VL-Stoff Flashcards

1
Q

Nennen Sie die Großgruppen der Cephalopoda und Beispiele dazu.

A

Großgruppen der Cephalopoda

Spiralia → Trochozoa → Mollusca → Cephalopoda

  • Tetrabranchiata: 4 Kiemen → Nautiloida mit Perlboot (Nautilus)
  • Dibranchiata: 2 Kiemen → Coleoida mit Sepia, Octopus, Kalmar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was sind Pterygota? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Pterygota (Fluginsekten)

Arthopoda → MandibulataTetraconataHexapoda → Insecta → Pterygota

  • 2 Flügelpaare
  • Innere Befruchtung (bzw. Besamung

Weitere Klassen

  • Neoptera → Diptera (Zweiflügler)
  • Lepidoptera (Schmetterlinge)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was sind Chondrichthyes? Welche Apomorphien und phylogenetische Stellung haben sie?

A

Chondrichthyes (Knorpelfische)

Deuterostomia → ChordataCraniotaGnathostomata → Chondrichthyes

  • Plakoidschuppen (Knöcherne Schuppen)
  • kein Dermatocranium
  • Lorenzinische Ampullen: Elektrorezeptorische Sinnesorgane
  • prismatische Knorpelverkalkung (Kalzifikation), perichondrial
  • ohne Schwimmblase
  • Klasper, Kopulationsorgane männlicher Haie, aus umgewandelter Bauchflosse

Klassen

  1. Holocephali (Chimären, Seekatzen): kein Knochenskelett, keine Flossenstrahlen, kaum Placoidschuppen, Wirbelkörper fehlen, Chorda bleibt zeitlebens erhalten; Palatoquadratum mit Neurocranium = Holostylie
  2. Neoselachii (Haie und Rochen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Zu welchem Stamm gehören Bivalvia und welche Apomorphien haben sie?

A

Bivalvia (Muscheln), Mollusca

  • 2-klappige Schale = der Name
  • Ligament, Schlossband: passives Öffnen der Schale, aktives Schließen der Schale mit den vorderen und hinteren Schließmuskeln
  • Reduktion des Buccalapparates und der Radula (nicht des Kopfes)
  • Zwei Schließmuskeln
  • sensorische Mundlappen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind „Turbellaria“ ? Welche Apomorphien haben sie und welche phylogenetische Stellung?

A

Turbellaria“ (Strudelwürmer)

Spiralia → Plathelminthes → “Turbellaria”

  • paraphyletisch
  • NS: paariges Cerebralganglion, viele Sinneszellen im Kopfbereich
  • Exkretionssystem mit Protonephridien, 2 oder 4 paarige Längskanäle
  • Rhabditen: Sekretkörper die Gift
  • kein After, Mitteldarm endet blind
  • durchweg Zwitter, aber selten Selbstbefruchtung
  • marine Arten oft mit Müllerscher Larve (ähnlich Trochophora der Annelida)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind Scalidophora? Zu welcher Klasse gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Scalidophora (Skalidentragende)

Ecdysozoa → Cycloneuralia → Scalidophora

  • Introvert mit sensorischen Skaliden (enthalten Sinnescilien)
  • Körper mit ausstülpbarem Introvert (besitzen alle Scalidophora) in dem die Mundöffnung und der Pharynx sitzen
  • Introvert ist außen mit lokomotorischen und sensorischen Skaliden besetzt
  • Skaliden dienen der Verankerung im Sediment für die Fortbewegung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Definieren Sie Metagenese und Heterogonie. Nennen Sie je ein Beispiel aus der Gruppe der Metazoa.

A

Metagenese ist die obligate Abwechslung von sexueller und asexueller Generation, z.B. bei den Cnidaria (Nesseltiere).

  • sexuelle Generation der Medusen, welche geschlechtlich Nachkommen vorbringen
  • asexuelle Generation der Polypen (Knospung/Metamorphose)

Heterogonie: eine Generation mit bisexueller Fortpflanzung wechselt mit einer oder mehreren Generationen mit unisexueller Fortpflanzung (Parthenogenese) ab

  • Bei wenigen Fadenwürmern (Nematoden)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind Echinodermata? Welche Apomorphien und phylogenetische Stellung haben sie?

A

Echinodermata (Stachelhäuter)

Bilateria → DeuterostomiaAmbulacraria → Echinodermata

  • Stacheln auf der Haut
  • 5-Strahligkeit (Pentamerie)
  • ausschließlich marin
  • Ambulacralsystem (Kanalsystem, Fortbewegung und Ernährung)
  • Endoskelett (aus dem Mesoderm gebildet)
  • Mutagene Bindegewebe

als adulte wirken Echinodermata radiärsymmetrisch, sind aber Bilateria (Larve!)

sexuelle Fortpflanzung: Abgabe der Geschlechtsprodukte ins Wasser

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie ist ein Metanephridium aufgebaut und wie funktioniert er?

A

Metanephridien

  • Protonephridien (Larve) → Metanephridien (Adult), Annelida
  1. Wimperntrichter nimmt Coelomflüssigkeit auf und bildet durch Ultrafiltration an den Podocyten den Primärharn
  2. treibende Kraft ist Blutdruck (geschlossenes Blutgefäßsystem!)
  3. Schlaufen der Tubulus durchstößt das Dissepiment
  4. im Tubulus werden verwertbare Stoffe reabsorbiert
  5. der so gebildete Sekundärharn wird durch den Nephridialporus (Nephroporus, Exkretionsöffnung) nach außen abgegeben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Konvergenz und Homologie

A

Homologie
gleiche Grundstruktur der Wirbeltiergliedmaßen (Vorfahr mit 3 Fingerknochen pro Finger allen gemeinsam)

Konvergenz

Wal und Ichtyosaurier, Beutel- und Plazentatiere,
Linsenaugen von Tintenfisch und Säuger

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Apomorphien haben Cubozoa (Würfelquallen)?

A

Cubozoa (Würfelquallen)

Eumetazoa → “Radiata” → Cnidaria→ Cubozoa

  • tetraradiale Meduse (Würfel oder Quader)
  • Polyp/Meduse
  • x4 Tentakeln
  • Strobilation
  • Rhopalien: komplexe Sinnesorgane auf Schirmrand
  • Linsenaugen und Statocyste (Gleichgewichtsorgan)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Warum innerhalb der Gruppe Chordata sind nur Craniota terrestisch geworden? Woran könnte das liegen?

A

Erfolg der Craniota begründet durch:

  1. Entwicklung eines Kopfes mit Schädelskelett (Cranium) um Gehirn und Sinnesorgane;
  2. Rumpfregion mit Organen in Leibeshöhle
  3. Schwanzregion als primäres Lokomotionsorgan
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was sind Deuterostomia? Welche Apomorphien haben sie? Welche phylogenetische Stellung?

A

Deuterostomia

Eumetazoa → Bilateria → Deuterostomia

  1. After geht aus dem caudal gelegenen Blastoporus hervor, Mund bricht sekundär durch
  2. Coelombildung am Dach des Urdarm, zunächst einheitlich, teilt sich dann zu paarigem Coelomraum
  3. Mesodermales Skelett
  4. Kiemenspalten – schlitzartige Durchgänge vom Vorderdarm

Protostomier

  • Blastoporus/Urmund (oder Teile davon) werden zum Mund
  • Coelombildung an der Grenze von Ekto- und Entoderm
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche phylogenetische Stellung im System der Metazoa haben Bilateria?

A

Bilateria

Metazoa → Eumetazoa

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Erläutern Sie ökologische Bedeutung der Annelida (mit Beispielen).

A

Ökologische Bedeutung der Annelida

  • Seeringelwürmer (Errantia) als Köder für die Sportfischerei, für vielen Arten hat sich eine richtige Köderindustrie entwickelt
  • Wattwurm (Errantia): Sediment wird aufgelockert und mit Sauerstoff angereichert, wichtige Nahrungsquelle für Vögel
  • Hirudotherapie (Blutegel)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Vertreter können Sie als “Hemimetabola” bezeichnen?

A

“Hemimetabola”

  • Neoptera: Polyneoptera, Acercaria
  • Palaeoptera: Eintagsfliegen (Ephemeroptera) und Libellen (Odonata)

„unvollkommene Metamorphose“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Erklären Sie die systematische Stellung der Marsupialia, Placentalia und Monotremata und nennen Sie die Apomorphien.

A
  • Alle gehören zu Mammalia
  • Placentaria und Marsupalia gehören zu Theria

Apomorphien
Monotremata (Kloakentiere)

  • Hornstachel mit Giftapparat
  • Oviparie (eierlegend),
  • keine Zitzen (Milchfeld), keine Magendrüsen
  • Kloake

Theria

  • Viviparie (lebendgebärend)
  • Innenohr mit Ductus cochlearis
  • dorsal-ventrale Flektion der Wirbelsäule
  • beweglicher Schultergurtel

Marsupialia (Beuteltiere)

  • Beutelknochen
  • Beutel
  • doppelte Vagina, doppelter Uterus

Placentalia

  • chorioallantoide Placenta als Verbindung zwischen Mutter und Embryo
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen Protostomia und Deuterostomia.

A

Unterschiede

Furchung und Gastrulation

  • Protostomier: Blastoporus/Urmund werden zum Mund
  • Deuterostomier: After geht aus dem caudal gelegenen Blastoporus hervor, Mund bricht sekundär durch

Coelombildung

  • Bei Protostomiern an der Grenze von Ekto- und Entoderm
  • Bei Deuterostomiern am Dach des Urdarms, zunächst einheitlich, teilt sich dann zu paarigem Coelomraum

Lage des Nervensystems

  • Prostomia: Gastroneuralia, NS ventral (unter dem Darmrohr liegen)
  • Deuterostomia: Notoneuralia, NS dorsal (über dem Darmrohr liegen)

Mesoderm

  • Prostomia: Mesoderm und Coelom bei den Protostomia durch Schizocoelie. Das Mesoderm geht dabei aus unabhängigen Zelllinien (Mesodermvorläuferzellen) hervor, die häufig aus einer einzigen Zelle, der sogenannte 4d-Zelle, entstehen.
  • Deuterostomia: Enterocoelie — die Entstehung des Mesoderms aus einer Abspaltung des Urdarms, wobei dieses ein trimeres Coelom (Protocoel, Mesocoel, Metacoel) bildet. Die Entstehung des Mesoderms und des Coeloms geschieht dabei gleichzeitig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was sind Tetrapoda? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien?

A

Tetrapoda (Landwirbeltiere)

Chordata → CraniotaGnathostomata → Tetrapoda

  • Quadropedie
  • Pendactylie
  • keratiniserte Epidermis
  • Choanen (innere Nasenöffnung)

Lissamphibia + Amniota

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was wird aus dem Mesoderm ausgebildet und bei welchem Stamm ist das 3.Keimblatt erst zu finden?

A

Mesoderm

  • nach der Gastrulation
  • innere Organe wie Chorda, Muskel, Herz, Nieren usw.
  • Coelom (sekundäre Leibenshöhle)
  • erst bei Bilateria zu finden (Eumetazoa)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Skizzieren und diskutieren Sie den Mammaliastammbaum mit Apomorphien (Mammalia und die drei großen Teilgruppen).

A

Mammalia

  1. Heterodontie + Zahnwechsel
  2. Fell
  3. Milchdrüsen
  4. sekundäre Kiefergelenke (3 Gehörknöchelchen)
  5. Sinus venosus komplett im Atrium integriert

Monotremata (Kloakentiere: Giftstachel am Vorderbein, Oviparie (Eierlegen), Fehlen von Zitzen)

Theria (Zitzen, Viviparie)

Marsupialia (Beuteltiere: doppelte Vagina, Beutel)

Placentalia (Plazentatiere: eine Vagina, Trophoblast, und chorioallantoide Plazenta)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was sind Panarthopoda, welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Panarthopoda

Protostomia → Ecdysozoa → Panarthopoda

  • dreischichtige Cuticula aus α-Chitin und Proteinen (Grundmuster)
  • Häutung (Steuerung durch Ecdysteroidhormon) (Grundmuster)
  • homonome Segmentierung
  • paarige lokomotorische Extremitäten
  • 1 Paar Ocellen (Einzelaugen der Gliederfüßer neben den Komplexaugen)
  • Cephalisation und Syncerebrum
  • ganglionäres NS mit Konnektiven und Kommissuren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Was sind Amniota? Welche Apomorphien haben sie und phylogenetische Stellung? Nennen Sie 3 weiteren Gruppen, die zu Amniota gehören.

A

Amniota

Craniota → GnathostomataTetrapoda → Amniota

  • Eier mit kalkhaltiger Schale
  • Embrionhülle: Amnion
  • Atlas-Dens-Axis-Gelenk
  • Saugatmung
  • innere Befruchtung
  1. Mammalia
  2. SauropsidaTestudines (Schildkröten) + Archosauria + Lepidosauria
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Was sind Acercaria? Welche Apomorphien haben sie?

A

Aceraria

Arthopoda → Tetraconata → Hexapoda → Insecta → PterygotaNeoptera → Acercaria

  • Cerci fehlen
  • Lacinia stilettartig (innere Kaulade der Maxille)

Psocoptera (Staubläuse)

Phthiraptera (Tierläuse)

Thysanoptera (Fransflügler)

Hemiptera (Wanzen, Zikaden und Pflanzenläuse)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Welche Kopfanhänge haben Panarthopoda allgemein (Grundmuster)?

A

Kopanhänge bei Panarthopoda

  • Erste Abschnitt (Acron), trägt i.d.R. keine Extremitäten, sondern Augen: Panarthropoda mit 1 Paar Ocellen, Arthropoda mit Komplex-/Facettenaugen
  • 2 Paar umgewandelten Kopfanhängen

Chelicerata: Cheliceren, Pedipalpen, Laufbeine

Mandibulata: 1.Antenne, 2.Antenne/nichts bei den Insekten, Mandibel, 1.Maxille

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Welche Gruppen der „Crustacea“ haben den Landgang vollzogen und in welchem Maße sind sie unabhängig vom Wasser geworden (denken Sie an Atmung, Fortpflanzung etc.)?

A

Terrestische “Crustacea” → Decapoda

  • Adulte haben Lungen und würden im Wasser ertrinken
  • nach der Paarung werden die Eier bzw. die schlüpfenden Larven aber ins Meer abgegeben
  1. Einsiedlerkrebse (Anomala): Palmdieb
  2. Brachyura: Rote Landkrabbe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Zeichnen Sie den Stammbaum der Cnidaria mit Apomorphien.

A

Cnidaria

Synapomorphien

[1] Nesselkapseln; Nesselzellen mit Flagellum; Planula-Larve; Polypenstadium.

[2] Nesselzellen mit modifiziertem Flagellum (Cnidocil); mikrobasische Eurytelen; Podocysten; lineare mtDNA.

[3] Polypententakel ohne entodermalen Hohlraum; Meduse mit Rhopalien.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Welche Lebensformtypen haben Bivalvia?

A

Lebensformtypen der Bivalvia (Muscheln)

marin und limnisch (Süßwasser)

  • mechanische und chemische Bohrer
  • Subrat- und riffbildende Muscheln
  • Muscheln, die sich mit Byssus anheften (Sekret aus den Fußdrüsen)
  • Schwimmende Muscheln
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

In welche Klassen sind Plathelmintes verteilt? Welche Apomorphien haben sie?

A

Plathelmintes

Bilateria → Spiralia → Plathelminthes

  • multiciliäre Epidermis
  • somatische Zellen teilen sich nicht mehr
  • Neoblasten
  • Protonephriedien mit mehr als einer Terminalzelle
  • Mesenchym
  • keine Blutsystem
  • zwei bauchseitige Nervenstränge mit Kommisuren (–> Markstrang)
  • Hoden und Ovarien (Hermanphroditen)
  1. Turbellaria” → Rhabditophora
  2. Neodermata → Trematoda und Eucestoda, keine Rhabditen
  3. Parasiten wie Bandwürmer, Saugwürmer
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Wie verzweigt sich die Stamm Bilateria?

A
  • Deuterostomia - Neumünder
  • Protostomia - Urmünder
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Was sind Protonephridien? Wie funktionieren sie und wie sind sie aufgebaut? Bei welchem Stamm sind sie entstanden?

A

Protonephridien

  • Exkretionsorgane für Endprodukte des Stickstoffhaushalts
  • Geißeln erzeugen Unterdruck und saugen durch dünne Wandschicht Flüssigkeit an (Primärharn)
  • nach Rückresorption - Sekundärharn

Bei Bilateria

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Welche Folgen hat die Vermischung der Lungen- und Körperblutkreisläufe und bei welchen Tieren ist das zu finden?

A

Vermischung der Lungen- und Körperblutkreisläufe

Tetrapoda → Amniota → Sauropsida → Archosauria → Crocodylia

Das Blut wird über Foramen panizzae im Aortenwurzen teiweise vermischt.

  1. Austausch zwischen 2 Aorten: die linke Aorta erhält dadurch sauerstoffreiches Blut und führt Mischblut in den Rumpf zu den Organen
  2. bei längeren Tauchgängen – Druckausgleich zwischen rechtem und linkem Ventrikel bzw. linker und rechter Aortenwurzel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Erklären Sie zwei Hypothesen zur Verwandtschaft der Gruppen innerhalb der Chordata (Notochordata versus Olfactores).

A

Notochordata versus Olfactores

Notochordata:

  1. Ursprünglichsten Chordaten hatten eine direkte Entwicklung
  2. Als Adult freischwimmend und die Manteltiere wurden sekundär (später) sessil (festsitzend).

Dagegen spricht aber:

  • Die Merkmale der Notochordata könnten jedoch auch plesiomorphe Merkmale der Chordatiere sein, die bei den Manteltieren sekundär reduziert wurden.
  • Da sie während ihrer Entwicklung über die Hälfte ihrer Hox-Gene verloren haben, ist es wahrscheinlich, dass sie stark vereinfachte Tiere sind.
  • Wirbeltiere und Schädellose entsprächen so eher den ursprünglichen Chordaten, während die Manteltiere durch ihre sekundäre Vereinfachung stark abgeleitet wären
  • Schädellosen sind sehr einheitlich segmentiert und in der Ontogenese der Wirbeltiere kein Stadium auftritt, das dem entspricht.

