Tenta Flashcards

Lär inför tenta

1
Q

Was ist die dritte lateinische Welle? Geben Sie Beispiele für Wörter an, die zu dieser Zeit entlehnt worden sind. Aus welchen anderen Sprachen wurden Wörter übernommen?

A

Während der Humanistzeit. Die Gelehrten waren zweispraching und sprachen eine Mischung vom Deutschen und Latein. Sie sahen Latein als eine wichtige Sprache. Die Fachsprachen wurden stark von Latein geprägt: Verwaltungssprache (kopieren), Rechtssprache (Advokat, Arrest, Polizei), Medizin (Nerv, Rezept), Mathematik und Geometrie (multiplizieren, Produkt), Grammatik (Konjugation), akademische Fachsprache (Dissertation, Professor), Terminologie der höheren Schule (Examen, Rektor) und Druckersprache (Fraktur, Format). Man lehnte auch griechische Wörter durch Latein. Kaufmannsprache oder Musiksprache durch Italienisch. Soldatensprache durch andere romanische Sprachen.

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2
Q

Welche Auswirkungen hatte der germanische Akzentwandel?

A

Die Schwächung und das Verschwinden unbetonten Silben (oft Endsilben). Dank des Akzentwandels konnte man mit dem Stabreim beginnen.

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3
Q

Was bedeutet synchronisch bzw diacronisch?

A

synchronisch: gleichzeitig, diacronisch: durch die Zeit, historisch

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4
Q

Welche Rolle hat Martin Luther für die Entwicklung der deutschen Sprache gespielt?

A

Seine Sprache hatte eine normierende Kraft. Seine Übersetzungen waren einfach für das Volk zu verstehen und nach seinen Bibeln wurden keine vor-lutherischen Bibeln gedruckt. Er vereinigt verschiedene Traditionen und Tendenzen in seiner Sprache. Viele seiner Formulieringen sind Sprichwörter geworden. Sein aussergewöhnlicher grosser Wortschatz -> neue Wortbildungen. Durch Luther sind einige Mitteldeutsche/Niederdeutsche Wörter in den Nhd. Wortschats aufgenommen worden.

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5
Q

An welchen sprachlichen Zügen kann man den Herkunft eines Sprechers erkennen?

A
  1. Intonation
  2. Regionale Ferbung der Aussprache
  3. Gebrauch von sein oder haben bei liegen, sitzen, stehen
  4. Wortgeographische Unterschiede
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6
Q

Welche Bedeutung haben die Brüder Grimm für die deutsche Sprachwissenschaft gehabt?

A

Sie sind “die Begründer” der wissenschaftlichen deutschen Grammatik. Sie haben Regeln formuliert (z.B. 1. Lautverschiebung). Durch die Brüder haben wir Bezeichnungen wie Althochdeutsch, Umlaut usw bekommen. Das letzte Werk: Deutsches Wörterbuch.

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7
Q

Geben Sie einige Beispiele für Austriazismen bzw. Helvetismen an.

A

Austriazismen: Jänner für Januar, am Markt für auf dem Markt, Sessel für Stuhl, Trafik für Tabakladen
Helvetismen: Velo für Fahrrad, Konfiserie für Konditorei, Salär für Gehalt

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8
Q

Wo findet man die Urheimat der Germanen?

A

Südskandinavien und an der unteren Elbe

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9
Q

Wann war die Periode des Althochdeutschen? Welche sprachlichen und kulturgeschichtlichen Kriterien benutzt man, um diese Epoche von der Zeit der germanischen Stammessprachen abzugrenzen? Welches sprachliches Kriterium markiert das Ende der althochdeutschen Epoche?

A

750-1050. Volle Endsilbenvokale, Formenreichtum, weitgehend synthetischer Sprachbau. Durch die 2. Lautverschiebung abgegrenzt. Kulturgeschichtliche: Karl der Grosse, Christianiserung, Karolingerreich, älteste schriftliche Quellen. Ende: Abschwächung der Nebensillben.

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10
Q

Wie ist die deutsche Orthografie bzw. Aussprache seit dem 18. Jahrhundert normiert worden?

A

Durch Konferenzen und staatliche Interferenz. Orthographie: wegen der Schulpflicht wurde die Wünsch, die Sprache zu normieren, stärker -> Staat wollte Konferenz, führte zu Konrad Dudens Orthographischen Wörterbuch.
Aussprache: durch die Arbeit einer Kommission aus Vertreten der Germanistik und des Theaters. Führte zu Theodor Siebs Deutsche Bühnenaussprache.

Unterscheidung von Homonymen - Weise Waise
Gross/kleinschreibung (Gottsched -> grosse Buchstaben)
Längenbezeichnung der Vokale

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11
Q

Wie unterscheidet sich die Bedeutung der Wörter arebeit, hôchgezît, zuht und milde von der Bedeutung der entsprechenden Wörter im heutigen Deutsch?

A

arebeit im mhd: Mühsam, anstrengend

hochgezit: Fest
zuth: die äusser und inerrre Wohlerzogenheit eines echten Ritters
milde: freigebig barmherzig

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12
Q

Warum verschwindet ein Wort aus der Sprache? Warum kommen neue hinzu?

A

Verschwindet:
1. es wird durch ein Wort einer anderer Mundart oder Sprache verdrängt
2. religiöse, kulturelle oder soziale Veränderungen in der Sprache
Neue:
Lehnwörter usw. Die Gesellschaft braucht neue Wörter um etwas zu beschreiben.

