VL5-Evolutionspsychologischer Ansatz Flashcards
Grundannahmen des evolutionspsychologischen Ansatzes
- Prämisse: evolutionsbiologische Position (Anatomie & Physiologie durch natürliche Selektion geformt)
- Prämisse: materialistischer Monismus (psychologische Prozesse werden durch physiologische Prozesse erzeugt)
Konklusion: evolutionspsychologische Position (psychologische Prozesse durch natürliche Selektion geformt)
Schlafplatzpräferenz
Bevorzugt so, dass man nicht von Eindringlingen gesehen werden kann
-> Schutz von eigenen Kindern > Schutz von fremden Kindern
Formen natürlicher Selektion
Inklusive Fitness = Weitergabe eigener Gene
Survival Selection = Überleben bis zur Reproduktion
Sexual Selection = Konkurrenz um Reproduktionspartner
Adaptation
Merkmal/ Mechanismus, das/ der zur Erhöhung inklusiver Fitness beiträgt
Zeitalter maßgeblicher natürlicher Selektion der Menschen
Paläotholitisch (Steinzeit)
-> Jäger & Sammler
Beispiele adaptiver Mechanismen
Eifersucht: Reproduktionspartner sichern
Lästern: Konkurrenten unattraktiver machen
Verdeckte Ovulation: Paarbindung stärker, aber auch Möglichkeit zum Fremdgehen
Emotionale Nähe zu Verwandten: inklusive Fitness erhöhen
Farbensehen: überlebensrelevante Objekte erkennen
Evidenz für emotionale Nähe zu Verwandten
Verwandte erben tendenziell mehr als Nichtverwandte
-> Je enger verwand, desto höheres Erbe
-> Kinder > Geschwister
Misshandlungen & Kindstötungen durch Stiefeltern sind wahrscheinlicher als durch leibliche Eltern
Evolutionärer Vorteil von Farbensehen
Rot-Grün-Unterscheidung: Blätter vs. Früchte
Ggf. Koevolution: Beitrag zur Verbreitung von Samen
Geschlechtsunterschiede bei Fortpflanzungsstrategie
Anreizstruktur: höheres Anfangsinvestment bei weiblichen Gameten (Eizellen) als bei männlichen (Spermien)
-> Frauen suchen tendenziell mehr nach Langzeitbeziehungen (Ressourcen für Kinder sichern)
-> Männer suchen tendenziell mehr nach Kurzzeitbeziehungen und haben eine höhere Bereitschaft für One-Night-Stands (Minimierung von Vaterschaftsunsicherheit)
“The mating mind” (Theorie der sexuellen Selektion): Männer sollten eher “Pfauenfeder”-Signale zeigen (Kreativität, Humor, Kunst, Musik, Intelligenz)
-> Je höher das Interesse eines Mannes, desto öfter sagt er “Ich”
-> Frauen sagen allgemein seltener “Ich” und noch seltener bei höherem Interesse
Hypothese der strukturellen Machtlosigkeit
Präferenz für reichere Männer wegen struktureller Machtlosigkeit
-> Spricht dafür: in ungleichen Gesellschaften wollen Frauen reichere Männer
-> Spricht dagegen: erfolgreiche Frauen & Hochschulabsolventinnen wollen reichere Männer
Geschlechtsunterschiede bei der Partnerpräferenz
Attraktivität
-> Bewertung des anderen Geschlechts bei Männern normalverteilt, bei Frauen linksgipflig (werten Männer oft als weniger attraktiv)
-> Männer finden tendenziell eher jüngere Frauen attraktiv, Frauen tendenziell eher etwas ältere Männer
-> Frauen sind Geld & elterliche Fürsorge wichtiger als Männern
Intelligenz aus evolutionspsychologischer Sicht
Domäneübergreifende Adaptation zur Lösung neuartiger Probleme um alte evolutionäre Ziele (survival, reproduction) zu erreichen
Mögliche evolutionspsychologische Ursachen interindividueller Unterschiede
Chromosomen
-> Geschlechtsunterschiede
Long-term genetic isolation
-> Geographische und kulturelle Unterschiede
Erbe-Umwelt-Interaktionen
Fortpflanzungsstrategien von Ochsenfröschen
Rufer vs. Satellitenmännchen
-> Rufer macht die Arbeit, Satellitenmännchen grätschen rein
-> Stabiles Gleichgewicht (beide Arten überleben zu bestimmten Anteilen)
Gemischte Strategie
Nicht immer das gleiche tun/ individuelle Unterschiede
-> Häufigkeitsabhängige Strategieselektion: reine Strategien (für alle gleich) nicht evolutionär stabil
-> Nash-Gleichgewicht = optimale gemischte Strategie