Olfactores:

  1. Die ursprünglichsten Chordaten könnten, wie die Manteltiere, einen Entwicklungszyklus mit zwei Phasen haben: eine freischwimmende Larve und ein sessiles Adulttier. In diesem Fall hätten sich die Olfactores (Manteltiere und Wirbeltiere) aus den Schwimmlarven der ursprünglichsten Chordaten entwickelt.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Was sind Mandibulata? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Mandibulata

Arthopoda → Mandibulata

  • Mandibeln mit coxaler Kaufläche
  • Ommatiden mit Kristallkegel aus (überwiegend) 4 Zellen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Was ist Plesiomorphie? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Plesiomorphie

  • gleich gebliebenes, ursprüngliches oder primitives (plesiomorphes) Merkmal
  • Merkmale entstanden vor der Artspaltung

— das Merkmal der Vierfüßigkeit bei der Entwicklung der fossilen Reptilien aus fossilen Amphibien eine Plesiomorphie, da alle Teilgruppen der Landwirbeltiere ursprünglich vier Gliedmaßen besaßen.
Greifzehen

Besitzen zwei verschiedene Stammlinien (Taxa) eine herkunftsgleiche (homologe) Plesiomorphie, nennt man dies eine Symplesiomorphie (von griech. sym- „mit“, „zusammen“), also eine Übereinstimmung in ursprünglichen Merkmalsausprägungen → paraphyletische Gruppe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Was für ein Sekretionssystem haben Hexapoda? Beschreiben Sie kurz.

A

Sekretionssystem der Hexapoda

Panarthopoda → Arthopoda → MandibulataTetraconata → Hexapoda (Insecta, Insekten)

  1. leistungsfähige, vielzellige Malpighische Gefäße, die als Blindsäcke vom Darm abgehen
  2. als Ausstülpungen des Enddarms (ectodermal)
  3. Nehmen Abfallstoffe aus der Haemolymphe auf, transportieren sie über den Darm, Rückresorption im Rectum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Was ist eine Kladogenese?

A

Kladogenese (Divergenz) oder Stammesverzweigung

Prozess im Verlauf der Phylogenese, bei dem eine „Stammart“, das heißt eine evolutionäre Linie, sich in Schwesterarten aufspaltet (Artbildung). Bei der Kladogenese entstehen in der Regel zwei (oder mehr) neue evolutionäre Linien.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

Welche Klasse verfügt über Pseudocoel? Wo befindet sich die Struktur?

A

Pseudocoel

  • bei Cycloneuralia ist keine sekundäre Leibeshöhle ausgebildet
  • der Raum zw. Darm und Körperwand ist das Pseudocoel, kann bei größeren Formen flüssigkeitsgefüllt sein, ist aber nicht überall von Mesoderm begrenzt
  • nicht unterteilt und nicht mesodermal umgeben, die Organe liegen in der Körperflüssigleit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

Ontogenese der Insekten: Hemimetabolie vs. Holometabolie.

A

Holometabolie

Pterygota → Neoptera:

  • Käfer (Coleoptera)
  • Zweiflügler (Diptera)
  • Schmetterlinge (Lepidoptera)
  • Hautflügler (Hymenoptera)

Metamorphose der Larve über eine Puppe zu Imago

Hemimetabolie

  • Paleoptera: Eintagsfliegen(Ephemeroptera) und Libellen (Odonata)
  • Polyneoptera: Schaben (Blattodea), Fangschrecken (Mantodea), Termiten (Isoptera), Steinfliegen (Plecoptera)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

Welche Klassen gehören zu Cnidaria?

A

Cnidaria-Klassen

  1. Anthozoa (Blumentiere: Octocorallia und Hexacorallia, nur Polyp) - bilden Kolonien
  2. Hydrozoa (z.B. Hydren) - Metagenese, lineare mitochondriale DNA, festes Cnidocil
  3. Scyphozoa (Schirmquallen) - Rhopalium ohne Linsenaugen
  4. Cubozoa (Würfelquallen) - Rhopalium mit Linsenaugen

Rhopalium - Sinnesorgan, reagiert auf Licht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

Beschriften Sie alle Glieder. Welchem Tier gehört das Arthopodium (Bein)?

A

Insekten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

Was sind Mollusca? Welche Apomorphien haben sie?

A

Mollusca (Weichtiere)

Prostomia → SpiraliaTrochozoa → Mollusca

Apomorphien

  • Aragonitschuppen in dorsaler Cuticula
  • Körperorganisation (Kopf, Fuß, Eingeweidesack, Mantel mit Mantelhöhle)
  • 1 Paar Osphradien (Sinnesorgan → misst Wasserqualität im Mantel)
  • Buccalapparat mit Radula (Reibezunge)
  • Mantelhöhle mit After und paariger Urogenitalöffnung
  • Coelomates Gonoperikard-System (trotzdem acoelomot/pseudocoelomat)
  • Herz mit zwei Kammern (Ventrikel) und paarigen Vorhöfen (Atrien)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
43
Q

Wie ist ein Ambulacralfüßchen aufgebaut? Welche Tiergruppe verfügt über solche Struktur?

A

Ambulacralfüßchen

Bilateria → Deuterostomia → Ambulacraria → Echinodermata

  • äußere Füßchen verbunden mit einer Ampulle, die den Druck der Coelomflüssigkeit reguliert
  • bei Kontraktion der Ampulle wird das Ambulacralfüßchen lang und hervorgestreckt
  • im Füßchen sind Längsmuskeln für das Einziehen des Füßchens
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
44
Q

Beschreiben Sie den Generationswechsel vom großen Leberegel (Trematoda).

A

Generationswechsel vom großen Leberegel (Plathelminthes → Trematoda)

2-Wirte-Zyklus → Zwischenwirt Mollusk, Endwirt Wirbeltier

  1. Generation Miracidium & Sporozyt (im Mollusken)
  2. Generation Redie (im Mollusken)
  3. Generation Cercarie und adulter zwitteriger Egel (im Wirbeltier)

beim großen Leberegel im Detail:

  • Miracidien sind frei lebend und bewimpert → werden in Schnecke zu Sporozysten = organlose Keimschläuche → im Inneren der Sporozysten bilden sich Redien mit Organen durch Knospung → Cercarien bilden sich innerhalb der Redien und verlassen die Schnecke → werden oft vom Fisch aufgenommen

beim kleinen Leberegel im Detail:

  • Cercarien verlassen die Schnecke über die Atemöffnung (werden ausgehustet) und werden von einer Ameise aufgenommen → als Metacercarien leben sie im Thorax der Ameise und verändern deren Verhalten → die Ameise klettert hoch, wo sie leichter vom Endwirt gefressen wird (Schaf)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
45
Q

Wie ist der Schädel (Cranium) bei Craniota aufgebaut?

A

Cranium (Schädel) bei Craniota

  • primär 3-teiliger Schädel aus Neuro-, Viscero- und Dermatocranium

Neurocranium

  • Hirnschädel, Gehirn, Sinnesorgane
  • Telencephalon, Diencephalon, Mesencephalon, Metencephalon, Myelencephalon

Viscerocranium

  • Gesichtsknorpel
  • bildet Teile des Kiefers (wenn vorhanden) und Zungenapparat
  • wichtig für Nahrungsaufnahme und Ventilation der Kiemen bei aquatischen Cranioten

Dermatocranium

  • Verknöcherung im Bindegewebe des Integuments: Teile des Schädels (Schädeldach, Schädelseitenwand, Gaumendach)
  • kann Zähne ausbilden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
46
Q

Charakterisieren Sie das Blutkreislauf eines Regenwurms und eines Insekts.

A

Regenwurm (Spiralia → Annelida)

  • geschlossenes Kreislaufsystem
  • dorsales Lateralherz mit 5 kontraktilen Schlingen
  • Dorsal- und Ventralgefäß mit längs und quer verlaufenden Gefäßen
  • Blut mit (teilweise) Hämoglobin

Insekt (Arthopoda → Hexapoda)

  • offenes Kreislaufsystem
  • Dorsalherz mit Ostien im Perikalsinus
  • von meist farbloser Hämolymphe im Mixocoel umspült
  • direkter Kontakt zur primären Leibeshöhle, durch peristaltische Muskelkontraktion wird die Hämolymphe durch den Körper gepumpt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
47
Q

Welche typischen Merkmale haben Coleoida? Zu welchem Stamm gehören sie?

A

Coleoida, Cephalopoda, Mollusca

  • laterale muskulöse Säume (Sepia)
  • Die Schale ist reduziert und von Mantel überwachsen → Muskelmantel
  • Integument: mesodermale CutisChromatophoren und Iridocyten zur Farbanpassung und Mantelepidermis
  • Farbanpassung für Kommunikation (Bsp. Kopulation)
  • diskoidale Furchung
  • Komplexes Gehirn, in Loben organisiert und von einer knorpeligen Kapsel geschützt (vgl. Wirbeltiergehirn/Schädel)
  • Riesenfasersystem (Riesenaxon) bei Octopodiformes
  • zahlreiche Mechano- und Chemorezeptoren an den Armen benthischer Formen, insbesondere an den Rändern der Saugnäpfe
  • Komplexe Statocyste in der Hirnkapsel (Gleichgewicht)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
48
Q

Sind Reptilia eine monophyletische Gruppe?

A

Als monophyletische Gruppe müsste sie die Stammart (Amnioten) und all ihre Folgearten umfassen. Dies ist nicht der Fall, da Reptilien alle Amnioten zusammengefasst, die keine Säuger oder Vögel sind. (Schildkröten, Schlangen, Krokodile, Echsen).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
49
Q

Welche adaptiven Vorteile hat es allgemein, groß zu sein?

A
  1. Vorteile im inner- und zwischenartlichen Konkurrenzkampf: Vorteile bei der Konkurrenz um Partner, gegenüber Fressfeinden oder Beute
  2. Stoffwechsel: Verhältnis Oberfläche/Volumen wird mit steigender Körpergröße kleiner, physiologisch ökonomischer (Bsp. Niedrigere Atem- und Herzschlagfrequenz)
  3. innerhalb eines Taxons bedeutet größere Größe mehr Zellen (Zellgröße relativ konstant): größere Körpergröße bedeutet damit komplexere Gehirne (mehr Neuronen und Verschaltungen)
  4. längere Lebensdauer: Tragdauer und Jugenddauer sind länger: individuelle Lernprozesse sind verlängert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
50
Q

Wie ist der Körper bei Craniota geteilt?

A

Craniota: Anatomie

Kopf

  • primär 3-teiliger Schädel (Cranium) aus Neuro-, Viscero- und Dermatocranium

Rumpf

  • somatische Rumpfmuskulatur (Myomere durch Myosepten getrennt)
  • Axialskelett
  • Kreislauf- und Atmungsorgane
  • Verdauungs-, Exkretions- und Fortpflanzungsorgane

Schwanz

  • nach dem After (postanal, markiert das Ende der Leibeshöhle)
  • Mit Muskeln, kann als Schwanzflosse ausgebildet sein: Fortbewegung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
51
Q

Was sind Cnidaria? Welche Apomorphien haben sie?

A

Nesseltiere, Cnidaria

Kennzeichnung: Besitz von Nesselkapseln (Nematocyt/Cnidocyt); z.B. Medusen, Polypen, Korallen

Apomorphien

  1. Cnidozyten (Nesselzellen): Reiz auf Kontakt von Sinnesgeißel (Cnidocil), Toxin wird ausgestoßen
  2. Planula-Larve
  3. Drüsenzellen zur Verdauung
  4. Ekto- und Entoderm
  5. Epithelmuskelzellen
  6. Gallertartige Mesogloea (ECM), zw. Ekto- und Endoderm
  7. Generationswechsel (Metagenese): Polyp (ungeschlechtlich) → Qualle (geschlechtlich)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
52
Q

Listen Sie die Tagmata und die Körperanhänge von Crustacea auf.

A

Crustacea

Tagmata unterschiedlich – bei Malacostraca aus Cephalothorax (sonst Cephalon und Thorax), Peraeon (die nicht verschmolzenen Thoraxteile) und Pleon
(bei nicht Malacostraca: Abdomen)

  1. bei allen Crustacea jedoch: 2 Antennen
  2. Cephalothorax: 1. Segment: Antenne, 2. Segment: Antennen, 3.Segment: Mandibel, 5.Segment: Maxillen
  3. 5 Peraeopoden am Peraeon, 5 Pleopoden am Pleon
  4. Beine aus Coxa, Basis, Ischium, Merus, Carpus, Propodus, Dactylus.
  5. Telson + Uropod ggf.
Exopodit = Schwimmbeinast an der Basis
Coxa = Epipodit= z.T. mit Kiemen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
53
Q

Zeichnen Sie das Spinnenbein (Arthopodium) und benennen Sie alle Glieder.

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
54
Q

Was unterscheidet die Ctenophora von den Cnidaria?

A

Ctenophora (Rippenquallen)

  • haben keine Cniden, sondern Kleptocniden
  • seriell angeordnete Geißelplättchen – Rippen
  • fast immer Zwitter

Ähnliches mit Bilateria:

  1. nur eine Symetrieachse (wegen der zwei Tentakeln)
  2. echtes Musekelgewebe (vgl. Cnidaria)
  3. Rippen
  4. Aufbau der Spermien
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
55
Q

Welche Exkretionsorgane haben Annelida und wie sind sie aufgebaut?

A

Metanephridien

  • Protonephridien (Larve) → Metanephridien (Adult)
  1. Wimperntrichter nimmt Coelomflüssigkeit auf und bildet durch Ultrafiltration an den Podocyten den Primärharn
  2. treibende Kraft ist Blutdruck (geschlossenes Blutgefäßsystem!)
  3. Schlaufen der Tubulus durchstößt das Dissepiment
  4. im Tubulus werden verwertbare Stoffe reabsorbiert
  5. der so gebildete Sekundärharn wird durch den Nephridialporus (Nephroporus, Exkretionsöffnung) nach außen abgegeben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
56
Q

Was sind Entognatha? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Entognatha (Sackkiefler)

Hexapoda → Entognatha

  • Entognathie: MWZ innenliegend, in Mundtasche, Stech- oder Spatelwerkzeuge
  • Geißelantenne mit Johnston’schem Organ, Sinnesorgan im Pedicellus

mmit Sensillen, die durch Schwingung der Antennengeißel erregt werden → dient als Vibrationssensor: z.B. Lagekontrolle im Flug

  • gegliederter Tarsus
  • Ovipositor (Legestachel des Weibchens)
  • Terminalfilament

Ovipositor: Legeapparat der Weibchen (nicht bei allen Insekten) ermöglicht die Eiablage in bestimmte Substrate oder Pflanzen (Wirtspflanzen); kann als Legestachel, Legebohrer oder Legeröhre ausgebildet sein

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
57
Q

Sind die Fische (Pisces) eine monophyletische Gruppe? Diskutieren Sie dies mit den Kriterien der Systematik.

A

Nein, denn die Gruppe „Fische“ umfasst nicht alle Nachkommen des gemeinsamen Vorfahrs. Aus den Gnathostomata gehen die Fischer hervor, aber auch die Landtetrapoden, demnach müsten alle Amphibien, Säugetiere und Sauropsida auch als Fische bezeichnet werden. Dem ist aber nicht so: Fische sind alle Gnathostomata außer der Tetrapoda. Demnach sind Fische nicht monophyletisch.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
58
Q

Nennen Sie 2 diploblastischen Eumetazoa.

A

Diploblastische Eumetazoa

  • Cnidaria
  • Ctenophora
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
59
Q

Welchen hypothetischen Grundmuster haben Mollusca?

A

Mollusca

  • Fuß und Eingeweidesack
  • Fuß → Fortbewegung
  • Eingeweidesack enthält die meisten Organe
  • Mantel umgibt den Eingeweidesack
  • Mantelepithel mit Cuticula, bildet Aragonitschuppen, Schalenplatten oder durchgängige Schale
  • Mantelhöhle zwischen Mantel und Fuß mit Körperöffnungen und Atmungsorganen (wenn vorhanden)
  • NS: paariges Cerebralganglion (Gehirn) im Kopfbereich → Oberschlundganglion, von dem zwei paarige Längsnervenstränge (Pleural- und Pedalstrang, insg. 4) abgehen; Kommissuren und Konnektive
  • Innere Organe in extrazelluläre Matrix und Mesenchym aus Bindegewebe, Kollagen, Muskelfasern und Lakunen (Körperhöhlungen)
  • Flüssigkeit in Lakunen: Hämolympheprimäre Leibeshöhle mit offenem Blutkreislauf
  • sekundäre Leibeshöhle: Gonadencoelom
  • Metanephridien (ähnl. der Anneliden), die Leibeshöhlenflüssigkeit des Perikards filtriert
  • Verdauungsapparat: Buccalapparat mit Radula, Resorption der Nahrung in Mitteldarmdrüse
  • paarige Kammkiemen
  • Osphradien (Chemorezeption).
  • getrenntgeschlechtlich
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
60
Q

Beschreiben Sie den Generationswechsel/Fortpflanzungszyklus der Scyphozoa (Ohrenqualle) und wie heißt diese Art des Generationswechsels?

A

Cnidaria - Scyhozoa

  • Metagenese
  1. Medusen, als geschlechtliche Generation, bilden Geschlechtszellen aus.
  2. Planulalarve am Boden
  3. Polyp
  4. Strobilation durch Knospung frei schwimmende Quallen
  5. Die abgelösten Scheiben schwimmen als junge Quallen (Ephyra) im Wasser.
  6. Die Ephyra wachsen zur Meduse aus.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
61
Q

Was sind wesentliche Unterschiede zwischen Craniota una Acrania?