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13
Q

Was versteht man unter dem Begriff ‚angloamerikanischer Trend’? Welche Lebensbereiche sind davon betroffen?

A

Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele amerikanische Wörter eingelehnt. Inititialwörter, Kleidung (JEans, Look), Wirtschaft/unternehmenkultur (Meeting, Teamwork)

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14
Q

Was ist eine ’Volksetymologie’?

A

ein unverständlich gewordenes einheimisches Wort oder Fremdwort in Anlehnung an ein anderes ähnlich klingendes Wort, umgedeutet und umgeformt. Rosenmontag hat nichts mit Rosen zu tun z.B.

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15
Q

Was ist das Jiddische?

A

eine judische Sprache, die sich entwickelt hat, nach die Juden in Gettos isoliert wurden

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16
Q

Wie haben die christlichen Missionare einen neuen christlichen Wortschatz im Deutschen geschaffen?

A

Durch Umdeutung deutscher Wörter

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17
Q

Wie viele Deutschsprachige gab es im 8.-9. Jahrhundert? Wie lang war die durchschnittliche Lebenserwartung? Wer konnte lesen und schreiben? Welche Institutionen sind die kulturellen Zentren?

A

2 Millionen. 21 Jahre. Die geistliche. Die Kirchen.

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18
Q

Welche Wörter wurden während der ‚Alamodezeit’ entlehnt? Vor allem aus welcher Sprache?

A

Nach den 30jährigen Krieg ausm Französischen.
“nach der Mode” á la mode von Paris und französischen Königshof. Z.B Mode, Parfüm. Französische Küche: Omelette, Serviette. Wohnkultur: Balkon, Hotell. Gesellschaftsleben: amüsieren, Karusell-

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19
Q

Welche sind die verschiedenen indoeuropäischen Sprachgruppen? Zu welcher Gruppe gehören Schwedisch, Deutsch und Englisch? Welche Sprachen in Europa sind nicht indoeuropäisch?

A

Germanisch. Auch: Keltisch, Griechisch, Slawisch/Balkisch, Romanisch, Albanisch, Indoiranisch.
Nicht IE: Baskisch, Finnish, Estnisch, Samisch, Turkisch, Ungarisch.

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20
Q

Wie ändert sich die Stellung der Verben im Satz in der frühneuhochdeutschen Zeit?

A

V2-Stellung wurde “fester”, die ev. übrigen Prädikatsteile immer häufiger am Satzende. Verben in Nebensätzen wurden häufiger am Ende gesetzt.

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21
Q

Die Texte, die während der althochdeutschen Zeit geschrieben wurden, waren fast alle auf Latein, abgesehen von einigen wenigen deutschen Übersetzungen, die im vorigen Kapitel behandelt wurden. Alle Texte – lateinische Originale und Übersetzungen – wurden jeodoch im kirchlichen Bereich geschrieben. Wie verhält es sich mit den Texten der mittelhochdeutschen Zeit? Wie ändert sich die Produktion von deutschen Texten mit dem Aufblühen der Städte seit dem 13. Jahrhundert?

A

Die Urkunden wurden in mhd. Zeit auf Volkssprachen abgefasst, ausserhalb der Kirche sich eine eine neue Kultur entwickelt mit eigener Literatur

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22
Q

Erklären Sie die Begriffe ’Semantik’ und ’Etymologie’

A

Semantik: Die Lehre von Bedeutung der Wörter. Etymologie: Die Lehre von Herkunft der Wörter.

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23
Q

Woran kann man u.a. beobachten, dass das Altsächsische mit dem Englischen stark verwandt ist?

A

Erbwörter wie he, de. Nasalschwund.

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24
Q

Wie heißt die erste Schrift in der deutschen Sprache? Was enthält sie?

A

Sie heisst Abrogans. Sie enthält eine Übersetzung eines lateinischen Wörterbuches.

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25
Q

Welche Laute wurden vom Primär- bzw. Sekundärumlaut betroffen?

A
Primärumlaut: a -> e (fahren -> fährt)
Sekundärumlaut: a -> ae
o -> ö
o med streck -> oe
u -> ü
u med streck -> iu
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26
Q

Nennen Sie einige gute Beispiele für sog. Internationalismen in Bereichen der Wissenschaft und Technik.

A

Automobil, Telegramm, elektrisch

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27
Q

Wie weiß man, dass auf dem Gebiet der neuen Bundesländer früher slawische Völker wohnten?

A

Die Ortsnahmen sind slawischer Herkunft.

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28
Q

Was bedeutet es, wenn man sagt, dass man in der Entwicklung der heutigen Sprache sowohl ausgleichende, vereinfachende als auch differenzierende, intellektualisierende Tendenzen finden kann?

A

ausgleichende, vereinfachende: Massenmedien, Mundarten gehen zurück, unterschiedliche sozialen Schichten sprechen ähnlicher, die Sprache wird kürzer, einfacher, verständlicher, Lehnwörter
differenzierende, intellektualiserende: sprachlicher Individualismus (z.B. Literatur), man will sich von der grossen Masse in kleinen Gruppen abzugrenzen, neues Interesse an den Mundarten, hochspezialiserte Wissenschaft, Fach ung Gruppensprache

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29
Q

Der Vokalismus im Frühneuhochdeutschen unterscheidet sich in drei Fällen systematisch von dem des Mittelhochdeutschen. Um welche drei Fälle handelt es sich?

