Schemata Flashcards

1
Q

Anspruch aus Vertrag

A

Anspruch aus Vertrag

I.	Anspruch entstanden 
1.	Einigung (Angebot, Annahme, Inhaltliche Übereinstimmung)
2.	Kein Wirksamkeitshindernis (Geschäftsunfähigkeit, Vorbehalt, Scheingeschäft)
II.	Anspruch nicht untergegangen 
1.	Erfüllung §§ 362 ff. BGB
2.	Vollzogene Anfechtung § 142 I BGB
3.	Unmöglichkeit §§ 326 I 1, 275 I BGB
4.	Rücktritt § 346 I BGB
5.	Widerruf § 355 BGB
III.	Anspruch durchsetzbar 
1.	Verjährung § 214 I, §§ 194 ff. BGB 
2.	Einrede des nicht erfüllten Vertrages §§ 320, 322 BGB
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2
Q

Vorliegen einer Willenserklärung

A

Vorliegen einer Willenserklärung

I. Objektiver Tatbestand
1. Setzen Erklärungszeichen (ausdrücklich, konkludent, ausnahmsw. schweigen)
2. Rechtsbindungswille (liegt nicht vor bei: allt. Gefälligkeitsgeschäft, invitatio ad offerendum, unverbildl. Rat/Auskunft § 675 II BGB)
3. Bestimmbarkeit d. Inhalts (sog. äußerer Geschäftswille)
II. Subjektiver Tatbestand
1. Handlungswille (Bewusstsein zu handeln)
2. Erklärungsbewusstsein (Bewusstsein eine WE abzugeben)
3. Geschäftswille (kein notwend. Tatbestandsmerkmal einer WE)

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3
Q

Anfechtung

A

Anfechtung
(Keine Eigene Anspruchsgrundlage gem. § 142 I BGB Rechtsgeschäft rückwirkend vernichtet)

I. Anwendbarkeit (nicht anfechtbar: Realakte)
II. Anfechtungsgrund
1. Inhaltsirrtum § 119 I 1 Alt. 1 BGB
2. Erklärungsirrtum § 119 I 1 Alt. 2 BGB
3. Eigenschaftsirrtum § 119 II BGB
4. Übermittlungsirrtum § 120 BGB
5. Arglistige Täuschung § 123 I Fall 1 BGB
6. Widerrechtliche Drohung § 123 I Fall 2 BGB)
III. Anfechtungserklärung (§ 143 BGB)
IV. Kein Ausschluss (10 Jahre nach Abgabe der WE)
V. Anfechtungsfrist (§ 121 BGB Anfechtung unverzüglich ab Kenntnis; § 124 BGB 1 Jahr nach Entdeckung der Täuschung bzw. Wegfall der Drohung)

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4
Q

Stellvertretung

A

Stellvertretung
(durch das vom Vertreter geschlossene Rechtsgeschäft wird lediglich der Vertretene berechtigt und verpflichtet)

I. Anwendbarkeit (nicht anwendbar bei: Realakten, unerlaubten Handlungen, Pflichtverletzungen)
II. Zulässigkeit (nicht bei höchstpersönlichen Rechtsgeschäften zB. Testament & Eheschließung)
III. Eigene WE (nicht: wenn nur reine Übermittlung, dann nur Bote)
IV. In fremden Namen (ausdrücklich; konkludent; ggf. entbehrlich)
V. Vertretungsmacht
1. rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht, Vollmacht, §§ 166 II 1, 167 BGB
2. gesetzliche Vertretungsmacht
3. organschaftlich
4. Rechtsschein (Vollmacht §§ 170-173 BGB, Anscheins-/Duldungsvollmacht)
VI. Kein Ausschluss

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5
Q

Schadensersatzanspruch neben der Leistung, §§ 280 I, 241 II BGB

A

Schadensersatzanspruch neben der Leistung, §§ 280 I, 241 II BGB
(Rechtsfolge: Schadensersatz neben dem Anspruch auf die Hauptleistung, umfasst auch sog. Folgeschäden)