A

Craniota vs. Acrania

Atmung

  • Craniota: Kiementaschen (statt Kiemenspalten), nur Atmungsfunktion oder Lungen bei terrestischen Arten
  • Acrania: Kiemendarm bildet Kiemenspalten mit Cilien, Atmung + Nahrungsfiltration

Herz

  • Craniota: immer ventral, anschließend zum Kiemendarm
  • Acrania: Herz ventro-posterior vom Kiemendarm

Kopf

  • Craniota: Schädel
  • Acrania: Chorda bis Kopfspitze
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
62
Q

Welche Gruppen gehören zu den Pelmatazoa?

A

Pelmatazoa

Bilateria → Deuterostomia → Echinodermata → Pelmatozoa

  • Crinoidea (Seelilien + Seesterne): Arme verzweigt (Pinnulae), prüfen Nahrung sensorisch und sortieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
63
Q

Nennen Sie je eine Tiergruppe mit Radialsymmetrie, Bilateralsymmetrie und Pentamerie.

A
  • radialsymmetrisch: Cnidaria, z.B. Ohrenqualle (Aurelia)
  • bilateralsymmetrisch: Bilateria, Mammalia, z.B. Fuchs, Frettchen
  • pentamersymmetrisch: Echinodermata, z.B. Seestern, Seeigel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
64
Q

Was sind Hymenoptera? Was ist das besondere Merkmal?

A

Hymenoptera (Hautflügler)

Pterygota → Neoptera → Hymenoptera

  • VF und HF häutig, im Flug gekoppelt (hakenförmige Borsten)
  • Mundwerkzeuge: leckend-saugend oder beißend
  • einzige holometabole Gruppe mit Legebohrer bzw. Wehrstachel (Plesiomorphie)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
65
Q

Was ist ein Strickleiternervensystem, wie ist es aufgebaut und bei welcher Gruppe kommt es vor? Skizzieren Sie es.

A

Ventrales Strickleiternervensystem bei Annelida & Arthropoda

Besteht aus je zwei Ganglien pro Segment, die über Konnektive und Kommissuren verbunden sind.

Mit der Höherentwicklung kommt es zur Verschmelzung von Ganglien. Das Cerebral-/ Oberschlundganglion übernimmt die Steuerung.
Bei Arthropoda: Pro-/ Deuto-/ Tritocerebrum, wobei das Deutocerbrum im ersten coelomtragenden Segment liegt, das Procerebrum liegt im Prostomium.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
66
Q

Was ist eine monophyletische Gruppe? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Monophyletische Gruppe

  • Taxon, umfasst eine Stammart und alle ihre Folgearten
  • durch Apomorpien begründet (abgeleitete neu entstandene Merkmale)

Beispiele: Säugetiere, Vögel, Weichtiere, Bandwürmer, Insekten.

Die Angehörigen einer monophyletischen Gruppe sind durch Synapomorphien (gemeinsame, einmalig entstandene Apomorphien, d.h. abgeleitete Merkmalsausprägungen) gekennzeichnet:

z.B. unter den Insekten die Pterygota (Fluginsekten) durch die Flügel (Insektenflügel) und die Holometabola durch die Einschaltung eines Puppenstadiums (Puppe; Metamorphose) in die Entwicklung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
67
Q

Was sind Ecdysozoa und welche phylogenetische Position haben sie? Welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Ecdysozoa (“Häutungstiere”)

Metazoa → Eumetazoa → BilateriaProtostomia → Ecdysozoa

  • mehrschichtige Cuticula aus α-Chitin und Proteinen (Außenskelett)
  • Häutung (Steuerung durch Ecdysteroidhormon)
  • Verlust von Bewegungscilien in allen Stadien und Organen
  • keine primären Larven
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
68
Q

Welche Besonderheiten hat das Skelett der Echinodermata?

A

Skelett der Echinodermata

Bilateria → Deuterostomia → Ambulacraria → Echinodermata

  • Echinodermata gehören zu den Bilateria, haben aber sekundär fünfstrahlige (pentamere) Radiärsymmetrie entwickelt
  1. Skelett ist ein mesodermales Kalkskelett
  2. kein Außenskelett, sondern von dünner einschichtiger Epidermis umschlossenes „peripheres Innenskelett
  3. Skelerocysten bilden Syncytium, das Vakuolen umschließt in dem Skelettelemente gebildet werden
  4. Skelett aus Calcit und Magnesiumoxid, durch die Mischung wird das Skelett besonders hart (Mundwerkzeuge und Stacheln!)
  5. viele der Skelettelemente sind gelenkig miteinander verbunden z.B. Stacheln und Kiefer (Seeigel)
  6. Seeigelstacheln sind von Epidermis überzogen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
69
Q

Wo kommen Tracheen , Kiemen und Lungen vor? Ihre Vorteile und Nachteile.

A

Tracheen: Hexapoda, höhere Stoffwechselraten, Große des Tieres begrenzt, weil Gasaustausch und Diffusion

Lungen: der Sauerstoff muss erst an Pigmente gebunden werden und durch ein geschlossenes Blutsystem zum Zielort gebracht (konkurrierende Ansprüche: hohe Affinität, aber auch leichte Abgabe im Gewebe) werden, Tetrapoda

Kiemen: Anpassung an Wasser, um sauerstoffreiches Wasser zugeführt zu kriegen: Bewegung des gesamten Körpers. Abhängig von Temperatur: je wärmer das Wasser, desto weniger gelöster Sauerstoff, aber desto agiler das Tier

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
70
Q

Was sind Archosauria? Welche phylogenetische Stellung und Apomorphien haben sie? Welche Tiergruppen gehören dazu?

A

Archosauria

Tetrapoda → AmniotaSauropsida → Archosauria

  • Innenohr mit Ductus cholearis (Tonhöhen)
  • Antrobialfenster, Mandibularfenster
  • keine Gaumenbezahnung

Crocodylia

Aves

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
71
Q

Was ist eine Synplesiomorphie? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Symplesiomorphie

  • eine Übereinstimmung in ursprünglichen Merkmalsausprägungen
  • zwei verschiedene Stammlinien (Taxa) eine herkunftsgleiche (homologe) haben Plesiomorphie
  • Zusammenfassung aufgrund solcher Symplesiomorphien führt zu paraphyletischen Gruppen
  • der pentadaktyle Bau der Extremitäten u.a. bei Eidechsen, Mäusen, Mensch (im Vergleich zum Hufder Pferde)
  • das Vorhandensein von Beinen bei Eidechsen, Krokodilen und Schildkröten (im Vergleich zur Beinlosigkeit bei Schlangen).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
72
Q

Wie sind die Parapodien bei Annelida aufgebaut?

A

Parapodium

  • Zweiästig: Notopodium (oben), Neuropodium (unten)
  • Cirrus (fühlerartige Anhang)
  • Chitin-Borsten, einige treten nicht aus – Acicula
  • Parapodien können Kiemen besitzen (hier nicht gezeigt)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
73
Q

Welche Bedeutung haben die Keimblätter (Entoderm, Ectoderm, Mesoderm)?

A

Ektoderm und Mesoderm entwickeln sich nach der Blastulation.

Ektoderm

  • Epidermis, Haare, Krallen, Vorder- und Enddarm, Nervensystem, Sinnesorgane, Zähne

Endoderm

  • Verdauungstrakt, Leber, Pankreas, Schilddrüse, Atmungsorgane, Harnröhre

Mesoderm

  • nach der Gastrulation
  • innere Organe wie Chorda, Muskel, Herz, Nieren usw.
  • Coelom (sekundäre Leibenshöhle)
  • erst bei Bilateria zu finden (Eumetazoa)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
74
Q

Welche Gruppen gehören zu den Eleutherozoa? Welche Apomorphien haben sie? Nennen Sie ein paar Merkmale.

A

Eleutherozoa

Deuterostomia → Echinodermata → Eleuterozoa

Asterozoa

  • Asteroidea (Seesterne)
  • Ophiuroidea (Schlangensterne)

Echinozoa

  • Echinoidea (Seeigel)
  • Holothuroidea (Seegurken)

Apomorphien

  1. Oralfläche am Substrat
  2. oral-aborale Achse durch Mund und After
  3. Ambulacralsystem zur Fortbewegung (Füßchen/Ampulle)
  4. Protocoel mündet über Madreporenplatte nach außen
  5. bewegliche Stacheln
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
75
Q

Welche Klassen hat der Stamm Arthropoda?

A

Arthropoda (Gliederfüßer)
Prostomia → Ecdysozoa → Panarthopoda → Arthropoda

  1. Chelicerata – Extremitäten primär scherenförmig und dreigliedrig, Cheliceren 2 Tagmata: Prosoma (Kopf und Rumpf verschmolzen), Opisthosoma (Hinterleib), keine Antennen (Grundmuster)
  2. Mandibulata — Mandibeln mit coxaler Kaufläche, Ommatiden mit Kristallkegel aus (überwiegend) 4 Zellen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
76
Q

Zeichnen Sie ein Ei von Amniota.

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
77
Q

Nennen Sie ein paar Beispiele (Trivialnamen) der Tiergruppen, die zu höheren Krebsen gehören.

A

Höhere Krebse (Malacostraca)

  • Fangschreckenkrebse (Stomatopoda)

Decapoda

  • Flusskrebs
  • Garnelen (Caridea): Knallkrebse (Alpheidae)
  • Brachyura (Echte Krabben)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
78
Q

Bei welchen Tiergruppen trifft eine Pentamerie auf und was ist das?

A

Pentamerie (Fünfstrahligkeit)

Bilateria → Deuterostomia → Ambulacraria → Echinodermata

  • Echinodermata gehören zu den Bilateria, haben aber sekundär fünfstrahlige (pentamere) Radiärsymmetrie entwickelt
  • Symmetrieachsen verlaufen durch Mund (Oralseite) und After (Aboralseite)
  • Grund für die äußere Pentamerie ist eine innere Pentamerie der Coelomräume und Organsysteme
  • 5 Radien (Ambulacren) des Skeletts entsprechen den 5 Radiärkanalen des Coeloms
  • 5 Interradien (Interambulacren) bilden die Zwischenräume
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
79
Q

Was besagt das biogenetische Grundgesetz?

A

Biogenetisches Grundgesetzt

ein Tier durchläuft während seiner Entwicklung Stadien, die Hinweise auf seine Vorfahren oder seine Verwandtschaft geben.

Von heutigen Evolutionsbiologen wird diese Theorie teilweise scharf kritisiert: auch einzelne Entwicklungsschritte der Ontogenese (Stadien) können starke evolutive Abwandlungen erfahren, sodass die Entwicklung von nahe verwandten Arten sich stark unterscheiden kann

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
80
Q

Was sind Holometabola? Welche phylogenetische Stellung haben sie? Welche Apomorphien?

A

Holometabola

  • vollständige Metamorphose mit Puppenstadium
  • VF sklerotisierte Deckflügel (Elytren)
  • MWZ i.d.R. kauend-beißend

Einige Beispiele:

  1. Hymenoptera (Hautflügler)
  2. Käfer (Coleoptera)
  3. Zweiflügler (Diptera)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
81
Q

Wie ist die Trochophora-Larve aufgebaut?

A

Trochophora-Larve

  • zwei Wimpernbänder um die Mitte und ein apikales Wimpernbüschel
  • am Hinterende Wimpernkranz und eine Wachstumszone
  • apikaler Teil bildet das Prostomium, den Kopflappen, der Antennen und Palpen trägt
  • zentrale Wimpernregion (Metatroch) bildet Peristomium, das erste Segment mit Körperanhängen
  • diese beiden Abschnitte zusammen können zu einem Kopf verschmelzen (Prozess: Cephalisation)
  • Der unterste Abschnitt mit Telotroch und After bildet das Pygidum (der letzte Körperabschnitt)
  • Ausgehend von der präanalen Wachstumszone werden die Segmente oder Metamere gebildet (von hinten nach vorne)
  • Alle Segmente (einschl. Peristomium) tragen ursprüngl. Parapodien
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
82
Q

Welche ökologische Bedeutung haben Echinodermata?

A

Echinodermata

  1. Explosionsartige Vermehrung von Echinodermaten passiert oft in gestörten Ökosystemen, z.B. aufgrund von Eutrophierung oder dem Fehlen von Räubern, die Populationen in Schach halten
  2. einige ernähren sich von Steinkorallen
  3. viele Tiere fressen Seeigel und haben keine Problem mit den Stacheln oder dem Skelett
  4. Holothuroidea (Seegurken) – Planktonfiltrierer
  5. -Gonaden des Seeigels (z.B. Mittelmeerraum, Japan) und Hautmuskelschlauchder Seegurken (Asien) werden gegessen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
83
Q

Was ist eine primäre/sekundäre Leibeshöhle?

A
  • Primäre Leibeshöhle entsteht nach der Blastulation
  • Sekundäre Leibeshöhle entsteht aus dem Mesoderm nach der Gastrulation
  • Plathelminthes füllen die Mesodermzellen den Raum zw. Ekto- und Entoderm vollständig aus (Mesenchym), Schizocoel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
84
Q

Welche Funktion hat ein Seitenlinienorgan und bei wem ist es zu finden?

A

Seitenlinienorgan

Craniota

Funktion: Wahrnehmung von Wasserströmungen (Strömungssinn), Druckschwankungen, sowie von elektrischen Feldern

Neuromasten – Mechanorezeptoreinheiten

  • bestehend aus Kinocilium umgeben von Stereovilli, eingebettet in gallertige Cupula
  • Wasserbewegung wird durch Cupula auf Kinocilium oder Stereovilli übertragen (Ablenkung!), führt zu Depolarisation oder Hyperpolarisation der der Haarsinneszelle
  • Neuromasten der Kopfregion haben sich zu Elektrorezeptoren entwickelt (Haie, andere Fische)
  • Oberflächenneuromasten in der Haut von Agnatha, Fischen und wasserlebenden Amphibien
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
85
Q

Was ist ein Mesohyl? Was ist Mesogloea? Bei welchen Tieren kommen sie vor?

A
  • Mesohyl: extrazelluläre Matrix (mit Archaeocyten und Sklerocyten) → Porifera
  • Mesogloea: ECM → Cnidaria und Rippenquallen, gallertartig (Kollagen, Mucosaccharide, Glycoproteine)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
86
Q

Welche Tiergruppen haben aquatische Larven?

A

aquatische Larven

Pterygota → Paleoptera

  • Odonata (Libellen)
  • Ephemeroptera (Eintagsfliegen)

Pterygota → Neoptera → Polyneoptera

  • Plecoptera (Steinfliegen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
87
Q

Welche Tiergruppen beinhalten Ecdysozoa?

A

Ecdysozoa

  1. Cycloneuralia (Nematoda, Scalidophora)
  2. Panarthopoda
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
88
Q

Was sind Crocodylia? Welche Apomorphien und phylogenetische Stellung haben sie?

A

Crocodylia

Tetrapoda → Amniota → SauropsidaArchosauria → Crocodylia

  • Naseöffnungen dorsal
  • akinetischer Schädel
  • abgeplattetes Hinterhauptsdach
  • Blutkreislauf im Herz nicht vollständig getrennt über Foramen pannizae
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
89
Q

Was sind Nematomorpha? Zu welcher Klasse gehören sie und welche Apomorphien haben sie?

A

Nematomorpha (Saitenwürmer)

Protostomia → Ecdysozoa → CycloneuraliaNematoida → Nematomorpha

  1. keine Darm mehr
  2. obligate Parasiten in Arthropoden
  3. 3 Lebensphasen: freilebende Larve, parasitische Larve, freilebender Adultus
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
90
Q

Nennen Sie 5 großen Gruppen der Echinodermata mit Apomorphien.

A

Gruppen der Echinodermata

  1. Crinoida (Seelilien & Haarsterne): Pinulae (Tentakel)
  2. Eleuthereozoa: oral/ aborale Körperachse, Madreporenplatte (oral)
  3. Ophiuroida (Schlangensterne): reduzierter After, Körperscheibe und Arme
  4. Asteroida (Seesterne): extraintensinale Verdauung, Pedicellarien (Greiforgane)
  5. Echinoida (Seeigel): Kieferapparat (= Laterne des Aristoteles)
  6. Holothuroida (Seegurken/-walzen): Wasserlunge, Tentakel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
91
Q

Wie funktioniert die Metagenese (Generationswechsel) bei Cnidaria?

A

Metagenese (Generationswechsel) bei Cnidaria

  • Ungeschlechtlich: Durch Knospung werden Medusen erzeugt
  • Geschlechtlich: Medusen bilden Gonaden aus und pflanzen sich geschlechtlich fort
  • Larve: Planula, setzt sich fest und bildet Polyp (Metamorphose)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
92
Q

Welche Klassen gehören zu Crustacea? Welche Merkmale haben sie?

A

Crustacea

Arthopoda → Mandibulata → Tetraconata → Crustacea

  1. Maxillopoda → Rankenfußkrebse (Cirripedia) Naupliuslarve, Cypris-Larve, mit Zementdrüse im Kopf, marin und manchmal parasitisch
  2. Muschelkrebse (Ostracoda): Carapax bildet zwei Schalenklappen, marin und limnisch
  3. Remipedia — hypothetische Schwestergruppe der Insekten

Thoracopoda

  1. Cephalocarida (Hufeisengarnelen)
  2. Branchiopoda (Kiemenfußkrebse): borstige Blattbeine bilden Schwimmapparat, marin und limnisch
  3. Malacostraca (Höhere Krebse): Schwanzfächer entwickelt (Telson/Uropod) → Fluchtbewegung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
93
Q

Wie sieht ein Arthropodenrumpf aus? Welche Leibenshöhlen sind vorhanden?

A

Arthropodenrumpf

  • Leibeshöhle ist ein Mixocoel: Vermischung der primären Leibeshöhle mit den Coelomräumen (sekundäre Leibeshöhle)
  • horizontale Septen unterteilen Mixocoel (muskulöse Diaphragmen) – keine Dissepimente (Annelida haben Diss.→2 Leibenhöhlen)
  • segmentale Metanephridien im Grundmuster, aber nur in wenigen Segmenten erhalten → Exkretion stattdessen mit Malpighischen Gefäßen (kommt ausführlicher bei Insekten)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
94
Q

Beschreiben Sue den Generationswechsel vom kleinen Leberegel.

