VL 1 Flashcards

1
Q

Psychologie ist die Wissenschaft von…

A
  • Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten
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2
Q

Erleben und Verhalten ist…

A
  • Erleben und Verhalten ist das Ergebnis von Informationsverarbeitung, die an Aktivität im zentralen und peripheren Nervensystem gebunden ist
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3
Q

Wovon gehen wir aus in allgemeine Psych (Nervensystem)

A

-> Aktivität des Nervensystems basiert auf chemischen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten

-> sollte Vorhersagen ermöglichen

-> wenn das System auf Gesetzmäßigkeiten beruht, dann sollte auch der Output
des Systems Gesetzmäßigkeiten folgen: (einige Aspekte vom) Erleben und Verhalten sollten vorhersagbar sein

-> Neuronaler Determinismus
Wie können wir Gesetzmäßigkeiten erkennen? Experimente
(im Labor, an anderen Lebewesen)

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4
Q

Was ist Lernen?

A
  • Lernen es ist ein Prozess, der (relativ langfristige) Änderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial als Ergebnis von Erfahrung, Übung und Beobachtung erzeugt (vgl. Hammerl & Grabitz, 2006).
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5
Q

Warum is Lernen basierend auf Erfahrung, Übung und Beobachtung?

A
  • nicht jede Änderung im Verhalten basiert auf Lernen
  • Lernen muss von anderen Prozessen abgegrenzt werden:
    Reflexe, Instinkte, Prägung, Wachstum, Reifung
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6
Q

Warum nicht nur Verhalten sondern auch Verhaltenspotential? (Lernen)

A
  • nicht alle Ergebnisse von Lernprozessen sofort im Verhalten sichtbar
  • Veränderungen zeigen sich teilweise zeitverzögert
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7
Q

Ist Lernen mit Verhalten gleichzusetzen?

A

Nein

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8
Q

was sind Lerntheorien:

A
  • sind komplexe zusammenhängende Aussagen über
    -> Strukturen und Mechanismen, die Verhalten zugrunde liegen
    -> wie Änderungen in diesen Strukturen möglich sind
    -> wie diese Änderungen mit Erfahrungen verknüpft sind
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9
Q

decken Lerntheorien alle Aspekte von Verhalten?

A
  • einzelnen Lerntheorien decken jeweils nur bestimmte Aspekte von Verhalten ab

-> erlauben in ihrem begrenzten Rahmen Voraussagen über Lernprozesse

-> es werden verschiedene Lernarten unterschieden

-> keine Lerntheorie kann alle Aspekte von Lernen erklären

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10
Q

Lernpsychologie beschäftigt sich mit

A

-> Lernen als Basis von Verhaltensveränderung
-> Lernen als Basis von Informations- und Wissenserwerb

In der behavioristischen Tradition beschäftigt(e) sich die Lernpsychologie mit
Fragen zur Bildung und Veränderung von Reiz-Reaktions-Beziehungen

-> zentraler Erklärungsansatz: Bildung und Veränderungen von Assoziationen
(Verbindung zw. psychischen Inhalten)

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11
Q

Es wird zwischen explizitem und implizitem Lernen unterschieden:

A

-> explizites Lernen ist z.B. hypothesengeleitetes Lernen im Zusammenhang mit Wissenserwerb

-> implizites Lernen:
- Lernen komplexer Informationen ohne bewusste Wahrnehmung von dem, was gelernt wurde
- umfasst z.B. den Erwerb grammatikalischer Regeln, motorischer Fertigkeiten oder Gewohnheiten

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12
Q

Was ist Gedächtnis? (umfasst welche Aspekte)

A

*Gedächtnis umfasst viele Aspekte:

-> initiale Verarbeitung/Enkodierung von Informationen

-> Speicherung dieser Informationen

->Abruf von Informationen

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13
Q

Was ist Gedächtnis?