I. Wirksames Schuldverhältnis (Kaufvertrag/Werkvertrag)
II. Pflichtverletzung
1. Pflicht: §241 II BGB Wahrung Integritätsinteresse
2. Verletzung: Rechtsgutsverletzungen, Unterlassen gebotener Handlungen
III. Verschulden (§ 280 I BGB Verschulden wird vermutet; Zurechnung Verhalten Erfüllungsgehilfe § 278 BGB; Haftungserleichterung § 300 I BGB; Haftungsverschärfung § 287 BGB)

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6
Q

Schadensersatzanspruch statt der Leistung, §§ 280 I, III, 281
(wegen nicht oder nicht wie geschuldet erbrachter Leistungen)

A

Schadensersatzanspruch statt der Leistung, §§ 280 I, III, 281 BGB wegen nicht oder nicht wie geschuldet erbrachter Leistungen
(Rechtsfolge: Erlöschen d. ursprünglich Leistungsanspruchs, § 281 IV BGB; Schadensersatz statt der Leistung)

I. Wirksames Schuldverhältnis (Kaufvertrag/Werkvertrag)
II. Pflichtverletzung
1. Pflicht: Erfüllung d. Leistung
2. Verletzung: Leistung nicht oder nicht ordnungsgemäß erbracht trotz Möglichkeit
III. Verschulden (§ 280 I BGB Verschulden wird vermutet; Zurechnung Verhalten Erfüllungsgehilfe § 278 BGB; Haftungserleichterung § 300 I BGB; Haftungsverschärfung § 287 BGB)
IV. Fristsetzung und fruchtloser Fristablauf, § 281 I BGB (grdsl. Angemessene Frist, unangem. Frist setzt angem. Frist in Gang)
V. Ggf. Entbehrlichkeit der Fristsetzung, § 281 II BGB (bei endgültiger Leistungsverweigerung d. Schuldners, vorl. Besonderer Umstände)

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7
Q

Schadensersatzanspruch statt der Leistung, §§ 280 I, III, 282 BGB (wegen Verletzung einer Pflicht nach § 241 II BGB)

A

Schadensersatzanspruch statt der Leistung, §§ 280 I, III, 282 BGB wegen Verletzung einer Pflicht nach § 241 II BGB
(Rechtsfolge: Erlöschen des ursprünglichen Leistungsanspruchs, § 281 IV BGB; Schadensersatz statt der Leistung)

I. Wirksames Schuldverhältnis (Kaufvertrag/Werkvertrag)
II. Pflichtverletzung (Verletzung v. Integritätsinteresse, Aufklärungspflicht, Informationspflicht, Verkehrsicherungspflicht, Aufsichtspflicht, Organisationspflicht)
III. Verschulden (§ 280 I BGB Verschulden wird vermutet; Zurechnung Verhalten Erfüllungsgehilfe § 278 BGB; Haftungserleichterung § 300 I BGB; Haftungsverschärfung § 287 BGB)
IV. Unzumutbare Nebenpflichtverletzung iSd. § 282 BGB (Unzumutbarkeit d. Festhaltens am Vertrag; idR. Vorherige Abmahnung nötig, ausser wenn bes. schwere Nebenpflichtverletzung)

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8
Q

Schadensersatz statt der Leistung, §§ 280 I, III, 283 BGB (bei Ausschluss der Leistungspflicht)

A

Schadensersatz statt der Leistung, §§ 280 I, III, 283 BGB bei Ausschluss der Leistungspflicht
(Rechtsfolge: Erlöschen des ursprünglichen Leistungsanspruchs, § 281 IV BGB; Schadensersatz statt der Leistung)

I. Wirksames Schuldverhältnis (Kaufvertrag/Werkvertrag)
II. Pflichtverletzung
1. Pflicht: Erfüllung d. fälligen, durchsetzb. Leistungsanspruchs
2. Verletzung: Nichtleistung
III. Verschulden (§ 280 I BGB Verschulden wird vermutet; Zurechnung Verhalten Erfüllungsgehilfe § 278 BGB; Haftungserleichterung § 300 I BGB; Haftungsverschärfung § 287 BGB)
IV. Ausschluss der Leistungspflicht gem. § 275 I-III BGB
1. (Nachträgliche) Unmöglichkeit der Leistung, § 275 I BGB (Zerstörung v. Stückschuld: immer Unmöglichkeit; Zerstörung Gattungsschuld: Unmöglichkeit bei Konkretisierung (Hol- Schick- und Bringschuld) § 243 II BGB)
2. Ggf. Leistungsbehinderung, § 275 II, III BGB (grobes Mittverhältnis Aufwand – Leistungsinteresse; Persönliche Leistungspflicht bei entgegenstehenden Hindernissen und minderen Leistungsinteressen)