A

Generationswechsel vom kleinen Leberegel (Dicrocoelium dendriticum)

2-Wirte-Zyklus → Zwischenwirt Mollusk, Endwirt Wirbeltier

  1. Generation Miracidium & Sporozyt (im Mollusken)
  2. Generation Cercarie und adulter zwitteriger Egel (im Wirbeltier)

Ablauf:

  • Adulte in den Gallengängen des Endwirts, Eier werden über Gallenfluss in den Darm ausgeschieden.
  • Eier werden von Landschnecken aufgefressen
  • Miracidien durchbohren Darm der Schnecke, bauen Neodermis auf
  • werden zu Sporocysten, vegetative Vermehrung zu Cercarien, welche von der Mitteldarmdrüse in Atemhöhle wandern
  • Schnecke scheidet Cercarien (ca. 400 pro Ball) in Schleimbälle aus, welche von Ameisen gefressen werden
  • In der Leibeshöhle der Ameise encystieren Cercarien zu Metacercarien
  • eine oder wenige Cercarien wandern ins Nervensystem und verursachen Verhaltensänderung der Ameise: beißen sich durch Mandibelkrampf an Pflanzenspitzen fest um vom Endwirt aufgenommen zu werden.
  • Verursacht beim Menschen Dicrocoeliose: chronische Entzündung der Gallengänge, Leberverhärtung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
95
Q

Zählen Sie je eine Tiergruppe der Metazoa auf:

a) ohne Kreislaufsystem
b) mit offenem
c) mit geschlossenem Kreislaufsystem

Beschreiben Sie Vor- und Nachteile geschlossener und offener Kreislaufsysteme.

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
96
Q

Welche Atmungssystem haben Hexapoda? Beschreiben Sie kurz.

A

Atmungssystem der Hexapoda

Panarthopoda → Arthopoda → MandibulataTetraconata → Hexapoda (Insecta, Insekten)

  • bei terrestrischen Chelicerata, Myriapoda und Hexapoda (nicht bei terrestrischen Isopoda)
  • Tracheen: Luftröhrensystem durchzieht den Körper
  • Luft strömt durch Stigmata ein (ursprüngl. 1 Paar in jedem Segment des Thorax und Abdomens), Sauerstoff wird über feines Netz verzweigter Tracheolen zu Zielorganen und –zellen transportiert
  • Kohlendioxid wird ebenfalls über Stigmata abgegeben
  • Luftaustausch ist da aktiv
  • Tracheenatmung wird über Druckveränderungen der Hämolymphe und Körperbewegung (Autoventilation) reguliert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
97
Q

Was ist “Articulata“-Hypothese und wie wird sie unterstützt/abgelehnt?

A

Articulata

Arthopoden + Annelida

Hauptargument: Segmentierung – Wiederholung homonomer (gleichwertiger) Körperabschnitte

Einige Synapomorphien (wurden so interpretiert)​

  • Körpergliederung
  • ursprüngl. homonome Segmente
  • Strickleiternervensystem
  • paariges Coelom/Segment
  • Metanephridien
  • Cuticula mit Borsten

molekulargenetisch wurde die Klasse abgelehnt:

  • Segmentpolaritätsgen engrailed wird unterschiedl. exprimiert: bei Anneliden mesodermal, bei Arthropoden ectodermal
  • Parapodien im Segment, Arthropodien am Übergang zweier Segmente → Parapodien der Anneliden und Arthropodien der Arthropoden sind deshalb nicht homolog
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
98
Q

Welche Ordnungen hat die Überordnung Neoptera?

A

Neoptera (Neuflügler)

Arthopoda → Tetraconata → Hexapoda → InsectaPterygotaNeoptera

  1. Polyneoptera
  2. Acercaria
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
99
Q

Was sind Craniota? Welche phylogenetische Stellung haben sie, welche Besonderheiten und Apomorphien?

A

Craniota/Vertebrata (Wirbeltiere)

Deuterostomia → Chordata → Craniota

  1. hoher Differenzierungsgrad von Geweben und Organen
  2. Knochen und Knorpel – Stützgewebe
  3. Chorda-Myotomsystem
  4. quergestreifte Skelettmuskelfasern (Syncytien)
  5. Muskeleinheiten können aus der Verschmelzung von Myotomen hervorgehen und segmentübergreifend werden: statische Festigkeit und hohe Lokomotionsleistung

Apomorphien

  • unpaare Flossen(säume), Rücken und After
  • 3-teilige Gliederung in Kopf, Rumpf, Schwanz
  • Cranium (Neurocranium, Viscerocranium, Dermatocranium)
  • Neuralleiste
  • ventrales 4-teiliges Herz
  • 5-teiliges Gehirn: Telencephalon, Diencephalon, Mesencephalon, Metencephalon, Myelencephalon
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
100
Q

Was sind Tunicata? Welche phylogenetische Stellung und Apomorphien haben sie?

A

Tunicata (Urochordata, Manteltiere)

Deuterostomia → Chordata → Tunicata

  • Mantel aus Tunicin (Cellulosehaltig)
  • Zwitter
  • Reduktion des Coeloms aufs Perikard
  • Schlagumkehr des Herzens

Andere Merkmale:

Neotenie — Eintritt der Geschlechtsreife im Larvenzustand

  1. “Ascidiacea” (Seescheiden) – Kiemendarm sehr groß, keine Exkretionsorgane, Herzschlag umgekehrt zum Darm, Ocellen, Pericard
  2. Thaliacea (Salpen)
  3. Appendicularia (Larvacea) – getrenntgeschlechtlich

Aufbau einer Seescheidenlarve: 1 Ingestionsöffnung, 2 Haftpapillen, 3 Kiemendarm, 4 Magen, 5 Darm, 6 Chorda dorsalis, 7 Neuralrohr, 8 Peribranchialraum; 9 Egestionsöffnung

101
Q

Wie ist ein Spermium aufgebaut?

A

Spermium

  • 4 Mitochondrien, viele Akrosomvesikel, 2 Zentriolen, 1 Geißel
102
Q

Welche Funktion hat Chorda dorsalis und bei welcher Tiergruppe ist sie zu finden und wo?

A

Chorda dorsalis

Deuterostomia → Chordata

  • dorsaler elastischer Stützstab über Darm und unter Neuralrohr
  • Funktion: Längenkonstanz; Transformation der Längsmuskelkontraktion zu Schlängelbewegung, Stützelement
  • funktionelle Chorda ist von einer kräftigen, nicht dehnbaren kollagenen Hülle umgeben (Chordascheide)

bei den meisten Cranioten ist die Chorda dorsalis zurückgebildet und durch Wirbelsäule ersetzt

103
Q

Welche Klassen haben Cycloneuralia und welche Apomorphien haben sie?

A

Cycloneuralia

Prostomia → Ecdysozoa → Cycloneuralia

  1. Nematoida → Nematoda (Fadenwürmer)runder Querschnitt, nur Längsmuskulatur (Ringmuskulatur komplett reduziert), ventrale und dorsale Epidermisleiste (enthalten Nervenstränge), Verlust von Protonephridien, terminale Kloake beim Männchen, weibl. Vulva in der Körpermitte
  2. ScalidophoraIntrovert (Vorderkörper) mit sensorischen Skaliden (stachelartige Ausbildungen, enthalten Sinnescilien)

Vielleicht auch

  • Nematoida → Nematomorpha (Saitenwürmer): keine Darm mehr, obligate Parasiten in Arthropoden, 3 Lebensphasen: freilebende Larve, parasitische Larve, freilebender Adultus
  • Loricifera (Korsetttierchen)
104
Q

Welche Eigenschaften und Funktionen hat die Spinnenseide der Webspinnen?

A

Spinnenseide der Webspinnen (Araneae)

  1. Spinnenseide ist extrem stabil, gleichzeitig elastisch, kann klebrig sein, ist biologisch abbaubar
  2. Flugfäden dienen der Verbreitung junger „Spiderlinge“,
  3. Spinnenseide/-netze dienen außerdem als Sicherheits- und Signalfäden, Fangfäden, Fangnetze und andere Fallen
  4. Spinnenseide wird von den Spinndrüsen produziert und über die Spinnwarzen ausgeschieden
105
Q

Welche Gruppen gehören zu den Echinozoa? Nennen Sie ein paar Merkmale und Apomorphien.

A

Echinozoa (Seeigel)

Deuterostomia → Echinodermata → Echinozoa

  • Echinoidea (Seeigel): “Regularia” (pentamer) und “Irregularia” (sekundär bilateralsymmetrisch), bewegliche Stacheln, können in Stein bohren oder tarnen sich mit Objekten
  • Holothuroidea (Seegurken): sekundär bilateralsymmetrisch (Vorder- und Hinterpole), Hautmuskelschlauch aus Längs- und Quermuskulatur + dicke mutabile Gewebe (MTC), Kranz von Tentakeln über Mundöffnung (Nahrung), Skelettnadeln, Wasserlungen, Cuviersche Schläuche (Fäden für Abwehr, bei wenigen)

Apomorphien

  1. Oralfläche über ganzen Körper ausgedehnt
  2. Aboralfläche reduziert auf Umgebung des Afters
  3. „versenktes“ Ambulacralsystem
  4. Saugfüßchen mit Skelett in Endplatte
  5. Skelettbildungen um Vorderdarm
106
Q

Was sind Nematoda? Welche Apomorphien haben sie? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Lebensformen haben sie?

A

Nematoda (Fadenwürmer)

Prostomia → EcdysozoaCycloneuraliaNematoida → Nematoda

  • Eutelie (Zellkonstanz): die Anzahl an Zellen innerhalb eines Geschlechts derselben Art ist konstant, keine Regenerationsfähigkeit!
  • 6 + 6 + 4 Kopfsensillen (Sinnesborsten in 3 Kreisen, Chemo/Mechano) und 1 Paar Seitenorgane am Vorderende (Chemorezeption)
  • Männchen mit Spiculaapparat
  • Postembryonalentwicklung mit 4 Häutungen
  • zusätzl. laterale Epidermisleisten (Kanäle für die Exkretion), keine Protonephridien
  • dorso-ventrale Schlängelbewegung
  • Konsekutive Hermaphroditen: erst das eine Geschlecht, dann das andere (C.elegans)

Lebensformen: freilebend, ekto- und endoparsitisch an Tieren und Pflanzen

107
Q

Welche Apomorphien haben Anthozoa (Blumentiere) und welche zwei Unterklassen beinhaltet diese Klasse?

A

Anthozoa (Blumentiere)

Eumetazoa → “Radiata” → Cnidaria → Anthozoa → Hexa- und Octocorallia

  • Nur Polypen, Medusenform fehlt
  • Geschlechtliche Fortpflanzung
  • tief eingestülptes Mundfeld: Schlundrohr, darauf Ektoderm
  • Gastralraum ist durch Septen („Mesenterien“) radiär gegliedert → Radialkammern
  • Septen können Calciumcarbonat nach innen abscheiden: Korallenskelett

Unterklassen

  1. Hexacorallia → 6x Septen und glatte Tentakeln
  2. Octocorallia → 8 Septen und gefiederte Tentakel
108
Q

Was sind Trochozoa? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Trochozoa (gehören zu Spiralia)

Apomorphien

  • dorsales Herz mit offenem Blutkreislauf (Arterien enden offen, Organe mit Hämolymphe umspült)
  • After, durchgängiger Darm
  • Trochophora-Larve
  • sekundäre Leibeshöhle: Coelom → mesodermales Gewebe bildet flüssigkeitsgefüllten Hohlraum
  • Metanephridien
109
Q

Was hat sich geändert durch Evolution der Cephalopoden-Schale?

A

Evolution der Cephalopoden-Schale

Außenschale wird zum Auftriebsorgan

110
Q

Zeichnen Sie ein Krokodilherz mit allen Gefäßen.

A

Krokodilherz

(Tetrapoda → AmniotaSauropsidaArchosauria → Crocodylia)

  • vollständige Scheidewand
  • Lungen und Körperkreislauf sind nicht vollständig getrennt
  • 2 Aorten – lila: linke (hinterer Körperteil), rosa: rechts Aorta (vorderer Körperteil)
  • Durchbruch über Foramen panizzae
111
Q

Was sind Polyneoptera? Welche Apomorphien haben sie und welche phylogenetische Stellung?

A

Polyneoptera (Neuflügler), Unterordnung von Neoptera

Arthopoda → Tetraconata → Insecta (Hexapoda) → PterygotaNeoptera → Polyneoptera

  • Vorderflügel lederartig
  • Analfeld des Hinterflügels vergrößert

Orthroptera: Heuschrecken

Plecoptera: Steinfliegen

Dermaptera: Ohrwürmer

Phasmatodea: Gespenstschrecken

Dictyoptera: Fangschrecken, Schaben, Termiten

112
Q

Was sind die Sensillen und bei welcher Tiergruppe sind sie zu finden?

A

Sensillen

  • Das Exoskelett bildet cuticuläre Rezeptoren aus: Mechano- und Chemorezeption.
  • Bei Arthopoda
113
Q

Erläutern Sie 2 Hypothesen der Arthopoda-Verwandschaft.

A

Hypothesen der Arthopoda-Verwandschaft

— Antennata

  • Crustaceen wurden als Monophylum betrachtet
  • ein wichtiges Argument war die Zahl der Antennen
  • Crustacea: 2 Paar (Diantennata), Myriapoda/Insecta: 1 Paar (Antennata)
  • Verlust der 2. Antenne
  • anteriore Tentorialarme
  • Malpighi-Gefäße

— Tetraconata (Panarthopoda)

  • basiert auf dem Bau der Ommatiden, molekulargenetischen Untersuchungen, Ontogenese des Nervensystems
  • Naupliusauge (Mittelauge bei den Larven)
  • Naupliuslarve (diagnostisches Merkmal)
  • 2 Paar Nephridien in den Segmenten der 2. Antenne und 2. Maxille
114
Q

Welche Apomorphien haben Lepidosauria? Welche phylogenetische Stellung und weisen sie auf? Welche Gruppen gehören dazu?

A

Lepidosauria

Tetrapoda → AmniotaSauropsida → Lepidosauria

  • Astragalus und Calcaneum verschmolzen (Beinglieder)

Sphenodontia (Brückenechsen) → Squamata (Schuppenechsen)

115
Q

Was ist eine paraphyletische Gruppe? Nennen Sie ein Beispiel.

A

paraphyletische Gruppe

  • ein Taxon, in dem es Arten gibt, die einen gemeinsamen Vorfahren mit nicht zu diesem Taxon gehörigen Arten haben
  • nicht sämtliche Folgearten werden berücksichtigt (durch Plesiomorphie begründet)

Beispiele: Die Reptilien sind paraphyletisch, da die Vögel klassischerweise nicht zu ihnen gezählt werden, obwohl deren letzte gemeinsame Stammart ein Dinosaurier war und sie somit denselben Stamm haben wie alle anderen Tierarten der Gruppe der Reptilien.

  • Protozoa, einzellige Eukaryoten
  • Turbellaria
  • Fische
116
Q

Was ist eine Synapomorphie? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Synapomorphie

  • Ein gemeinsames abgeleitetes Merkmal
  • Übereinstimmung zwischen Taxa, die bei einer ihnen und nur ihnen gemeinsamen Stammart als evolutive Neuheit (Autapomorphie) entstanden ist
  • nur mit ihrer Hilfe Taxa (Taxon) als monophyletisch bzw. als Schwestergruppe begründet werden können
  • Besitz von Milchdrüsen im Bereich von Brust und Bauch stellt ein gemeinsames Merkmal aller Säugetiere dar. Die übrigen Wirbeltiere (Fische, Amphibien, Reptilien und Vögel) besitzen dieses Merkmal nicht. Es ist also eine Synapomorphie der Säugetiere.
117
Q

Wie ist ein Hautmuskelschlauch aufgebaut und welche Fortbewegungsmöglichkeiten erlaubt er bei Annelida?

A

Annelida

Hautmuskelschlauch

  • Peristaltik: rhythmische Segmentierung (vgl. menschlicher Darm, Harnleiter, Eileiter) → peristaltisches Kriechen (z.B. Regenwurm)
  • Wellenförmige Kontraktion von Ring und Längsmuskulatur → Schlängelschwimmen (Egel)
118
Q

Beschreiben Sie den Infektionsweg und Lebenszyklus des Spulwurms (Ascaris)

A

Ecdysozoa – Cycloneuralia – Nematoida – NematodaAscaris: Spulwurm

  • Für den Menschen infektiös sind die L2 Stadien des Wurms im Ei (verunreinigte Nahrung)
  • durch die Darmwand über das Blutgefäßsystem in die Leber,
  • L3 Stadium
  • über das Blut – in die Lunge und häutet sich erneut: L4 Stadium
  • zusammen mit Schleim abgehustet oder geschluckt
  • L4 Stadium wieder in den Darm gelangt
  • zum adulten Tier heranwächst
  • Eier, die dann vom Menschen mit dem Kot ausgeschieden werden
  • In den Eiern entwickelt sich der Wurm wieder über das erste Larvenstadium mit Häutung zum zweiten Stadium (L2) der Larve

Er benötigt also keinen Zwischenwirt!

119
Q

Was ist eine Art?

A

Art (lt. Mayr): ist eine Fortpflanzungsgemeinschaft verschiedener Populationen, die reproduktiv von anderen Fortpflanzungsgemeinschaften isoliert sind

120
Q

Was sind Spiralia? Welche Apomorphien haben sie?

A

Spiralia, Spiralfurcher (Protostomia → Plathelminthes, Annelida, Mollusca)

haben eine besondere Art der Furchung, die Spiralfurchung aufweisen

Apomorphien:

  • Spiral-Quartett-4d-Furchung (schräg zur animal-vegetativen Achse)
  • bei Deuterostomia — parallel zur animal-vegetativen Achse

Die Terminologie für die Furchungszellen bezeichnet den Teilungsschritt (erste Ziffer), den Quadranten (Buchstaben) und die animal-vegetative Lage der jeweiligen Tochterzellen (Groß- bzw. Kleinbuchstaben und Indexziffern)

121
Q

Was sind evolutionäre Linien?

