T1L2 Grundlagen der Lagerhaltung Flashcards
Aufgabe des Lieferscheins
> Darstellung gelieferter Menge. > Lieferschein als Grundlage einer Kontrolle auf formale Korrektheit der Lieferung. > Unmittelbar: — Stimmen die aufgeführten Waren und Mengen mit der physischen Lieferung überein? > Mittelbar: — Entsprechen die gelieferten Waren einer Bestellung beim Lieferanten? Überforderung vermeiden mit Lieferavis: Elektronisch vor Lieferung gesendet, von Warenwirtschaftssystem geprüft (EDI - Electronic Data Interchange)
Eingangslager VS Ausgangslager
>Lager an die Nachfragende Einheit gekoppelt. (Interner Nachfrager) >Örtliche Koppelung an die bereitstellende Einheit (interner Anbieter) - ohne Lager müsste erst Produziert/Geschaffen werden >Koppelung wenn beide Seiten über ein Lager verfügen
Lagertypen
Lagerhaltungsmotive (5)
Ausgleichsfunktion des Lagers
> Lager als Puffer zwischen verschiedenen betrieblichen Teilprozessen.
> Ausgleich unterschiedlicher Rhythmen von Beschaffung, Fertigung und Absatz.
Vorsichtsmotiv der Lagerung
>Lager zur Kompensation unvorhergesehener Engpässe.
Z.B durch:
— ungeplant hohe Entnahmen
— termin- oder mengenungenaue Anlieferungen
— Fehllieferungen
>Anlegen von Sicherheitsbeständen.
Kosten und Spekulationsmotiv der Lagerung
> Kostenmotiv
— Zusammenfassung von Bedarfen zu grösseren Bestellungen
bzw. Produktionslosen.
— Dadurch teilweises Vorziehen der Bereitstellung von Bedarfen.
— Optimierung der gesamten Kosten von Bereitstellung UND Lagerung.
> Spekulationsmotiv
— Vorziehen von Beschaffungen auf Grund antizipierter
Entwicklungen.
— Vermutete Preisschwankungen auf dem Beschaffungsmarkt.
— Verknappung auf dem Beschaffungsmarkt
Produktionsfunktion des Lagers
> Bestimmte Güter benötigen eine gewisse Lagerung oder gewinnen durch Lagerung an Wert.
> Streng genommen handelt es sich nicht um eine Lagerung, sondern um eine Stufe des Fertigungsprozesses.
Kennziffer: Servicegrad
>Lager Hauptaufgabe: Jeder Bedarf nach Lagergut dirket befriedigbar und zu jedem Zeitpunkt Bestand >= Bedarf
>Servicegrad: Relativer Anteil der direkt aus dem Lager (vollständig) befriedigten Bedarfe im Verhältnis zu den Gesamtbedarfen
Anzahl vollständiger Bereitstellungen / Anzahl der Bedarfe
(Schlecht wenn Servicegrad < 1)
Eg. In 3 von 4 verlangten verschiedenen Produktsorten sind in ausreichender Mege lieferbar: Service Grad von 75%
Backorderfall
Lieferant muss selber nochmal nachbestellen
Kostenarten (3)
Direkter und indirekter Zusammenhang
Infrastruktur, Betrieb, Kapitalbindung
> Direkter Zusammenhang
— Kapitalbindung: Variable Kosten mit Bezug auf Bestände.
— Berechnung: Zinssatz * Menge * Wert
> Indirekter Zusammenhang
— Infrastruktur und Betrieb des Lagers: Fixe oder sprungfixe Kosten.
— Typischerweise Umschlag über einen Lagerkostensatz.
— Berechnung: Lagerkostensatz x Menge x Wert
>Trade-Off mit Servicegrad
Kennziffer: Lagerumschlag
Wie lange bleibt ein bestimmtes gut im Lager
Stochastische Lagerhaltungspolitiken
>Dispositionsregeln für das Auffüllen des Lagers
>Bestellauslösung:
— Bestellrhythmus t
— Erreichen eines Meldebestands s
> Bestellmenge:
— Vorgegebene Bestellmenge q
— Differenz zu einem Richtbestand (Obermenge) S
(t,q)-System
> Das Zeitintervall der Bestellung ist vorgegeben.
> Die zu bestellende Menge ist vorgegeben.
> Eine laufende Lagerbestandsprüfung ist nicht notwendig.
> + Sehr simpel, wenig Aufwand
> - Bestellungen auch wenn keine Lagerveränderung, Keine Abspielung auf Entnahme
(t,S)-System
> Das Zeitintervall der Bestellung ist vorgegeben.
> Bestellung der Differenz des aktuellen Lagerbestands zum Richtbestand.
> Eine laufende Lagerbestandsprüfung ist nicht notwendig.