Untersuchungen Flashcards

1
Q

Von welchem Hirnareal wird die Vigilanz aufrecht erhalten ?

A

Hirnstamm

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2
Q

Was ist ein Hemineglect und welche Seite ist zumeist betroffen?

A
  • halbseitiger Neglect
  • meist Schädigung der rechten, nicht-sprachdominanten Hemisphäre–> linke Körperseite betroffen
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3
Q

Was ist mit qualitativem Bewusstsein gemeint?

A
  • Klarheit des Bewusstseins
    -Flexibilität des Erlebens/Verhaltens -Wahrnehmung des Erlebens
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4
Q

Was ist Neglect?

A
  • Vernachlässigung/ Nichtbeachtung einer Raum- oder Körperhälfte

(Kann verschiedene Modalitäten betreffen+ durch Fokussierung aufgehoben werden )

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5
Q

Was ist Somnolenz?

A

Pat. lässt sich leicht erwecken und wach halten, schläft bei fehlender Ansprache allerdings wieder ein

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6
Q

Was ist Sopor?

A

Pat. wird kurz wach, lässt sich jedoch nicht wachhalten

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7
Q

Was sollte man bei der Untersuchung eines Hemineglects beachten?

A

Dass keine Parese, Sensibilitätsstörung oder Hemianopsie vorliegt

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8
Q

Welche Fragen stellt man bei der Orientierungsprüfung?

A
  1. Zeit: „Welches Jahr/Monat/Jahreszeit haben wir?“
  2. Ort: „An welchem Ort/Bundesland befinden wir uns gerade?“
  3. Situation: „Wissen Sie, warum wir gerade hier sind?“, „Verstehen Sie, was ich gerade mache?“
  4. Person: „Können Sie mir Ihren Namen und Ihren Geburtstag sagen?“
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9
Q

Welche Untersuchungen sollten bei nicht-erweckbaren Personen zur Vigilanztestung zuerst durchgeführt werden (2)?

A
  1. Pupillenreflex
  2. Vestibulookulärer Reflex
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10
Q

Wie ist das Koma-Stadium 1 gekennzeichnet?

A
  1. Gezielte Abwehrbewegung
  2. Pupillenreaktion und vestibulo-okulärer Reflex vorhanden
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11
Q

Wie ist das Koma-Stadium 2 gekennzeichnet?

A

1.Ungezielte Abwehrbewegung
2.Pupillenreaktion verzögert 3.vestibulo-okulärer Reflex vorhanden

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12
Q

Wie ist das Koma-Stadium 3 gekennzeichnet?

A

1.Unkonstante, ungezielte Abwehrbewegung 2.Beugesynergismen o. Strecksynergismen 3. Pupillenreaktion verzögert oder sogar erloschen
4. vestibulo-okulärer Reflex erloschen

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13
Q

Wie ist das Koma-Stadium 4 gekennzeichnet?

A

1.Keine Abwehrbewegung 2.Strecksynergismen
3. Muskeltonus herabsetzt
4. Pupillenreaktion und vestibulo-okulärer Reflex erloschen

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14
Q

Wie sind die drei Zustände einer quantitativen Vigilanzstörung?

A
  1. Somnolenz
  2. Sopor
  3. Koma
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15
Q

Wie testet man Aufmerksamkeit/Konzentration (3)?

A
  1. Allgemeine Beobachtung im Gespräch
  2. Rückwärts zählen lassen (von 100 in 7er Schritten oder von 20 runter)
  3. d2-R, auch: d2-Konzentrationstest
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16
Q

Wie testet man visuellen Neglect?

A

-spontane Interaktion
- Raum/Bild zeichnen lassen

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17
Q

Wie viele Komastadien gibt es und wie lauten sie?

A

Stufe 1 (leicht)
Stufe 2 (mittel)
Stufe 3 (schwer)
Stufe 4 (tief)

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18
Q

Wie wird die Vigilanz geprüft (2)?

