Test Flashcards
Unterschied zwischen Managern und Controllern
Manager: Sie koordinieren die verschiedenen Unternehmensbereiche und Prozesse, um die Unternehmensziele zu erreichen. Sie treffen Entscheidungen, weisen Anordnungen zu und führen Kontrollen durch, um die Zielerreichung sicherzustellen.
Controller: Im Gegensatz zu Managern, die sich auf die Ausführung und Umsetzung konzentrieren, liegt der Fokus von Controllern auf der Überwachung und Bewertung der Unternehmensleistung. Sie unterstützen das Management durch die Bereitstellung von relevanten Informationen für Entscheidungsprozesse, führen Budgetkontrollen durch und analysieren finanzielle Abweichungen, um die Effizienz und Effektivität der Unternehmensprozesse zu steigern.
Idealtypischer Managementprozess:
Der Managementprozess umfasst die Phasen
- Zielbildung,
- Planung,
- Entscheidung,
- Steuerung und Kontrolle.
Er beinhaltet die Koordination von Aufgaben und Ressourcen in verschiedenen Funktionsbereichen wie Beschaffung, Produktion und Vertrieb, um die Unternehmensziele effektiv zu erreichen.
Shareholder Value:
Der Shareholder Value ist ein Konzept, das den Wert eines Unternehmens aus der Perspektive seiner Aktionäre definiert. Es bezieht sich auf die Steigerung des Unternehmenswertes und der Rendite für die Aktionäre, indem strategische Entscheidungen getroffen werden, die den Aktienwert und die Ausschüttungen maximieren.
Unterschied zwischen strategischer und operativer Planung:
Strategische Planung: Langfristig ausgerichtet (5 bis 10 Jahre), basiert auf groben Schätzungen und entwickelt Strategien aus den Unternehmenszielen und einer Umfeldanalyse (SWOT), um den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.
Operative Planung: Kurzfristig ausgerichtet (bis zu einem Jahr), umfasst detaillierte Maßnahmenplanung, die in der jährlichen Budgetierung quantifiziert wird. Sie fokussiert auf die effiziente Umsetzung der Strategien und das Erreichen von kurzfristigen Zielen.
Sunk-Cost-Effekt und Helo-Effekt:
Sunk-Cost-Effekt: Dieser Effekt beschreibt die Tendenz, an einer Investition oder einem Projekt festzuhalten, weil bereits irreversible Kosten (sunk costs) angefallen sind, auch wenn klare Hinweise vorliegen, dass das Projekt nicht erfolgreich sein wird.
Halo-Effekt: Ein kognitiver Verzerrungseffekt, bei dem die positive Wahrnehmung einer Eigenschaft (z.B. Aussehen einer Person) dazu führt, dass andere Eigenschaften oder das Gesamturteil ebenfalls positiv beeinflusst werden.
BCG-Matrix: Zweck und Aufbau
Zweck: Die BCG-Matrix, entwickelt von der Boston Consulting Group, hilft Unternehmen, das Portfolio ihrer Geschäftseinheiten zu analysieren und zu managen. Sie unterstützt strategische Entscheidungen über Investitionen, Desinvestitionen und Ressourcenzuteilung.
Aufbau: Die Matrix ist in vier Quadranten unterteilt, basierend auf zwei Dimensionen: Marktwachstum (zeigt Umfeldchancen) und relativer Marktanteil (zeigt Wettbewerbsstärke). Die Quadranten sind: Question Marks (niedriger Marktanteil, hohes Wachstum), Stars (hoher Marktanteil, hohes Wachstum), Cash Cows (hoher Marktanteil, niedriges Wachstum) und Poor Dogs (niedriger Marktanteil, niedriges Wachstum).
Business Model Canvas: Zweck und Aufbau
Zweck: Das Business Model Canvas dient dazu, ein Geschäftsmodell klar und übersichtlich zu visualisieren. Es hilft bei der Strukturierung der Hauptkomponenten eines Geschäftsmodells und unterstützt die Analyse und Entwicklung von strategischen Initiativen.
Aufbau: Das Canvas besteht aus neun Bausteinen: Wertangebote, Kundensegmente, Kanäle, Kundenbeziehungen, Einnahmequellen, Schlüsselressourcen, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselpartnerschaften und Kostenstruktur. Diese Elemente ermöglichen es, alle Aspekte eines Geschäftsmodells systematisch zu betrachten und zu analysieren.
5-Forces-Modell: Zweck und Aufbau
Zweck: Das 5-Forces-Modell von Michael Porter wird verwendet, um die Wettbewerbsintensität und Attraktivität einer Branche zu analysieren. Es hilft Unternehmen, das Gewinnpotenzial in ihrer Branche zu verstehen und entsprechende Strategien zu entwickeln.
Aufbau: Das Modell analysiert fünf Kräfte, die die Wettbewerbsintensität bestimmen: Bedrohung durch neue Konkurrenten, Bedrohung durch Ersatzprodukte, Verhandlungsstärke der Lieferanten, Verhandlungsstärke der Abnehmer und Rivalität unter bestehenden Unternehmen.
