Sales Management Flashcards

1
Q

Was verstehen Sie unter Dialog- und Netzwerkorientierung in Bezug auf Sales- und Marketingkonzepte?

A

Dialogorientierung:
Der rasante technologische Fortschritt ermöglichte neue Formen des Dialogs. Analoge Formen werden durch digitale interaktive Instrumente erweitert/ersetzt. Aus „Einwegkommunikation“ (Unternehmen > Markt/Kunde*in) entstand ein mehrseitiger Dialog
- E-Mail-Marketing, Instant Messaging, Social-Media Marketing, etc. ermöglichen neue Vertriebskanäle, andere Kommunikationsmöglichkeiten und schnellere und häufigere Interaktionsraten
- Bedürfnisorientierte Kommunikation auf Augenhöhe als Messstab für Vertriebserfolg

Nachteil:
- Kommunikationsanspruch der Kund*innen teilweise unerfüllbar (jederzeit, überall und komplett individualisiert)
- Anonymisierung der Kommunikation -
Potenzial der „gefälschten Kommunikation“ und Sicherheitsgefahren (Bots, Schadsoftware, etc.)

Netzwerkorientierung:
Die Vernetzung durch z. B. Web 2.0 etc. bringt Unternehmen einen
- unmittelbareren,
- stark multiplikatorischen,-
oft versteckten bzw. subversiveren Zugang zu Interessentinnen- und Kundinnen-Zielgruppen, der in einer 1:1 Kommunikation so nicht erzielbar wäre.
Hohe Ansprechquote mit wenig Aufwand durch die Vernetzung und Nutzung von Netzwerken spart auch eine Menge an Kosten und Ressourcen.

Nachteil:
- Freier Zugang zu Netzwerkkommunikation etc. (z. B. Internetzugang) in manchen Ländern willkürlich beschränkt bzw. stark überwacht
- „Bubble-Life“: gefilterte Wahrnehmungen und unüberwindbare „Informationsgrenzen“, Fake-News, etc.

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2
Q

Welche strategischen Vertriebsfragen sollten beispielhaft beantwortet werden?

A

• Welche Kundinnen sollen in welcher Frequenz bearbeitet werden?
• Welche Bedürfnisse haben unsere Kund
innen tatsächlich?
• Welche Schlüsselkundinnen verdienen besondere Aufmerksamkeit?
• Werden Kund
innenverluste analysiert und Konsequenzen daraus abgeleitet?
• Welche Neukundinnen sollen gewonnen werden?
• Wie wird die Art und Weise der Kund
innenbeziehung gestaltet?
• Welche Absatzziele, Deckungsbeitragsziele, etc. werden für Kund*innen(gruppen) festgelegt?
• Mit welcher Vertriebsorganisationsform soll der Markt bearbeitet werden?

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3
Q

Beschreiben Sie die wichtigsten Aspekte der Pre-Sales-, Sales- und After-SalesPhase.

A

Kundinnen durchlaufen im Rahmen eines
Customer Buying Cycle (Kund
innenkaufprozesses) typischerweise

  • Eine Pre-Sales-Phase (z. B. Bedarfserkennung, Informationsbeschaffung,
    Entscheidungsfindung, etc.),
  • Sales-Phase (z. B. Bestellung, Kauf, Zahlung) und
  • After-Sales-Phase (z. B. Nutzung, Fragen, Beschwerden)
    Start Kundinnenbindung
    Up- (Verkauf von höherwertigen oder höherpreisigen Produkten) und Cross-Selling
    (Verkauf zusätzlicher Produkte) an bestehende Kund
    innen
    Churn Prevention (Verhinderung von Kundinnenabwanderung)
    Recovery Management (Kund
    innenrückgewinnung bereits abgewanderter Kunden
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4
Q

Was versteht man unter Sales/Verkauf?

A

Was versteht man unter Sales/Verkauf?
Oft werden Sales/Verkauf und Absatz bzw. Vertrieb
synonym verwendet.
Genau genommen ist Sales (Verkauf) ein
Instrument des Marketings und somit die Grundfunktion von Vertrieb
und bezeichnet den Prozess, der schlussendlich auf den (persönlichen)
Verkaufsabschluss hin abzielt.
Ergebnis des Verkaufs ist ein Umsatz
bzw. Erlös.