A
  1. laute Ansprache
  2. Schmerzreiz (Nasenscheidewand, Sternum)
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19
Q

Nenne 6 pathologische Befunde bei der Untersuchung des Redeflusses

A

-Störung der motorischen Sprachproduktion
-Sprachliches Suchverhalten
-Paraphasien
-Neologismen
-Sprachautomatismen
-Paragrammatismus

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20
Q

Was kennzeichnet sprachliches Suchverhalten? (4)

A

-Lange Pausen
-Perseveration
-Satzabbrüche
-Verwendung von Mimik, Gestik, Pantomime statt Wörtern

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21
Q

Was sind Preseverationen?

A

-Krankhaftes Wiederholen gleicher Worte, die unmittelbar zuvor gesagt wurden, aber im weiteren Kontext nicht mehr sinnvoll oder notwendig sind

-z.B. Dann habe ich eine Gabel… mit der Gabel

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22
Q

Was sind Paraphasien?

A

Wortverwechslungen

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23
Q

Was sind phonematische Paraphasien?

A

-Erschaffung neuer Wörter–>der Lautfolge nach nicht existent, dem Ursprungswort aber ähnlich (z.B. „Bulme“ statt „Blume“)

-Verwendung existierender Wörter mit ähnlicher Lautfolge, aber deutlich abweichender Bedeutung (z.B. „Maus“ statt „Haus“)

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24
Q

Was sind semantische Paraphasien?

A

Statt korrekter Wörter werden andere, aber der Bedeutung nach verwandte Wörter verwendet (z.B. „Hund“ statt „Katze“ oder „rollen“ statt „laufen“)

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25
Q

Was sind Sprachautomatischen?

A

Häufige Verwendung inhaltsleerer Floskeln

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26
Q

Was ist Paragrammatismus?

A

Meist komplexer, aber falscher Satzbau mit abweichender Abfolge von Satzteilen, Satzteilverdopplungen, Satzabbrüchen, fehlerhaften Konjugationen, Deklinationen

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27
Q

Wie testet man das Sprachverständnis?

A

Patient:in bei der Ausführung von 2- und 3-Schritt-Aufgaben beobachten

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28
Q

Welche Arten von Aphasien gibt es?

A
  1. Broca-Aphasie (motorische oder expressive Aphasie)
  2. Wernicke-Aphasie (sensorische Aphasie)
  3. Globale Aphasie (expressiv-rezeptive Aphasie)
  4. Amnestische Aphasie (anomische Aphasie)
  5. Transkortikale Aphasie (motorisch/sensorisch)
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29
Q

Was kennzeichnet eine Broca-Aphasie?

A

-Sprachproduktion: Expressive Sprachstörung mit telegrammartiger, agrammatikalischer Sprache und verzögertem Sprachduktus
Sprachverständnis meist intakt
Häufig gesteigerte Sprechanstrengung

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30
Q

Was ist die Ursache für eine Broca-Aphasie?

A

Läsionen im Broca-Areal

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31
Q

Was kennzeichnet eine Wernicke-Aphasie?

A

-Fließende Rede ohne sinnhaften Zusammenhalt
-Häufig Neologismen
-Paraphasien

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32
Q

Was ist die Ursache für eine Wernicke-Aphasie?

A

Läsionen im Wernicke-Areal

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33
Q

Was kennzeichnet eine globale Aphasie?

A
  • Kombination aus expressiver undsensorischerAphasie
  • Sprachproduktion und Sprachverständnis stark reduziert
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34
Q

Was kennzeichnet eine amnestische Aphasie?

A

-Sprachverständnis intakt
-Wortfindungsstörungen
-Objekte können nicht benannt werden
-Semantische Paraphasien

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35
Q

Was sind Ursachen für eine amnestische Aphasie?

A

-Fokale Läsionen
Temporal
Temporoparietal
Frontal
-Diffuse Läsionen in mehreren Kortexarealen

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36
Q

Was kennzeichnet eine motorische transkortikale Aphasie?

A

Nachsprechen möglich
Sprachverständnis erhalten
Kaum eigenständige Formulierungen

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37
Q

Was kennzeichnet eine sensorische transkortikale Aphasie?

A

Nachsprechen ohne Sprachverständnis möglich

Wenig Spontansprache

Kaum Sprachverständnis

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38
Q

Was ist die Ursache einer motorischen transkortikalen Aphasie?