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9
Q

Schadenserstatz wegen Schuldnerverzug, §§ 280 I, II, 286 BGB

A

Schadensersatz wegen Schuldnerverzug, §§ 280 I, II, 286 BGB
(Rechtsfolge: Ersatz des Verzögerungsschadens)

I. Wirksames Schuldverhältnis (Kaufvertrag/Werksvertrag)
II. Pflichtverletzung
1. Pflicht: Erfüllung d. fälligen, durchsetzbaren Leistungsanspruchs
2. Verletzung: Nichtleisten trotz Möglichkeit
III. Verschulden (§ 280 I BGB Verschulden wird vermutet; Zurechnung Verhalten Erfüllungsgehilfe § 278 BGB; Haftungserleichterung § 300 I BGB; Haftungsverschärfung § 287 BGB)
IV. Schuldnerverzug nach § 286 BGB
1. Fälliger, durchsetzbarer Anspruch?
2. Mahnung oder Mahnungsersatz (Klage oder Mahnbescheid, § 286 II, III BGB)
3. Ggf. Entbehrlichkeit der Mahnung § 286 II, III BGB

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10
Q

Gläubigerverzug, § 293 BGB

A

Gläubigerverzug, § 293 BGB
(Rechtsfolgen: Gegenleistungsgefahr, § 326 II 1 BGB; Haftungserleichterung für Schuldner § 300 I BGB; Übergang der Leistungsgefahr § 300 II BGB)

I. Anwendbarkeit (bei Leistungspflichten, wenn Mitwirkung d. Schuldners nötig; nicht bei Pflicht zur Abgabe/Unterlassung einer WE)
II. Leistungsberechtigung (Erfüllbarkeit § 271 II BGB; Leistung vor Fälligkeit: ankündigen)
III. Leistungsfähigkeit (Schuldner muss Imstande und Willens zur Leistung sein; maßgeblich ist der Zeitpunkt de Angebots)
IV. Angebot
1. Tatsächliches Angebot (Realakt)
2. Wörtliches Angebot (Gläubiger kündigt eindeutig und ernsthaft an, Annahme zu verweigern; Mitwirkung d. Gläubigers ist zum Leistungserfolg notwendig)
3. Entbehrliches Angebot (wenn Mitwirkungshandlung des Gläubigers nach d. Kalender bestimmt ist)
V. Nichtannahme bzw. unterlassene Mitwirkung (§§ 298, 299 BGB)

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11
Q

Anspruch auf Rückgewähr nach Rücktritt, § 346 BGB; RT Grund § 323 BGB

A

Anspruch auf Rückgewähr nach Rücktritt, § 346 BGB; RT Grund § 323 BGB
(Rechtsfolge: Rückgewähr der empfangenen Leistungen, § 346 I BGB; Wertersatz, § 346 II BGB; Ersatz von Nutzungen oder Verwendungen, § 347 BGB)

I. Rücktrittsgrund, § 323 BGB
1. Gegenseitiger Vertrag, § 433 BGB
2. Fällige Leistung oder nicht ordnungsgemäß erbracht
3. Fristsetzung und fruchtloser Fristablauf (unangemessene Frist setzt angem. Frist in Gang; Entbehrlichkeit einer Frist gem. §§ 323 II, 326 V BGB)
4. Kein Interesse d. Gläubigers an Teilleistungen § 323 V 1 BGB; Unerheblichkeit der Pflichtverletzung § 323 V 2 BGB
II. Rücktrittserklärung § 349 BGB (einseitige, empfangebedürftige WE)
III. Kein Ausschluss
1. Individualabrede (Einigung iSd. § 145 BGB)
2. Vertretenmüssen d. Gläubigers oder Gläubigerverzug § 323 VI BGB

