TMS Flashcards

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1
Q

Was ist TMS

A

Nicht invasive Verfahren, stimuliert/hemmt bestimmte hirnstrukturen

  • > KAUSALES verfahren, ergänzend zu bildgebenden Verfahren
  • > alternative zu läsionsstudien
  • > basiert auf elektromagnetische Induktion
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2
Q

Elektromagnetismus und Induktion

A
  • Magnetfeld kann durch Strom erzeugt werden (Elektromagnetismus)
  • aus Magnet Feld kann Strom erledigt werden (Induktion)
  • jede Änderung der magnetischen Flussdeichen führt zur Entstehung eines elektrischen Feldes, welches wiederum die Induktion einer Spannung in einem Leiter zur Folge hat
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3
Q

Wie funktioniert TMS

A
  • sich änderndes Magnetfeld (2-3Tesla)wird erzeugt durch kurzzeitigen Strom (1ms) in Spule
  • senkrecht zur magnetischen Feldlinien wird elektrisches Feld erzeugt
    WENN:
    -Spule in nähe der kopfoberfläche ist + feldlinien senkrecht zur kopfoberfläche sind
    DANN
  • entsteht Strom im darunter liegendem Gewebe
  • Ionenströme an zellmembran and consequently Erregbarkeit der Zellen beeinflusst
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4
Q
  • TMS verändert kortikale Informationsverarbeitung in tiefe bis zu 2cm
  • Effekt der 8 förmige spule recht fokal (1-1.5cm3)
  • passiert ohne Abschwächung schädelknochen, Hirnhaut, etc
  • induzierte ströme in Gewebe mit hoher Leitfähigkeit am größten (Liquor, Nervenzellen, Nervenfasern)
  • Vor allem Neurone, deren Dendriten oder Axone parallel zur kopfoberfläche verlaufen werden depolarisiert
  • genauer wirkmechanismus unklar, aber Warsch. Auslösung von APs oder direkter Einfluss auf Axone
A

Stimulationsarten und Intensitäten

  • EMG misst Reizantwort bei Stimulation des motorischen Cortex
  • Motorische Reizschwelle/Motorschwelle (MS) ist die Intensität, die in 50% der Fälle EMG Antwort von mindestens 50 microVolt auslöst
  • Stärke der Stimulation kann so relativ zur reizschwelle definiert werden (z.B. 150% MS)
  • unterschied zwischen Single Pulse TMS und repetitive TMS (pulsierten mit Frequenzen bis 50 Hz oder mehr)

Zum ersten mal beschrieben von Merton + Morton. 1980
- nutzen es, um Kontraktionen der kontralateralen Extremitäten zu evozieren mit 2000V starken Einzelreizen, dessen Anstiegfflanke Ventiler als 10ms war

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5
Q

Single Pulse TMS

A
  • wird u.a. Als Diagnoseverfahren in der Neurologie verwendet
  • es wird über motorischen Cortex stimuliert, gemessene Antwort (amplitude, Latenz) an einem Effektor (meist Finger -> Rückschlüsse auf motorische system und Nervenleitgeschwindigkeit
    —> wichtiger Indikator für intaktheit der Nervenfasern bei diagnose von multipler skleroseoder anderen neurodegenarativen Erkrankungen
  • sehr gute zeitliche Auflösung aber kann kognitive Funktionen auch nur für kurze Zeit (Bereich von ms) beeinträchtigen (virtuelle/transiente Läsion)
  • Systematishce Variationen der Stimulationsorte + Aufzeichnung der entsprechenden Effekte kann info über Größe der motorischen Repräsentation liefern —> Kartierung motorischer Funktionen
    ⮑Lokalisation ausgelöster Reaktionen ausgehend vom Ort der stärksten Motorreaktion; Zuhilfenahme einen EEG-Elektroden-Positionen ausgerichtet Koordinatensystems
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6
Q

Repetitive TMS oder rTMS:

 Erregung und Hemmung
A
  • hochfrequente + intensive Sequenzen von APs führen zu Bahnung (erleichterte Erregbarkeit durch reduzierte Motorschwelle)
    • > vergleichbar mit LTP
  • niedrige Frequenzen bei geringer Stimulationsstärke führen zuReduktion der Erregbarkeit (wie LTD)

=> Frequenzen über 5 Hz führen zur Senkung der Motorschwelle, unter 1Hz zur Erhöhung

-Effekt dauert nach Stimulation für einige Zeit an, hemmende Effekte werden ebenfalls als virtuelle und transiente Läsion bezeichnet -> Blockierung von Funktionen