A

Präzentrale Hirnareale geschädigt

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39
Q

Was ist die Ursache einer sensorischen transkortikalen Aphasie?

A

Postzentrale Hirnareale geschädigt

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40
Q

Was sind Exekutivfunktionen?

A

Durch Aufmerksamkeitsprozesse vermittelte Aufnahme und Auswahl von Informationen und deren Einsatz in Handlungsprozesse

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41
Q

Was ist eine ideomotorische Apraxie?

A

-Vorgeführte Handlungsabläufe können nicht korrekt nachgeahmt werden (z.B. Winken wird nicht reproduziert, stattdessen Kratzen am Ohr)
-Spontan können die Handlungen dagegen korrekt durchgeführt werden, sodass die Störung im Alltag teilweise nicht bemerkt wird
-Dabei kommt es zu Perseverationen (ständige Wiederholung eines Bewegungsablaufs)

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42
Q

Was ist eine ideatorische Apraxie?

A

-Komplexe Handlungsabfolgen können nicht durchgeführt werden; “Idee” für eine Handlungsabfolge fehlt
-Betroffene haben Schwierigkeiten in alltäglichen Situationen und benutzen Gegenstände auf falsche Weise

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43
Q

Was ist eine visuomotorische Apraxie?

A

Danebengreifen beim Versuch, Gegenstände im kontraläsionalen Gesichtsfeld zu greifen

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44
Q

Wie testet man Modalitätsspezifisches Erkennen?

A

-Gezeigte Objekte sowie Objekte nach alleinigem Betasten benennen lassen
-Bilder berühmter Persönlichkeiten benennen lassen
-Patient:in auf bestimmte eigene Körperteile zeigen lassen

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45
Q

Was ist ein pathologischer Befund beim modalitätspezifischem Erkennen?

A

Agnosien = Störungen des modalitätsspezifischen (visuellen, auditiven etc.) Erkennens ohne Vorliegen elementarer Defizite der Sensorik

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46
Q

Was ist Stereoagnosie?

A

Unfähigkeit, Gegenstände durch alleiniges Tasten zu erkennen („Tastblindheit“); die visuelle Erkennung ist dabei nicht beeinträchtigt

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47
Q

Was ist Prosopagnosie?

A

Unfähigkeit, bekannte Gesichter zu erkennen; Physiognomie eines bekannten Gesichts wird als fremd empfunden (Gesichtsblindheit)

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48
Q

Was ist Autotopagnosie?

A

Körperschemastörung; Schwierigkeit, nach Aufforderung Teile des eigenen Körpers zu zeigen

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49
Q

Was ist Anosognosie?

A

Nicht-Erkennenkönnen neurologischer Störungen

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50
Q

Was ist Alexie?

A

-Nicht-Erkennenkönnen von Buchstaben, Wörtern oder Sätzen; Form der visuellen Agnosie, die ohne Einschränkung des Sehvermögens zum kompletten selektiven Verlust der Lesefähigkeit führt

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51
Q

Was ist Akalkulie?

A

Unfähigkeit im Umgang mit Zahlen trotz intakter Intelligenz

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52
Q

Was ist Agrafie?

A

Unfähigkeit zu schreibentrotz intakter Motorik und Intelligenz

53
Q

Was ist Mikrografie und bei welcher Krankheit tritt sie vermehrt auf?

A

Stetig, mit der Schreibrichtung immer kleiner werdende Handschrift , bspw. bei Morbus Parkinson

54
Q

Was ist Anterograde Amnesie?

A

Erinnerungslosigkeit für die Zeit nach einem Ereignis oder generelle Störung der Neugedächtnisbildung

55
Q

Was ist Retrograde Amnesie?

A

Erinnerungslosigkeit für die Zeit vor einem Ereignis oder Altgedächtnisstörung

56
Q

Was ist eine Globale Amnesie?

A

Erinnerungslosigkeit für die Zeit vor (retrograd) und nach einem Ereignis (anterograd)

57
Q

Was ist eine Zeitgitterstörung (Ekmnesie)?

A

Zeitlich falsche Zuordnung von Gedächtnisinhalten

58
Q

Was ist eine Katathyme Amnesie?