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12
Q

Befreiung von der Gegenleistungspflicht nach § 326 I BGB

A

Befreiung von der Gegenleistungspflicht nach § 326 I BGB
I. Anwendbarkeit
II. Wirksamer gegenseitiger Vertrag
III. Synallagma: Leistung – Gegenleistung
IV. Leistungsbefreiung des Schuldners nach § 275 BGB
V. Grundsätzliche Rechtsfolge: Befreiung von Gegenleistungspflicht
VI. Ausnahmen
1. Gläubiger hat Unmöglichkeit zu Vertreten, § 326 II 1 BGB
2. Gläubigerverzug § 293 BGB & kein Verschulden d. Schuldners, § 326 II 1 BGB
3. Surrogat, § 326 III BGB
dann bleibt der Gegenleistungsanspruch bestehen!

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13
Q

Kaufgewährleistung: Nacherfüllungsanspruch, §§ 437 Nr. 1, 439 BGB

A

Kaufgewährleistung: Nacherfüllungsanspruch, §§ 437 Nr. 1, 439 BGB
(Rechtsfolge: Wahlrecht d. Käufers: Nachbesserung oder Neulieferung)

I. Wirksamer Kaufvertrag
II. Mangel, §§ 434, 435 BGB
1. Beweislast für das Vorliegen des Mangels bei Gefahrübergang trägt der Käufer
2. § 477 BGB Beweislastumkehr bei Vebrauchsgüterkauf
III. Zur Zeit des Gefahrübergangs?
1. Grundsätzlich Übergang der Gefahr bei Übergabe der Sache, § 446 BGB
2. Verbrauchsgüterkauf iSv. § 474 I BGB mit Übergabe an d. Kunden § 475 II BGB
IV. Kein Ausschluss
1. Individualabrede oder AGB

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14
Q

Kaufgewährleistung: Rückgewähranspruch, § 346 I iVm. § 437 Nr.2 BGB

A

Kaufgewährleistung: Rückgewähranspruch, § 346 I iVm. § 437 Nr.2 BGB
(Rechtsfolge: Rückgewähr der empfangenen Leistungen, § 346 I BGB; Wertersatz, § 346 II BGB; Ersatz von Nutzungen oder Verwendungen, § 347 BGB)

I. Wirksamer Kaufvertrag, § 433 BGB
II. Rücktrittsgrund, §§ 437 Nr.2, § 434 BGB
1. Mangel, §§ 434, 435 BGB (Beweislast Käufer)
2. Zur Zeit des Gefahrübergangs (Grdsl. mit Übergabe § 446 BGB)
3. Fristsetzung und fruchtloser Fristablauf
4. Entbehrlichkeit einer Frist, §§ 323 II, 326 V BGB
III. Rücktrittserklärung, § 349 BGB
IV. Kein Ausschluss
1. Individualabrede oder AGB
2. Kenntnis d. Gläubigers, § 442 BGB
3. Unerheblichkeit, § 323 V 2 BGB
4. Vertretenmüssen des Gläubigers oder Gläubigerverzug, § 323 VI BGB

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15
Q

Kaufgewährleistung: Minderungsanspruch, §§ 437 Nr. 2, 441 I BGB

A

Kaufgewährleistung: Minderungsanspruch, §§ 437 Nr. 2, 441 I BGB
(Rechtsfolge: Vor Kaufpreiszahlung: § 441 III S 1 BGB – Minderung des Kaufpreises
geminderter Kaufpreis = Wert mit Mangel * urspr. Preis / Wert ohne Mangel
Nach Kaufpreiszahlung: § 441 IV BGB
Rückzahlungsanspruch des zu viel gezahlten Kaufpreises)

I. Wirksamer Kaufvertrag
II. Minderungsgrund, §§ 437 Nr.2, 434 BGB
1. Mangel, §§ 434, 435 BGB
2. Zur Zeit des Gefahrübergangs
3. Fristsetzung und fruchtloser Fristablauf
4. Entbehrlichkeit der Frist, §§ 323 II, 326 V BGB
III. Minderungserklärung, § 441 BGB
IV. Kein Ausschluss
1. Individualabrede oder AGB, §§ 305 ff BGB
2. Kenntnis des Gläubigers oder Gläubigerverzug, § 323 VI BGB