A

evolutionäre Linien: das Entstehen neuer biologischer Arten, kann durch Separation von Populationen geschehen

122
Q

Was ist eine polyphyletische Gruppe? Nennen Sie ein Beispiel.

A

polyphyletische Gruppe

  • wenn die gruppendefinierende Ähnlichkeit ihrer gemeinsamen Merkmale (Morphologie, Funktionen, Struktur von Organen, Verhaltensweisen oder anderer betrachteter Aspekte) nicht von gemeinsamen Vorfahren vererbt wurde, sondern durch evolutionäre Konvergenz entstanden ist.
  • durch Konvergenz begründet
  • beinhaltet unterschiedliche Abstammungslinien

Beispiele: “Radiata

123
Q

Wie sehen die Tagmatisierungen bei den unterschiedlichen Arthopoda-Gruppen aus?

A

Tagmatisierung der Arthopoda

Entstehung funktionell differenzierter Körperabschnitte (Tagmata) durch Spezialisierung/Verschmelzung von Segmentgruppen

  • Insbesondere bei Insekten (Kopf stark abgesetzt), Spinnen und höheren Krebsen (oft Rumpfsegmenten verschmolzen)
124
Q

Wie kann man eine Homologie bestimmen?

A

Homologie-Test

Ähnliche Strukturen sind homolog, wenn

  • Strukturellen Übereinstimmungen so weitgehend und komplex sind, dass eine mehrfach unabhängige Entstehung unwahrscheinlich
  • zusätzlich sind die Entfernungen vom gemeinsamen Vorfahr zu berücksichtigen
125
Q

Was sind Gnathostomata? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien?

A

Gnathostomata (Kiefermünder)

Deuterostomia → ChordataCraniota → Gnathostomata

  • die Mundöffnung umgreifende Kiefer
  • Myelinscheiden (Peripheres Nervensystem)
  • Paarige Brust- und Bauchflossen
  • Seitenlinienorgan
126
Q

Listen Sie die Tagmata und die Körperanhänge von Insecta auf.

A

Insecta

  • Caput, Thorax aus Pro-, Meso-, Metathorax und Abdomen aus 11 Segmenten
    1. Segment: Antenne (Mund), 2.Segment: Interkalarsegment ohne Anhänge, 3. Segment: Mandibel 4.,5. Segment: 1. und 2. Maxille (median zu Labium verschmolzen)
  • Jedes Thoraxsegment mit einem Laufbeinpaar – bei geflügelten Insekten Flügel an Meta- und Mesothorax.
  • Abdomen besitzt keine Extremitäten.
  • Beine aus Coxa, Trochanter, Femur, Tibia, Tarsus, Prätarsus
127
Q

Was sind Plathelmintes? Welche Apomorphien haben sie?

A

Plathelmintes (Plattwürmer)

Rinderbandwurm, Leberegel, Planarien

Apomorphien

  • Zwitter
  • multiciliäre Epidermis (Zellen mit vielen Cilien)
  • Verlust der Teilungsfähigkeit ausdifferenzierter Körperzellen
  • Protonephridien mit mehreren Terminalzellen und Cilien
  • Innere Befruchtung
  • Modifizierter Bau der Spermien
  • Schizocoelie
128
Q

Was sind Osteognathosthomata? Welche phylogenetische Stellung und Apomorphien haben sie?

A

Osteognathosthomata

Deuterostomia → ChordataCraniotaGnathostomata → Osteognathosthomata

alle kiefertragenden Wirbeltiere mit Knochenskelett

  • Knöcherner Flossenstrahl
  • enchondrale und perichondrale Verknöcherung
  • Lungenschwimmblasenorgan

Klassen

Actinopterygii (Strahlenflosser)

  • unterscheiden sich im Bau der Flosse (Stabilisierung der Flosse) und anderen Merkmalen
  • basale Actinopterygii-Gruppen: Cladistia, Ginglymodi und Chondrostei und Halecomorphi (Kahlhecht, 1 Art, nicht gezeigt): insg. nur 44 Arten
  • viele basale Vertreter haben dermale Verknöcherungen, die sich nicht mit Schuppen homologisieren lassen

-

Sarcopterygii (Fleischflosser)

  • näher mit den Tetrapoda verwandt als Actinopterygii, aber mit vielen ursprünglichen Merkmalen
  • nur Reliktgruppen übrig (viele fossile Arten), aber Tetrapoden (Landwirbeltiere) gehören dazu

Dipnoi (Lungenfische)

  • nur 6 Arten
  • besitzen funktionstüchtige Kiemen und Lungen
  • wurden lange als Vorfahren der Landwirbeltiere (Tetrapoda) betrachtet
129
Q

Wie funktioniert die Schalenbildung bei Mollusca, mit Aufbau und Funktion?

A

Schalenbildung bei Mollusca

Schale aus Calciumcarbonat

  • Periostracum: Conchin, pigmentiert, organisch, kann bei toten Schalen verwittern
  • Ostracum: Calcit
  • Hypostracum: Aragonit-Orientierung führt zur Perlmuttschicht (oft bei ursprünglichen Vertretern)
130
Q

Was sind Bilateria? Welche Apomorphien haben sie?

A

Bilateria

bilateralsymmetrisch gebauten dreikeimblättrigen Gewebetiere (Eumetazoa)

Apomorphien

  1. Bilateralsymmetrie
  2. Hautmuskelschlauch: äußere Ringmuskulatur, innere Längsmuskulatur + Intergument (Epidermis)
  3. Drittes Keimblatt (Mesoderm) → Muskeln und Knochen
  4. Protonephridien (aus 3 monciliären Zellen)
  5. Gehirn (Differenzierung eines übergeordneten Bereichs des Nervensystems )
  6. Hox-Gen-Cluster (was wird an welcher Körperstelle ausgebildet)
131
Q

Welche Bautypen haben Porifera?

A

Bautypen der Porifera

Typen unterscheiden sich im Grad der Differenzierung des Gastralraums

Ascon

  • eine große Kammer, undifferenzierte Wandung mit Poren
  • Choanoderm kleidet den Gastralraum aus
  • Nur kleine Arten bis 2mm

Sycon

  • Choanoderm wird in das Mesohyl eingelagert, Bildung von Radialtuben
  • Größe bis wenige Zentimeter

Leucon

  • Mesohyl ist von Geißelkammern durchsetzt, die mit Choanoderm ausgekleidet sind
132
Q

Wie ist ein Nephron aufgebaut und bei welchen Tiergruppen ist das zu finden?

A

Nephron

  • Glomerulus
  • proximaler und distaler Tubulus
  • führt zum Sammelrohr

Amphibien, Knochenfische

133
Q

Gehören a) Pferd und Esel und b) Schäferhund und Cockerspaniel jeweils derselben Art an? Begründen Sie ihre Entscheidung im Rahmen des Biologischen Artkonzeptes.

A

Eine Art umfasst Individuen die reproduktiv von Individuen anderer Gruppen isoliert sind. Gehören zwei Tiere der gleichen Art an, so können sie gemeinsam Nachkommen erzeugen, die auch wieder fruchtbar sind. Dies muss unter natürlichen Bedingungen geschehen.

  • Pferd und Esel können zwar Nachkommen zeugen, diese sind aber infertil.
  • Schäferhund und Cockerspaniel können jedoch fertile Nachkommen zeugen, diese gehören also einer Art an.
134
Q

Zeichnen Sie das Krebsbein (Arthopodium) und benennen Sie alle Glieder.

A
135
Q

Was sind Tetraconata (Pancrustacea)? Welche Apomorphien haben sie?

A

Tetraconata (Pancrustacea)

über theoretische Schwestergruppe der Insekten — Remipedia

  • Ommatiden mit 2 Corneagenzellen, 4 distalen Kristallkegelzellen, 8 Retinazellen
  • Neuroblasten
  • Pionierneurone
136
Q

Was ist eine Myomerie und bei welchen Tiergruppen ist sie zu finden?

A

Myomerie

  • Chordata

Segmentale Gliederung der Rumpf-Muskulatur, die äußerer Ausdruck der metameren Körpergliederung.

Arthopoden und Cranioten segmentiert, aber bei Craniota wird dorsal exprimiert und bei Arthropoden ventral.

137
Q

Welche Klassen gehören zu Echinodermata? Erläutern Sie kurz die Merkmale.

A

Echinodermata

Bilateria → DeuterostomiaAmbulacraria → Echinodermata

  • Asterozoa → Asteroidea (Seesterne) — pinzettenartige Pedicellarien
  • Asterozoa → Ophiuroidea (Schlangensterne)
  • Echinozoa → Echinoidea (Seeigel) — pinzettenartige Pedicellarien
  • Echinozoa → Holothuroidea (Seegurken) —
  • einfaches NS, ähnlich Cnidaria und Hemichordata: Faserring um Mund, Radiärnerven ziehen in die Arme oder Peripherie
  • keine komplexen Sinnesorgane
  • Seesterne besitzen Augen in den Armspitzen
138
Q

Wie ist möglicherweise die Vielzelligkeit entstanden?

A

Vielzelligkeit

Zwei Modelle zur Entstehung der Vielzelligkeit

  • Nach dem Aggregationsmodell wandern Zellen einer Art gerichtet zusammen und bilden eine Vielzellerkolonie (z.B. Schleimpilze) → sollten aber unterschiedliches Genom haben
  • Nach dem Modell der Zellteilungskolonien (Syncytium) bleiben Zellen direkt nach der Teilung in einer extrazellulären Matrix zusammen (z.B. Volvox) → wie Plasmodium, dann mehrere Zellkerne in einem Zellkörper
  • Teilungsklone: Einzeller teilen sich, aber separieren sich nicht.
139
Q

Welche Funktion spielen Kiemen bei Bivalvia?

A

Kiemen bei Bivalvia (Muscheln) haben vom Atmungsorgan zum Nahrungsfilter evolutioniert.

Muscheln erzeugen Wasserstrom durch den Körper, Nahrungspartikel werden durch Kiemennetz filtriert, in Kiemenschleim akkumuliert und zur Mundöffnung transportiert.

140
Q

Was sind Lissamphibia? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien? Nennen Sie 3 Ordnungen innerhalb dieser Klasse.

A

Lissamphibia

Craniota → GnathostomataTetrapoda → Lissamphibia

  • biphasischer Lebenszyklus
  • alveolare Schleim- und Giftdrüsen

Gymnophiona (Schleichenlurche): Tentakelgrube, keine Muskulatur auf Schädel, retroartikularer Fortsatz

Caudata (Schwanzlurche): Nahrungsaufnahme durch Unterdruckerzeugung oder klebrige Schleim auf der Zunge

Anura (Froschlurche): deutlich verschiedener Körper

141
Q

Was sind Araneae? Zu welcher Klasse, bzw. Stamm gehören sie? Welche besondere Merkmale haben sie?

A

Araneae (Webspinnen)

Arthopoda → Chelicerata → Arachnida → Megaoperculata → Araneae

  • Prosoma, Opisthosoma
  • Cheliceren mit Giftdrüsen
  • extratestinale Verdauung: Vorverdauung außerhalb des Körpers
  • Saugpharynx
  • Langgestreckte Herz
  • Buchlungen
142
Q

In welche Stämme spaltet sich Eumetazoa weiter?

A

Cnidaria, Ctenophora und Bilateria

143
Q

Beschreiben Sie evtl. mit der Zeichung den Aufbau eines dekapoden Krebses.

A

Flusskrebs (u.a. Decapoda):

  • Cephalothorax: (Cephalon + 3 Thoracomeren) mit den üblichen Mundwerkzeugen des Kopfes (Mandibel, Maxillen, Scaphopodit an der 2.Antenne) plus 3 Paar Maxillipeden (von lokomotorischen Beinen abgeleitete Mundwerkzeuge)
  • Peraeon: mit 5 Paar Peraeopoden (Thoracopoden der Thoracomere 4-8)
  • Pleon trägt Extremitäten (Pleopoden) = im Abdomen
  • die paarigen Geschlechtsöffnungen befinden sich auf den Coxen: beim Weibchen im 6. Thoracomer (3. Peraeopod), beim Männchen im 8. Thoracomer (5. Peraeopod).
  • das letzte Beinpaar (Uropoden) bildet mit dem Telson (letzter Körperabschnitt, kein Segment) einen Schwanzfächer
144
Q

Was sind Metazoa? Welche Apomorphien haben sie?

A

Metazoa - Vielzeller

  • Taxon, in dem alle Tiere zusammengefasst sind, die aus mehreren bis vielen Zellen bestehen.

Apomorphien:

  1. Vielzelligkeit und Diploidie
  2. Oogenese (Eierbildung aus der Oocyte)
  3. Spermiogenese (Meiose → 4 Spermien)
  4. Extrazellulärer Matrix aus Kollagen
  5. Kommunikation zwischen Zellen (gap junctions)
  6. Verbindungen zwischen Zellen (tight junctions, Desmosomen)
  7. Gonochorismus (Getrenntgeschlechtigkeit)
145
Q

Welche Tiergruppe verfügt über Malpigische Gefäße und wie sind sie aufgebaut?

A

Sekretionssystem der Arthopoda

Panarthopoda → Arthopoda → Mandibulata → Tetraconata → Hexapoda (Insecta, Insekten)

  • leistungsfähige, vielzellige Malpighische Gefäße, die als Blindsäcke vom Darm abgehen
  • als Ausstülpungen des Enddarms (ectodermal)
  • Nehmen Abfallstoffe aus der Haemolymphe auf, transportieren sie über den Darm, Rückresorption im Rectum
146
Q

Was sind Trematoda? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Trematoda, Saugwürmer (gehören zu Plathelminthes)
Spiralia → Plathelminthes

Apomorphien

  • 2 Saugnäpfe (an Mund und Bauch) als Haftorgane
  • Generationswechsel des Leberegels (beim Wirtswechsel)
  • Endoparasiten
  • Zwitter, Selbstbefruchtung nur im Notfall
147
Q

Welcher Stamm hat Komplexaugen? Wie sind solche Augen aufgebaut?

A

Komplexaugen (Facettenaugen)

  • bei Arthopoda, besonders bei Tetraconata (“Crustacea” + Insecta)
  1. Komplexauge aus kegelförmige Einzelaugen: Ommatidien
  2. Gemeinsame basale Membran

Weiter geht über Tetraconata

  1. Linse (Cornea) aus Cuticula wird von Cornegenzellen (Epithel) gebildet
  2. Kristallkegel aus 4 Zellen (Semperzellen)
  3. Rhabdom ist das Sehstäbchen im Komplexauge
  4. Rhabdom leitet Licht zu den Retinulazellen, den eigentlichen lichtsensitiven Photoezeptorzellen
  5. unten gehen die Axone ab und ziehen ins Gehirn (Abschnitt: Medulla)
148
Q

Welche Apomorphien haben Hydrozoa?

A

Welche Apomorphien haben Hydrozoa?

Eumetazoa → “Radiata” → Cnidaria → Hydrozoa

  • Medusen aus dem Polyp durch Knospung
  • Medusengeneration kann reduziert sein → Hydra
  • Keine Mesenterien im Gastralraum
  • Fresspolypen/Geschlechtspolypen (Hydroid-Kolonien)
149
Q

Welche Klassen gehören zu den Arachnida und welche Apomorphien haben sie?

A

Arachnida (Spinnentiere)

Arthopoda → Chelicerata → Arachnida

Scorpiones

  • Segmentierung ausgeprägt, Giftdrüsen, Kammorgane (Pecten) –Chemorezeption, Pedipalpen zu großen Fangscheren ausgebildet

Megaoperculata

  • Araneae (Webspinnen)
  • großes Genitaloperculum, seitl. Fächerlungen
  • Cheliceren subchelat

Apulmonata

  • Solifugae (Walzenspinnen), Milben
  • Reduktion der Körpergröße mit Aufgabe der Lungen
  • segmentiertes Opisthosoma, keine Spinnwarzen
150
Q

Was sind Annelida? Erläutern Sie die phylogenische Position vom Stamm und Apomorphien.

A

Annelida (Ringelwürmer)

Metazoa → EumetazoaBilateriaProtostomiaSpiralia → Trochozoa → Schizocoelia → Annelida

Apomorphien

  • präanale Wachstumszone (Wachstumszone kurz vor dem After die sich zu den metameren Strukturen
  • entwickeln)
  • seriell angeordnete Metanephridien (in jedem Körperabschnitt)
  • venrales Strickleiternervensystem (Ganglien, Konnektive, Kommisuren)
  • Parapodien
  • äußere Ringelung
  • geschlossenes Blutgefäßsystem
  • Borsten (Annelidenborsten)
151
Q

Was sind Appendicularia? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Merkmale?

A

Appendicularia (Larvacea)

Deuterostomia → ChordataTunicata → Appendicularia

  • keine Tunica, sondern Epidermiszellen (Oikoblasten) produzieren Mucopolysaccharide
  • Kiemendarm stark reduziert
  • äußerer grober Filter und innerer feiner Filterapparat (Reusenstruktur) transportieren Nahrung zu der Mundöffnung
152
Q

Beschreiben Sie den Lebenszyklus von Ascaris lumbricoides. Zu welcher Klasse gehört das Tier?

A

Spulwürmer, Askariden (Nematoda): Ascaris lumbricoides

  • Wirte: Menschen, andere Primaten und Bären
  • ohne Zwischenwirt
  1. Eier über Kot in die Umwelt, im Ei häutet sich die Larve erstmals
  2. Eier werden z.B. über kontaminierte Pflanzen aufgenommen
  3. Larven schlüpfen im Dünndarm, bohren sich durch Darmwand
  4. gelangen über Blutstrom zur Leber, Häutung zum nächsten Larvenstadium
  5. Larven wandern jetzt ins Herz und dann in die Lunge, nächste Häutung
  6. Wanderung zum Kelhlkopf, löst Hustenreflex aus
  7. was nicht abgehustet wurde, wird verschluckt, landet wieder im Dünndarm
  8. Entwicklung zum Adultus, Paarung, Eiablage, Ausscheidung
153
Q

Wie teilt sich der Stamm Spiralia? Nennen Sie auch dazu Apomorphien.