A

Gedächtnisstörung aufgrund unbewusster innerpsychischer Vorgänge, bei der Betroffene einzelne Gedächtnisinhalte vergessen

59
Q

Was ist eine Dissoziative Amnesie?

A

Durch ein traumatisches Ereignis ausgelöster Erinnerungsverlust bzgl. belastender Informationen oder Ereignisse

60
Q

Nenne 6 verschiedene Arten von Gedächtnisstörungen

A
  1. Anterograde Amnesie
  2. Retrograde Amnesie
  3. Globale Amnesie
  4. Zeitgitterstörung
  5. Katathyme Amnesie
  6. Dissoziative Amnesie
61
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A

-anamnestisches Erfragen
-Alternativ: Überprüfung durch Riechen eines aromatischen Stoffes (z.B. Kaffee)

62
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A

1.Einfache Visumsprüfung: etwas in bestimmter Entfernung erkennen lassen
2.Fingerperimetrische Gesichtsfeldprüfung:Finger von allen Seiten dem Gesichtsfeld der zu untersuchenden Person annähern
3.Prüfung der Pupillomotorik:Pupillenreaktion prompt, direkt, konsensuell; Pupillenform und -größe isokor und mittelweit

63
Q

3.,4.,6. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?

A

1.Prüfung der Augenbeweglichkeit: Blick dem Finger folgen lassen alle Richtungen, Konvergenzreaktion
2. Prüfung von Lidhebung und Lidschluss

64
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A

1.Sensibilitätsprüfung Gesicht
2.Palpation der Nervenaustrittspunkte
3.Prüfung der Motorik der Kaumuskulatur, Palpation der Masseteren
4. Masseterreflex, Kornealreflex

65
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A
  1. Prüfung der Motorik der mimischen Muskulatur: Stirn runzeln, Augen zukneifen, Nase rümpfen, Wangen aufblasen, Zähne zeigen, pfeifen
    2.Prüfung der Geschmacksempfindung: süß, salzig und sauer mittels verschiedener Geschmacksstoffe
66
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird überprüft?
A

1.Hörprüfung: Finger vor dem Meatus acusticus externus der zu untersuchenden Person gegeneinander reiben, Rinne- und Weber-Versuch
2.Prüfung des vestibulo-okulären Reflexes: Kopf wird in der Horizontalen passiv ruckartig um etwa 20° gedreht, während die Nase der untersuchenden Person fixiert wird
(Normalbefund: Blick bleibt während und nach der passiven Drehbewegung ohne erkennbare Abweichung auf dem zentralen Zielpunkt )

67
Q

9.+10. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?

A
  1. Prüfung der Schluckmotorik: Palpation des Kehlkopfs während eines bewussten Schluckakts,
    Inspektion von Uvula und Gaumensegel
    Bei Störung der Innervation: Abweichung des Gaumensegels zur gesunden Seite, Würgereflexprüfung
    2.Nur IX: Prüfung der Geschmacksempfindung: Orale Gabe eines Bitterstoffes
    3.Nur X (N. laryngeus recurrens): Stimmprüfung: Heiserkeit?
68
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A

Prüfung der Motorik von M. trapezius und M. sternocleidomastoideus:
M. trapezius: Schulterheben gegen Widerstand
M. sternocleidomastoideus: Kopfdrehen gegen Widerstand

69
Q
  1. Hirnnerv: Wie und was wird untersucht?
A

Untersuchung der Zungenmotorik:
-Zunge herausstrecken lassen
-Bei Störung der Innervation: Abweichen der Zunge zur kranken Seite durch ein Überwiegen der Muskulatur der gesunden Seite
-Zunge von innen in die Wange drücken lassen und Kraftprüfung von außen

70
Q

Welches Symptom tritt auf bei Schädigung des 12. Hirnnerven?

A

Abweichen der Zunge zur kranken Seite durch ein Überwiegen der Muskulatur der gesunden Seite

71
Q

Welche 3 Bereiche werden bei der Beurteilung der Neuromotorik untersucht?

A
  1. Inspektion/Trophik
  2. Muskeltonus
  3. Muskelkraft
72
Q

Wie ist der Normalbefund der Inspektion der Muskulatur?

