Viren Flashcards
Welche sind die Bestandteile eine Viruspartikels?
Nucleinsäure (das Virusgenom) = in Form von einer DNA oder RNA = kein Antigen!
Kapsid = aus Protein bestehender Schutzmantel für die Nucleinsäure
(die einzelnen Bausteine nennt man Kapsomer) = Antigen!
Hülle = Viren können, müssen aber keine Hülle besitzen
Diese Umgibt das Kapsid und besteht aus
Proteinen, Lipiden und Glykoproteinen = Antigen!
Welche sind die Vorteile einer Virushülle?
Insegesamt eune bessere Anassung an neue Bedingungen!
- Schutz vor Umwelteinflüssen
- Schutz vor dem Immunsystem des Wirtes
- Erleichtert die Bindung an die Rezeptoren der Wirtszelle
- Bildung neuer Virusvarianten durch mutierte Hüllproteine
= insgesamt eine bessere Anpassung an neue Bedingungen
Was ist ein Antigen?
artfremderEiweißstoff, der im Körper die Bildung von Antikörpern gegen sich selbst bewirkt
Erscheinungsformen der Viren
- Nukleinsäure in den Zellen des Wirts (enthält die Informationen zu ihrer Replikation und zur Reproduktion der zweiten Virusform; die Wirtszelle repliziert die Nukleinsäure)
- Virion (wird zur Verbreitung des Virus aus den Wirtszellen ausgeschleust)
Was ist ein Virion?
- Viruspartikel außerhalb von Zellen
- Elementare Funktionseinheit des infektiösen Virus
- besteht as Nuleinsäure + Kapsid (+ ev. Hülle)
- wird aus den Wirtszellen ausgeschleust zur Verbreitung des Virus
Virus
- Nukleinsäure
- enthält Informationen zur Steuerung des Stoffwechsel einer Wirtszelle, Replikation der Virus-Nukleinsäure, weitere Ausstattung der Viruspartikel (Virionen)
- die Replikation kann nur innerhalb der Wirtszelle erfolgen
- hat keienen eigenen Stoffwechsel (kein Zytoplasma: Medium für Stoffwechsel; keine Ribosomen; keine Mitochondrien)
- kann allein keine Proteine herstellen, keine Energie umwanden und nicht selbst replizieren
Struktur der Viren: Einfach-symmetrisch
- Tabak-Mosaik V. (stäbchenförmig, RNA, zylindrisches Kapsid, keine Hülle)
- Adeno-Virus (kugelig: 80 nm; Ikosaeder: 20 Dreiecke; DNA; Kapsid umschließt DNA; keine Hülle)
- Influenya-Virus (kugelig: 80 nm; RNA und Kapsid verknäuelt = Nukleokapsid; Hülle + Spikes)
- Herpes-Virus (kugelig: 150 nm; Ikosaeder; DNA; Kapsid umschließt DNA; Hülle + Spikes)
Struktur der Viren: komplex-symmetrisch (z.B: Bakteriophagen)
- befallen Bakterien
- sind wirtspezifisch
- besitzen einen kugeligen Kopfteil (in dem sich die Nukleinsäure befindet), umgeben vom Kapsid und einen stäbchenförmigen Schwanzteil mit einer Grundplatte (enthält Strukturen die komplementär zum Zellwandrezeptor der Wirtszelle sind und so der Anhaftung dienen)
Nachweis von Bakteriophagen (= Befall von Bakterien durch Phagen)
- Bakterien und Phagen werden gemeinsam auf einer Agarplatte ausgebracht
- Bakterien und Phagen werden bebrütet (ca 20. Stunden bei einer geeigneten Inkubationstemperatur: 37 C)
=> Trübung wird durch das Wachstum der Bakterien verursacht, Plaques (Löcher im Rasen) werden durch die Aktivität der Phagen verursacht, die die Bakterien spezifische befallen können
Stadien der Virusvermehrung
- Adsorption des Virions an die Wirtszelle (Anheftung)
- Penetration: Virale DNA/RNA wird eingeschläust, Hülle bleibt draußen