A
1. Diphthongierung
mhd mîn -> mein
2. Monophthongierung
guoten -> gute
3. Vokaldehnung
faren -> fahren (kurzer Vokal -> langer Vokal)
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30
Q

Was ist ‚Ausklammerung’? Was ist ‚Nominalstil’?

A

Ausklammerung: man setzt die Nebensätze ganz am Ende. Nominalstil: Substantive über Verben.

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31
Q

Welche germanischen Stämme hat es gegeben? Wie kann man Sie einteilen? Auf welche Gruppen gehen die Sprachen Schwedisch, Deutsch und Englisch zurück?

A

Nordengermanen, Nordseegermanen, Weser-Rheingermanen, Elbgermanen, Ostgermanen.
Schwedisch: Nordengermanen
Deutsch: Elb und Weser-Rhein
Englisch: Nordseegermanen

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32
Q

Welche Veränderungen in der Deklination, der Konjugation und des Satzbaus lassen sich im heutigen Deutsch feststellen?

A
Deklination:
Weiterentwicklung analytischens Sprachbaus
- Dativ-e fällt weg
- Genitiv-s bei Namen weg oder mit von
- s-Plural

Konjugation: Würde-konjunktiv, oft Kon 2 statt 1

Satzbau: Kürzere Sätze, weniger Nebensätze, Ellipse

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33
Q

Wie ändern sich die Lesegewohnheiten seit der Mitte des 18. Jahrhunderts?

A

Wiederholungslektüre -> extensives Lesen aller Arten von Literatur.
Lehnbibliotheken.
Wochenschriften.
Zeitungen.

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34
Q

Wie sind die unterschiedlichen Bedeutungen von deutsch Kappe und schwedisch kappa entstanden? Warum heißt es Schlüsselbein bzw. nyckelben? Warum findet Gretchen in Goethes Drama Faust es nicht angebracht, mit Fräulein angeredet zu werden?

A

Kappe
in mhd Zeit: Mantel mit Kapuze. Heute bedeutet Kappa “Kopfbedeckung” im Deutschen, im Schwedischen “mantel”.
Schlüsselbein erzählt uns, dass der erste Schlüssel, wahrscheinlich aus eine leicht gebogenen Metall bestanden waren.
Gretchen war keine adelige unverheiratete Frau (was Fräulein bedeutete)

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35
Q

Was bedeutet das Wort deutsch?

A

Aus theodiscus, volkssprachlich

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36
Q

Warum hat das Mittelniederdeutsche einen so starken Einfluss beispielsweise auf das Schwedische ausgeübt?

A

Sprache der Hanse.
Viele Übersetzungen niederdeutscher Literatur.
Viele niederdeutsche Einwanderer in Schweden.

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37
Q

Versuchen Sie, einige Tendenzen der Wortbildung im heutigen Deutsch kurz zusammenzufassen.

A

Kurz und konzentriert. Augenblicksbildungen. Merhgliedige Adjektivbildungen. Längere Zusammensetzungen. Aküsprache (Abkürzungen): Initialwörter und Kurzwörter.

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38
Q

Welche Teile vom deutschen Sprachgebiet sind von der Zweiten Lautverschiebung betroffen worden? Wo hat sie ihren Ursprung? Wie hat sie sich verbreitet? Was ist die sog. Benrather Linie?

A

Hochdeutsch. 500 n. Chr. im Alpengebiet, verbreite sich unregelmäßig nach Norden. Benrather Linie: Grenze zum Niederdeutschen.

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39
Q

Worauf ist es zurückzuführen, dass es in Österreich ‚Perron’ und ‚Kuvert’ heißt, während die Wörter in Deutschland ‚Bahnsteig’ bzw. ,Briefumschlag’ sind?

A

In Deutschlab gab es eine Interesse an Purismus, besonders für Themen wie die Eisenbahn und das Postwesen, den es nicht in Österreich gab

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40
Q

Wie teilt man die deutsche Sprachgeschichte ein? Welche Kriterien werden benutzt? Was bedeutet es, wenn es heißt, dass man heute von sprachsoziologischen Kriterien häufig ausgeht? Finden Sie die Einteilungsgründe sinnvoll?

A

Alt, mittel, neu.
Lautliche Kriterien. (Lautliche Veränderungen dauern aber lange und deshalb kann es schwierig sein, sie festzustellen)
Morphologische und syntatkische Veränderungen.
Sprachsoziologische: Sprache und Gesellschaft

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41
Q

Zentrale Stichwörter zur Epoche des Frühneuhochdeutschen sind u.a.: Stadt – Universität – Kleinstaaterei – Reformation und Bauernkrieg – Dreißigjähriger Krieg. Erläutern Sie kurz diese Stichwörter.

