Teil III - Märkte und Preise Besonderheiten Digitalermärkte Flashcards

1
Q

Relevanz 1. GG für Konsum digitaler Güter

A
Hohe Relevanz: 
Musikdateien
Computerspiele
Soziale Netzwerke
…
Geringe Relevanz: 
Nachrichten / Fakten(einmalige Nutzung)
Filme
Software für Steuererklärung
…
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2
Q

Markttransparenz / Transaktionskosten:

A

Definition: Kosten im Zusammenhang mit Güterkäufen

Modell der traditionellen Mikroökonomik:
annahmegemäß keine Transaktionskosten, weil … 1. Markttransparenz bezüglich Preis/Leistung 2. Punktmarkt 3. Markttransparenz, vollkommene Property-Rights

Arten von Transaktionskosten:1. vorher: Informationsbeschaffung2. dabei: Abwicklung, Transport3. nachher: ggf. Durchsetzung vertraglicher Ansprüche (Mängel, Garantie, etc.)

Kauf mit IuK-Techniken (Online-Handel):

  1. Bessere Vergleichsmöglichkeiten bezüglich Anbieter, Preise, Angaben zu Leistungen
  2. Bei digitalen Gütern i.e.S.: keine Transportkostenbei digitalen Gütern i.w.S.: geringere Transportkosten
  3. Bessere Einschätzung nachgelagerter Ansprüche durch Bewertungen anderer Kunden
  • > Relativ geringe Transaktionskosten (Zeit, Geld)
  • > Beschränkung auf Sehen und Hören
  • > Qualität der Informationen (Kundenbewertungen) unklar
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3
Q

Wiederholungsfragen : Erläutern Sie, welche Arten von Transaktionskosten unterschieden werden.
Erläutern Sie jeweils zwei Vor- und zwei Nachteile der Digitalisierung für Konsumenten.

Folie 11

A
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4
Q

Lock- in Effekt

A

Definition: Kundenbindung aufgrund von Wechselkosten

  • Wechselkosten = Kosten (Zeit + Geld), die
  • Nachfragern durch einen Anbieterwechsel entstehen
    Arten von Wechselkosten:
    1. Vertragsverpflichtungen
    2. Kosten für Hard- oder Software
    3. Verlust an Daten bei Datenübertragung -transformation
    4. Verlust an spezifischem Humankapital (Anwendungswissen)

Implikationen für den Wettbewerb:

Wechselkosten für die Kunden stellen Marktzutritts-schranken für potentielle Konkurrenten dar
Ein Konkurrenzprodukt muss viel billiger sein …
Auch Anbieter mit einem relativ schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis können am Markt bestehen
Aufbau einer Marktposition für den ersten Anbieter: Günstige Einstiegsangebote, Preisaufschläge später
Wettbewerb um Neukunden ist oft stärker als Wettbewerb um potenzielle Wechsler

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5
Q

Auswirkung der digitalisierung für Konsumenten ?

A

Vorteile
Niedrigere Transaktionskosten:1. Besseres Informations- angebot (Foren, soziale Medien)2. Niedrigere Abwicklungs- kosten3. Kundenbewertungen
Größeres Angebot
Angebote ohne Euro-Preis

Nachteile
Informationsmenge ≠Qualität
Häufig hohe Wechselkosten (=> Lock-in Effekt)
Unwissen über Datenabfluss
Keine Kontrolle über Datenverwendung
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6
Q

Auswirkung der Digitalisierung auf die Nachfrage

A

Größere Markttransparenz
Geringere Transaktionskosten
Geringere Preise
Elastizität der Nachfrage steigt

Rechtsverschiebung Nachfragekurve(Einkommenseffekt)
Nachfragekurve wird flacher (größere Markttransparenz)
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7
Q

Wiederholungsfragen: Was versteht man unter einem Lock in-Effekt und wovon ist er abhängig?
Welche Auswirkungen dürften mit der Digitalisierung auf Lage und Verlauf der Nachfragekurve auf vielen Märkten verbunden sein? Begründen Sie Ihre Antwort

folie 21

A
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8
Q

Herausforderungen / Anpassungsbedarf durch Digitalisierung:

1. Arbeit / Humankapital

A

Kenntnisse bezüglich digitaler Güter, ProduktionsprozesseGeschäftsmodelle, Märkte
Beschleunigter technologischer Wandel erfordert lebenslanges Lernen
Geringere körperliche Anforderungen (Roboter)
Effizienterer Faktoreinsatz

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9
Q

Herausforderungen / Anpassungsbedarf durch Digitalisierung:

(Sach-)Kapital

A
  • IuK-Techniken (Infrastruktur, Generierung und Verarbeitung von Daten, Geräte für User)
  • Smarte Maschinen (Roboter)
  • Vernetzte Produkte (Internet of things) (sind AUCH Produktionsfaktoren, die Daten generieren)
  • Effizienterer Faktoreinsatz
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10
Q

Herausforderungen / Anpassungsbedarf durch Digitalisierung

Umwelt

A

Spezifische Rohstoffe (seltene Erden)
Ortsunabhängige Produktion
Größerer Energiebedarf
Effizienterer Faktoreinsatz

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11
Q

Neuer) Produktionsfaktor: Daten / Informationen

A
Methoden/Techniken zur Datengenerierung:
Suchmaschinen, soziale Medien
vernetzte Produkte (Autos, Zahnbürsten)
Kredit- und Kundenkarten
Smart-Metering-Systeme
Überwachungskameras 

Unterschiedliche Kategorien von Daten:
personenbezogen, anonymisiert, pseudonymisiert

freiwillig angegeben, beobachtete Daten (Neben-produkte der Nutzung), erschlossene Daten (Analyse von 1. und 2.)

Nutzerdaten (Präferenzen, Bewegungsdaten), Produktdaten

Wertschöpfung mittels Dateneinsatz:
Grundlage für Werbung (2-seitige Märkte)
Verbesserung der Güter (Informationen über Kunden-wünsche und Nutzung der Güter)
Verbesserung der Produktionsverfahren

Netzwerk-Effekte (NE):
Positiv: Der Nutzen eines Gutes für die Nutzer und somit sein Wert für das Unternehmen steigt mit Zahl der Nutzer / Informationen
Beispiele: Internetplattformen (Auktionsplattformen, soziale Netze), Software
Negativ: sinkende Nutzerzahl (z.B. wegen Überlastung von Netzen oder zu viel Werbung)

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12
Q

Wiederholungsfragen: Warum ist es sinnvoll, Daten/Informationen als vierten volkswirtschaftlichen Produktionsfaktor zu definieren?
Zeigen Sie an jeweils einem Beispiel, wie die Digitalisierung die anderen drei Produktionsfaktoren verändern wird.

A
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13
Q

3D Druck

A

Technik: Schichtenweiser Aufbau von Körpern durch Laser(früher: Gießen, Schmieden, Herausschneiden)
Verarbeitung von Kunststoff- oder Metallpulver
Steuerung durch Computer (standortungebunden)
Kleine Produktionsvolumina, schnelle Entwicklung
Einsatzmöglichkeiten: Bau von Prototypen Simulation der Konstruktionsphase (Lerneffekte)

Vorteile :
Keine Begrenzung durch notwendige Ansatzpunkte für Werkzeuge („gerade Löcher“)
Herstellung komplexerer Formen möglich
Größere Freiheit des Konstruierens
Deutlich billiger als Spritzgusstechnik (bei Einzelfertigung)
Reduziert Lagerkosten (Produktion bei Bedarf)

Nachteile:
Eher langsam
Nicht für größere Stückzahlen geeignet
Ermüdung von Material und Laser (noch) unsicher
Gefertigte Teile müssen oft manuell nachgearbeitet werden

Auswirkungen Digitalisierung auf herkömmliche Produktionsprozesse („old economy“):
Kostengünstiger 
Flexibler
Angebotselastizität steigt 
->Rechtsverschiebung Angebotskurve
->Angebotskurve wird flacher
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14
Q

Wiederholungsfragen : Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Produktion typischer Güter im mikroökonomischen Standardmodell und der Produktion digitaler Güter (i.e.S.).
2. Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Angebotskurve bei der Produktion herkömmlicher Güter („Industrie 4.0“)?

A
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15
Q

Wiederholungsfragen : Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Produktion typischer Güter im mikroökonomischen Standardmodell und der Produktion digitaler Güter (i.e.S.).
2. Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Angebotskurve bei der Produktion herkömmlicher Güter („Industrie 4.0“)?

A
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16
Q

Was ist digitale Wirtschaft / i.e.S. / i.w.S. ?

A

Digitale Wirtschaft:
Wirtschaften (Produktion, Konsum) unter Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechniken (IKT)

Digitale Wirtschaft i.e.S.:
Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Anwendung unter Einsatz von IKT (Silicon Valley)

Digitale Wirtschaft i.w.S.:
Entwicklung, Produktion, Vertrieb oder Anwendung unter Einsatz von IKT (Industrie 4.0)

17
Q

Anwendungen von IuK-Techniken?

A

Anwendungen von IuK-Techniken:
Generierung von Daten (Kommunikation, Sensorik, Kameras, etc.)
Speicherung
Verarbeitung / Berechnung