- Synthese von Nukleinsäuren und Proteinen durch den Wirtszellmetabolismus (Eklipse): DNA-Viren, außer Pockenviren (Vermehrung im Zellkern); RNA-Viren, außer Influenzaviren (Vermehrung im Cytoplasma)
- Strukturaufbau (Kapsid und Hüllmaterial) und Verpackung der Nukleinsäure
- Freisetzung aus der Wirtszelle (Lyse)
Lytischer Zyklus (Virulente Viren)
Viren infizieren der Wirtszelle
Freisetzung der Nachkommen durch Lyse der Zellen
Lysogener Zyklus (Temperente Viren)
Viren infizieren Wirtszellen
Das Virusgenom wird in das Genom der Wirtszelle integriert(die Zelle teilt sich und synchron mit der Vermehrung der Wirtszelle erfolgt auch die Vermehrung der Virusnukleinsäure )
Die Zellen werden nicht lasiert
Es kann aber durch Induktion
Verschiedene Wirkungen von tierischen Viren auf Wirtszellen
- Transformation (selten) = Transformiert die Zelle zu einer Tumorzelle, solche Viren werden Onkogene Viren gennant
- Lyse = Auflösung der Wirtszelle, viele tierische Viren sind lytisch (virulente Viren)
- Persistenz = langsame Freisetzung der Viren ohne Zelltod wie z. B. Hepatitis B
- Latenz = Virus liegt vor, schadet der Zelle aber nicht, sondern tritt später bei einer lytischen Infektion auf (z.B. Hepatitis simplex)
Reverse Trasnkriptase
- Replikation über ein spezielles Enzym, der Reverse Transkriptase (Nukleinsäure-Zwischenprodukt)
- Retroviren: ssRNA-Genom (z.B. HIV, SIV); Replikation mittels reverser Transkription über ein DNA-Zwischenprodukt
- Hepatitis B-Virus: dsDNA-Genom (unvollständig); vollständige DNA-Bildung über ein RNA-Zwischenprodukt (über diese Reverse Transkriptase gebildet)
Wie sind Viren entstanden?
- Reduktive Evolution (Degeneration) = durch degenerative Evolution aus intrazellulären parasitischen Zellen
- Intrazellulärer Ursprung = aus funktionellen zellulären Bestandteilen mit Fähigkeiten zu eigener (von Zellen nicht regulierter) Replikation
- unabhängiger Ursprung = Bildung von viroider Nukleinsäure außerhalb der Zelle mit Fähigkeiten zur Infektion von Zellen (Wahrscheinlichste)
Krankheitserreger
- Phytopathogene Viren (befallen Pflanzen)
- Humanpathogene Viren (auslösen Krankheiten bei Menschen)
Was sind Phytopathogene Viren?
- befallen Pflanzen
- Name: Hauptwirtspflanze + Hauptsymptom (Tabakmosaik-Virus, Kartoffelblattroll-Virus, Gurkenmosaik-Virus)
- können große wirtschaftliche Schäden verursachen (25-50% Verlust beim Kartoffelanbau)
- können auch gewinnbringend eingesetzt werden wie bei Zierpflanzen (Mosaik-Virus bei Tulpen für gestreifte Blüten)
Wie werden phytopathogene Viren von Pflanze zu Pflanze übertragen?
durch:
- Tiere (Blattläuse, Milben, Nematoden)
- Mechanisch (Bearbeitungsgeräte)
- Pfropfung (z.B. viruskranke Unterlage oder Reis)
- Parasitische höhere Pflanzen, Pilze, Pollen, …
Was sind die Symptome einer phytopathogenen Infektion?
- Wachstumshemmung
- Anomalien des Chlorophzllparates (Mosaikcheckung: TMV; Vergilbung; Rübe)
- Nekrosen (z.B. Kartoffel-Y-Virus)
- Formveränderung (Blattrollen, Kräuselung: Kartoffel; Fruchtfleischverhärtung: Birne; Verzweigung)
Wie werden humanpathogene Viren übertragen?
durch:
- Tröpfcheninfektion (niesen, husten, sprechen, …)
- Schmierinfektion (Berührung)
- Körperflüssigkeiten
- Blut saugende Insekten
kann Abortiv oder Produktiv sein