Schulaufgabe 28.02.24 Flashcards

1
Q

Gedächtnisstörungen Definiton

A

= mnestische Störungen (am bekanntesten: Amnesie)
Mögliche betroffene Leistungen:
- Aufnahme von Informationen/Lernen
- kurz- oder langfristiges Behalten von Informationen
- Abrufen von Informationen

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2
Q

Anterograde Amnesie

A

= Neugedächtnis (Zukunft), also Zeitraum nach der Hirnschädigung betroffen
= Unfähigkeit der Neuaufnahme von Gedächtnisinhalten in das explizite Gedächtnis (meist intakt: implizites und Arbeitsgedächtnis)

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3
Q

Retrograde Amnesie

A

= Altgedächtnis (Vergangenheit), also Zeitraum vor der Hirnschädigung betroffen)
= Verlust von Inhalten, die im expliziten Gedächtnis abgespeichert waren (zeitlich begrenzt oder ohne klare Eingrenzung)
= meist intakt: Arbeitsgedächtnis, implizites und semantisches Gedächtnis

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4
Q

Amnestische Syndrom

A

= Unfähigkeit neue Inhalte dauerhaft zu speichern trotz erhaltenem Verständnis der Inhalte & erhaltenem Arbeitsgedächtnis
- Leitsymptomatik: ausgeprägte anterograde Amnesie
- auch: retrograde Amnesie
- KZG & semantisches Gedächtnis i.d.R. ungestört (ebenfalls andere kognitive Leistungen)

Achtung: autobiographische Gedächtnis kann (aber muss nicht) (schwer) gestört sein (auch Anosognosie möglich)

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5
Q

Orientierungsstörung

A

= Unfähigkeit sich in zeitlicher, örtlicher, situativer und persönlicher Hinsicht zurechtzufinden auf Grundlage früherer und gegenwärtiger Wahrnehmung (Einteilung nach den 4 Kategorien)
= Unterscheidung von Mangel- und Falschorientierung

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6
Q

Aphasie

A

= zentrale Sprachstörung aufgrund erworbener Hirnschädigung
= supramodal (Auswirkungen in allen 4 Sprachmodalitäten: Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben)

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7
Q

4 Aphasie Standard Syndrome

A

= jedes Syndrom hat ein Leitsymptom
= Intra- und Interpersonelle Unterschiede möglich

  1. Amnestische Aphasie
  2. Broca Aphasie
  3. Wernicke Aphasie
  4. Globale Aphasie
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8
Q

Amnestische Aphasie

A

Leitsymptom: Wortabrufstörungen
- Satzabbrüche
- unpräziser Ausdruck
- Gestikeinsatz

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8
Q

Broca Aphasie

A

Leitsymptom: Agrammatismus (“Telegram”-Stil)
- kurze, einfache Sätze
- unvollständiger Satzbau
- phonematische Paraphrasien

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9
Q

Wernicke Aphasie

A

Leitsymptom: Paragrammatismus
- fehlerhafter Satzbau mit langen, falschverschränkten Sätzen
- häufig Logorrhö (“Sprachdurchfall”)
- Sprachverständnis ist beeinträchtigt

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10
Q

Globale Aphasie

A

Leitsymptom: vorherrschend Sprachautomatismen & Stereotypen (ständig wiederkehrende, formstarre Äußerungen)
- kaum sprachliche Äußerungen
- Neologismen
- Sprachverständnis schwer beeinträchtigt

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11
Q

Ergotherapeutische Befunderhebung zur Aphasie

A
  • Alltagsbeobachtungen
  • Überprüfung von Lesen, Sprachverständnis
  • Bildbeschreibung
  • Schriftliche Sprachproduktion abprüfen
  • Auditives Sprachverständnis untersuchen
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12
Q

Therapie(-Ziele) bezogen auf die Aphasie

A

= Verbesserung der Kommunikation im Alltag durch:
Kommunikationsstrategien (Logopädie), In Vivo Therapie, Transdisziplinäres Arbeiten

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13
Q

5 Tipps zum Umgang mit Aphasikern

A

Allgemeiner Grundsatz: Nicht sprechen heißt nicht nicht denken!
1. Ruhig & deutlich sprechen (Zeit lassen, nicht unterbrechen)
2. Anwendung von nonverbalen Strategien
3. Geschlossene Fragen formulieren
4. Bei Perseverationen: Ablenken & Unterbrechen
5. Nicht-Verstehen mitteilen