A

Seitengleich eutroph

73
Q

Worauf weisen fokale Atrophien hin?

A

Meist im Rahmen einer Läsion des 2.Motoneurons

74
Q

Was ist der Muskeltonus?

A

Grundspannung eines entspanntenMuskels, der durch abwechselnde unwillkürliche Kontraktionen einzelnerMuskelfasernentsteht

75
Q

Wie wird der Muskeltonus untersucht und was ist der Normalbefund?

A

1.Passives Durchbewegen einzelner Gelenke oder ganzer Extremitäten über mehrere Gelenke hinweg
2. Seitengleich normoton

76
Q

Was ist das Froment-Manöver?

A

Zur Aufdeckung eines subklinischenRigorsderoberen Extremitätkann die zu untersuchende Person aufgefordert werden, während der Untersuchung wiederholt Bewegungen des kontralateralen Arms auszuführen

77
Q

Welche pathologischen Befunde gibt es bei der Untersuchung des Muskeltonus? (3)

A
  1. muskuläre Hypotonie
  2. Spastik
  3. Rigor
78
Q

Was ist eine Spastik?

A

Erhöhter Tonus bei passiver Dehnung der Skelettmuskulatur, geschwindigkeits- und beschleunigungsabhängig (bei Beschleunigung größer)

79
Q

Welches Phänomen kann bei der Untersuchung einer Spastik auftreten?

A

Taschenmesser-Phänomen: Zu Beginn der passiven Bewegung erhöhter muskulärer Tonus, gefolgt von einem raschen Nachlassen des Widerstandes

80
Q

Was ist Rigor?

A

Erhöhter Tonus mit „wachsartigem“ Widerstand bei passiver Dehnung der Skelettmuskulatur, nicht geschwindigkeitsabhängig

81
Q

Welches Phänomen kann bei der Untersuchung eines Rigors auftreten?

A

Zahnradphänomen: Rigor mit ruckartigen Unterbrechungen durch einen überlagerten Tremor

82
Q

Wie beurteilt man die grobe Kraft?

A

1.Beidseitiger Händedruck: Die eigenen Hände überkreuzen und Patient:in bitten, diese fest zu drücken
2.Heranziehen und Wegdrücken: Patient:in an den Händen fassen und bitten, die Hände gegen Widerstand zu sich heranzuziehen bzw. von sich wegzudrücken
3.Aufstehen aus der Hocke ohne Zuhilfenahme der Hände

83
Q

Nenne die Anzahl der muskulären Kraftgrade und die Interpretation bzgl. der Zahl.

A

0-5
0=Plegie/vollständige Paralyse
1-4=Parese/ unvollständige Lähmung
4+= latente Parese/nur im Seitenvergleich
5=volle Kraft

84
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 0?

A

Keine Muskelaktivität

85
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 1?

A

Tastbare Muskelaktivität ohne Bewegungseffekt

86
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 2?

A

Bewegung ohne Einfluss derSchwerkraftbzw. nur unter Ausschaltung derSchwerkraftmöglich

87
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 3?

A

Bewegung gegen dieSchwerkraftmöglich

88
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 4-?

A

Bewegung gegen leichten Widerstand möglich

89
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 4?

A

Bewegung gegen mäßigen Widerstand möglich

90
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 4+?

A

Bewegung gegen kräftigen Widerstand möglich, aber schwächer als auf der Gegenseite

91
Q

Wie ist der Befund bei Kraftgrad 5?

A

Normalbefund: Seitengleiche Kraftentfaltung gegen kräftigen Widerstand

92
Q

Wie erfolgt die Kraftprüfung der einzelnen Extremitäten?

A

Alle Gelenke: Abduktion, Elevation und Adduktion, Innen- und Außenrotation,Pronation und Supination , Extension/Flexion…

93
Q

Wie wird der Armhalteversuch durchgeführt und was sind die Befunde?