Kernkompetenzen
Definition: Kernkompetenzen sind die grundlegenden Fähigkeiten oder integrierten Wissenssets, die ein Unternehmen von seinen Konkurrenten unterscheiden. Sie ermöglichen die Schaffung eines einzigartigen Wertangebots für Kunden und sind schwierig zu imitieren. Kernkompetenzen sind oft verknüpft mit dem Zugang zu einzigartigen Ressourcen oder der überlegenen Fähigkeit, bestimmte Prozesse oder Technologien zu beherrschen.
Balanced Scorecard: Zweck und Aufbau
Zweck: Die Balanced Scorecard ist ein Management-Tool, das zur Messung der Leistung eines Unternehmens hinsichtlich seiner strategischen Ziele verwendet wird. Es hilft Unternehmen, ihre Vision und Strategie effektiv umzusetzen, indem es Leistungsmessungen über vier Perspektiven bietet.
Aufbau: Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard umfassen die:
- finanzielle Perspektive,
- Kundenperspektive,
- interne Prozessperspektive und
- Lern- und Wachstumsperspektive.
Ebenen der Unternehmenskultur im Modell von Schein:
Artefakte (Symbolebene): Diese Ebene umfasst alle sichtbaren Strukturen, Prozesse und Verhaltensmuster innerhalb des Unternehmens, wie die Gestaltung der Arbeitsplätze, die Kleiderordnung und das sichtbare Kommunikationsverhalten.
Werte (Werteebene): Hierzu zählen die explizit formulierten Werte und Normen, die das Verhalten der Mitarbeiter leiten.
Grundannahmen (Basisebene): Dies sind tief verwurzelte Überzeugungen und unbewusste Annahmen, die das tägliche Handeln im Unternehmen prägen.
Starke Unternehmenskultur:
Eine starke Unternehmenskultur zeichnet sich durch prägnant formulierte und tief verwurzelte Werte und Normen aus, die von einem großen Teil der Belegschaft geteilt und gelebt werden.
Eine solche Kultur bietet klare Verhaltensrichtlinien und fördert ein einheitliches Verhalten, das die Unternehmensziele unterstützt.
Vor- und Nachteile einer starken Unternehmenskultur:
Vorteile:
- Klarheit und Orientierung: Mitarbeiter verstehen ihre Rolle und Erwartungen klarer, was zu effizienterem und zielgerichtetem Arbeiten führt.
- Schnellere Entscheidungsfindung: Aufgrund gemeinsamer Werte und Normen können Entscheidungen schneller getroffen werden.
- Höhere Mitarbeitermotivation und -bindung: Eine starke Kultur fördert ein Zugehörigkeitsgefühl und erhöht die Mitarbeitermotivation.
- Geringerer Kontrollaufwand: Starke Kulturen fördern Eigeninitiative und Selbstkontrolle, was den Bedarf an externer Überwachung und Kontrolle reduziert.
Nachteile:
- Widerstand gegen Veränderung: Starke Kulturen können zur Abschottung führen und Widerstand gegen neue Ideen und Veränderungen hervorrufen, da diese als Bedrohung für die bewährten Normen und Werte gesehen werden können.
- Homogenisierung: Eine zu starke Kultur kann Diversität unterdrücken und dazu führen, dass abweichende Meinungen und kreative Ansätze nicht genügend Raum bekommen.
Unterschied zwischen funktionaler und Spartenorganisation:
Funktionale Organisation: Unterhalb der Unternehmensleitung wird die Organisation nach Funktionen wie Beschaffung, Produktion und Vertrieb strukturiert. Dies führt zu Spezialisierungsvorteilen und einer effizienten Ressourcennutzung, allerdings kann es an Marktnähe mangeln und die Koordination zwischen den Funktionen komplex sein.
Spartenorganisation: Hier wird das Unternehmen in Sparten gegliedert, die sich auf bestimmte Produktgruppen, Kundengruppen oder Regionen konzentrieren. Jede Sparte operiert relativ autonom, was schnelle Marktreaktionen ermöglicht und eine Ergebnisverantwortung auf Spartenebene fördert, jedoch auch zu Doppelarbeiten und geringeren Synergieeffekten führen kann.
Vor- und Nachteile der Zentralisierung von Entscheidungsbefugnissen:
Vorteile:
- Einheitliche Entscheidungsfindung, was die Konsistenz über das gesamte Unternehmen hinweg verbessert.
- Skaleneffekte und Spezialisierung in der Entscheidungsfindung können effizienter genutzt werden.
- Reduktion von Konflikten durch klare Richtlinien und Vorgaben.
Nachteile:
- Verlangsamung der Entscheidungsprozesse durch lange Informationswege.
- Reduzierte Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf lokale Bedingungen.
- Geringere Motivation und Autonomie bei untergeordneten Ebenen.