Selbstregulation – Lernen *** Flashcards

1
Q

Definiere Selbstregulation!

A
  • Entwicklung der Fähigkeit zum eigenverantwortlichen, selbstregulierten Lernen
  • wird neben der Vermittlung von Fachwissen als eine der Hauptaufgaben der Bildung und Erziehung junger Menschen gesehen
  • Lernprozess selbstständig strukturieren und reflektieren
  • Selbstregulation als Schlüsselkompetenz
  • Selbstregulation kann bereits in den unteren Klassenstufen (1-3) effektiv trainiert werden
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2
Q

Welche Begriffe werden synonim für Selbstregulation verwendet?

A
  • »self-regulated learning«
  • selbstgesteuertes Lernen
  • selbstbestimmtes Lernen
  • selbstorganisiertes Lernen
  • autonomes Lernen
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3
Q

nenne die 3 Komponenten der Selbstregulation!

A
  • kognitive Komponente
  • motivationale Komponente
  • metakognitive Komponente
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4
Q

Erläutere die kognitive Komponenten!

A
  • konzeptionelles und strategisches Wissen
  • Fähigkeit »kognitive Lernstrategien« anzuwenden
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5
Q

Erläutere motivationale Komponenten!

A
  • Aktivitäten zur Initiierung des Lernens
  • Aktivitäten zur Aufrechterhaltung des Lernens
  • handlungsfordernde Attributionen von Erfolg und Misserfolg und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen
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6
Q

Erläutere metakognitive Komponenten!

A
  • Planung
  • Selbstbeobachtung
  • Reflexion
  • adaptive Anpassung des Lernverhaltens in Bezug auf das angestrebte Lernziel
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7
Q

Erläutere die Vorstufen zum Soll-Wert-Modell!

A
  • kybernetisches Modell von Wiener (1948)
  • einfaches Regelkreismodell mit Ist-Soll-Wert
  • Bsp.: Heizungsthermostat
  • später modifiziert nach Zimmermann (2000)
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8
Q

Beschreibe das Modell nach Zimmermann (2000)

A
  • »Zyklische Phasen der Selbstregulation«
  • Handlungsphase zu =>
  • Handlungsausführung und volitive Kontrolle zu =>
  • Selbstreflexion =>
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9
Q

Beschreibe das Modell der Selbstregulation nach Schmidt/Schmidt! 2007

A
  • besteht aus:
  • Präaktionaler Phase
  • Aktionaler Phase
  • Postaktionaler Phase
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10
Q

Erläutere die Präaktionale Phase!

A

dient der Handlungsphase bzw. der Lernvorbereitung

  • ausgehend von:
    • Aufgabe
    • Situation
    • individuellen Überzeugungen des Lerners
    • emotionalen und motivationalen Vorraussetzungen (selbstmotivierende Überzeugungen)
  • werden:
    • Ziele definiert
    • Strategien zur Umsetzung ausgewählt
    • entsprechende Handlungen geplant
  • resultierender Soll-Wert wird spätere Referenzgröße für Regulationsverhalten
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11
Q

Erläutere die Aktionale Phase!

A
  • entspricht eigentlicher Lernhandlung
  • ausgewählte Strategien werden umgesetzt
    • Metakognitive Strategien
    • Ressourcen-Management
    • Kognitive Strategien
  • Handeln wird überwacht und kontrolliert (self monitoring)
  • Kernaspekte sind volitonale (willentliche Prozesse)
    • zur Aufrechterhaltung und Optimierung der Handlungsausführung
  • Erfolgreiches Lernen:
    • ausreichende und effektiv genutzte Lernzeit
    • Einsatz allgemeiner und spezifischer Strategien
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12
Q

Erläutere die Postaktionale Phase!

A
  • Selbstreflexion
    • Einschätzen von Handlungsergebnissen
    • Bilden von Schlussfolgerungen für künftiges Handeln
  • Bewertung Lernergebnisse
    • Qualität
    • Quantität
    • Zufriedenheit
  • Abgleich mit präaktionaler Phase (Ist-Soll-Wert-Vergleich)
  • Emotionen
  • Reaktionen

=> Reflexion in der postaktionalen Phase beeinflusst unmittelbar nächste präaktionale Phase

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13
Q

Erläutere das Modell von Pintrich!

A
  • 4 statt 3 Phasen
  • Selbstüberwachung erhält eigene Phase
  • Planung, Monitoring, Kontrolle, Reaktion/Reflexion
  • Kognition, Motivation/Affekt, Verhalten, Kontext
  • 16-zelliges Katigorisierungsschema
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14
Q

Erläutere das Modell von Leopold und Leutner!

A
  • Mikroebene der Regulation
    • dient der korrekten Strategieausführung
  • Makroebene der Regulation
    • bezieht sich auf die Regulation der Zielsetzung und des Lernresultats
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15
Q

Kurze Information zu Schichtenmodelle der Selbstreflexion!

