Tenta Flashcards
Lär inför tenta
Was ist die dritte lateinische Welle? Geben Sie Beispiele für Wörter an, die zu dieser Zeit entlehnt worden sind. Aus welchen anderen Sprachen wurden Wörter übernommen?
Während der Humanistzeit. Die Gelehrten waren zweispraching und sprachen eine Mischung vom Deutschen und Latein. Sie sahen Latein als eine wichtige Sprache. Die Fachsprachen wurden stark von Latein geprägt: Verwaltungssprache (kopieren), Rechtssprache (Advokat, Arrest, Polizei), Medizin (Nerv, Rezept), Mathematik und Geometrie (multiplizieren, Produkt), Grammatik (Konjugation), akademische Fachsprache (Dissertation, Professor), Terminologie der höheren Schule (Examen, Rektor) und Druckersprache (Fraktur, Format). Man lehnte auch griechische Wörter durch Latein. Kaufmannsprache oder Musiksprache durch Italienisch. Soldatensprache durch andere romanische Sprachen.
Welche Auswirkungen hatte der germanische Akzentwandel?
Die Schwächung und das Verschwinden unbetonten Silben (oft Endsilben). Dank des Akzentwandels konnte man mit dem Stabreim beginnen.
Was bedeutet synchronisch bzw diacronisch?
synchronisch: gleichzeitig, diacronisch: durch die Zeit, historisch
Welche Rolle hat Martin Luther für die Entwicklung der deutschen Sprache gespielt?
Seine Sprache hatte eine normierende Kraft. Seine Übersetzungen waren einfach für das Volk zu verstehen und nach seinen Bibeln wurden keine vor-lutherischen Bibeln gedruckt. Er vereinigt verschiedene Traditionen und Tendenzen in seiner Sprache. Viele seiner Formulieringen sind Sprichwörter geworden. Sein aussergewöhnlicher grosser Wortschatz -> neue Wortbildungen. Durch Luther sind einige Mitteldeutsche/Niederdeutsche Wörter in den Nhd. Wortschats aufgenommen worden.
An welchen sprachlichen Zügen kann man den Herkunft eines Sprechers erkennen?
- Intonation
- Regionale Ferbung der Aussprache
- Gebrauch von sein oder haben bei liegen, sitzen, stehen
- Wortgeographische Unterschiede
Welche Bedeutung haben die Brüder Grimm für die deutsche Sprachwissenschaft gehabt?
Sie sind “die Begründer” der wissenschaftlichen deutschen Grammatik. Sie haben Regeln formuliert (z.B. 1. Lautverschiebung). Durch die Brüder haben wir Bezeichnungen wie Althochdeutsch, Umlaut usw bekommen. Das letzte Werk: Deutsches Wörterbuch.
Geben Sie einige Beispiele für Austriazismen bzw. Helvetismen an.
Austriazismen: Jänner für Januar, am Markt für auf dem Markt, Sessel für Stuhl, Trafik für Tabakladen
Helvetismen: Velo für Fahrrad, Konfiserie für Konditorei, Salär für Gehalt
Wo findet man die Urheimat der Germanen?
Südskandinavien und an der unteren Elbe
Wann war die Periode des Althochdeutschen? Welche sprachlichen und kulturgeschichtlichen Kriterien benutzt man, um diese Epoche von der Zeit der germanischen Stammessprachen abzugrenzen? Welches sprachliches Kriterium markiert das Ende der althochdeutschen Epoche?
750-1050. Volle Endsilbenvokale, Formenreichtum, weitgehend synthetischer Sprachbau. Durch die 2. Lautverschiebung abgegrenzt. Kulturgeschichtliche: Karl der Grosse, Christianiserung, Karolingerreich, älteste schriftliche Quellen. Ende: Abschwächung der Nebensillben.
Wie ist die deutsche Orthografie bzw. Aussprache seit dem 18. Jahrhundert normiert worden?
Durch Konferenzen und staatliche Interferenz. Orthographie: wegen der Schulpflicht wurde die Wünsch, die Sprache zu normieren, stärker -> Staat wollte Konferenz, führte zu Konrad Dudens Orthographischen Wörterbuch.
Aussprache: durch die Arbeit einer Kommission aus Vertreten der Germanistik und des Theaters. Führte zu Theodor Siebs Deutsche Bühnenaussprache.