A

Stadt: Bürger aus unterschiedlichen Gruppen treffen, Handel, zu der Zeit gab es etwa 1000 (kleine) Städte
Universität: Städte Zentren für Bildung und Kultur -> Univiersitäten -> Jura, Medizin, Theologie
Kleinstaaterei: selbstständige Kleinstaaten statt Grossstaat
Reformation und Bauernkrieg: Luthers Thesen, kulturelle Spaltung, politisch-religiöse Lager (Lutheranen, Calvinisten, Katholiken), “cuius regio eius religio” (Wessen das Land, dessen die Religion)
Dreißigjähriger Krieg: machtpolitische und religiöse Gegensätze verschärften sich und führten zum Krieg. Etwa 10 Millionen Menschen gestorben. “Stunde Null” danach, Städte und Dörfer waren verwüstet, die Armut der Landesbevölkerung war katastrophal

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42
Q

Zu welchem Zweck wurden die ersten Texte ins Deutsche übersetzt? Um welche Art von Texten handelt es sich?

A

Um Christianiserung zu vermitteln. Karl der Grosse -> die Geistliche bekamen die Aufgabe z.B. das Vaterunser zu übersetzen. Gebete usw in die Volkssprachen.

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43
Q

Versuchen Sie zu erklären, wie sich der Bedeutungsinhalt zum Bedeutungsumfang eines Begriffs verhält.

A

Das Wort Tier hat z.B. nicht viele unterscheidende Eigenschaften (Inhalt) und beschreibt ziemlich viele Individen (Umfang). Wenn man aber Säugetier sagt, gibt es mehr Eigenschaften (Inhelt wird grösser) an die man denken muss., beschreibt aber weniger Individen (Umfang wird kleiner).

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44
Q

Warum ist das klassische Mittelhochdeutsch eine so einheitliche Sprache?

A

Das klassische Mhd war die Literatursprache der Ritter. Es war eine Kunstsprache von den Rittern entwickelt und sie wollten, dass es überregional verständlich sei

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45
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen dem synthetischen und dem analytischen Sprachbau. In welche Richtung verändert sich die deutsche Sprache?

A

Synthetischer: Grammatik, Flexion, Formen.
Analytischer: Hilfsverben, Artikel
Deutsch verändert sich in eine synthetische Richtung.

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46
Q

Was ist ein Erbwort?

A

Erbwort: Wörter die aus den ursprünglichen IE kommen, oft Wörter wie Zahlwörter, Familie usw.

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47
Q

Welche Tempusformen findet man im Althochdeutschen?

A

Präsens (aus für Futurum) und Präteritum

48
Q

In der Ersten Lautverschiebung wurden gewisse Sprachlaute grundlegend und systematisch verändert: ieur. p t k > germ. f Þ x1 , und ieur. b d g > p t k. Notieren Sie und lernen Sie einige Beispiele auf S. 44f. Wenn man beispielsweise deutsche oder schwedische Wörter mit den entsprechenden Wörtern im Lateinischen vergleicht, versteht man das Prinzip der Ersten Lautverschiebung besser.

A
piscis -> Fisch
tres -> three
canis -> Hund (kh -> h)
labium -> läpp
cardia -> hjärta
genu -> knä
49
Q

Wo haben die Indoeuropäer wahrscheinlich ihren Ursprung? Was kann man mithilfe von sprachlichem Material über die indoeuropäische Kultur wissen?

A

Südlich des Kaukasus.

Kultur: lebten in Grossfamilien (Grossvater usw), zählten vermutlich Nächte statt Tage (Weihnacht)

50
Q

Beschreiben Sie kurz die sog. Ritterkultur?

A

Die Ritter waren Träger der neuen Kultur und Literatur war wichtig. Es gab viele Ritterliteratur, viele über leben am Hof und ritterliche Kampf. Sie hatten militärische und gesellschaftliche Verpflichtungen -> kostete Viel -> Lehen eines Landesherrens -> Vasall des Landesherrens. Strenge ethische Regeln.
Während/nach Kreuzzüge: Rittertum bekam eine neue christliche Dimension.

51
Q

Wer waren die Mitglieder der Sprachgesellschaften? Wann wurden sie gegründet? Was haben sie erreicht?

A

Adelige und bürgerliche Mitglieder. Die erste 1617 gegründet. Sie haben erreicht:
Poetiken (Lehrbücher der Dichtkunst)
Wörterbücher und Grammatiken
Neue deutsche Wörter (Purismus)

52
Q

Wer waren Tatian, Notker und Otfrid?

A

Tatian: Übersetzung einer lateinischen Evangelienharmonie.
Notker: “der Detusche” genannt. Mönch und Klosterlehrer. Übersetzte philosophische und religiöse Werke aus Latein für Unterrichtszwecke. Er war mit seiner Sprache seiner Zeit voraus.
Otfrid: verfasste eine selbstständige Nachdichtung der Evangelien auf Deutsch (830). War der Erste, den lateinische Endreim zu benutzen.

53
Q

Kann ein heutiger Sprecher des Deutschen einen Text wie das Hildebrandslied sprachlich überhaupt verstehen? Welche Ebenen der Sprache sind in den letzten 1200 Jahren von Veränderungen betroffen worden?

A
Ohne Hilfe ist es fast unmöglich.
Veränderungen:
- lautliche
- Bedeutungswandel
- Wörter verschwinden und neue kommen hinzu
- Schreibung verändert sich
- Flexionsendungen
- Satzbau
Also: phonetisch-phonoligsche, graphemische, morphologische, syntaktische, lexikalische, semantische Veränderungen
54
Q

Geben Sie Beispiele dafür, dass man anhand der Geschichte der Wörter die Geschichte der Kultur ablesen kann.