A
  • fokussieren verschiedene Ebenen der Regulation
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16
Q

Erläutere das Drei-Schichten-Modell von Boekaerts (1999)

A

selbstreguliertes Lernen als komplexe Interaktion zwischen kognitiven und metakognitiven Regulationsprozessen

  • beziehen sich auf 3 unterschiedliche Regulationsgegenstände:
    • innere Ellipse:
      • steht für kognitive Primärstrategie, die der Lerner auswählt
    • zweite Ellipse:
      • metakognitives Wissen und metakognitive Strategien
      • Regulationsgegenstand wird der gesamte Lernprozess (Ellipse umschließt)
    • dritte Ellipse:
      • Erweiterung der Regulation auf das Selbstkonzept des Lernenden
      • Wahl von Zielen und Ressourcen
17
Q

Erläutere die zwei Modi von Lernern zur Selbstregulation!

A

Lerner verfolgen bei der Verhaltensregulation zwei Ziele:

  • A:
    • Erweiterung des eigenen Wissens und der persönlichen Fähigkeiten
    • Steigerung persönlicher Ressourcen
  • B:
    • wird eingeleitet durch Misserfolg
    • Vermeidung von Ressourcenverlust oder Beeinträchtigung des Wohlbefindens
    • Erhaltung von Status Quo
18
Q

Erläutere das Hierarchiemodell von Landmann & Schmitz

A
  • verschiedene, aufeinander aufbauende Ebenen der Regulation
  • besonderer Stellenwert: self-monitoring
  • jeder Ebene wird ein Beobachtungsgegenstand zugeordnet
    1. Ebene: Ausführungsregulation
    1. Ebene: Strategieregulation
    1. Ebene: Zielregulation
19
Q

Erläutere die Methode DdSr Fragebogen!

A
  • kognitive und metakognitive Strategien abgefragt
  • auch Strategien zum Umgang mit inneren und äußeren Ressourcen oder Motivation
  • kognitive Strategien zB
  • Wiederholen
  • Elaborieren
  • Organisieren
  • metakognitive Strategien zB
  • Selbstreflexion
  • Selbstbewertung
20
Q

Nenne kognitive Lernstrategien!

A
  • Wiederholungsstrategien
  • Elaborationsstrategien (Vernetzung von Wissen)
  • Organisationsstrategien (Wissensdarstellung)
21
Q

Nenne Metakognitive Lernstrategien!

A
  • Planung
  • Monitoring/Überwachung
  • Regulation
22
Q

Nenne Ressourcenbezogene Lernstrategien!

A
  • Bereitstellung innerer Ressourcen
  • Bereitstellung externer Ressourcen
23
Q

Erläutere die Methode DdSr Lerntagebuch!

A
  • Abfrage momentaner Zustand od. Strategieeinsatz
  • erlaubt kontinuierliche und zeitnahe Erhebung eingesetzter Strategien
  • Items für präaktionale Phase: vor dem Lernen
  • Items für aktionale und postaktionale Phase: nach dem Lernen
  • Zuverlässigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab
  • zB Ausfallverhalten der Lernenden
  • Das Design ist wichtig!
24
Q

Erläutere die Methode DdSr Interviews

A
  • Möglichkeit retrospektiv und prospektiv den geplanten Einsatz der Strategien zu erfragen
  • offene und geschlossene Fragen
  • Vorgehen in bestimmten Situationen kann erläutert werden
  • verdeutlichen des Strategierepertoire
25
Q

Erläutere die Methode DdSr Denkprotokoll!

A
  • alle Gedanken werden ausgesprochen
  • während Bearbeitung von Aufgaben
  • Einblick in spezifische, spontane Strategieanwendung
26
Q

Förderung von Selbstregulation: warum?

A
  • selbstreguliert Lernen ist wesentliche Vorraussetzung für Lernerfolg
  • unterschiedlich starke Ausprägung der Kompetenz bei Schülern
  • Praxis- , wie auch Theoriedefizite
27
Q

Nenne die Klassifizierungen von Trainings zur Förderung von Selbstregulation!

A
  • Inhalt:
  • ganzheitliche Förderung aller Regulationsphasen, oder
  • ausgewählte, motivationale oder metakognitive Aspekte einzelner Phasen
  • Direkte und indirekte Förderung:
  • direkte Förderung setzt beim Lerner an
  • indirekte Förderung zielt auf eine Verbesserung beim Lerner durch die Veränderung der Lernumgebung
  • Altersstufe:
  • Fähigkeit des selbstregulierten Lernens wird umso wichtiger, je älter der Lernende wird
  • frühe Förderung wichtig um günstige Lerngewohnheiten zu fördern
28
Q

Erläutere das Modellverhalten Erwachsener!

A
  • Lehrkräfte und Eltern als gute Beispiele (Vorbildfunktion)
  • vorleben von Selbstregulation