A

Spiralia

  • spirale 4d-Furchung

Plathelmintes (Plattwürmer)

  • Zwitter
  • multiciliäre Epidermis
  • Neoblasten
  • Protonephridien mit mehreren Terminalzellen

Trohozoa → Schizocoelia

  • Trochozoa-Larve
  • Schizocoel
154
Q

Nennen Sie 3 Kriterien der Homologie.

A

Kriterien der Homologie

  1. das Kriterium der Lage — gleiche Stellen in verschiedenen Organismen
  2. das Kriterium der spezifischen Qualität — Übereinstimmung in vielen Einzelheiten des Baus (je komplizierter, desto unwahrscheinlicher, dass sie divergent entstanden)
  3. das Kriterium der Verknüpfung durch Zwischenformen oder der Stetigkeit — wenn zwischen 2 Strukturen eine Übergangstruktur vorliegt
155
Q

Was sind Cephalopoda und welche Apomorphien haben sie?

A

Cephalopoda (Kopffüßer)

Prostomia→ Spiralia → Trochozoa → Mollusca → Cephalopoda

  • Gekammerte Schale mit Sipho
  • Kopfanhänge als Fangarme
  • Fuß als Trichter (Düsenfunktion)
  • Schnabelartiger Kiefer
  • Diskoidalfurchung
156
Q

Was sind Neoptera? Welche Stelle haben sie in der Phylogenie? Welche Apomorhpien weisen sie auf?

A

Neoptera (Neuflügler)

Arthopoda → Tetraconata → Insecta (Hexapoda) → Pterygota → Neoptera

  • Flügel können nach hinten geklappt werden, dadurch können Imagos gut in Spalten kriechen um sich zu verstecken
157
Q

Worin unterscheiden sich die Augen von Säugetieren und Insekten hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Punktion (Nennen Sie mindestens 3 Unterschiede)?

A

Augen von Säugetieren und Insekten

Insekten

Komplexaugen

  • aus zahlreichen Ommatidien
  • diese bestehen aus einer Linse – Cornea, die das eintreffende Licht bündelt. Darunter befindet sich ein Kristallkegel und weiter unten die Photopigmente und das Rhabdom als zentraler Lichtleiter.
  • Die räumliche Auflösung von Komplexaugen ist schlechter als von Linsenaugen
  • Rundumsicht
  • außerordentlich gute zeitliche Auflösung

Linsenaugen der Säuger

  • nur aus einem lichtbrechenden Komplex, der Linse.
  • Das Licht wird gebrochen und dann auf die inverse Retina projiziert
  • zwei verschiedene Rezeptortypen notwendig: Stäbchen fürs Dunkelsehen, Zapfen fürs Scharf/Farbensehen

Unterschied

  1. räumliche Auflösung vom Komplexaugen schlechter als bei Linsenaugen, dafür zeitliche Auflösung besser und Rumdumsicht
  2. Komplexaugen besitzen Rhodopsin, in den Mikrovilli (Rhabdomen)
158
Q

Welche Art von extrazellulären Matrix haben Porifera?

A

Mesochyl

kollagenähnliches Strukturprotein (Spongin) bildet Gerüstfasern aus, in das Schwammnadeln (Spicula/Sklerite) eingebaut sind

  • Spongin nur bei einer von drei großen Schwammgruppen
159
Q

Was sind Hemichordata? Welche Klassen haben sie? Welche Apomorphien?

A

Hemichordata („halbe Chordatiere“)

Bilateria → DeuterostomiaAmbulacraria → Hemichordata

  • Gliederung des Coeloms in Proto-, Meso- und Metacoel (ursprünglich jeweils paarig)
  • Kiemendarm für Atmung und Filtern von Nahrungspartikeln bei Hemichordaten und Chordaten

Ambulacraria

  • 3-gliederiges Coelom (Proto-, Meso-, Metacoel)
  • Protocoel mit Coelomporus
  • Dipleurula-Larve

Enteropneusta (Eichelwürmer)

160
Q

Welche Apomorphien haben Scyphozoa (Quallen)?

A

Scyphozoa (Quallen)

  • Polypgeneration kann unterdruckt sein
  • Gastralraum mit 4 Mesenterien
  • Strobilation: Abschnürung von Medusen
  • Linsenaugen und Statocyste
161
Q

Was sind Ascidiacea? Zu welcher Klasse gehören sie und welche Merkmale haben sie?

A

Ascidiacea (Seescheiden)

Deuterostomia → Chordata → Tunicata → Ascidiacea

  • Kiemendarm sehr groß
  • keine Exkretionsorgane
  • Herzschlag umgekehrt zum Darm
  • Ocellen
  • Pericard = Coelom

3 Typen

  1. Solitärascidie
  2. Soziale Ascidien: über Stolone verbunden
  3. Synascidie: stockbildende (koloniale) Ascidien mit gemeinsamem Mantel und Gefäßsystem

Aufbau einer Seescheidenlarve: 1 Ingestionsöffnung, 2 Haftpapillen, 3 Kiemendarm, 4 Magen, 5 Darm, 6 Chorda dorsalis, 7 Neuralrohr, 8 Peribranchialraum; 9 Egestionsöffnung

162
Q

Was sind Thaliacea? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Merkmale?

A

Thaliacea (Salpen, Feuerwalzen)

Deuterostomia → ChordataTunicata → Thaliacea

  • Doliolen und Salpen können durch Kontraktion der Muskelbänder schwimmen („Düsenantrieb“)
  • adulte haben Richtungssehen durch Ocellen
  • klumpenförmiger Darm kann leuchten (biolumineszente Endosymbionten)
  • Metagenese (Generationswechsel): geschlechtlich entstandene Generation (Oozoid) bleibt steril und nur die vegetativ durch Knospung entstehenden Blastozooide bilden Gonaden aus
  • Salpenketten bestehen v.a. aus Blastozooiden
163
Q

Was sind Arachnida? Zu welchem Stamm gehören sie und welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Arachnida (Spinnentiere)

Ecdysozoa → Panarthopoda → ArthopodaChelicerata → Arachnida

  • extraintestinale Verdauung
  • Saugpharynx
    1. LBP: Pedipalpus (Taster)
  • unpaare Geschlechtsöffnung
  • Aufgabe der Facettenaugen
  • Fächerlungen und/oder Röhrentracheen
  • entodermale Malpighische Schläuche
164
Q

Welches ist der apomorphe und namensgebende Zelltyp der Cnidaria? Beschreiben Sie Bau und Funktion. Nennen Sie die vier großen Gruppen der Cnidaria.

A

Cnidaria: Anthozoa, Hydrozoa, Cubozoa, Scyphozoa

  • Cnidocyten = Nesselzellen = Nematocyten
  • spezielle Epidermiszellen für Abwehr von Feinden oder zum Beutefang
  • Cnidocil aus einer Cilie und Kränzen von kurzen Stereocilien (Mikrovilli)
  • Die Explosion der Kapsel wird mechanisch und/oder chemisch ausgelöst
165
Q

Welche typischen Merkmale haben Nautiloida? Zu welchem Stamm gehören sie?

A

Nautiloida, Cephalopoda, Mollusca

Perlboot (Nautilus)

  • Äußeres glattes Gehäuse
  • stark spezialisierter Sipho
  • ungefaltete Kammerscheidewände (Septen)
  • “lebendes Fossil”
  • Osphradien an Kiemenbasis nur bei Nautiloida
166
Q

Was ist Dipleurula-Larve? Bei welcher Tiergruppe kommt sie vor?

A

Dipleurula-Larve

  • Deuterostomia → Ambulacraria → Echinodermata und Hemichordata
  • bilaterlsymmetrisch
  • primäre Wimpernlarve mit monocliliären Wimpernbändern oder Wimpernfeldern
  • unterschiedl., oft charakteristische Sekundärlarven in den einzelnen Echinodermata-Gruppen
167
Q

Was ist die Spiralfurchung? Wo ist sie zu finden?

A

Spiralfurchung

  • Blastomere sind helixförmig gegeneinander versetzt
  • Spiral-Quartett-4d-Furchung: es werden immer Quartette gebildet, 4d-Zelle bildet Mesoderm
  • Spindelapparat ist schräg zur animal-vegetativen Eiachse
  • Bei Spiralia (Protostomia)
  • holoblastisch (vollständig)
168
Q

Wie sind die Mundwerkzeuge bei Hexapoda aufgebaut und welche funktionelle Ausprägungen haben sie? Nennen Sie Beispiele zu jedem MWZ.

A

Mundwerkzeuge bei Hexapoda

  • Labrum (Oberlippe)
  • 2 Mandibel (Oberkiefer)
  • 2 Maxille (Unterkiefer)
  • Labium (Unterlippe)

Schabe (Blattodea) – beißend-kauend

Mücke (Diptera) – stechend-saugend

Schmetterling (Lepidoptera) — saugend

Biene (Hymenoptera) – leckend-saugend

Ausrichtung der MWZ

  1. orthognath: nach unten gerichtet
  2. prognath: nach vorne (räuberisch oder minierend?)
  3. hypognath: nach hinten
169
Q

FWelche Organe sind bei den Arthopoda vorhanden?

A

Organe bei Arthopoda

  1. Exkretion: wenig Metanephridien und Malphigische Gefäßen
  2. Leibeshöhle ist ein Mixocoel
  3. Offenes Kreislaufsystem: Herz mit Ostien, umspüllt von Hämolymphe, durch Lakunen ins Mixocoel
  4. Ohne Fettkörper
  5. Atmung: Kiemen, Tracheen oder Haut
170
Q

Welche Konsequenzen hat die Torsion bei Gastropoda?

A

Torsion und spiraliges Aufrollen des Eingeweidesackes führen zu Asymmetrie, die sich auf viele Organsysteme auswirkt

  • Mantelhöhle ist nun vorne und die Kieme vor dem Herzen (Prosobranchia)
  • Streptoneurie: Überkreuzung der longitudinalen Nervenbahnen
  • Reduktion einer Kieme innerhalb der Vetigastropoda
  • Bei Landlungenschnecken (Stylommatophora) sind die Ganglien so weit vorne konzentriert, dass Streptoneurie vermieden wird (Euthyneurie)
171
Q

Sind die Flügel von einem Insekten und vom Vogel homolog? Warum?

A
  • nicht homolog sondern konvergent: gemeinsamer Vorfahre ohne Flügel → entsprechend entwickelt nach Bedürfnis
  • Vogel: gefiederter Arm mit Haut und Federn als Flügel
  • Insekten: extra Gliedmaß mit Chitin
172
Q

Was sind Teleostei? Welche phylogenetische Stellung und Apomorphien haben sie?

A

Teleostei (echte Knochenfische)

Deuterostomia → Chordata → CraniotaGnathostomataActinopterygii → Teleostei

  1. Fehlen des Spiraculum (Spritzloch, umgewandelte Kiemenöffnung)
  2. Elektrorezeption (elektrische Fische), Chemorezeption
  3. Leuchtorgane
  4. Chromatophoren in der Epidermis
  5. Epidermis bildet außerdem Schuppen: Rundschuppen (Cycloidschuppen) und Kammschuppen (Ctenoidschuppen)

Einige Beispiele:

  • Scombriformes: Blauflossenthunfisch
  • Syngnathiformes: Seepferdchen, Mandarinfisch (Leierfisch)
  • Gadiformes: Dorschartige: Kabeljau, Seelachs
  • Esociformes: Hecht
173
Q

Welche besonderen Organe/Anpassungen haben Plathelminthes?

A

Plathelminthes

Protostomia → Spiralia → Plathelminthes

  • Strickleiternervensystem
  • Sauerstoffversorgung über Diffusion
  • Mesodermales Parenchym (Mesenchym): Füllgewebe zw. Darm und Körperwand, enthält alle Organe
  • Verdauungssystem: Pharynx führt in blind endenden Darm (bei vielen Parasiten reduziert)
  • Protonephridialsystem der Plathelminthes: Kanalsystem durchzieht Körper, blinde Enden besitzen Reusengeißelzelle (Terminalzelle, Cyrtocyte);
174
Q

Zeichnen Sie einen Hydrozoa-Polyp.

A
175
Q

Was sind Porifera? Welche Apomorphien haben sie?

A

Porifera, Schwämme

  • festsitzende Filtrierer, hohler Körper
  • Wasserstrom muss erzeugt werden → Choanozyten (Kragengeißelzellen) in der Wand (Choanoderm) → schlagen mit Flagellen → erzeugen Sog von außen nach innen → strömt dann nach oben aus
  • Einstrom von Außen durch Ostien, Ausstrom durch Osculum
  • keine Sinneszellen, keine Nervenzellen, keinen Muskeln, kein Verdauungstrakt, keine Gonaden
  • Nahrungsaufnahme über Phagozytose
  • Vermehrung durch Knospung oder sexuell → Spermien werden
    phagozytiert und im Schwamm zu den Eiern transportiert

Apomorphien

  1. Pinacozyten (Grenzzellen nach außen)
  2. Porocyten (Poren für Wasser)
  3. Choanozyten
  4. Mesohyl (=ECM) zwischen innerer und äußerer Begrenzung
  5. Archeozyten (undifferenzierte Zellen)
  6. Sklerozyten (bilden Skelettnadeln aus)
176
Q

Welche Innovationen haben Metazoa gegenüber Einzellern?

A

Metazoa

  • Zelldifferenzierung
    z. B. in Geschlechtszellen und Körperzellen
  • Zellverband (Zellkontakt und Haftung)
  • Abschluss des Organismus nach außen
  • Koordination durch Kommunikation
  • Extrazelluläre Matrix in das Zellen oder Gewebe eingebettet sind
177
Q

Nennen Sie die Funktionen vom Ambulacralsystem. Bei welcher Tiergruppe tritt es auf?

A

Ambulacralsystem

  • Echinodermata
  1. Ambulacralsystem dient der Fortbewegung und dem Beutefang
  2. Außerdem der Atmung und Exkretion, Coelomflüssigkeit dient dem Transport und der Verteilung von Stoffen
  3. Ambulacralfüßchen sind außerdem für Atmung, Exkretion und Osmoregulation verantwortlich
178
Q

Sind die freilebenden Strudelwürmer innerhalb der Plathelminthes ein Monophylum?

A

Strudelwürmer (Turbellaria) sind kein Monophylum. Traditionell werden nicht parasitische Plathelminthen als Turbellaria bezeichnet. Das schließt die Acoelomorpha und die Rhabditophora ein.

Diesen sind aber auch die Neophora – Neodermata – Cestoda, Digena, Monogenea taxonomisch übergeordnet. Die Neodermata jedoch sind nahezu ausschließlich parasitisch! Demnach sind die Turbellaria ein Paraphylum (die gemeinsame Stammart – Plathelminthes ist auch Stammart
von Angehörigen anderer Gruppen).

179
Q

Wie sind die Flügel in den wichtigen/artenreichen Gruppen ausgebildet?

A

Hemiptera: mit gleichartigen Flügeln

Heteroptera: vorne ledrig, hinten häutig (Wanzen)

Neoptera: Flügel können über dem Rücken zusammengelegt werden

Holometabola: VF sklerotisierte Deckflügel (Elytren)

Hymenoptera: VF und HF häutig, im Flug gekoppelt (hakenförmige Borsten)

180
Q

Beschriften Sie alle Glieder. Wem gehört das Bein?

A

Spinnentiere

181
Q

Beschriften Sie alle Glieder. Welchem Tier gehört das Bein (Arthopodium)?

A

Krebs

182
Q

Was ist eine Homologie?

A

Homologe Merkmale

  • Merkmale, deren Ähnlichkeit auf einen gemeinsamen genetischen Ursprung zurückzuführen sind (ererbte Ähnlichkeit)
    z. B. gleiche Grundstruktur der Wirbeltiergliedmaßen (Vorfahr mit 3 Fingerknochen pro Finger allen gemeinsam)
183
Q

Zeichnen Sie das Insektenbein (Arthopodium) und benennen Sie alle Glieder.

A
184
Q

Erklären Sie die Knochenbildung: perichondral vs. enchondral.

A

Knochenbildung (Ossifikation)

  1. chondrale Knochenbildung: aus Knorpelgewebe (Ersatzknochen)
  2. dermale Knochenbildung: im Bindegewebe (Deckknochen)
  • perichondral um zentralen Knorpel (im Perichondrium) (Chondrichthyes)
  • enchondral im Knorpel (Osteognathostomata)
185
Q

Welcher Stamm in Metazoa ist triploblastisch?

A

Bilateria hat 3.Keimblatt — Mesoderm, entsteht nach der Gastrulation

186
Q

Das Schnabeltier legt Eier; warum ist es trotzdem ein Säugetier? Beschreiben und diskutieren Sie mindestens 3 apomorphe Merkmale der Mammalia.

A

Apomorphien der Mammalia

  1. Homoiothermia
  2. Milchrüsen
  3. Fell
  4. sekundäres Kiefergelenk (3 Gehörknöchelchen)
  5. Heterodontie

Schnabeltier = Monotremata (Kloakentiere), Schenkeldrüse mit Sporn, eierlegend. Apomoprhien stimmen mit Mammalia überein. Andere Ordnungen gehören zu Theria (Zitzen, Viviparie)

Marsupialia (Beuteltiere: doppelte Vagina, Beutel)

Placentalia (Plazentatiere: eine Vagina, Trophoblast, und chorioallantoide Plazenta)

187
Q

Was sind Cestoda? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Cestoda, Bandwürmer

Prostomia → Spiralia → Plathelminthes → Cestoda

Apomorphien

  • Verlust des Darmes (Leben im Wirtsdarm, absorbieren Nährstoffe über Neodermis)
  • Proglottiden (mehrfach abgeschnürte Körperabschnitte mit sich wiederholenden zwittrigen Geschlechtsorganen)
  • Fortpflanzung: Proglottiden werden nach der Befruchtung einzeln abgeschnürt und gelangen über den Kot des Wirts nach außen
  • Scolex mit Haken (Befestigungselement am Kopf)
  • kein Generationswechsel bei Wirtswechsel
188
Q

Zeichnen Sie den Aufbau von Trochophora-Larve.