A

Das Wort Laune zeigt z.B., dass der Mond wichtig für die Laune war (lat. luna). “Brille” zeigt, dass die erste Brille aus Berylle hergestellt wurden. Die Sprache ist eine soziale Entwicklung und die Wörter die benutzt werden, zeigen die Kultur.

55
Q

Geben Sie einige Beispiele für altsächsische Wörter, die von hochdeutschen verdrängt worden sind, im Schwedischen aber immer noch benutzt werden.

A

af (av) ist von “fona” (von) verdrängt.

eld ist von “fiur” (Feuer) verdrängt.

56
Q

Charakterisieren Sie den römischen Einfluss auf die germanischen Sprachen. Welche verschiedenen kulturellen Bereiche wurden davon betroffen?

A

Verkehr und Handel (Strasse von strata). Militärorganisation (Kampf von campus), römische Verwaltung (Zoll von Tolonium), neue Geräte und moderne Methoden (Spiegel von speculum), neuartige Lebensmittel (Senf von senapsis, Küche von coquina), Steinbau (Ziegel von tegula), Gartenbau (Kirsche von ceresia), Weinbau (Wein von vinum), einige Ortnamen (Köln von Colonia).
Alle diese Wörter haben die 2. Lautverschiebung mitgemacht.

57
Q

Was meint man mit der Behauptung, dass die geschriebene Sprache sich der gesprochenen Sprache angenähert habe?

A

Durch Demokratisierung hat die gesprochene Sprache eine stärkere Stellung bekommen. Deshalb beeinflusst sie auch die geschriebene. Jetzt gilt Deutsch als Mittel der Kommunikation statt nur Literatur usw. Auch: Mail und SMS.

58
Q

Was ist ein ’Euphemismus’ bzw. eine ’(soziale) Aufwertung’?

A

Euphemismus: “verschönerte” Version eines Wortes. Wird neben das Original benutzt. Z.B. entschlafen.
soziale Aufwertung:wie Euphemismus, es verdrängt aber das Original. Z.B. Hausmeister statt Hausdienster,

59
Q

Merkmale: Hochalemannisch (Schwyzerdütsch)

A
  1. Affrikatenverschiebung von k > k(c)h, ch
  2. Das -n im Auslaut fällt oft weg
  3. sp, st wird immer schp, scht, ischt
  4. Keine Monphthongierung von ie, ue, üe
  5. Keine Diphthongierung von i, u, ü
  6. Diminutiv -li
  7. Einheitsplural -et im Präsens
60
Q

Merkmale: Bairisch

A
  1. p t k und b d g wie stimmlose Lenes ausgesprochen
  2. Keine Monophthongierung, aber mhd. ie, uo, üe -> ia, ua, üa (liab, Bruader)
  3. Der alte Diphthong ei (schwed. e) -> oa (i woas net für ich weiss nicht)
  4. a oft so (sogt)
  5. Unbetontes e fällt oft weg (Apokope UND Synkope: Gschicht)
61
Q

Merkmale: Sächsisch

A
  1. appel, fund (Apfel, Pfund)
  2. ptk > bdg (Bardeidag für Parteitag)
  3. Delabiliserung von ü > i (müde > mide) und ö > e (schön > scheen)
62
Q

Merkmale: Niederdeutsch

A
  1. p t k nicht verschoben
  2. sl, sp, sw kein Sch-Laut
  3. keine Diphthongierung (tid, Lüd, ut)
  4. mhd ei, au = e, o (sten, kopen)
  5. das gemeinsame altsächsische/anglosachsische Erbe: he, de
63
Q

Geben Sie Beispiele für englische Lehnwörter, die man im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert findet? Zu welchen Bereichen gehören sie?

A
Englische Literatur: Humor
Politik: Opposition
Wirtschaft: Budget
Gesellschaftsleben: Smoking, toasten
Handel usw: Streik, PArtner
Sport: Sport, Match, Trainer
64
Q

Welche großen Kanzleisprachen gab es im Spätmittelalter?

A
  1. Mittelniederdeutsche
  2. Kölner Schreibsprache
  3. Ostmitteldeutsche (Luther)
  4. Südöstliche (das Gemeine Deutsch, in z.B. Bayern, Österreich, Böhmen)
  5. Südwestliche
65
Q

Welche drei Hauptformen der Sprache stehen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts einander gegenüber?

A

Die vorherrschende Standarsprache, die Mundarten, die überregionale Umgangssprache

66
Q

Wie unterscheidet sich in großen Zügen das germanische Formensystem vom indoeuropäischen?

A

Weniger Kasus, nur zwei Tempora, weniger Konjugationsmöglichkeiten

67
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Mundart und einer regionalen Umgangssprache?

A

Mundart: gesprochen, älteste Form der Sprache, keine Othrographie -> leichter veränderlich, nicht überregional verständlich
regionale Umgangssprache: steht zwischen Mundart und Standardsprache, gesprochen, überregional verständlich, mehr oder weniger landschaftliche Züge

68
Q

Die Entwicklung vom synthetischen zum analytischen Sprachbau findet man in den germanischen Sprachen überall. Welche Beispiele für diese Entwicklung findet man gerade im Mittelhochdeutschen?`
+ andere Grammatik usw für Mhd

A

Das ahd. Endungssystem zerfällt (durch Schwächung der Nebensilbenvokalen, Synkope, Apokope).
Artikel und Subjektpronomen sind im Mhd allgemein üblich, teilweis weil es im Mhd nicht in den Verben ausgedruckt werden konnte, wer man meinte.
Passiv fing im Ahd ein, hat sich im Mhd eingebürgert.
Neue Zeitformen mit Hilfsverben.
V2 in Aussagesätze.
Letztstellung in Nebensätzen noch nicht Norm.