A

*ist nicht eine Funktion einzelner spezifischer Regionen im ZNS
à Gedächtnis (als auch Lernen) ist Leistung des gesamten Nervensystems
à einzelne Regionen tragen aber in unterschiedlicher Art und Weise zu Gedächtnis (und Lernen) bei

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14
Q

Lernen und Gedächtnis: Zwei Seiten einer Medaille

Lernpsychologie vs. Gedächtnispsychologie

A
  • Lernpsychologie beschäftigt sich mit der Frage wie Erfahrungen (Übung und Beobachtung) neuronale Strukturen, Verhalten und Prozesse verändert.
  • Gedächtnispsychologie beschäftigt sich damit, wie Veränderungen gespeichert und reaktiviert werden, welche Gehirnstrukturen an Lernprozessen beteiligt sind, in welchen Gedächtnissystemen welche Informationen wie abgelegt werden und wie lange sie dort gespeichert sind.

-> Gedächtnis und Lernen beziehen sich beide auf (Nach-)Wirkungen von in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen auf das gegenwärtige Verhalten

->In beiden Bereichen werden unterschiedliche Typen und unterschiedliche Prozesse behandelt

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15
Q

Was sind die Unterschiedliche Lerntypen?

A

Nicht-assoziatives Lernen

Assoziatives Lernen

Beobachtungslernen &
soziales Lernen

  • Andere Taxonomien wie die von Robert M. Gagné (1985) basieren auf dem Ergebnis von Lernprozessen, wodurch auch Mechanismen zum Erwerb von Kategorien und Wissen in den Fokus rücken.
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16
Q

Was ist Nicht-assoziatives Lernen

A

(Habituation/Sensitivierung)
-> Änderungen im Verhalten als Funktion von Reizstärke und wiederholter Darbietung und nicht aber der zeitlichen Paarung (Kontiguität)

17
Q

Assoziatives Lernen

A

(Klassische und operante Konditionierung)
-> Lernen das auf dem Erwerb von Assoziationen basiert,
als Folge von Kontiguität von Reiz und Reaktion oder zwischen verschiedenen Reizen

18
Q

Beobachtungslernen &
soziales Lernen

A

Mittelbares Lernen durch Beobachtung und/oder Imitation

19
Q

Gedächtnissysteme: Multiple-Speicher-Modelle

A
  • Das bekannteste Mehrspeichermodel geht auf Atkinson und Shifrin (1971)

-> unterscheidet sensorische Gedächtnis/Register (Ultrakurzzeitgedächtnis)
vom Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis.

-> aktuelleren Fassungen ersetzen Kurzzeitgedächtnis durch Arbeitsgedächtnis: System zur Aufrechterhaltung und Manipulation von Informationen

20
Q

Klassifikation des Langzeitgedächtnisses

A

long-term

declarative: episodic + semantic (medial temporal, diencephalon)

nondeclarative:

-> procedural/skills/habits: Basalganglia

-> priming: Neocortex

-> Simple classical conditioning: amygdala, Cerebellum

-> habituation/sensitization: reflex pathways

21
Q

Forschung zum Langzeitgedächtnis

A
  • Systemische Ansätze konzentrieren sich auf Unterschiede z.B. zwischen deklarativen vs. nicht-deklarativem Gedächtnis
  • Andere Bereiche analysieren die zugrundeliegenden Prozesse
    -> Enkodierung
    -> Speicherung
    -> Konsolidierung und Rekonsolidierung
    -> Abruf
    -> Vergessen
  • Kombination kann neue Klassifikation ergeben

->Henke (2010): unterscheidet drei Arten
-> lassen sich unterschiedl. anatomischen Bereichen zuordnen
-> Unterschieden sich mit Blick auf Enkodierung Speicherung und Abruf

22
Q

Die anderen Themen in diesem Semester

Sprache

Emotionen

Motivation

A
  • Sprache …
    ist ein aus Symbolen und Regeln bestehendes System, das es uns
    ermöglicht miteinander zu kommunizieren (vgl. Harley, 2013).
  • Emotionen …
    können als unmittelbare Reaktionen auf externe Ereignisse oder interne Gedanken gesehen werden und haben subjektiv erfahrbare und objektive erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten und Anpassungen an Veränderungen unterstützen (vgl. Brandstädter, 2018).
  • Motivation …
    wird als Grundlage zielgerichteten Verhaltens gesehen. Motivations- psychologie untersucht die Ausrichtung, Ausdauer (Persistenz) und Intensität
    des Zielstrebens sowie deren Zusammenhänge mit anderen kognitiven aber auch affektiven und physiologischen Prozessen (vgl. Brandstädter, 2018).