Viskositätsmessung
Erhitzungsmikroskop
T6.3 und T4.2 und T3.2
logη = 6.3 und 4.2 und 3.2
indirekt (über Lakatos Formel)
Schnelle und grobe Methode)