Verkauf kann unterschieden werden nach:
* Objekt des Verkaufs: Konsum-, Dienstleistungs- oder Investitionsgüter
* Ort des Verkaufs: Innen- (Käuferin bei demder Verkäuferin – Shop,
Fabrik, etc.), Außen- (Verkäufer
in bei demder Kundenin –
Außendienst) oder E-Commerce (virtuelles Geschäft)
* Form des Kontakts: persönlich, semipersönlich (Telefon, Videotelefonat,
Call-Center, etc.), unpersönlich (E-Mail, Brief, online, etc.)

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5
Q

Wie wird Vertrieb definiert?

A

Wird häufig synonym mit den Begriffen Absatz und Sales verwendet. Vertrieb beinhaltet v. a.
- Den Verkauf von Waren
- Die Warenverteilung (Logistik, Marketinglogistik),
- Die Steuerung der Vertriebsorganisation,
- Die Pflege der Beziehungen einer Herstellerfirma zum Handel (indirekter Vertrieb) bzw. beim Direktvertrieb zu den Endkundinnen
- Das gesamte Kund
innenmanagement im Rahmen des Vertriebs

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6
Q

Wie haben sich die Sales- und Marketingkonzepte im Laufe der Zeit entwickelt?

A

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus in der Entwicklung von Sales- und Marketingkonzepten stark auf die Kund*innen verlagert, beeinflusst durch technologische, demografische, kommunikative und rechtliche Entwicklungen. Viele Unternehmen befinden sich jedoch noch nicht auf dem neuesten Stand dieser Vertriebsansätze. Ein Verständnis der verschiedenen Entwicklungsphasen kann helfen, den Vertrieb gezielt und erfolgreich im Unternehmen zu integrieren. Jede Phase entstand dabei als Reaktion auf die Herausforderungen und Nachteile der vorherigen Konzepte

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7
Q

Was ist Customer Relationship Management (CRM) und welche Hauptstoßrichtungen und welche Kompetenzbereiche gibt es?

A

Customer Relationship Management (CRM): steht für eine Neuorientierung des klassischen Marketings, bei dem
- die reine Produktorientierung und der Neukundenakquisitions-Fokus von einem ganzheitlichen Kundinnenbeziehungs-Management abgelöst werden
-die Steigerung des Kund
innen- und Unternehmenswertes durch ein systematisches Kundinnenmanagement ausgerichtet an den Kundinnenprozessen im Vordergrund stehen.

In der Literatur wird CRM in 4 inhaltliche Stoßrichtungen
- Relationship Marketing mit Fokus auf Aufbau langfristiger Kundinnenbeziehungen
- Business Process Management (BPM) mit Fokus auf die Optimierung von kund
innenrelevanten Prozessen
-Knowledge Management mit Fokus auf Generierung und unternehmensinternes zur Verfügung stellen von Kund*innenwissen
- CRM-Technologie mit Fokus auf Etablierung erforderlicher Datenbanken und Softwarelösungen

und 3 wesentliche Kompetenzbereiche unterteilt:
- Analytisches CRM: Analyse von Kundinnendaten und Kundinnenverhalten, um aus diesem Kundinnenwissen abgeleitete Maßnahmen zu ermöglichen
- Operatives CRM: Umfasst alle im direkten Kund
innenkontakt stehende Anwendungen (Vertriebssteuerung)
- Kooperatives (Kollaboratives/Kommunikatives) CRM: Abgestimmte Steuerung der Vertriebskanäle und Vertriebspartner*innen

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8
Q

Was verstehen Sie unter Vertriebsmanagement?

A

• Die professionelle Ausgestaltung des kund*innenzentrierten Ansatzes
• Es werden alle Schritte und Aktivitäten subsumiert zur Umsetzung der Vertriebstrategie
• mit Hilfe von Vertriebsorganisation und Vertriebsprozessen
• zur Erreichung von Vertriebszielen

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9
Q

Welche Funktionen sollten in einem Verkaufsprozess gegenüber demder Käuferin bestmöglich erfüllt werden?

A
  • Akquisitionsfunktion: Ansprache und Gewinnung neuer Kund*innen
  • Informationsfunktion: Analyse, Sammlung und Aufbereitung relevanter Informationen
  • Kommunikationsfunktion: Dialog mit Kund*innen
    -Abschlussfunktion: Verkaufsabschluss herbeiführen und finalisieren
  • Servicefunktion: Dienstleistungen rund um den Verkaufsprozess (Qualitätscheck, Kund*innendienst, etc.)
  • Koordinationsfunktion: Auftragsverarbeitung, Terminisierung, Auslieferung, etc.
  • Führungsfunktion: Führung relevanter Ressourcen
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10
Q

Warum braucht es eine Vertriebsstrategie und wie ist diese in einem Unternehmen eingebettet?