69
Q

Versuchen Sie die Sprache des Nationalsozialismus zu charakterisieren?

A
  • Verknüpfte and die nationalistische Terminologie und den Stil der Kaiserzeit.
  • Wörter der vertrauten Sportterminologie
  • Wortinhalt wurde umgedeutet (Objektivität ist Gefahr)
  • Gegner wurden mit negativen Wörtern bezeichnet (Parasiten, staatsersetzend)
  • die eigene Politik wurde mit positiven Wörter bezeichnet und führte zu “wir-Gefuhl” (historische, unsere Volksgemeinschaft)
  • Tatsachen wurden durch Euphemismen vernebelt (Frontbegradigung für Rückzug, Endlösung der Judenfrage für Massenmord)
  • nationalsozialistische Voerstellungen wurden durch Schlagwörter eingekümmert (Rassenschade, Lebensraum)
70
Q

Die germanische Ursprache (Urgermanisch) ist eine rekonstruierte Vorstufe der germanischen Einzelsprachen. Warum ist man, glauben Sie, auf eine Rekonstruktion angewiesen?

A

Es gibt fast nichts Schriftlisches von der Zeit.

71
Q

Wie haben Sprachwissenschaftler feststellen können, dass die indoeuropäischen Sprachen verwandt sind?

A

Durch systematische Vergleichung unterschiedlicher Sprachen.

72
Q

Im Altsächsischen gibt es im Grunde nur einen wichtigen, längeren Text. Wie heißt er? Wovon handelt er?

A

Heliand. Er ist n 6000 Stabversen abgefasst. Von einem Mönch oder Schüler. Er Schildert das Leben Jesu.

73
Q

Welche Sprachlaute wurden in der Zweiten Lautverschiebung verschoben? Lernen Sie für jede dieser Lautveränderungen ein deutsch-schwedisches Wortpaar, das diese Erscheinung deutlich macht, z.B. öppen – offen; panna – Pfanne.

A

p > pf (pund > pfung)
t > z (tand > zahn)
k > kx (Korn > kxorn)
Affrikata nach Konsonant oder im Anlaut

p > ff (schip > Schiff)
t > ss (that > dass)
k > ch (sak > Sache)
Nach Vokal

74
Q

Wie teilt man die deutschen Dialekte ein?

A

Nieder (keine 2. Lautverschiebung), Mittel (keine Verschiebung von -pp-), Ober (2. Lautverschiebung).

75
Q

Welche heutigen Länder umfasste das Frankenreich zur Zeit Karls d. Gr.?

A

Frankreich, Deutschland, Österreich, die Schweiz

76
Q

Wie groß war das deutsche Sprachgebiet in der althochdeutschen Zeit?

A

Frankreich, deutschsprachigen Raum (ohne östlich der Elbe), Benelux

77
Q

Was ist eine ’Lehnbedeutung’?

A

Man lehnt die Bedeutung. Z.B. realisieren ist durch das Englische “einsehen” geworden, realisieren ist aber ein einheimisches Wort.

78
Q

Welche Stilschichten unterscheidet Ruth Klappenbach?

A

gehobene, normalsprachliche, salopp-umgangssprachliche, vulgäre

79
Q

Im Wessobrunner Gebet (Stedje, S. 93) heißt es in den letzten der zitierten Zeilen: enti di uuas der eino almahtico cot. manno miltisto. Wie nennt man die Erscheinung, die hier durch Unterstreichung markiert ist?

A

Stabreim (?)

80
Q

Welche morphologischen und syntaktischen Veränderungen findet man im Neuhochdeutschen?

A
  • Weitere Vereinfachung der Flexion (starke Verben -> schwache)
  • Akkusativ und Präpositionsobjekte statt Dativ oder Genitivobjekte
  • analytischer Konjunktiv (würde) und Umschreibungen
81
Q

Wann hat sich das Germanische aus der indoeuropäischen Spracheinheit herausgebildet?

A

2000 v. Chr.

82
Q

Wie unterscheidet sich ein ’Fremdwort’ von einem ’Lehnwort’?

A

Fremdwort: noch ganz Fremd.
Lehnwort: eingedeutscht, hat deutsche Aussprache oder Flexion usw.

83
Q

Ein deutscher Sprachgeschichtler meint, dass die althochdeutsche Epoche ein Zeitalter der intensiven Übersetzung ist. Inwiefern hat er Recht? Gibt es andere Texte als Übersetzungen?

A

Wegen der Kirche übersetzte man am meisten von Latein ins Deutsche, es gab aber auch Originaldichtung.

84
Q

Definieren Sie die Begriffe ‚Soziolekt’, ‚Varietät’, ‚Sondersprache’ und ‚Fachsprache’. Wie unterscheidet sich eine ’Berufssprache’ von einer ‚Gruppensprache’?