A

Trochophora-Larve

  • zwei Wimpernbänder um die Mitte und ein apikales Wimpernbüschel
  • am Hinterende Wimpernkranz und eine Wachstumszone
  • apikaler Teil bildet das Prostomium, den Kopflappen, der Antennen und Palpen trägt
  • zentrale Wimpernregion (Metatroch) bildet Peristomium, das erste echte Segment mit Körperanhängen wie Peristomial- und Tentakelcirren
  • diese beiden Abschnitte zusammen können zu einem Kopf verschmelzen (Prozess: Cephalisation)
  • Der unterste Abschnitt mit Telotroch und After bildet das Pygidum
  • Ausgehend von der präanalen Wachstumszone werden die Segmente oder Metamere gebildet (von hinten nach vorne)
  • Alle Segmente (einschl. Peristomium) tragen ursprüngl. Parapodien
189
Q

Wie ist ein Spulwurm (Ascaris) aufgebaut? Nennen Sie Hauptstrukturen und Bewegungsmuster.

A

Spulwurm (Ascaris)

Prostomia → Ecdysozoa → CycloneuraliaNematoida → Nematoda

  1. keine Körperanhänge (aber Borsten und Papillen)
  2. Hautmuskelschlauch aus Cuticula, Epidermis und Längsmuskulatur, Ringmuskulatur fehlt
  3. Cuticula überall ektodermal (Sinnesborsten, Pharynx, Rektum, Kloake)
  4. dorsale und ventrale Epidermisleisten enthalten Markstränge des NS
  5. laterale Epidermisleisten stark ausgebildet, bilden Cuticula
  6. Längsmuskulatur wird durch lateral Epidermisleisten in zwei große Funktionseinheiten gegliedert (dorsal und ventral). Folge: Schlängelschwimmen in Seitenlage
  7. Muskulatur immer einschichtig
  8. primäre Leibeshöhle: Pseudocoel zw. Darm und Hautmuskelschlauch, nur bei großen Formen flüssigkeitsgefüllt
190
Q

Was sind Acrania? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien?

A

Acrania (Cephalochordata, Schädellose)

Deuterostomia → Chordata → Acrania

Lanzettfischchen

  • Peribranchialraum entsteht durch ventrale Einfaltung
  • Muskelfasern in Chorda
  • Chorda bis Kopfspitze
  • (Cryptopodocyten)
191
Q

Welche Zelltypen haben Porifera?

A

Zelltypen der Porifera

  1. Lophocyten → Kollagensekretion
  2. Pinacocyten → Deckschicht (Pinacoderm)
  3. Archaeocyten → Urzellen

Amöbocyten: Phagocytose

Skleroblasten: Schwammnadeln

Porocyten: Kanäle

Spermien aus Choanocyten, Eizellen aus Archaeocyten

192
Q

Was sind Deuterostomia und Protostomia? Welche Apomorphien haben sie?

A

Protostomia, Urmünder

keine wirkliche Apomorphie

  • Urmund (Blastoporus) wird zu Mund
  • After bricht sekundär durch
  • Spiralfurchung

Deuterostomia, Neumünder

Apomorphie

  • Urmund zum After und der Mund entsteht neu = Deuterostomie
  • Radiärfurchung
193
Q

Wie ist ein Ambulacralsystem aufgebaut? Bei welcher Tiergruppe tritt sie auf? Welche Funktionen hat sie?

A

Ambulacralsystem (Tentakelsystem)

Bilateria → Deuterostomia → Ambulacraria → Echinodermata

  1. 5 Radien (Ambulacren) des Skeletts entsprechen den 5 Radiärkanalen des Coeloms
  2. 5 Interradien (Interambulacren) bilden die Zwischenräume
  • Protocoel (Axocoel); Mesocoel (Hydrocoel), Metacoel (Somatocoel)
  • Hydrocoel (Mesocoel) → Ring um den Vorderdarm von dem dann 5 Radiärkanäle mit Tentakeln in den Radien auswachsen
  • Somatocoel → Ringe und radiär verlaufende Hyponeuralekanäle
  • In den Radien bildet Hydrocoel ein Tentakelsystem (Ambulacralsystem) aus den Ampullen
  • bei Seesternen, Seeigeln und Seegurken bildet Ambulacralsystem Füßchen für die Fortbewegung (Ambulacralfüßchen)
  • Das Ambulacralsystem ist über Axocoel im Steinkanal mit Madreporenplatte verbunden: die Verbindung zum Umgebungswasser und Druckausgleich

Das Ambulacralsystem ist ein hydraulisches System. Mit Hilfe der Flüssigkeit und kleinen muskulösen Ampullen im Inneren sind die Echinodermaten in der Lage, die kleinen Füßchen, die oft auch mit Saugnäpfen ausgestattet sind, zu bewegen.

Funktionen

  • Ambulacralsystem dient der Fortbewegung und dem Beutefang
  • Außerdem der Atmung und Exkretion, Coelomflüssigkeit dient dem Transport und der Verteilung von Stoffen
  • Ambulacralfüßchen sind außerdem für Atmung, Exkretion und Osmoregulation verantwortlich
194
Q

Was sind Cycloneuralia? Welche Apomorphien haben sie und welche phylogenetische Stellung?

A

Cycloneuralia

Protostomia → Ecdysozoa → Cycloneuralia (Nematoida + Scalidophora)

  • ringförmiges Gehirn
  • Körper mit zweischichtiger Cuticula
  • keine sekundäre Leibenshöhle, sondern Pseudocoel
195
Q

Was bedeutet Eusozialität/Staatenbildung bei Hexapoda? In welchen Gruppen kommt das vor?

A

Eusozialität/Staatenbildung bei Hexapoda

  • komplex organisierter „Tierstaat
  • Kooperation bei Nahrungssuche, Brutpflege und Nestbau
  • Kolonie ist in Kasten organisiert (es gibt mehr als 2 Geschlechter)
  • Arbeitsteilung (z.B. Arbeiter, Soldaten, Königin)
  • Individuen können alleine nicht mehr überleben (Superorganismus)
  1. Die Hymenoptera haben besonders viele eusoziale Arten hervorgebracht (staatenbildende Honigbiene, Faltenwespe, Ameisen)
  2. aber auch Termiten sind eusozial (konvergente Entwicklung)
196
Q

Was sind Epithelmuskelzellen? Bei welcher Tiergruppe kommen sie vor?

A

Epithelzellen mit Muskelfibrillen

  • Ekto- und entodermale Muskelepithelzellen mit Fortsätzen, dienen im Entoderm der Nahrungsaufnahme.
  • Apomorphie der Eumetazoa (v.a. Cnidaria)
197
Q

Was ist eine Neurulation? Beschreiben Sie kurz, wie sie funktioniert und bei welchen Tieren ist sie zu finden.

A

Neurulation

  • bei Chordata
    1. Dorsales Ektoderm differenziert sich zu Neuralplatte
  1. Neuralwülste (seitliche Ränder der Neuralplatte) wölben sich auf, Neuralrinne-Einstülpung
  2. Neuralrinne schließt sich dorsal und bildet später Rückenmark und Gehirn
  3. Rand der Neuralleiste bilden das periphere Nervensystem
  4. Teile des Mesoderms differenzieren sich zu Somiten: Vorläufer des Gliedmaßenskeletts und der Skelettmuskulatur
  5. Bei Wirbeltieren degeneriert die Chorda dorsalis später und bleibt als Teil der Bandscheiben erhalten
198
Q

Beschreiben sie den Aufbau eines Annelidensegments.

A
199
Q

Welche Apomorphien haben Bilateria? War Coelom und After schon bei Stammart vorhanden und warum?

A

Apomorphien

  • Bilateralsymmetrie
  • Hautmuskelschlauch (äußere Ring-, innere Längsmuskulatur)
  • Mesoderm
  • Protonephridien
  • Hox-Cluster

After und Coelom noch nicht vorhanden, da Aufspaltung in Protostomia (Urmund → Mund) und Deuterostomia (Urmund → After) erst danach → nicht alle Bilateria besitzen After, da Protonephridien vorhanden.
Coelom auch noch nicht bei Stammart vorhanden, da Protonephridien vorhanden, kommen nur bei Organismen ohne Coelom vor (z.B. Plathelminthes)

200
Q

Was sind Hexapoda, zu welchem Stamm gehören sie und welche Apomorphien weisen sie auf?

A

Hexapoda

Panarthopoda → Arthopoda → MandibulataTetraconata → Hexapoda (Insecta, Insekten)

  • Kopf mit Labrum, paariger Mandibel und Maxille, Labium, 1 Paar Antennen
  • Thorax mit 3 Segmenten und 3 Paar LB, wenn Flügel, dann am 2. und 3. Segment
  • Abdomen mit 11 Segmenten
201
Q

Welche Sinnesorgane und Zelltypen haben Cnidaria?

A

Zelltypen der Cnidaria

  • diploblastisch = 2 Keimblätter: Ekto- und Entoderm; Mesogloea
  • Nervenzellen, aber kein echtes Nervensystem (Mundöffnung, Tentakel, Schirmrand)
  • Pluripotente Zellen aus denen Geschlechts-, Drüsen-, Nerven-, Muskelzellen hervorgehen – hohe Regenerationsfähigkeit
  • Muskelzellen
  • Nematocyten (Cniden): Nesselzelle = Cnidocyte; Nesselkapsel = Cnidocyste
202
Q

Welche der folgenden Merkmale sind im Grundmuster der Hexapoda vorhanden, welche nicht?

  • Flügel
  • Laufbeine
  • Mandibeln
  • Antennen
  • Pedipalpen
A

Im Grundmuster der Hexapoda vorhanden sind:

  • Laufbeine
  • Mandibeln
  • Antennen

Nicht vorhanden:

  • Flügel (erst ab Pterygota)
  • Pedipalpen (charekteristisch für Arachnida)
203
Q

Welche Klassen gehören zu Porifera (Schwämme)?

A

Porifera

  • Demospongiae (Hornkieselschwämme) → Leucon, Spongin, Gemmula
  • Calcarea (Kalkschwämme) → Sechsstrahlige Spicula aus SiO2, kein Spongin
  • Hexactinellida (Glasschwämme) → Spicula aus Kalk, kein Spongin, alle Stadien

Metazoa → Porifera

204
Q

Wie ist die Bilateralsymmetrie entstanden?

A

Entstehung der Bilateralsymmetrie

1. Hypothese

Polyp fällt um und bewegt sich → Unterseite ergibt sich aus der Seite, auf welcher sich das Tier bewegt

Bei Tieren ist das Auftreten einer bilateralen Symmetrie in der Evolution mit dem Kriechen entlang des Substrats (entlang dem Boden des Reservoirs) verbunden, bei dem die dorsalen und ventralen, sowie die rechte und linke Körperhälfte.

205
Q

Welche Stadien der frühen Embryonalentwicklung gibt es?

A

Stadien der frühen Embryonalentwicklung

  1. Morula
  2. Blastulation
  3. Blastula (primäre Leibenshöhle) → Differenzierung in Ekto- und Endoderm
  4. Gastrulation (Einstülpung der Endoderm)
  5. Gastrula mit Blastoporus (Urmund) → wenn vorhanden, dann Differenzierung in Mesoderm
206
Q

Beschreiben Sie den Aufbau von Pterygota im allgemeinen.

A

Pterygota (Fluginsekten)

Arthopoda → Mandibulata → TetraconataHexapoda → Insecta → Pterygota

  • Kopf (Caput)

— Segmentierung nicht mehr sichtbar (starke Tagmatisierung)

unpaares Labrum und Protocerebrum im 1. Segment

Antenne und Deutocerebrum im 2. Segment (Antenne der 1. Antenne der Crustacea homolog)

Tritocerebrum im 3. Segment

paarige Mandibel im 4. Segment

paarige Maxille im 5. Segment

— unpaares Labium im 6. Segment

  • Thorax

— aus 3 Segmenten mit 3 BP

— gegliederter Tarsus

— Prothorax flügellos

Meso- und Metathorax mit Flügeln (Apomorphie der Pterygota)

  • Abdomen

— ursprünglich 11 Segmente, hintere oft reduziert oder eingezogen und nicht sichtbar

207
Q

Warum gehören Echinodermata zu Bilateria, wenn sie radiäre Symmetrie aufweisen?

A

Echinodermata haben Dipleurula-Larve, die bilaterale Symmetrie hat. Die Adulten erhalten nur sekundär eine radiäre Symmetrie (Pentamerie).

208
Q

Welche Funktionen und Bau hat die Kiemendarm und bei welcher Tiergruppe ist sie zu finden?

A

Kiemendarm

Chordata

  • Funktionen: Nahrungsfiltation und Atmung
  • Kiemendarm bildet Kiemenspalten mit Cilien, durch die durch den Mund aufgenommenes Wasser herausgepresst wird
  • Dabei wird Sauerstoff aufgenommen und Nahrungspartikel aus dem Wasser filtriert
  • Kiemendarm bildet inneren Filterkorb
  • Ventromediane Rinne (Endostyl, Hypobranchialrinne) produziert Schleim, der Nahrungspartikel fängt, anreichert und in den Osesophagus transportiert

bei kiefertragenden marinen Craniota als Kiementaschen ausgebildet (nur Atmung): Übergang zur räuberischen Lebensweise

209
Q

Was sind Choanoflagellata? Nennen Sie einen Beispielorganismus.

A

Choanoflagellata / Kragengeißeltierchen

Kennzeichung: „Kragen“ aus 30 bis 40 Mikrovilli, der in dieser Form bei keiner anderen Protistengruppe existiert, und eine einzelne Geißel in dessen Zentrum, die über den Kragen hinausragt

210
Q

Bei welchem Stamm ist eine Tagmatisierung zu beobachten? Was bedeutet das?

A

Tagmatisierung

Entstehung funktionell differenzierter Körperabschnitte (Tagmata) durch Spezialisierung/Verschmelzung von Segmentgruppen

  • Kopf
  • Rumpf
  • Hinterleib
211
Q

Wie ist Vielzelligkeit entstanden? (Entstehung der Metazoa aus Einzellern)

A

Entstehung der Metazoa aus Einzellern

  1. Teilungsklone: Einzeller teilen sich, aber separieren sich nicht.
  2. Aggregation: Einzeller lagern sich zusammen.
  3. Bildung eines Syncytiums (mit vielen Zellkernen), nachträgliche Separierung durch Membranen
212
Q

Nennen Sie Beispiele für Mesenchym, primäre, sekundäre Leibeshöhle (+ Definition Coelom).

A
  • mesenchymatisches Füllgewebe: Parenchym, z.B. bei Plathelminthes (ohne Leibeshöhle), füllt den Raum zwischen Ekto-(außen) und Entoderm völlig aus
  • primäre Leibeshöhle: Pseudocoel (z.B. bei Cycloneuralia)
  • Coelom: sekundäre Leibeshöhle bei höheren Organismen (z.B. Annelida) mit Haut
  • ausgekleideter Hohlraum
213
Q

Welche Gruppe der „Crustacea“ ist die potentielle Schwestergruppe der Hexapoda? Warum geht man davon aus? Was bedeutet das für die Monophylie der „Crustacea“?

A

Tetraconata (Pancrustacea): Remipedia

Argumente für Verwandschaft:

  1. hoch komplexes Gehirn, vergleichbar nur mit Malacostraca und Insekten

→ “Crustacea” ist nicht mehr monophyletisch, sondern paraphyletisch

214
Q

Was sind Eumetazoa? Welche Apomorphien haben sie?

A

Gewebetiere (Eumetazoa)

  • alle vielzelligen Tiere (Metazoa) zusammengefasst, mit Ausnahme der Schwämme und der Placozoa

Apomorphien

  1. Entoderm → extrazelluläre Verdauung
  2. Ektoderm → echte, eng verbundene Gewebe
  3. Sinneszellen, Nervenzellen
  4. Epithelmuskelzellen → kontraktile Zellen im Epithel, jedoch keine echten Muskelfasern
  5. Gürteldesmosomen (Zellverbindungen)
  6. Gap-Junctions (Zell-Zell-Kanal)
215
Q

Nennen Sie die Anpassungen terrestrischer Schnecken an das Landleben.

A

Anpassungen terrestrischer Schnecken an das Landleben

  • Schale ist ein hervorragender Austrocknungsschutz
  • die Ganglien so weit vorne konzentriert, dass Streptoneurie vermieden wird (Euthyneurie)
  • Besitzen Lungen: Epithel für Luftatmung kleidet Mantelhöhle aus
  • Tectibranchia: Rückdrehung des Eingeweidesacks hebt Streptoneurie auf
  • Zu den Tectibranchia gehören viele marine Nacktschnecken, z.B. Aplysia
216
Q

Welche Gruppen (Trivialnamen) gehören zu den Sarcopterygii/Actinopterygii?

A

Actinopterygii

  1. Cladistia (Flösselhecht),
  2. Ginglymodi (Knochenhecht)
  3. Chondrostei (Stör)
  4. Halecomorphi (Kahlhecht)
  5. Teleostei (echte Knochenfische)

– unterscheiden sich im Bau der Flosse (Stabilisierung der Flosse)

– viele basale Vertreter haben dermale Verknöcherungen, die sich nicht mit Schuppen homologisieren lassen

Sarcopterygii

  1. Lungenfische (Dipnoi)
  2. Quastenflosser (Actinistia): Kiemen + Lungen
  3. Tetrapoden (Landwirbeltiere)
217
Q

Welche Gruppe sind keine Bilateria?

A

Keine Bilateria sind:

  • Porifera
  • Placozoa
  • “Radiata”: Cnidaria und Ctenophora
218
Q

Welche nützlichen/schädlichen Insekten kennen Sie?

A

(Sternorrhyncha) Pflanzenläusen gehören Schädlinge wie Blattläuse und Schildläuse

219
Q

Was sind Naupilus-Larven und Naupilus-Augen? Bei welcher Tiergruppe treten sie auf?