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7
Q

TMS zur Funktionsblockierung

A
  • virtuelle Läsionen weitest verbreiteter Einsatz in der Forschung, geht durch niedrigfrequente rTMS oder single pulse
  • Vorteile gegenüber Läsionsansätzen: räumlich + zeitlich begrenzte Effekte, keine reorganisationsprozesse, Kontrollmessungen in der gleichen VP möglich —> besser geeignet zur Erforschung eines bestimmten hirngebiets für bestimmten kognitiven Prozess
  • Kontrollbedingung wichtig!z.B.Stimulation eines kontrollareals, „Sham“ Bedingung (scheinbare Stimulation aka Plazebo des areals), between subject design
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8
Q

Erregung und Hemmung bei single Pulse TMS

        Neuronal Mechanismen
A

Silvanto + Muggleton:
Konzept der „virtuellen Läsion“ bei Single pulse TMS nicht immer angemessen,
- Effekt von single pulse TMS scheint vom Zeitpunkt der Stimulation relativ zum angenommenen neuronalen Prozess abzuhängen
- Stimulation VOR beginn der Prozesses hat erregende Wirkung, Stimulation WÄHREND Prozess ist hemmend

=> evtl wegen Aktivierungsniveau der Zellen bei TMS stimulation, Verhaltensänderung daher evtl auch wegen dem bahnenden Effekt von TMS

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9
Q

Anwendungsgebiete

        Funktionelle Bildgebung
A

TMS kann kausale Aussagen über Hirn-Funktions-Zusammenhänge mache -> Prüfung von Hypothesen aus funktioneller Bildgebung

  • fMRT Studien zeigen oft viele Aktivierungen im Zusammenhang mit kognitivem Prozess, stimulation spezifischer Hirnareale und darauf folgenden Verhaltensänderungen gibt Aufschluss über Rolle eines Areals
  • verstärkte Versuche TMS mit bildgebende verfahren zu verbinden wie fMRT, EEG, beide Kombinationen jedoch technisch scher umzusetzen
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10
Q

Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Kombination von TMS mit EEG?

A

Platzierung der Spule:

  • muss tangential angeordnet sein
  • stimulation muss räumlich genau und replizierbar sein
  • im ramen der neurologischen Diagnostik: Trial and Error anhand der ausgelösten Reaktion -> EEG Elektrodenposition als Orientierung
  • Aöternative: stereotakitsche Platzierung unter Berücksichtigung individueller struktureller Bildgebung
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11
Q

TMS als therapeutische Maßnahme

A
  • rTMS kann bei psychiatrischen Erkrankungen wie z.B. depression zu kurzfristiger Verbesserung der Symptomatik genutzt werden (z.B. wenn Depression sonst therapieresistent war)
  • meistens hochfrequente Stimulation des linken dorsolateralen prefrontal Cortex (DLPFC)
  • auch Niederfrequenter EInsatz über rechten DLPFC hat sich als wirksam erwiesen
  • klinisch relevante Verbesserung der Syptomatik durch bilaterale Stimulation (links erregend, rechts hemmend)
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12
Q

Sicherheit und Risiken

  • kann bei Epilepsie Patienten Anfälle auslösen, bei rTMS ist dies auch für gesunde VPs nicht ausgeschlossen
  • Hörschäden da alte TMS laut klicken, daher Hörschutz!
  • Überhitzungsgefahr beim hirngewebe besteht nicht! (Energie geringer, als die, die beim Hirnstoffwechsel entsteht)
A

-sachgemäße Handhabung wichtig da Spannung bis 4000V!
- in Kombi mit EEG müssen besondere Elektroden verwende werde, sonst Skalp Verbrennungen
- keine VPs mit Herzschrittmacher, frischem Myokardinfarkt oder kardinalen Arrhythmien! Evt TMS Einfluss auf Herz
- keine metallische Implantate
Keine Langzeiteffekte bekannt

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13
Q

Nenne eine bsp studie

Zeitpunkt der Visuo-motorischen Integration bei sakkadischen Augenbewegungen

A
  • 2 aufeinanderfolgende Sakkade, 2. Sakkade erfordert Berücksichtigung der Amplitude der 1.
  • Bestimmung der Motorschwelle über rechten Motorcortex
  • single pulse Stimulation mit 120% Motorschwelle über rechten partielalcortex
  • zu mehreren Zeitpunkten relativ zur ersten Sakkade
    => nur bei TMS knapp 150 ms nach start der 1. sakkade kommt es zu Störung der visuomotorische Integration -> Exakte zeitliche Eingrenzung des kognitiven Prozesses!
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