A

Soziolekt: wie eine soziale Schicht spricht
Varietät: man muss Varietäte seiner Muttersprache lernen, um in unterschiedlichen Situationen “korrekt” sprechen zu können
Sondersprache: allgemein für die verschiedenen Fach/Beruf/Gruppensprachen
Fachsprache: sachorientiert, fordern grosse Präzision, um etwas exakt beschreiben zu können
Gruppensprache: Zusammengehörigkeit durch sprachliche Mittel (Familie, Fussballfans)
Berufssprache: hat Elemente von sowohl Fach als auch Gruppensprache

85
Q

Wie unterscheiden sich die Begriffe ’Lehnübersetzung’, ’Lehnübertragung’ und ’Lehnschöpfung’?

A

Lehnübersetzung: Glied-für-Glied, z.B. Taschenbuch aus pocket book
Lehnübertragung: nur ein Teil wird übersetzt, eines der Glieder stimmt nicht überein (lat. paeninsula bedeutet beinahe-Insel, auf Deutsch sagt man aber Halbinsel, nur Insel ist übernommen worden)
Lehnschöpfung: gibt keine direkte Übersetzung oder Teilübersetzung, von fremdem Vorbild formal abhängig, man will ein fremdes Wort durch ein einheimisches ersetzen

86
Q

Warum war das Mittelniederdeutsche eine so wichtige Schriftsprache? Warum hat sie um 1600 ihre Stellung als Schriftsprache verloren?

A

Sie war die Sprache der Hanse. Als die Hanse unterging, verlor sie ihre Stellung.

87
Q

Wann wird eine einheitliche Norm der deutschen Sprache erreicht? Was wird in der Sprache ‚normalisiert’?

A
  1. Aussprache, Flezion, Syntax, Rechtsschreibung. “Der letzte Schritt war eine allgemein anerkannte einheitliche Orthographie”.
88
Q

Wie unterscheidet sich eine Metapher von einer Metonymie?

A

Metapher: baut auf Ähnlichkeit.
Metonymie: baut auf Zusammenhang (räumlich, zeitlich, ursächlich)

89
Q

Versuchen Sie kurz zusammenzufassen, worum es in Verners Gesetz geht. Ein guter Ausgangspunkt für das Verständnis ist das englische Beispiel: póssible vs. posséss. Im Wort póssible, wo die Betonung vor dem s-Laut liegt, ist dieser Laut stimmlos [s]; im Wort possess dagegen, wo die letzte Silbe betont wird, wird der s-Laut stimmhaft ausgesprochen [z].

A

Akzent auf der unmittelbar vorgehenden Silbe: stimmlos

Akzent NICHT auf der unmittelbar vorgehenden Silbe: stimmhaft

90
Q

In welchen Punkten unterscheiden sich die germanischen Sprachen von den anderen indoeuropäischen Sprachen?

A
    1. Lautverschiebung
  • germanischer Akzentwandel
  • Vereinfachung des ie Sprachsystems -> analytischer Sprachbau
  • Systematisierung des Ablauts bei den starken Verben
  • Herausbildung der schwachen Verben und des schwachen Adjektivflexions
91
Q

Welche Quellen des Germanischen liegen vor?

A
  • Lehnwörter in nicht-ie Sprachen (kuningaz im Finnischen)
  • lateinische Schriften mit einigen germanischen Wörtern
  • Runen
92
Q

Alle mittelhochdeutschen Texte sind nicht schöne Literatur? Was für andere Literaturarten gab es zu dieser Zeit?

A

Religiöse Prosa. Rechts- und Urkundsliteratur. Artesliteratur (Wissenschaft und Handbücher).

93
Q

Nach welchen Dimensionen kann man eine Sprache gliedern?

A

Medium, historisch, regional, sozial, stilistisch

94
Q

Was ist ein „Klammersatz“?

A

Ein Satz mit einem eingeschobenen Nebensatz (oder Nebensätzen).

95
Q

Was bedeutet es, wenn man sagt, dass eine ‚Technisierung’, ‚Versportlichung’ und ‚Verwissenschaftlichung’ der Sprache stattgefunden habe? .

A

Man hat Wörter aus den unterschiedlichen Fachsprach in die alltägliche Sprach aufgenommen

96
Q

Wie unterscheidet sich das Altsächsische sprachlich gesehen prinzipiell vom Althochdeutschen?

A

As: keine zweite Lautverschiebung. Die Flexion ist einfacher. Übereinstimmungen mit dem Anglosächsischen.

97
Q

Was enthält der Codex argenteus? Warum heißt das Buch so?

A

Es enthält eine Evangelienübersetzung auf Gotisch. Es heisst das, weil es auf purpurfarbenes Pergament mit Silber und Gold geschrieben ist (Silberbibel).

98
Q

Erklären Sie die Begriffe ’Hyperbel’ und ’Litotes’.

A

Hyperbel: Übertreibung.
Litotes: Untertreibung.

99
Q

Wie viele Kinder gingen Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland in die Schule?

A

50-85%. 1860-1900 setzt sich die allgemeine Schulpflicht durch.

100
Q

Was ist der westgermanische i-Umlaut? Wo findet man Beispiele dafür im heutigen Deutsch?

A

Eine regressive Assimilation, nachfolgendes i oder j wandelt einen vorangehenden hinteren Vokal in den entsprechenden vorden. u -> ü. fulljan -> füllen.
i-Umlaut: e > i, rehtjan > richten. heutiges Deutsch: helfen > er hilft.

101
Q

Geben Sie Beispiele für Wörter, die zur sog. zweiten lateinischen Welle gehören. Welche Gebiete des Lebens wurden vor dieser Erweiterung des Wortschatzes betroffen?