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16
Q

Schadensersatzanspruch: Unerlaubte Handlung, § 823 I BGB

A

Schadensersatzanspruch: Unerlaubte Handlung, § 823 I BGB

A. Haftungsbegründender Tatbestand
I. Anwendbarkeit
II. Rechtsgutverletzung (Leben, Körper, Gesundheit, Freiheit, Eigentum, Besitz, …)
III. Durch zurechenbares Verhalten
1. Verhalten (jedes aktive Tun oder Unterlassen einer Handlungspflicht)
2. Zurechenbarkeit (Verhalten muss ursächlich sein)
IV. Rechtwidrigkeit (Rechtsgutverletzung indiziert grdsl. die Rechtswidrigkeit; Ausnahmen: Notwehr etc.)
V. Verschulden (Voraussetzung: Verschuldensfähigkeit; Verschuldungsformen: Vorsatz, Fahrlässigkeit)
B. Haftungsausfüllender Tatbestand
I. Schaden nach Differenzmethode, § 249 BGB
II. Haftungsausfüllende Kausalität
III. Art und Weise des Ersatzes
IV. Haftungsbegrenzung
1. Mitverschulden, § 254 BGB
2. Haftungsprivilegien, bzw. –erleichterungen zB. § 300 I BGB für d. Schuldner bei Gläubigerverzug

17
Q

Schadensersatzanspruch: Haftung für den Verrichtungsgehilfen, § 831 BGB

A

Schadensersatzanspruch: Haftung für den Verrichtungsgehilfen, § 831 BGB
(§ 831 BGB keine Haftung für fremdes Verschulden, sondern für eigenes!!)

A. Haftungsbegründender Tatbestand
I. Verrichtungsgehilfe (wer mit Wissen und Wollen d. Geschäftsherrn in dessen Interesse weisungsabhängig tätig wird)
II. Unerlaubte Handlung des Verrichtungsgehilfen (Vorliegen d. Tatbestands und der Rechtswidrigkeit einer unerlaubten Handlung; Verschulden des Verrichtungsgehilfen nicht notwendig)
III. In Ausübung der Verrichtung (nicht nur bei Gelegenheit; notwendig: innerer Zusammenhang mit Zweck und Art der Verrichtung)
IV. Schuldhafte Verletzung der Auswahl- oder Überwachungspflicht (Geschäftsherrn trifft eine Pflicht zur sorgfältigen Auswahl seines Verrichtungsgehilfen und dessen regelmäßige Überwachung; Pflichtverletzung und Verschulden werden grundsätzlich vermutet; Verschuldensformen: Vorsatz und Fahrlässigkeit)
V. Kausalität: Pflichtverletzung – Schaden (Kausalität wird gesetzlich vermutet)
B. Haftungsausfüllender Tatbestand
I. Schaden nach der Differenzmethode , § 249 BGB
II. Haftungsausfüllende Kausalität
III. Art und Weise des Ersatzes
IV. Haftungsbegrenzung
1. Mitverschulden, § 254 BGB
2. Haftungsprivilegien bzw. –erleichterungen

18
Q

Herausgabeanspruch aus Eigentum, § 985 BGB

A

Herausgabeanspruch aus Eigentum, § 985 BGB
(Rechtsfolge: Herausgabe der Sache; die Sache ist dort herauszugeben, wo sie ist, es sei denn § 987 BGB ist einschlägig; Keine Herausgabe von Geldwert)

I. Besitz des Anspruchsgegners (mittelbarer oder unmittelbarer Besitz)
II. Eigentum des Anspruchsstellers (Historische Prüfung!! Beginnend mit ursprüngl. Eigentumslage)
III. Kein Recht zum Besitz des Anspruchsgegners, § 986 BGB
1. Eigenes Recht zum Besitz, § 986 I 1 Alt. 1 BGB (Dingliche Rechte, Obligatorische Rechte)
2. Abgeleitetes Recht zum Besitz, § 886 I 1 Alt. 2 BGB (Besitzender Dritter ist vom Eigentümer zum Besitz und zur Besitzweitergabe berechtigt)
3. Besitzrecht gegenüber dem Rechtsnachfolger, § 986 II BGB (bei Veräußerung der Sache nach §§ 930, 931 BGB)

