STANDORTFAKTOREN IM WANDEL Flashcards
Diversifizierung (Definition) A
Strategie, welche die Geschäftsfähigkeit einer Organisation durch neue Geschäftszweige, Produkte oder Dienstleistungen Erweitert. Kann Bestandteil einer Wachstumsstartegie sein oder der Risikominimierung dienen
Standorttheorie nach A. Weber (3) A
- Standortfaktoren als örtliche Produktionsvorteile, die an einem Ort eine Kostengünstigere Produktion als anderswo ermöglichen
- Rohstoffvorkommen am Materialort->Arbeitskräfteangebot am Produktionsort->Absatzmarkt am Konsumort
- Transportkosten auf den wegen bestimmen zusammen mit den Gewichten der Rohmaterialien und Produkte den Produktionsort
§Harte Standortfaktoren (Liste, sehr viel) A
Absatzmarkt: Größe, Entfernung, Konkurrenz
Agglomerations- und Fühlungsvorteile: Anwesenheit gleicher oder ver-
wandter Branchen, Kooperationsmöglichkeiten, Nähe zu Behörden, Zulie-
ferern und Hochschulen
Arbeitskräfte: Zahl, Qualifikation, Löhne, Lohnnebenkosten
Energiequellen: Kosten, Verfügbarkeit
Flächen: Verfügbarkeit, Kosten, Grad der Erschließung, Beschaffenheit
gesetzliche und tarifliche Rahmenbedingungen: Arbeitszeiten, Sozial-
versicherungen, Genehmigungsverfahren, Steuern, Abgaben
Infrastruktur: Ver- und Entsorgungseinrichtungen aller Art, Bildungsein-
richtungen, berufliche Aus- und Weiterbildung, Kommunikation, Verkehr
Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (FuE): Hoch-
schulen, Fachhochschulen, Institute
öffentliche Wirtschaftsförderung: Steuerentlastung, Darlehen, Investi-
tionszulagen, Vorleistungen im Bereich der Infrastruktur
politische und soziale Situation: Stabilität, Sicherheit der Investitionen,
sozialer Friede, Streikhäufigkeit
Rohstoffe: Preise, Lage zum Beschaffungsmarkt, Standorte von Zulieferern
Steuern und Abgaben: Höhe der Hebesätze für die Gewerbesteuer
Umweltauflagen: Standards, Kosten
Verkehr Verkehrslage, Anbindung an Straßen, Bahn, Wasserwege, Nähe zu
Flughäfen, Pipelines, Frachtsätze
(§)Standortentscheidungen und Standortwahl A
Standortentscheidungen bei Unternehmensgründung, Standortverlagerung
oder Standorterweiterung (räumliche Verteilung auf mehrere Standorte
möglich)
Standortwahl in unterschiedlichen Dimensionen möglich: international
(Kontinent, Staat), national (Region innerhalb eines Landes), lokal (Stadt oder
Gemeinde), innerörtlich (Ortsteile, Stadtviertel)
Standortwahlprozess erfolgt in mehreren Schritten:
1. Festlegung des Makrostandortes (Land, Region, Gemeinde) : Abwägung großräumiger
Gegebenheiten: Gegenüberstellung der für den Standort entsprechenden
Investitionskosten und zu erwartenden Gewinnen; Beachtung von Gesetzgebung,
Besteuerung, Absatzmarkt
2 Ermittlung des Mikrostandortes (Standort innerhalb der Gemeinde):
relevante Standortfaktoren müssen hier berücksichtigt werden: z.B. Flächenverfügbarkeit,
Infrastrukturanschluss (Verkehrs- und Leitungsnetz), Arbeitskräfteangebot
ßWeiche Standortfaktoren (Liste)
Weiche Standortfaktoren können unternehmens- bzw personenhezogen sein-
Unternehmensbezogene Faktorèn sind von unmittelbarer Wirksamkeit für die
Standortentscheidung, z. B. das Image einer Region. Zu den weichen personenbezogenen Faktoren gehören die persönlichen Präferenzen der Entscheider
bzw. der Beschäftigten, z. B. die Einschätzung des Wohn- und Etholungswerts
-Image: des Standorts und der Region
-Mentalität: Arbeitseinstellung, Motivarion, Leistungsbereitschaft
-persönliche Gründe: Vorlieben, Bindung an Heimatraum
-Werbewirksamkeit des Standorts: Herkunfts-Goodwill, z. B. Made in Germany”
