Systematischer Abschnitt - Insecta Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie den Entwicklungszyklus der Schwarzen Bohnenlaus, Aphis fabae, und nennen Sie zwei Winterwirte und zwei Sommerwirte.

A

Aus dem befruchteten Winterei schlüpft die ungeflügelte Fundatrix, die parthenogenetisch und lebendgebärend zunächst ungeflügelte Virgines erzeugt. Aus den Virgines gehen (parthenogenetisch, vivipar) später teils geflügelte, teils ungeflügelte Virgines hervor; die geflügelten Tiere, auch Migrantes genannt, verlassen den Winterwirt (Holzgewächs) und siedeln sich nach kürzerem oder längerem Flug auf einem krautigen Sommerwirt an. Am Sommerwirt entstehen dann (parthenogenetisch, vivipar) weitere Generationen, die sich ebenfalls aus geflügelten oder ungeflügelten Virgines zusammensetzen.
Durch geflügelte Sommervirgines wird die Art weiter auf krautigen Pflanzen verbreitet. Gegen den Herbst zu entwickeln sich Geflügelte, die zum Winterwirt zurückwandern (Gynoparae), die wiederum parthenogenetisch und vivipar ungeflügelte Weibchen hervorbringen. Andere, ungeflügelte Sexuparae (Androparae) erzeugen am Sommerwirt geflügelte, männliche Tiere, die zum Winterwirt fliegen und mit den dort befindlichen Weibchen kopulieren. Die Weibchen legen dann einige Zeit nach der Kopulation eine geringere Zahl von derbschaligen Wintereiern an die Zweige des Winterwirtes ab. Aus diesen Eiern schlüpfen im kommenden Frühjahr wieder die Fundatrices.

Winterwirt (meist eine holzige Pflanze): Pfaffenhütchen, Schneeball, Falscher Jasmin

Sommerwirt (krautige Wirtspflanze): ->Polyphag, Rübe, Leguminosen, Kartoffeln

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2
Q

Geben Sie je drei Beispiele für

a.: holozyklische, nicht wirtswechselnde Aphidenarten

b.: holozyklisch, wirtswechselnde Aphidenarten
und nennen Sie deren Haupt- und Nebenwirte.

A

Siehe Tabellen! (aufschreiben!!!)

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3
Q

Sie möchten sich im Winter einen Überblick über den im Frühjahr zu erwartenden Schädlingsdruck durch Psylla mali, Psylla costalis, Eriosoma lanigerum und Panonychus ulmi machen. Ist dies überhaupt möglich und wenn ja, welche Erhebungen müssen durchgeführt werden?

A

Psylla mali (Apfelblattfloh): Eier in Rindenrissen zählen von Apfelbäumen

Psylla costalis (Sommerapfelblattsauger): überwintern in Fichte, Douglasie, Kiefer

Eriosoma lanigerum (Blutlaus): Larven kommen in Borkenrissen vor

Panonychus ulmi (Rote Spinne): überwintern als Eier am Triebende von Obstbäumen

Natürliche Feinde sind vor allem parasitische Pilze, Vögel, Coccinelliden, Syrphiden, Chalcididen und räuberische Wanzen.
Eine chemische Bekämpfung der Psylliden ist mit Phosphorinsektiziden, an Obstbäumen auch durch eine Winterspritzung mit Mineralölen kurz vor dem Knospenspringen möglich.

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4
Q

Was versteht man unter a. Holozyklus einer Blattlausart und b. Wirtswechsel einer Blattlausart (mit Beispiel)

A

A: vollständiger Generationszyklus der Blattläuse mit geschlechtlicher Vermehrung
B: Wechsel vom Winterwirt (meist eine holzige Pflanze) auf einen Sommerwirt (krautige Wirtspflanze) siehe oben

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5
Q

Nennen Sie die verschiedenen Typen von Mundwerkzeugen der Insekten und geben Sie jeweils eine Ordnung/Familie/Gattung oder Art als Beispiel an.

A

stechend-saugende Mundwerkzeuge: Kohlmottenschildlaus

beißend-kauende Mundwerkzeuge: Coleopteren (Laufkäfer)

leckend-saugende Mundwerkzeuge: Lepidoptera (Schmetterlinge)

kräftige beißende Mundwerkzeuge: Tipulidae (Erdschnaken)

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6
Q

Welche Aussage ist richtig (R), welche ist falsch (F)? (5 Punkte)

A

Die Zysten des Kartoffelzystennematoden können 10 Jahre mit lebensfähigen Nachkommen überdauern. (R)
Die Zysten von Globodera rostochiensis enthalten schlüpfbereite Erstlarven. (F)

Die Larven des Kohlschotenrüßlers haben stechend saugende Mundwerkzeuge. (F)

Die Larven des Kohlschotenrüßlers haben eine Kopfkapsel und sind beinlos. (R)

Die Larven der Kohlschotenmücke haben keine Kopfkapsel und sind beinlos. (R)

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7
Q

Ordnen Sie den unten genannten Schadtieren die zutreffenden Bezeichnungen für ihr Nährpflanzenspektrum (monophag, oligophag, polyphag) zu!

A

Bsp.:
Aphis fabae - polyphag

Stock- oder Stengelälchen (Ditylenchus dipsaci)- polyphag

Grüne Futterwanze (Lygus pabulinus) - polyohag

Kalifornischer Blütenthrips (Frankliniella occidentalis) - polyphag

Grüne Rebzikade (Empoasca vitis) - monophag

Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) - oligophag

Kohlschotenrüßler (Ceutorhynchus assimilis) - oligophag

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8
Q

Beschreiben Sie die Schadbilder des Rapsglanzkäfers Meligethes aeneus!