19
Q

Schadensersatz des Anfechtenden, § 122 BGB

A

Schadensersatz des Anfechtenden

I. Anfechtung nach §§ 199, 120 BGB
II. Kein Ausschluss nach § 122 BGB (Kenntnis des Grundes der Nichtigkeit; Fahrlässige Unkenntnis)
III. Umfang d. Schadensersatzes (Ersatzfähig umsonst entrichtete Aufwendungen insb. Fahrtkosten)

20
Q

Anfechtungsgrund § 123 I Alt. 1 BGB (arglistige Täuschung)

A

Anfechtungsgrund § 123 I Alt. 1 BGB arglistige Täuschung

I. Anfechtungsgrund § 123 I Alt. 1 BGB
1. Täuschungshandlung (das bewusste Herbeiführen eines Irrtums durch Vorspiegeln falscher oder d. Unterdrücken wahrer Tatsachen)
a. Aktive Täuschung
b. Täuschung durch Unterlassen (Täuschung durch Verschweigen nur bei Aufklärungspflicht)
2. Widerrechtlichkeit (grdsl. indiziert)
3. Arglist (bereits Element der Täuschung; Vorsatz hinsichtlich der Täuschungshandlung, Irrtumserregung und Herbeiführung d. WE, ausreichend sog. Eventualvorsatz: Irrtum d. Getäuschten billigend in Kauf nehmen)
4. Kausalität Täuschung & Abgabe WE (Kausalität = Ursächlichkeit)
II. Anfechtungserkärung § 143 BGB
III. Anfechtungsfrist § 124 I BGB (§ 124 I, II BGB: 1 Jahr nach Entdeckung der Täuschung; § 124 III BGB: Ausschluss wenn seit Abgabe d. WE 10 Jahre verg.)

21
Q

Stellvertretung gem. § 164 I 1 BGB

A

Stellvertretung gem. § 164 I 1 BGB
I. Kaufvertrag § 433 BGB
1. Angebot § 145 BGB
2. Annahme § 147 BGB
a. Eigene WE
b. Vertretung gem. 164 I 1 BGB
aa. Eigene WE vom Vertreter (abgr. zu Bote)
bb. In fremden Namen, § 164 I, II BGB (Offenkundigkeitsprinzip)
cc. Mit Vertretungsmacht
aaa. Erteilung der Vertretungsmacht gem. § 167 I BGB (Vollmacht iSd. § 166 II 1 BGB)
bbb. Rechtsfolge fehlender Vertretungsmacht (Schwebende Unwirksamkeit § 177 I BGB; Keine Genehmigung, § 184 I BGB)

22
Q

Haftung des Vertreters ohne Vertretungsmacht, § 179 BGB

A

Haftung des Vertreters ohne Vertretungsmacht, § 179 BGB
(Rechtsfolge: Wahlweise Erfüllung oder Schadensersatz)

I. Vertragsschluss d. Vertreters ohne Vertretungsmacht
II. Keine Genehmnigung, § 177 BGB
III. Kein Haftungsausschluss
1. Kenntnis oder Kennenmüssen v. Fehler d. Vertretungsmacht, § 179 III 1 BGB
2. Beschränkte Geschäftsfähigkeit d. Vertreters, § 179 III 2 BGB

23
Q

Stellvertretung gem. § 164 I 1 BGB + Rechtsscheinvollmacht § 171 BGB

A

Stellvertretung gem. § 164 I 1 BGB + Rechtsscheinvollmacht § 171 BGB

I. Eigene WE
II. In fremden Namen (Offenkundigkeitsprinzip)
III. Mit Vertretungsmacht
1. Rechtsgeschäftliche Erteilung einer Vertretungsmacht, § 167 I BGB
a. Ursprüngliche Vollmacht gem. § 166 II 1 BGB
b. Vollmacht erloschen durch Widerruf, §§ 168, 167 II BGB
2. Rechtsscheinvollmacht, § 171 BGB
a. Setzen eines Rechtsscheins
Keine Kenntnis oder fahrlässige Unkenntnis v. Widerruf, § 173 BGB

