Salier Dynastie: Recap Fragen Flashcards

1
Q

Skizzieren Sie die Charakteristika des König- und Kaisertums um das Jahr 1000.

A

-Omnipräsenz des monarchischen Herrschaftsmodells
-Ableitung aus röm. Traditionen (Caesar, Princeps, Imperator)
-Sakralität (Gottesgnadentum - Königtum ist von Gott gegeben)
-Transpersonalität
-Wahlmonarchie (anstatt Erbmonarchie)
-Problemfeld Absetzung
-Aufstieg zum Kaisertum durch päpstliche Krönung
-Fürsten wählen König
-Itinerar

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2
Q

Transpersonalität

A

Ein Königtum, das unabhängig von der Person des jeweiligen Königs als Institution und “Rechtsperson” fortdauert. Bei Heinrich II war das Königtum und die Königsmacht noch an ihm als Person gebunden, weshalb Angst und Unruhe herrschte nach seinem kinderlosen Tod. Das Königtum war ganz an die Person des Königs gebunden.

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3
Q

Führen Sie Charakteristika des Adels im frühen Mittelalter auf.

A

-Adel als mentale Konstruktion
-Betonung von Familie und Geschlecht (Traditionsbewusstsein)
-Begriffe: nobilis, edel, miles
-Besitz und Amt
-Erhöhtes Ansehen
-Exklusive Lebensweise
-Besondere Mentalität
-Ämter und Nähe zum König bestimmen z.T. den Rang

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4
Q

Nehmen Sie begründet zur folgenden Bewertung des röm.-deutschen Reichs zur Zeit der Ottonen durch Johannes Haller Stellung:
“Nirgends ringsum gab es ein Reich, das sich mit den deutschen hätte messen können […], im Abendland die einzige Großmacht der Zeit.” (1928)

A

-Problematisch weil es eine Rückprojektion der imperialistischen Zeit auf das Mittelalter ist
-Benutzt moderne Staatskonzepte für mittelalterliche Realität, welches höchst strittig ist, da die Konzepte nicht eins-zu-eins übertragbar sind
-Menschen haben sich nicht als deutsch identifiziert: Es gab kein Nationalverständnis, wie in der Neuzeit

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5
Q

Erklären Sie die Strukturen frühmittelalterlicher röm.-deutscher Königswahlen am Beispiel der Wahlen von 1002 (Heinrich II.) und 1024 (Konrad II.).

A

-Wahlmonarchie
-Symbolische Kommunikation/ Rituale
Heinrich II (und Kunigunde)
-Otto III ist kinderlos gestorben, dadurch konnte sich Heinrich unter Drohung und Verweis seiner Abstammung durchsetzen
-wurde im Mainzer Dom vom Erzbischof Willigis 1002 geweiht und zum König gekrönt
-Kunigunde und Heinrich II. wurden in Rom 1014 zum Kaiserpaar gekrönt vom Papst
Konrad II. (der Ältere) NOCHMAL NACHGUCKEN

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6
Q

Skizzieren Sie die Charakteristika der Städtelandschaft im röm.-deutschen Reich der Salierzeit.

A

-Kultisch-kulturelle Funktion (geistliche Institutionen wie Domkirche, Stift, Kloster, Gemeinde-/ Pfarrkirche, Bildungsinstitutionen=
-Ökonomische Funktion (Marktfunktion, Handwerk, Handel)
-Politisch-herrschaftlich-militärische Funktion (Stadtherr, Selbstverwaltung der Gemeinde, Stadtsiegel, Pfalz/ Burg, Stadtmauer, Stadtrechtsverleihung)
EDIT

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7
Q

Was ist das Lehnswesen?

A

-System von Pflichten und Rechten, die sich aus Lehnsvergabe und Stellung als Herr/ Vasall ergeben, z.B. Treue, Schutz und Schirm = Zusammenhang von Lehen und Vasallität (regional unterschiedliche Entwicklungen)
-Lehnswesen ist NICHT Grundherrschaft
-Lehnsherr = Vergibt Lehen
-Vasall: Freier, der sich in die Abhängigkeit eines anderen Freien begibt; z.T. auch Begriff für Lehnsnehmer

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8
Q

Bewerten Sie die Quellenlage zu den frühen Herrschaftsjahren König Heinrichs IV.

A
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9
Q

Skizzieren Sie die Konfliktpunkte zwischen “regnum” und “sacerdotium” um die Mitte des 11. Jahrhunderts.

A

-Schlagwort: Investiturstreit
-Darf ein König als Laie überhaupt einen Bischof mit geistlichen Symbolen wie den Bischofsring und -stab einkleiden?
-man lernte langsam zwischen Geistlichem und Weltlichem zu differenzieren
-“Lösung” kam erst 1122 unter Heinrich V. und Papst Calixt II. unter dem “Wormser Konkordat” –> Künftig sollten Wahl und Weihe eines Bischofs ohne weltlichen Einfluss erfolgen
-Wer steht höher, der Papst oder König?

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10
Q

Skizzieren Sie die Charakteristika der frühmittelalterlichen Grundherrschaft.

A
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11
Q

Skizzieren Sie die Rechtsstellung jüdischer Gemeinden in städtischen Raum des Mittelalters

A

-Stadtherrlicher und/ oder königl./ kaiserl. Schutz (Kammerknechtschaft) (???)
-Gemeinden mit eigener Verwaltungs-/ Herrschaftsstruktur
-Ständige Bedrohungsszenarien –> Verlust des königl. Schutzes/ Ritualmordlegende/ Enteignung und Vertreibung/ Pogrome
-Eingeschränkte Teilhabe am städtischen Leben –> Beschränkung auf bestimmte Berufe/ Kennzeichnung
-Vertreibung vor allem seit den Pestwellen Mitte des 14. Jh.

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12
Q

Inwiefern handelt es sich beim Speyerer Dom um eine Königsgrablege

A

Durchaus Königsgrablege, da die Könige aus dem Geschlecht der Salier, bes. Heinrich III. IV. und V. dort begraben liegen; auch spätere Fürsten Speyers wurden dort beerdigt, wie Rudolf von Habsburg, jedoch war besonders für die salischen Könige, unter welchen mit Heinrich III. und Heinrich IV. auch der Ausbau des Doms und die Gründung des Domkapitels stattfand, dieser Dom eine Grablege; besonders interessant war der Fall Heinrichs IV., da jener in Lüttich unter dem Kirchenbann starb - er wurde daraufhin in einer ungeweihten Nebenkapelle beerdigt, bis dann 1111 sein Bann posthum gelöst wurde und er in die Krypta konnte.

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13
Q

Arbeiten Sie heraus, welche Bedeutung die Privilegien für Speyer von 1111 und für Worms von 1114 für die Stadtgeschichte des Mittelalters hatte.

A

Die Privilegien waren für die Städte besonders wichtig, da sie eine besondere Beziehung der Bürgerschaft der Stadt (nicht nur freie Bürger*innen sind hiermit gemeint!) aufzeigte und ihnen bestimmte Freiheiten oder Verringerungen gegenüber dem Bischof (von Speyer und Worms) garantierte - so sehr, dass die Speyerer es sich auf ihr Domportal schrieben, die Wormser sollten dies zu Zeiten Friedrich Barbarossas auch noch tun; Wichtig ist hierbei auch der memoriale Aspekt der Privilegien für Speyer, da hier Heinrich IV. eine herausgehobene Rolle für die Bürgerschaft darstellt und als Ahne Heinrichs V. genannt wird;

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