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14
Q

Awareness Definition

A

= Störungseinsicht & Fähigkeit, eigene Erkrankung wahrzunehmen und deren Konsequenzen einzuschätzen

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15
Q

Unawareness/Anosognosie Definition

A

= Fehlen der Krankheitseinsicht

15
Q

4 Phasen der Awareness

A

1a) Globale Unawareness (Nichtwahrnehmen/Leugnen aller Störungen)
1b) Unwareness für (Nichtwahrnehmen/Leugnen der Störung)
2) Informelle Awareness (Verbale Benennung, ohne Handlungskonsequenz)
3) Auftauchende Awareness (Wahrnehmung in Schlüsselsituationen)
4) Vorausschauende Awareness (Bewusstwerdung des Defizits & Strategienentwicklung & Anwendung)

16
Q

5 Hinweise für das Vorliegen einer Awarenessstörung

A
  • Nicht kennen der Ursache der Probleme
  • keine Motivation bei der Therapie (sieht keine Notwendigkeit)
  • wiederholt immer die gleichen Fehler
  • Bagatellisieren/Leugnen von Problemen
  • Erstaunt sein bei Rückmeldungen über Defizite
16
Q

3 Auswirkungsfelder der Unwareness

A
  • Selbsteinschätzung
  • Therapie
  • Psychosozialer Bereich
16
Q

3 Stragetien zur Erarbeitung der Awareness

A
  • Vergleich der vermuteteten und tatsächlichen Situation (Nutzen von Schlüsselsituationen)
  • Vergleich Selbsteinschätzung und tatsächliches Resultat
  • Feedback durch Mitklienten (peer feedback)
17
Q

Neglect Definition

A

= verschiedene, halbseitige Vernachlässigungsprobleme einer Raum- und/oder Körperhälfte, die keine primär motorische/sensorische Ursache haben
= können visuelle, akustische, somatosensorische, taktil-motorische Modalität umfassen

Bezeichnung der vom Neglect betroffene Seite: kontraläsionale Seite
Bezeichnung der für den Klienten präsente Seite: ipsiläsionale Seite
(hauptsächlich bei Rechtshirnsymptomatik, dann Neglect nach links)

Symptomebenen des Neglects: isoliert oder in Kombination möglich (aber geht immer mit einer Unawareness für Symptomatik einher)

18
Q

6 Arten des Neglects

A
  • Visueller Neglect
  • Akustischer Neglect
  • Somatosensorischer Neglect
  • Motorischer Neglect
  • Störung der Repräsentation des externen Raumes
  • Störung der Repräsentation des eigenen Körpers
19
Q

4 Hinweise für das Vorliegen eines Neglects (nach links)

A
  • Patient übersieht Hindernisse auf linker Seite
  • Vernachlässigen der linken Körperhälfte bei Körperpflege
  • Schreiben nur auf rechte Hälfte des Blattes
  • Blickrichtung zur ipsiläsionalen (rechten) Seite
20
Q

Einteilung nach Raumsektionen (auf Neglect bezogen)

A
  • Körperraum
  • Ultranahraum
  • Greifraum
  • Fernraum
21
3 Ausprägungsphasen eines Neglects
1) Ausgeprägter Neglect 2) Neglect in Rückbildung 3) Restneglect
22
Extinktionsphänomen
= bei beidseitiger & gleichzeitiger Stimulation: Auslöschung des kontralateral kommenden Reizes
23
Ergotherapeutische Befunderhebung beim Neglect
1) Beobachtung (Alltagssituationen) 2) Befragung (Angehörige) 3) Testverfahren (Kölner Neglect Test, TAP, Durchstreichtests z.B. Linie halbieren oder Freies Zeichnen)
24
4 Therapiebereiche bei Neglect
1) Allgemeine Maßnahmen: momentane Sicherheit/Wohlbefinden des Patienten (Gestaltung des Krankenzimmers, Ansprechen des Patienten, Sicherheitsmaßnahmen) 2) Phasenbezogene Therapie: Anforderungsebene anpassen (Erarbeitung der Awareness in Stufen) 3) Funktionsbezogene Therapie: Verbesserung der Exploration in der betroffenen Körper-/Raumhälfte (Modalitätsspezifisch) 4) Alltagsbezogene Therapie: Verbesserung der Handlungsfähigkeit im Alltag (unter Einbeziehung des kontraläsionalen Raumes)