A

1.Patient:in bitten, bei geschlossenen Augen beide Arme ausgestreckt in gleicher Höhe zu halten mit den Handflächen zur Decke gerichtet für ca. 30 s
2. Normalbefund: Kein Absinken/Pronation
3.Absinken und Pronation einer Seite bei zentraler, auch latenter zentraler Parese

94
Q

Welcher Befund findet sich mglw. beim Armhalteversuch einer geringgradigen zentralen Parese?

A

isolierte Pronation möglich

95
Q

Wie interpretiert man beim Armhalteversuch ein reines Absinken eindeutig ohne Pronation?

A

neuroanatomisch nicht plausibel und spricht nicht für eine tatsächlicheParese

96
Q

Wie führt man den Beinhalteversuch durch und was sind die Befunde?

A

1.Patient:in bitten, bei geschlossenen Augen in Rückenlage beide Beine in 90°-Beugung im Hüft- und Kniegelenk zu heben und für ca. 30 s zu halten
2. Normalbefund: kein Absinken
3. Absinken eines Beins bei zentraler, auch latenter zentraler Parese

97
Q

Wie unterscheidet man klinisch eine zentrale von einer peripheren Parese?

A

Zentral: erhöhter Muskeltonus/Spastische Parese, eutropher Muskel, erhöhtes Reflexniveau
Peripher: erniedrigter Muskeltonus/schlaffe Parese, atropher Muskel, vermindertes Reflexniveau/ keine Reflexe

98
Q

Was sind klinische Zeichen einer zentralen Parese?

A

1.Pyramidenbahnzeichen
2.Reflexzonenverbreiterung
3.Unerschöpfliche Kloni
4.Auftreten von Massenbewegungen (keine differenzierte Muskelbewegung)

99
Q

Was sind häufige Ursachen für zentrale Paresen?

A

Multiple Sklerose
ZNS-Tumor
Schlaganfall
Schädelhirntrauma
Rückenmarksläsion

100
Q

Was sind häufige Ursachen für periphere Paresen?

A

1.Mechanische periphere Nervenläsionen
2.Motorische Neuropathien, z.B.
Mono- oder Polyneuropathien
3.Radikulopathien
4.Conus-Cauda-Syndrom

101
Q

Was ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei Vorliegen einer Läsion des 1. und 2. Motoneurons?

102
Q

Welche Areale sind bei extrapyramidalen motorischen Störungen betroffen?

A

Basalganglien/Kleinhirn

103
Q

Wie entstehen Tremores und wie sehen sie klinisch aus?

A
  • gestörte Ansteuerung agonistisch und antagonistisch wirkender Muskeln.
  • Zitterbewegungen mit erkennbarem Bewegungseffekt.
104
Q

Welche Arten von Tremores gibt es?

A

Aktionstremor
Haltetremor
Ruhetremor
Intentionstremor

105
Q

Was ist Aktionstremor?

A

-Tritt bei Beginn und während einer Muskelaktivität auf
-Sistiert bei Entspannung

106
Q

Was ist Haltetremor?

A

-Unterform des Aktionstremors
- vor allem bei isometrischer Haltearbeit
-Sistiert bei Entspannung

107
Q

Was ist Ruhetremor?

A

-Tritt bei Entspannung im entsprechenden Körperteil auf
-Sistiert bei Beginn einer Willkürbewegung
-Verstärkung bei einer kognitiven Aufgabe (z.B. Kopfrechnen)

108
Q

Was ist Intentionstremor?

A

-Kein eigentlicher Tremor–> Form zerebellärer Ataxie
-Dysmetrischer Bewegungsablauf
-je näher zum Ziel: zunehmende Abweichung von der Ideallinie und größer werdende Korrekturbewegungen

109
Q

Was ist Bradykinese?

A

Verlangsamung der Willkürmotorik mit Hemmung des Bewegungsstarts

110
Q

Was ist Hypokinese?

A

Verarmungder Willkürmotorik mit Reduktion der Bewegungsamplitude

111
Q

Was ist Akinese?

A

Verlust der Willkürmotorik

112
Q

Welche speziellen Befunde können im Rahmen von Brady-/Hypokinese auftreten?

A

-Hypomimie, Hypophonie
-kleinschrittiger Gang, vermindertes Mitschwingen der Arme, erschwertes Aufstehen, Freezing
-Bradydiadochokinese

113
Q

Wie entsteht Brady-/Hypokinese?