A

Naupliuslarve und Naupliusauge

die meisten Crustaceen

  • namensgebend Stirnauge: Naupliusauge, in der Mitte, 3-4 Ocellen
  • Labrum: Oberlippe
  • schwimmt mit den ersten 3 Extremitätenpaaren (1. und 2. Antenne, Mandibel)
  • Präanale Sprossungszone

Naupliusauge wurde als Apomorphie der Crustacea aufgefasst

220
Q

Was sind Rhabditophora? Welche Apomorphien haben sie?

A

Rhabditophora

Prostomia → Spiralia → Plathelminthes → “Turbellaria” → Rhabditophora

Apomorphien

  • Rhabditen → im Epidermis für Bildung von Schleim und Gift
  • 2-Drüsen-Kleborgan (Haftung mit Kleber am Substrat, Ablösen durch Lösungsmittel)

Rhabditen: stäbchenförmige Sekretvesikel, bei Ausstoß quellen diese im Wasser und bilden schleimige Phase, die Fressfeinde abschreckt (Schleim kann auch Gift enthalten), zur Anheftung/Lokomotion dienen kann

221
Q

Zeichnen Sie ein Vogelherz mit allen zu- und abführenden Gefäßen.

A

Vogelherz

222
Q

Beschreiben Sie evtl. mit der Zeichnung den Aufbau von Malacostraca am Beispiel eines dekapoden Flusskrebses. Zu welchem Stamm und Klasse gehört das Tier?

A

Malacostraca (höhere Krebse)

Arthopoda → Mandibulata → Tetraconata → Crustacea → Malacostraca

  • Cephalon

— Rostrum

— Auge

— 1. und 2. Antenne (mit Exopodit)

— Mandibel

— 1. und 2. Maxille

  • Thorax

— Carapax oft mit 8 Thoracomeren, die Thoracopoden (evtl. mit Kiemen) tragen

— manchmal Cepahothorax

  • Pleon

— 6 Pleomere mit 5 Pleopoden

— 6.Pleomer trägt Uropod

— Telson am Ende

223
Q

Zählen Sie die Entwicklungsstadien eines holometabolen Insektes auf (Beispiel).
Verschiedene Stadien des Holometabolismus und die Apomorphien der Holometabola.

A

Insecta → Pterygota (Fluginsekten) → Neoptera (Neuflügler) → Holometabola

Apomorphien:

  • vollständige Metamorphose mit Puppenstadium
  • VF sklerotisierte Deckflügel (Elytren)
  • MWZ i.d.R. kauend-beißend

Stadien des Holometabolismus:

  1. Ei
  2. (mehrere) Larvalstadien
  3. ein Puppenstadium indem der Organismus komplett umgebaut wird und währenddessen keine Nahrung aufnimmt
  4. Imago – adultes Tier = erstes Flügel-tragendes Stadium
224
Q

Was ist eine Konvergenz?

A

Konvergenz

  • Form-Ähnlichkeit ist ohne gemeinsamen Vorfahr, entsteht durch Anpassung an gleiche physikalische Umweltbedingungen

z.B. Wal und Ichtyosaurier, Beutel- und Plazentatiere,
Linsenaugen von Tintenfisch und Säuger

  • bei Spinnentieren (Arachnida) als Ausstülpungen des Mitteldarms (entodermal)
  • bei Hexapoda und Myriapoda als Ausstülpungen des Enddarms (ectodermal)
225
Q

Was sind Chelicerata? Zu welchem Stamm gehören sie? Welche Apomorphien haben sie?

A

Chelicerata

Prostomia → Ecdysozoa → Panarthopoda → Arthopoda → Chelicerata

  • Extremitäten (Cheliceren, Pedipalpen) primär scherenförmig und dreigliedrig
  • Cheliceren
  • 2 Tagmata: Prosoma (Kopf und Rumpf verschmolzen), Opisthosoma (Hinterleib)
  • keine Antennen (Grundmuster)

Xiphosura (Pfeilschwanzkrebse)

Arachnida →

  • Megaoperculata: großes Genitaloperculum (erste Paare plattenförmig umgestalteter Spaltbeine), seitl. Fächerlungen, Cheliceren subchelat
  • Apulmonata: Reduktion der Körpergröße mit Aufgabe der Lungen
226
Q

Listen Sie die Tagmata und die Körperanhänge von Chelicerata auf.

A

Chelicerata (Kieferklauenträger, Spinnen)

Körper in 2 Abschnitte (Tagmata) geteilt

  1. Vorderkörper (Prosoma): Cheliceren (Kieferklauen), Pedipalpen, 4 Beinpaare als Laufbeine ausgebildet
  2. Hinterkörper (Opisthosoma): keine Extremitäten, enthält Verdauungstrakt und Spinnendrüsen etc.
  3. Beine aus Coxa, Trochanter, Femur, Patella, Tibia, Tarsus, Praetarsus
227
Q

Welche Apomorphien haben Testudines? Welche phylogenetische Stellung und weisen sie auf?

A

Testudines (Schildkröten)

Tetrapoda → AmniotaSauropsida → Testudines

  • geschlossene Rückenpanzer (Carapax) und Bauchpanzer (Plastron)
  • Anapsider Schädel (keine Schädelfenster)
  • Extremitätengurtel innerhalb des Rippenkorbes
228
Q

Was sind Neodermata? Welche Apomorphien haben sie?

A

Plathelminthes → NeodermataTrematoda (Saugwürmer), Monogenea (Hakensaugwürmer) und Cestoda (Bandwürmer)

Apomorphien

  • Neodermis: aus Zellen mesodermalen Ursprungs, die sich während Ontogenese unter die ektodermale Epidermis schieben und diese schließlich ablösen; Neodermis-Zellen verschmelzen zu Syncytium
  • Saugnapf/Saugnäpfe

Bl Basallamelle, Ez Epidermiszelle, Ke Kern, Nb Neoblasten, Nd Neodermis, Pe Perikaryon, Sy Syncytium, Wi Wimper

229
Q

Beschreiben Sie den Lebenszyklus des Rinderbandwurms. Zu welcher Klasse gehört das Tier?

A

Lebenszyklus des Rinderbandwurms (Taenia saginata)

Spiralia → Plathelminthes → Cestoda

Rind (Zwischenwirt), Mensch (Endwirt)

  1. Mensch scheidet Proglottiden oder Eier aus
  2. Eier werden von Rindern aufgenommen → Finnenstadium, mit Saugnäpfen und Haken in der Dünndarmschleimhaut
  3. Proglottiden ablösen, gefressen
  4. Siedlung in Muskulatur v.a. Zwerchfell, Zunge, Herz; Fleischbeschau dient der Entdeckung von Finnen, Wurminfektion nur bei rohem Fleisch
230
Q

Vergleichen Sie Lage und Aufbau des Zentralnervensystems von Flusskrebs und Lanzettfischchen.

A

Flusskrebs (Crustacea)

  • ventrales Strickleiternervensystem mit Konnektiven und Kommissuren
  • Oberschlundganglion mit segmentalen Ganglienpaaren
  • Komplexgehirn und Bauchmark

Lanzettfischchen (Schädellose, Acrania, Cephalochordata)

  • Rückenmark im dorsalen Neuralrohr über der Chorda
  • Vorderende: Stirnbläschen mit Pigmentfleck
231
Q

Haben die Stachelhäuter ein Endo- oder ein Exoskelett? Begründen Sie.

A

Echinodermata (Stachelhäuter)

Echinodermata besitzen ein Endoskelett, da das Skelett von einer Epidermis bedeckt ist.

Es wird innerhalb eines Zellverbandes von Skelettbildungszellen (Sclerocyten) angelegt. Das entstehende Gebilde, Stereom genannt, ist stark porös, wodurch eine zugleich leichte aber auch feste Konstruktion entsteht. Das Stereom verwächst zu Platten, die als Ossikel bezeichnet werden.

Bei den Holothurida können kleine Skelett Stücke auch isoliert vorliegen.

232
Q

Was sind Aves? Welche phylogenetische Stellung haben sie und welche Apomorphien?

A

Aves (Vögel)

Tetrapoda → AmniotaSauropsidaArchosauria → Aves

  • Federn
  • Hornschnabel
  • Kaumagen
  • aktive Flügfähigkeit
233
Q

Beschreiben Sie den Lebenszyklus von Trichinien (Trichinella spp.)

A

Lebenszyklus von Trichinien

Ecdysozoa → Cycloneuralia → Nematoida → Nematoda

  • Trichinen: parasitische Fadenwürmer der Gattung Trichinella
  • Säugetiere sind Zwischen- und Endwirt; Mensch ist Fehlwirt: von keinem gefressen
  1. incystierte Larven werden durch Verzehr von rohem Muskelfleisch aufgenommen
  2. Cysten setzen im Dünndarm Larven frei
  3. bohren sich in Dünndarmepithel, reifen innerhalb von 30 h heran
  4. Paarung, Weibchen gebären ca. 1500 Larven (ovovivipar)
  5. Larven bohren sich durch Dünndarm und erreichen über Blut oder Lymphe die Muskulatur

→ Trichinellose

Symptome: Schwindel, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Fieber

234
Q

Was für eine Art der Larve ist bei Mollusca?

A

Mollusca haben Trochus-Larven

  • Primärlarve – lecithotrophe (dotterreiche) Wimpernkranz-Larve mit Protonephridien
  • Planktotroph: Ernährung vom Plankton
235
Q

Zeichnen Sie einen Aufbau von Meduse

A

Meduse

236
Q

Wie ist die Cuticula von Ecdysozoa aufgebaut?

A

Cuticula der Ecdysozoa

  • Cuticula wird von der Epidermis sekretiert (Hypodermis)
  • Cuticula ist i.d.R. 3-schichtig: Endo-, Exo- und Epicuticula
  • Epicuticula (dünn und rot im Foto) ist lipidhaltig, bildet Wachsschicht als Körperbarriere und Austrocknungsschutz
  • Endo- und Exocuticula werden als Procuticula zusammengefasst (chitinöse und u.U. mineralisierte Schicht)
  • Die Cuticula ist von Kanälen durchzogen (Kommunikation mit der Außenwelt)
  • Cuticula überzieht alle ektodermalen Strukturen, wie Vorderdarm, Enddarm, Atmungsorgane, u.U. Spermienspeicherorgane

Photo: Cuticula unmittelbar vor der Häutung: die alte Cuticula bestehend aus Endo-, Exo und Epicuticula ist bereits abgelöst, darunter ist bereits die neue Exocuticula gebildet.

237
Q

Welche Klassen hat der Stamm Mollusca? Welche Apomorphien haben sie?

A

Mollusca

Prostomia → Spiralia → Trochozoa → Schizocoelia → Mollusca

  1. Aplacophora” (Wurmmolusken) – Keine kompakte Schale sondern Stacheln oder Spicula, Mantelrinne mit zahlreichen Ctenidien (Atmung)
  2. Polyplacophora (Käferschnecken) – 8 dachziegelartig angeordnete Schalenplatten, Ästheten, paarig-lateraler Einrollmuskel, freie Gonodukte
  3. Bivalvia (Muscheln) – zweiteilige Schale mit Schloss und Ligament, zwei Schließmuskeln, Reduktion des Buccalapparats (nicht des Kopfes!), sensorische Mundlappen
  4. Gastropoda (Schnecken) – Torsion, 1 Paar Schalenmuskeln, Unpaare Gonade (rechte), 1 Paar Kopftentakel (Fühler)
  5. Cephalopoda (Kopffüßer) – Gekammerte Schale mit Sipho, Kopfanhänge als Fangarme, Fuß als Trichter (Düsenfunktion), schnabelartiger Kiefer, Diskoidalfurchung
238
Q

Was ist eine Apomorphie? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Apomorphie ist ein abgeleitetes (neu entstandenes) Merkmal bzw. eine abgeleitete Merkmalsalternative. Apomorphien sind evolutive Neuheiten, die eine Stammart erworben und an ihre Nachkommen weitergegeben hat.

Synapomorphien sind Merkmale, die ein Schwestergruppen-Verhältnis begründen, z. B. “zwei Flügelpaare” sind eine Synapomorphie der Eintagsfliegen und deren Schwestergruppe (einem aus Libellen und allen übrigen pterygoten Insekten bestehenden Monophylum; Insekten).

239
Q

Was sind Chordata? Welche phylogenetische Stellung hat die Gruppe und welche Apomorphien?

A

Chordata (Chordatiere)

Bilateria → Deuterostomia → Chordata

  • Chorda dorsalis (aus dem Dach des Archenterons) = Notochord, Achsenstab
  • Neuralrohr (über Chorda) durch Neurulation
  • Kiemendarm mit Endostyl (Hypobranchialrinne)
  • Herz ventro-posterior vom Kiemendarm
  • postanaler Ruderschwanz
240
Q

Erläutern Sie die Hypothese zur Evolution des Wirbeltierkiefers.

A

Evolution des Wirbeltierkiefers

  • Palatoquadratum (Oberkieferknorpel, Vorläufer der Maxilla)
  • Mandibulare (Unterkieferknorpel, Vorläufer der Mandibula)
  • bilden das ursprüngliche Kiefergelenk (primäres Kiefergelenk)
241
Q

Was ist eine Häutung? Welche Tiergruppe hat sie?

A

Häutung, Ecdysis

periodisches Abstreifen und Neubildung der Körperbedeckung.

  • Bei Protostomia → Ecdysozoa
242
Q

Erläutern Sie die ökologische Bedeutung der Nematoda.

A

ökologische Bedeutung der Nematoda

  • den Lebensraum zwischen den Sandkörnern an Sandstränden
  • bodenbewohnende winzige Nematoden ernähren sich oft von Bakterien
  • Destruenten: zersetzen organisches Material in anorganische Bestandteile: Saprobionten: leben in sich zersetzender organischer Substanz
  • viele bodenlebende Nematoden parasitieren an wichtigen Nahrungspflanze (z.B. Soja, Kartoffeln, Zuckerrüben), können Ernteerträge dramatisch reduzieren
  • schwächen Pflanzen, übertragen Viren, erzeugen Gallen
  • Nematoden sind aber nicht ausschließlich Schädlinge
  • Monokulturen der modernen Landwirtschaft fördern hohe Individuendichten weniger Nematodenarten
243
Q

Welche ökologische Bedeutung haben Hexapoda?

A

Ökologische Bedeutung der Hexapoda

  • Blüten und Nektarproduktion sind Anpassungen an die Insektenbestäubung

Schädlinge

  1. phytophage Insekten schädigen Kulturpflanzen und sind Forstschädlinge: z.B. schwarmbildende Wanderheuschrecken, Insektenlarven z.B. die des Kartoffelkäfers
  2. Vorratsschädlinge wie Mehlkäfer, Lebensmittelmotten, Schaben
  3. Läuse, Bettwanzen, Flöhe, Stechmücken usw. können Krankheiten übertragen
  4. an Malaria (Plasmodium) erkranken jedes Jahr 250 Mill. Menschen, außerdem werden Denguefieber, Gelbfieber, Leishmaniose von Insekten überrtagen
  5. Pest wird von Rattenfloh übertragen, hat in vergangenen Jahrhunderten ganze Landstriche entvölkert

Nützliche Insekten

  1. Marienkäfer und Florfliegen in der Schädlingsbekämpfung
  2. Schlupfwespen
  3. Abbau von Dung und Kadavern: Fliegenmaden, Aaskäfer
244
Q

Welche Gruppen gehören zu den Asterozoa? Nennen Sie ein paar Merkmale und Apomorphien.

A

Asterozoa

Deuterostomia → Echinodermata → Asterozoa

  • Asteroidea (Seesterne): kleine Stacheln, Pedicellarien (pinzettartige Stacheln), Somatocoel: Papullae, oft mit 5 Armen, extraintestinale Verdauung: Ambulacralfüßchen dient fürs Festhalten der Beute
  • Ophiuroidea (Schlangensterne): After fehlt, Ernährungsweise ist filtrierend, Ambulacralfüßchen besitzen keine Saugscheiben und werden kaum für die Bewegung eingesetzt, sondern die gesamten Arme, die sehr beweglich sind.

Apomorphien

  1. Sternförmiger Körper mit „Armen“ entlang der Radien
  2. große orale Skelettplatten begleiten Radiärkanäle
  3. Darmtrakt pentamer, nicht gewunden
245
Q

Welche Tiere haben Hox-Gen-Cluster?

A

Alle außer Porifera, Ctenophora, eventuell Placozoa.

Hox-Gene sind eine Familie von regulativen Genen. Ihre Genprodukte sind Transkriptionsfaktoren, welche die Aktivität anderer, funktionell zusammenhängender Gene im Verlauf der Individualentwicklung (Morphogenese) steuern. Sie gehören also zu den homöotischen Genen.

246
Q

Beschreiben Sie die Ontogenese der Chorda dorsalis und deren Funktion.

A

Ontogenese der Chorda dorsalis

Funktion: Längenkonstanz; Transformation der Längsmuskelkontraktion zu Schlängelbewegung, Stützelement

  • Chorda entsteht aus dem Dach des Urdarms (Archenteron)
  • Somiten: Vorläufer des Gliedmaßenskeletts und der Skelettmuskulatur
  • innere Organe entwickeln sich IM Coelom
  • Bildung des Neuralrohr durch Neurulation (Ektoderm), Chorda – aus dem Mesoderm
247
Q

Welche weitere Tiergruppen beinhaltet der Stamm Chordata? Kurz die wichtigsten Merkmale erwähnen.

A

Chordata

  1. Tunicata/Urochordata (Manteltiere)
  2. Acrania/Cephalochordata (Lanzettfischchen)
  3. Craniota/Vertebrata (Wirbeltiere)
248
Q

Welche typischen Merkmale hat Perlboot (Nautilus)? Welche phylogenetische Stellung?

A

Perlboot (Nautilus)

Spiralia → Trochozoa → Schizocoelia → Mollusca → Cephalopoda → Nautiliden

  1. Äußeres glattes Gehäuse
  2. stark spezialisierter Sipho
  3. ungefaltete Kammerscheidewände (Septen)
  4. “lebendes Fossil”
  5. Osphradien an Kiemenbasis nur bei Nautiloida