-Wohn- und Fretzeitwert: landschaftlicher Reiz, kulturelles Angebot, Erholungswert, Verfügbarkeit von Wohnraum
- Kulturangebot
- Wohnwert
- Stadtbild/lnnenstadtattraktivität
- Unternehmensfreundlichkeit der Verwaltung
- Aus- und Weiterbildungseinrichtungen
- Freizeltwert
- Mentalitit der Bevölerung,Arbeltseinstellung
- Image als Wirtschaftsstandort
- soziales Kilima
(§)Footloose industry
-nicht standortgebundende Wirtschaftszweige
Footloose Industry (z.B Betriebe aus Bekleidungs-, Elektro-, Spielzeugindustrie) sind
unabhängig vom Standort; qualifizierte Arbeitskräfte oder Fühlungsvorteile sind meist
von geringer Bedeutung bei der Standortwahl
-Verlagerung der Produktionsstätten: Fertigung an
Standorten mit niedrigsten Lohn-und Lohnnebenkosten in Billiglohnländern oder Ländern mit geringeren
Umweltauflagen
-Güter werden hier als Halbfertigprodukte reimportiert
oder in Drittländer weitertransportiert (internationale
Arbeitsteilung)
-Weltumspannendes Produktionssystem (Outsourcing=
Auslagerung; Gobal Sourcing= weltweite Bezugsquellen
von Vor- und Zwischenprodukten)
-Trotzdem auch Verstärkung der Standortballungen zu beobachten (zB. in Bangladesh oder China)
§Standortentscheidungen und Standortwahl
ABSCANNEN
§Standortfaktoren aus Sicht der Kommunen
-günstige
§Standortfaktoren aus Sicht der Unternehmen und der Wohnbevölkerung
FÜR UNTERNEHMEN:
@Auswirkungen von Innovationen auf Wirtschaft(-sräume)
(3) A
- Innovationen immer auslöser wirtschaftkichen und gesellschaftlichen Wandels
- Führen zur Bildung neuer Industriezweige und/oder verändern bestehende, während andere an ihnen zugrunde gehen können
- Können zu Aufschwung bei einigen Wirtschaftszweigen und -Räumen führen und zugleich einen Abschwung bei anderen auslösen
§Sektoraler Strukturwandel nach Fourastie
- ## Beschäftigungsveränderungen von der Agrar- zur Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft (->Fourastie, ->Tertiärisierung)
@Funktionaler Strukturwandel (2) A
- Verschiebungen innerhalb der Sektoren selbst
- ZB Entwicklung einer vernetzten “Dienstleistungsindustrie” im Sekundären Sektor, bei der Dienstleistungen die Eigentliche Güterproduktion begleiten
@Theorie der langen Wellen und Konjunkturphasen A
- Entwicklung der Wirtschaft vollzieht sich in Zyklen (mit ursächlichem Zusammenhang zu Bahnbrechenden Innovationen)
- Verlauf einer “langen Welle”: Basisinnovation, massive Investitionen in diese Technik, gesamtwirtschaftlicher AUFSCHWUNG. Durchsetzen der Innovation, verringerung der Investitionen, ABSCHWUNG, DEPRESSION. ERHOLUNG durch neue Innovation und Anbruch eines neuen Zyklus
@Verlagerung von Standortschwerpunkten durch Entwicklungszyklen A
- Ablauf von Kondratjew-Zyklen führt zu regionalen Verlagerungen der Standortschwerpunkte in Entwickelten Volkswirtschaften
- Sich daraus ergebende Agglomerationen sind durch Konzentrationstendenzen (der jeweils vorherrschenden Branche) sowie durch starke Persistenzeffekte geprägt
- Hochspezialisierte Monostrukturierte Regionalwirtschaften mit einem komplexen inneren Netzwerk entstanden als Ergebnis dieser räumlichen Ballungsprozesse
@Fordismus (Produktions- und Arbeitsorganisation, Produkte) A
Produktionsorganisation: -Fließband -Einzewckmaschinen -hohe Fertigungstiefe -viele direkte Zulieferer Arbeitsorganisation: -große Lagerhaltung -Produktion durch eng qualifizierte und ungelernte Arbeitsskräfte -relativ einfache Arbeiten in vorgegebener Folge Produkte: -Massenproduktion -geringe Produktdifferenzierung -Economies of Scale
M7 auf S.93