A

Mangel bewegungsfördernder Signale in der Substantia nigra durch Dopaminmangel (Untergang dopaminerger Neurone oder funktioneller Dopaminmangel )

114
Q

Welche Erkrankungen kommen differenzialdiagnostisch für Brady-/Hypokinese in Frage?

A

1.Neurodegenerativ: Bspw. idiopathisches Parkinson-Syndrom
2.Vaskulär: Hirninfarkt der Basalganglien
3.Medikamentös: Antidopaminerge Medikamentenwirkung

115
Q

Was sind Hyperkinesien?

A

Pathologisch vermehrte und unwillkürliche Muskelaktivität

116
Q

Wie entstehen Hyperkinesien?

A

Mangel bewegungshemmender Signale oder Überschuss bewegungsfördernder Signale in den Basalganglien (typischerweise werden Tremores nicht mitgezählt)

117
Q

Was ist eine Chorea und welche Differenzialdiagnosen gibt es?

A

-Unwillkürliche, unregelmäßige und abrupt einschießende Bewegungen
- Bspw. genetisch bei Chorea Huntington oder postentzündlich bei Chorea minor Sydenham

118
Q

Was ist Ballismus? Was zeichnet ihn aus und welche Ursachen gibt es?

A

-Plötzliche, schleudernde Bewegungen insb. der proximalen Extremitätenmuskulatur (Jaktationen)–> keine Feinmotorik
-Meist nur einseitig = Hemiballismus
Ursache: Vaskuläre, entzündliche, raumfordernde oder degenerative Schädigung des Ncl. subthalamicus oder seiner Projektionen zum Thalamus
-Können durch verschiedene (z.B. akustische oder emotionale) Stressoren verstärkt werden und sistieren im Schlaf

119
Q

Was ist Dystonie? Was zeichnet sie aus und welche Ursachen gibt es?

A

-Prolongierte und insb. unwillkürliche Kontraktionen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen
-Häufig fokal begrenzt im Gesichts- und Halsbereich (z.B. Torticollis spasmodicus) oder an Hand und Fuß
-Seltener generalisiert (z.B. Torsionsdystonie)
-Ursachen: Multipel, z.B. genetisch, metabolisch, medikamentös induziert oder posttraumatisch

120
Q

Welche Reflexe stehen für welche Höhenlokalisationen des Myelons( allg.)?

A

Arme (zervikales Myelon), Rumpf (thorakales Myelon), Beine (lumbosakrales Myelon), Masseterreflex (Hirnstamm)

121
Q

Wie beschreibt man die Intensität der Reflexantwort?

A

Fehlend (‑), schwach (+), mittellebhaft (++), lebhaft (+++) oder gesteigert (++++)

122
Q

Welche weitere Formen der Hyperreflexie gibt es?

A

-Reflexzonenverbreiterung
-Überspringende Reflexantwort: Antwort segmental benachbarter Muskeln/
-Kreuzende Reflexantwort: Antwort auch des kontralateralen Effektormuskels
-Kloniforme Reflexsteigerung

123
Q

Was ist ein Muskeleigenreflex (MER)?

A

Monosynaptischer Reflex, bei dem Sensor und Effektor im gleichen Organ (Muskel inkl. Muskelspindeln) liegen

124
Q

Was ist der Normalbefund bei der Reflexprüfung von MER?

A

-Normoreflexie, Reflex seitengleich mittellebhaft auslösbar

125
Q

Wofür spricht Hyperreflexie und welche Ursachen gibt es?

A

-Läsion des 1. Motoneurons (zentrale Störung)
-hemmender Einfluss der Pyramidenbahn auf MER ist ausgefallen z.B. nach Apoplex/bei MS

126
Q

Für welche Wurzel steht der Bizepssehenreflex?

127
Q

Für welche Wurzel steht der Brachioradialisreflex (BRR) auch Radiusperiostreflex (RPR)?

128
Q

Für welche Wurzel steht der Trizepssehnenreflex (TSR)?

129
Q

Für welche Wurzel steht der Trömner-Reflex auch Fingerbeugereflex?