A

Solange die Blüten noch nicht voll geöffnet sind, fressen sich die Tiere durch die Wand der Knospe, um an Pollen zu gelangen. An geöffneten Blüten wird meist der Griffel geschädigt, es kommt zum Ausfall des Blütenstandes.

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9
Q

Was ist das charakteristische morphologische Merkmal adulter (a) Coleopteren, (b) Dipteren und (c) Wanzen (Hemipteren)

A

a) beißend- kauende Mundwerkzeuge
b) Nur das vordere Flügelpaar ist voll ausgebildet
c) stechend- saugende Mundwerkzeuge

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10
Q

Was ist das charakteristische morphologische Unterscheidungsmerkmal zwischen Larven der Schmetterlinge (Lepidoptera) und Blattwespen (Hymenoptera, UO Symphyta)

A

• Blattwespen Larven haben nur ein freies, beinloses Abdominalsegment. Im Gegensatz zu den Lepidoptera, die mindestens zwei freie, beinlose Segmente zwischen Brust- und Bauchbeinpaaren besitzen

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11
Q

Beschreiben Sie den Entwicklungszyklus und die Schadwirkung des europäischen Maiszünslers, Ostrinia nubilalis.

A

Minierfraß in Stengeln führt zu Ertragsminderung und Stengelbruch

Je nach Temperatur 1-5 Generationen/Jahr (Deutschland 1 Gen.)
Ausgewachsene Larve überwintert in Stoppeln, befällt auch Paprika und Sonnenblume, Falter fliegen Juni-August, legen dort an Unterseite mittlerer Blattetagen dachziegelartige Eier ab; je nach Temperatur schlüpfen die kleinen Raupen nach 10-14 Tagen; Raupen bohren sich in Blattstiel und Maisstengen, später in Wurzel; verpuppen sich im Mai und schlüpfen im Juni

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12
Q

Beschreiben Sie den Entwicklungszyklus, das Schadbild und die Schadwirkung der Traubenwickler Lobesia botrana

A
  • überwintert als Puppe und erscheint im Frühjahr als adultes Tier, bivoltin
  • 1.Gen Heuwurm (Zeit des Heumachens) 2.Gen Sauerwurm (Zeit in der die Beeren höchsten Säuregehalt haben)
  • Die Larven fressen an den einzelnen Blütenständen des Gescheines und verspinnen die Einzelblüten, Fraß auch an Beeren, zum überwintern wird Borke aufgesucht
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13
Q

Beschreiben Sie den Entwicklungszyklus und die Schadwirkung des Apfelwicklers Cydia pomonella.

A

Wichtigster Apfelschädling, 2-3 Gen. In Deutschland (bis 6 möglich-weltweit)
Schlüpft Mai/Juni

  1. Gen. Frisst erst am Laub und bohrt sich dann in die Frucht
  2. Gen. Frisst sofort in Frucht, bei über 15°C braucht Ei 8-14 Tage, nach 5 Stadien verlässt die Raupe die Frucht

Überwintert im Kokon hinter Rinde im Altholz des Baumes

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14
Q

Beschreiben Sie den Entwicklungszyklus und die Schadwirkung des Apfelwicklers Cydia pomonella.

A

Gehören zur Ordnung der Schmetterlinge; wichtigster Apfelschädling weltweit; Raupen leben in zusammengesponnenen bzw. gewickelten Blättern; fressen an Laub und Frucht; 2-3 Generationen pro Jahr in Deutschland (bis zu 6 Generationen möglich);

Eier werden auf glatten Oberflächen abgelegt 

  1. Generation frisst zunächst junges Laub und bohrt sich anschließend in Früchte;
  2. Generation bohrt sich direkt in die Frucht; Überwinterung als ausgewachsene Larve im Kokon am Holz des Wirtsbaumes; Schadwirkung: Fraß an Laub und in der Frucht, sowohl Fruchtfleisch als auch Samen
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15
Q

An welchen Kulturpflanzen schädigt die Kirschessigfliege Drosophila suzukii?

A

Vor allem an Obstpflanzen mit dünnschaligen Früchten; diese wird durchbohrt und die Eier in die gesunde reifende Frucht gelegt, dadurch wird diese dann von innen aufgefressen, außerdem werden Viren und andere Krankheiten dadurch übertragen. Erdbeeren, Kirschen, beschädigte Früchte, Himbeeren, Heidelbeeren, Kiwis, etc.

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16
Q

Welche Kulturpflanze und welcher daran vorkommende Schädling ist hier gemeint?

„Befallene Blätter der jungen Triebe der Pflanze sind stark parallel oder leicht schräg zur Blattmittelrippe verkräuselt, an den Rändern eingerollt und welken später. Die Internodien sind verkürzt. Die späteren Früchte sind stark kleiner als die gesunder Pflanzen“

A

 Apfelbaum mit mehliger Apfelblattlaus befallen -> Lausäpfel

17
Q

Welche Kulturpflanze und welcher daran vorkommende Schädling ist hier gemeint?
„Befallene Schoten sind schon vor Beginn der Abreife gelblich und verdickt. Im Inneren sind zahlreiche weisse, schlanke Maden von 1-2 mm Länge sichtbar. Die Schoten springen vorzeitig auf, sodass die Körner herausfallen.“

A

Kulturpflanze Raps, befallen von der Kohlschotenmücke