24
Q

Konkretisierung Stückschuld zu Gattungsschuld

A

Konkretisierung Stückschuld zu Gattungsschuld

I. Anspruch untergegangen § 275 I BGB (Unmöglichkeit)

  1. Inhalt der Leistung (Art der Schuld)
  2. Dauerhaftes Leistungshindernis
    a. Konkretisierung, § 243 II BGB (Schuldner muss das seinerseits erforderliche zur Leistung getan haben – Liegt Hol- Bring- oder Stückschuld vor?)
25
Q

Anspruch auf Gegenleistung bei Unmöglichkeit

A

Anspruch auf Gegenleistung bei Unmöglichkeit

I. Anspruch entstanden
II. Anspruch nicht untergegangen (möglw. Befreiung v. Pflicht z. Gegenleistung, §326 I 1 BGB)
1. Grundsatz: Befreiung v. Gegenleistungspflicht bei Wegfall d. Leistungspflicht
a. wirksamer gegenseitiger Kaufvertrag
b. Synallagma (Leistung – Gegenleistung)
c. Leistungsbefreiung d. Schuldners gem. § 275 I-III BGB
2. Ausnahme: Kein Wegfall d. Gegenleistungspflicht nach § 326 II 1 Alt. 2 BGB
a. Gläubigerverzug gem § 293 BGB
b. Kein Vertretenmüssen d. Schuldners

26
Q

Schadensersatz gem. §§ 280 I, 241 II, 631 BGB (Nebenpflichtverletzung & Gläubigerverzug9

A

Schadensersatz gem. §§ 280 I, 241 II, 631 BGB Nebenpflichtverletzung & Gläubigerverzug
(Rechtsfolge: bei Haftungserleichterung, dann nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit)

I. wirksames Schuldverhältnis, § 280 I BGB (Werkvertrag zw. U und B iSd. § 631 BGB
II. Pflichtverletzung, § 280 I 1 BGB
1. Hauptpflichtverletzung §§ 631, 241 I BGB
2. Nebenpflichverletzung §§ 631, 241 II BGB (Wahrung d. Integritätsinteresses)
III. Vertretenmüssen, § 280 I 2 BGB
1. Vermutung nach § 280 I 2 BGB: grdsl. Vorsatz und Fahrlässigkeit, § 276 BGB
2. Haftungserleichterung gem. § 300 I BGB (Gläubigerverzug § 293 BGB)
a. Leistungsberechtigung und Leistungsfähigkeit d. Schuldners (vereinbarte Leistungszeit: imstande und willens Leistung azubieten)
b. Angebot nach §§ 294, 295 S.1 BGB (tatsächlich oder wörtlich)
c. Entbehrlichkeit des Angebots, § 296 S.1 BGB (eine v. Gläubiger vorzunehmende Handlung; Zeitbestimmung nach Kalender)
d. Nichtannahme der Leistung § 293 BGB

27
Q

Minderjährigenrecht – Beschränkte Geschäftsfähigkeit, §§ 106, 2 BGB

A

Minderjährigenrecht – Beschränkte Geschäftsfähigkeit, §§ 106, 2 BGB

I. Keine §§ 112, 113 BGB einschlägig
II. Wirksamkeit der Rechtsgeschäfte des Minderjährigen NUR WENN:
1. Lediglich rechtlicher Vorteil für d. Minderjährigen, § 107 BGB
2. Einwilligung d. gesetzlichen Vertreters
a. Ausdrücklich oder konkludent
b. Einwilligung durch Taschengeldparagraph, falls Minderjähriger vertragl. Leistung mit Mitteln d. Taschengeldes bewirkt hat, § 110 BGB
3. Genehmigung des gesetzlichen Vertreters, § 108 I BGB
a. Bis Genehmigung: schwebende Unwirksamkeit
b. Genehmigung ggü Minderjährigen, § 182 I BGB
c. § 108 III BGB
d. Aufforderung d. Vertragspartners an gesetzl. Vertreter, § 108 II BGB
III. Wirksamwerden von WE ggü Minderjährigen
1. Grundsatz: Bei Zugang beim gesetzlichen Vertreter § 131 II 1 BGB
2. Ausnahme: Bei Zugang beim Minderjährigen § 131 II 2 BGB
a. 1. Fall: bei lediglich rechtlichem Vorteil der WE für d. Minderjährigen
b. 2. Fall: bei Einwilligung d. gesetzlichen Vertreters