Unternehmenskultur und interkulturelles Management Flashcards
Die subjektivistische Kulturperspektive der BWL
Kultur = komplexes und vielschichtiges Konstrukt
- wird zum erkenntnisleitenden Grundbegriff der Organisationsforschung (“root methaphor”)
- Unternehmen ist eine Kultur und bildet somit einen eigenen Kosmos
- um diese zu verstehen = Erforschung von Leben und Erleben der Organisationsmitglieder und dies soll dann deutend interpretiert werden
- Unternehmen ist Kultur
Die objektivistische Kulturperspektive der BWL
- Unternehmenskultur = Variable für Untersuchungen sozialer Systeme z.B. strategischer Erfolgsfaktor
- Entscheider innerhalb der Unternehmens kann sie beeinflussen
- und als Gestaltungsfaktor verwenden
- aufgebaut auf amerikanischen “corporate culture” Gedanken
- Unternehmen hat Kultur
3 grundlegende Ansätze betriebswirtschaftlicher Unternehmenskulturforschung
- die objektivistische Kulturperspektive
- die subjektivistische Kulturperspektive
- die integrative Kulturperspektive
Die integrative Kulturperspektive der BWL
- vereint das Beschreiben und Erklären der Inhalte einer Unternehmenskultur
- integratives gestalten der Unternehmenskultur als Erfolgssegment des strategischen Managements
wichtigste Modelle zur Unternehmenskultur
- das Drei-Ebenen-Modell nach Schein
- die Typologie nach Deal und Kennedy
- Unternehmenskulturtypen nach Heinen
- Hofstedes Zwei-Ebenen-Modell (“Zwiebel-Modell”)
- das Modell von Sackmann
E.H. Schein: Drei-Ebenen-Modell oder auch “Eisberg-Modell”
- unterschiedlicher Bewusstseinsgrad auf den verschiedenen Ebenen und das Postulat
- dass die geteilten Grundannahmen das Verhalten der Menschen innerhalb einer Kultur bestimmen
- obwohl Ihnen dies nicht bewusst ist
G.H.Hofstede: Zwei-Ebenen oder “Zwiebelmodell”
- unterscheidet eine Ebene sichtbarer und beobachtbarer Artefakte und Verhaltensweisen
- die bezeichnet er als “practices”
- und eine darunter liegende Ebene zentraler Wertvorstellungen
E. Heinen Unternehmenskulturtypen
- beschreibt 16 Typen anhand verschiedener Kombinationen der 3 Dimensionen
- Verankerungsgrad (Ausmaß der Identifizierung MA mit Normen und Werten)
- Übereinstimmungsausmaß (Ausmaß in dem MA gleiche Werte teilen)
- Systemvereinbarkeit ( Ausmaß der Übereinstimmung zwischen MA verinnerlichten Normen und Werten und den formalen Instrumenten der Ma-und UN Führung)
Nenne die 5 Kernelemente von UN-Kulturen und je 3 Beispiele
-
Artefakte (sichtbare und greifbare Kulturelemente)
- Gebäude, Firmenlogo, UN-Broschüren
-
schriftlich verfasste Kulturelemente
- Führungsleitlinien, MA-Zeitung, UN-Geschichte
-
mündlich tradierte Kulturelemente
- Firmenwitze, Fachjargon, War-Stories
-
gelebte Kulturelemente
- Betriebsfeiern, Ehrungen, Befolgen von ungeschriebenen Gesetzen
-
personifizierte Kulturelemente
- UN Gründer, Helden, schwarze Schafe
sicht- und greifbare Kulturelemente (Artefakte)
(Kultur) Elemente die von allen intern und extern wahrgenommen werden sollen
Bsp.: Statussymbol: Firmenwagen
CI : Firmenlogo
Architektur : Firmengebäude
Welche Aufgabe haben Statussymbole (nach Neuberger/Kompa)
- sie zeichnen aus (Belohnung)
- sie grenzen ab ( wir vs. andere) Zusammenhalt
- sie motivieren (Belohnung)
schriftlich verfasste Kulturelemente
- Werte die schriftlich dokumentiert sind in Form eines UN-Leitbildes welches Kernelemente des UN wiederspiegelt
mündlich tradierte Kulturelemente
- jedes UN sogar jede Abteilung hat seine ganz eigene Sprache und Umgangston
- Mythen
- 4 Funktionen der Sprache in Bezug auf das Verhalten:
- Kontrolle unserer Wahrnehmung
- Definieren der Bedeutung
- Beeinflusst Leichtigkeit von Kommunikation
- Bietet Kanäle
4 wichtige Funktionen von Mythen in Unternehmen
- Selektieren
- Etikettieren
- Mythen sagen, was zu tun ist
- Mythen rechtfertigen
gelebte Kulturelemente
sind
- Rituale (Riten)
- Bräuche ( Traditionen)
z.B. Jubiläumsfeiern, Weihnachtsfeiern etc.
Aufgaben von Ritualen (Riten)
- schaffen Gemeinschaftsgefühl, festigen den Zusammenhalt
- maximieren die soziale Ordnung, indem sie jedem seinen Platz in der Gesellschaft zuweisen
- strukturieren die Zeit
- geben jedem Mitglied der Organisation eine bestimmte Rolle und Identität
- erlauben individuellen und kollektiven Ausdruck von Angst, Aggression, Freude und haben so eine kathartische Funktion
Vor- und Nachteile einer starken Gründerpersönlichkeit für ein Unternehmen
-
Vorteile:
- starke Prägung der persönlichen Werte und Normen des Gründers
- verleiht Einzigartigkeit und übt hohe Anziehungskraft auf Gleichgesinnte aus
- UN Kultur ist homogen und vermittelt klare (Handlungs-) Orientierung
- UN Kultur kann auch nach ausscheiden des Gründers länger stabil gehalten werden
-
Nachteile:
- Einschränkung der Anpassungsfähigkeit bei Veränderungen
- Nachfolger des Gründers von außen werden immer verglichen
- bei dominanten oder öffentlichkeitswirksamen Gründern kann das ausscheiden oder sterben Schwierigkeiten bringen
Methoden des Erklärens
- Beobachtung ( nicht teilnehmend/ teilnehmend)
- Befragung (nicht standardisiert/teilstandardisiert, schriftlich/mündlich)
- Inhaltsanalyse (Interviewaufzeichnungen/schriftliches Material)