A

Klosterkultur (schreiben von scribere, Schüler von scolares)
kirchliche Einreichtung: Papst (papa), Kloster (clostrum), Altar (altare)
Kanzler und Kanzlerei (cancelli)
neue materielle Erungsschaften (Mantel von mantellum, Teppich von tapetum)
Wohlschmeckende oder heilkräftige Pflanzen: Zwiebel (cipolla), Salbei (salvia)
Blumen: Rose (rosa), Veilchen (viola)

102
Q

Wie haben sich die Grenzen des deutschen Sprachgebiets seit dem Zweiten Weltkrieg verschoben?

A

Im Osten verschoben sich die Grenzen stark.

103
Q

Welche Ziele in Bezug auf die deutsche Sprache hatten Schottel, Leibniz, Gottsched, Adelung bzw. Campe?

A

Schottel: schrieb Grammatik, forderte eine überlandische Schriftsprache
Leibniz: Philosoph, wollte dass man die Mundarten forscht. Setzte sich für das Deutsche ein.
Gottsched: wollte einen einfachen, klaren Stil. Versuchte die Literatursprache zu systematisieren und zu normieren.
Adelung: sprachliche Einheit. Wörterbuch + Sprachlehre + Rechtschreibungslehre = “standardsprachliches Orakel”
Campe: Fremdwortbekämpfung.

104
Q

In welchen Gebieten wurden vor etwa 1150 Deutsch gesprochen? Was ist die Ostkolonisation?

A

1150: wie früher + östlich der Elbe.
Ostkolonisation: Auswanderer, besonders niderdeutsche, mitteldeutsche, ostfränkische, besiedeln die Gebieten östlich der Flüsse Elbe und Saale

105
Q

Versuchen Sie den germanischen Wortschatz zu charakterisieren.

A

Essen, Wohnen, Werkzeuge, Kleidung, Seife

106
Q

Wie unterscheidet sich das Mittelniederdeutsche vom Altsächsischen?

A

Mittelniederdeutsch: abgeschwächte Endsilbenvokale

107
Q

Welche lautlichen Veränderungen unterscheiden das Mittelhochdeutsche vom Althochdeutschen. Achten Sie besonders auf das deutliche Textbeispiel auf S. 86. Worauf beruht der Unterschied zwischen dt. Kirche – Kirchen vs. schwed. kyrka – kyrkor; dt. Pfanne – Pfannen vs. schwed. panna – pannor.

A
  • Schwächung unbetonten Nebensilbenvokalen zum Murmelvokal (schwa). Manchmal fällt der Vokal ganz weg (Synkope IN Wort, Apokope im Auslaut). Wahrscheinlich Folge der germanischen Festlegung des Akzentz auf die erste Silbe. Schwedisch hat eber die Murmelvokal nicht durchgeführt.
108
Q

Geben Sie Beispiele für mehr oder weniger unverständliche Redensarten im heutigen Deutsch, die mit Hilfe von Kenntnissen der mittelalterlichen Kultur verständlich gemacht werden können.

A

Einem die Stange halten (jds Meinung unterstützen)
Eine Lanze für einen brechen (für jdn einreten)
Etwas aus dem Stegreif tun (etw. rasch, ohne Vorbereitung tun, ohne erst vom Pferd abzusitzen)

109
Q

Wie hängt das englische fee mit dem deutschen Vieh zusammen?

A

Vieh war der Hauptbesitz der Indoeuropäen -> Bedeutungswandel zu “Vermögen” im z.B. Englischen.

110
Q

Wie ist die althochdeutsche Orthografie im Vergleich zur heutigen Standardsprache?

A

Es gab keine Regeln.

111
Q

Nennen Sie wichtige Beispiele für den höfischen Wortschatz. Welche fremden Sprachen haben das klassische Mittelhochdeutsch beeinflusst?

A

Französisch hatte starken Einfluss. Das Ritterliche wurde wiederspiegelt. Tanz, turnieren, melodie. Suffixe wie -ieren und -ie. Mittelniederländisch hatte auch Einfluss, weil das flanderische Rittertum Vorbild war (z.B. unverschobene Wappe, Tölpel).

112
Q

Wann ist der Buchdruck erfunden worden?

A

Mitte des 15. Jahrhunderts.

113
Q

Wie groß war die Buchproduktion auf lateinisch in Deutschland immer noch im Jahre 1570?

A

70%.

114
Q

Auf welchen neuen Gebieten schreibt und druckt man auf deutsch in der frühneuhochdeutschen Zeit?

A
  • Verwaltung und Handel
  • Wissen
  • Lebensbeschreibungen der Heilige, Predigten, didaktisch-moralische Schriften usw
  • Unterhaltung (Volksbücher)
115
Q

Nennen Sie einige Stichwörter zur historischen Situation in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert.

A
  1. Jh: Österreich als Grossmacht, Österreich vs Preussen, Fürstentümer, politische Zersplitterung -> kein Nationalstaat, Wissenschaft und Kunst -> Frankreich als Vorbild, 75% der Bevölkerung auf dem Lande
  2. Jh: Aufhebung der Leibeigenschaft -> Freiheit, Wohnort zu Wechseln ; Industrialisierung ; Napoleonkriege, Revolution 1848, Enstehen der Arbeiterklasse, nationale Einigung