Unterscheidung von Homonymen - Weise Waise
Gross/kleinschreibung (Gottsched -> grosse Buchstaben)
Längenbezeichnung der Vokale
Wie unterscheidet sich die Bedeutung der Wörter arebeit, hôchgezît, zuht und milde von der Bedeutung der entsprechenden Wörter im heutigen Deutsch?
arebeit im mhd: Mühsam, anstrengend
hochgezit: Fest
zuth: die äusser und inerrre Wohlerzogenheit eines echten Ritters
milde: freigebig barmherzig
Warum verschwindet ein Wort aus der Sprache? Warum kommen neue hinzu?
Verschwindet:
1. es wird durch ein Wort einer anderer Mundart oder Sprache verdrängt
2. religiöse, kulturelle oder soziale Veränderungen in der Sprache
Neue:
Lehnwörter usw. Die Gesellschaft braucht neue Wörter um etwas zu beschreiben.
Was versteht man unter dem Begriff ‚angloamerikanischer Trend’? Welche Lebensbereiche sind davon betroffen?
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele amerikanische Wörter eingelehnt. Inititialwörter, Kleidung (JEans, Look), Wirtschaft/unternehmenkultur (Meeting, Teamwork)
Was ist eine ’Volksetymologie’?
ein unverständlich gewordenes einheimisches Wort oder Fremdwort in Anlehnung an ein anderes ähnlich klingendes Wort, umgedeutet und umgeformt. Rosenmontag hat nichts mit Rosen zu tun z.B.
Was ist das Jiddische?
eine judische Sprache, die sich entwickelt hat, nach die Juden in Gettos isoliert wurden
Wie haben die christlichen Missionare einen neuen christlichen Wortschatz im Deutschen geschaffen?
Durch Umdeutung deutscher Wörter
Wie viele Deutschsprachige gab es im 8.-9. Jahrhundert? Wie lang war die durchschnittliche Lebenserwartung? Wer konnte lesen und schreiben? Welche Institutionen sind die kulturellen Zentren?
2 Millionen. 21 Jahre. Die geistliche. Die Kirchen.
Welche Wörter wurden während der ‚Alamodezeit’ entlehnt? Vor allem aus welcher Sprache?
Nach den 30jährigen Krieg ausm Französischen.
“nach der Mode” á la mode von Paris und französischen Königshof. Z.B Mode, Parfüm. Französische Küche: Omelette, Serviette. Wohnkultur: Balkon, Hotell. Gesellschaftsleben: amüsieren, Karusell-
Welche sind die verschiedenen indoeuropäischen Sprachgruppen? Zu welcher Gruppe gehören Schwedisch, Deutsch und Englisch? Welche Sprachen in Europa sind nicht indoeuropäisch?
Germanisch. Auch: Keltisch, Griechisch, Slawisch/Balkisch, Romanisch, Albanisch, Indoiranisch.
Nicht IE: Baskisch, Finnish, Estnisch, Samisch, Turkisch, Ungarisch.
Wie ändert sich die Stellung der Verben im Satz in der frühneuhochdeutschen Zeit?
V2-Stellung wurde “fester”, die ev. übrigen Prädikatsteile immer häufiger am Satzende. Verben in Nebensätzen wurden häufiger am Ende gesetzt.
Die Texte, die während der althochdeutschen Zeit geschrieben wurden, waren fast alle auf Latein, abgesehen von einigen wenigen deutschen Übersetzungen, die im vorigen Kapitel behandelt wurden. Alle Texte – lateinische Originale und Übersetzungen – wurden jeodoch im kirchlichen Bereich geschrieben. Wie verhält es sich mit den Texten der mittelhochdeutschen Zeit? Wie ändert sich die Produktion von deutschen Texten mit dem Aufblühen der Städte seit dem 13. Jahrhundert?
Die Urkunden wurden in mhd. Zeit auf Volkssprachen abgefasst, ausserhalb der Kirche sich eine eine neue Kultur entwickelt mit eigener Literatur
Erklären Sie die Begriffe ’Semantik’ und ’Etymologie’
Semantik: Die Lehre von Bedeutung der Wörter. Etymologie: Die Lehre von Herkunft der Wörter.
Woran kann man u.a. beobachten, dass das Altsächsische mit dem Englischen stark verwandt ist?
Erbwörter wie he, de. Nasalschwund.
Wie heißt die erste Schrift in der deutschen Sprache? Was enthält sie?
Sie heisst Abrogans. Sie enthält eine Übersetzung eines lateinischen Wörterbuches.