A
  • hilft einem Unternehmen, sich gezielt auf den Markt und die Wünsche der Kundinnen auszurichten.
  • legt klare Ziele fest, wie man produktiver arbeiten und besser auf Kundinnen eingehen kann.
  • ist Teil der Unternehmensstrategie und sorgt dafür, dass alle Abteilungen gut zusammenarbeiten.
    • Durch Planung wird festgelegt, wie man den Markt am besten bearbeitet und welche Ressourcen dafür gebraucht werden.
    • wird regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass sie weiterhin zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.
    • hilft dem Unternehmen, langfristig erfolgreich zu sein.
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11
Q

Beschreiben Sie das 5-Phasen-Modell (5 A´s) eines Kaufprozesses nach Kotler.

A

Das Modell “Aware - Appeal - Ask - Act - Advocate” beschreibt die Phasen der Kundenreise:

  1. Problemerkennung (Aware): Ein Bedürfnis wird durch interne (z. B. Hunger) oder externe Reize (z. B. Werbung) geweckt. Kunden erkennen ein Problem und beginnen, mögliche Lösungen zu überlegen.
  2. Informationssuche (Appeal): Kunden sammeln Informationen zu möglichen Problemlösungen, entweder aktiv oder passiv, über Quellen wie Social Media, Freunde oder Suchmaschinen. Anbieter mit einem besonderen “WOW-Effekt” gewinnen in dieser Phase oft an Bedeutung.
  3. Bewertung der Alternativen (Ask): Die gefundenen Optionen werden nach Kriterien wie Kosten-Nutzen-Verhältnis oder Problemlösungsrelevanz bewertet. Kunden wägen dabei Vor- und Nachteile ab, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
  4. Kaufentscheidung (Act): Nach Abwägung aller Faktoren entscheiden sich Kunden für eine Option und schließen den Kauf ab.
  5. Verhalten nach dem Kauf (Advocate): Die Phase der Kundenbindung beginnt. Zufriedene Kunden können durch guten Service und Beschwerdemanagement zu loyalen Unterstützern werden und das Produkt weiterempfehlen, was potenziell neue Kunden anzieht.

Diese Phasen helfen Unternehmen, den Entscheidungsprozess ihrer Kunden besser zu verstehen und gezielt Einfluss auf die Kaufentscheidung und langfristige Bindung zu nehmen.

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12
Q

Beschreiben Sie das PME (Pleasure – Meaning – Engagement) -Modell!

A

• beschreibt, wie Unternehmen positive Erlebnisse schaffen können, die Kund*innenbindung und -loyalität fördern:

Pleasure (Freude): Ziel ist es, Frustrationen zu beseitigen und Freude zu schaffen. Positive Erlebnisse begeistern Kundinnen und fördern Weiterempfehlungen. Ein WOW-Design und herausragender Service, wie bei Bose, Tesla oder Amazon, können Kundinnen nicht nur anziehen, sondern sie auch langfristig binden.

Meaning (Wert und Bedeutsamkeit): Unternehmen sollten echte Werte und Sinn vermitteln, um authentische Verbindungen zu schaffen. Kund*innen fühlen sich angezogen, wenn die Marke Werte wie Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung verkörpert. Beispiele sind Unternehmen, die nach den Sustainable Development Goals (SDGs) arbeiten oder echte Corporate Social Responsibility (CSR) leben. Dies fördert Kundenbindung und weckt Leidenschaft, die zu einer Identifikation mit der Marke führt.

Engagement (Beteiligung): Hier geht es darum, Kund*innen aktiv in die Marke einzubeziehen und sie zum Mitmachen anzuregen. Community-Gefühl und Exklusivität durch Clubs (z. B. Nespresso, Tchibo) oder kreative Co-Creation (z. B. Lego Ideas) schaffen eine starke emotionale Bindung. Events und interaktive Aktionen fördern zudem das Engagement und stärken die Kundenloyalität.

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13
Q

Beschreiben Sie die unterschiedlichen Stadien aus dem FamilienlebenszyklusModell nach Gilly und Enis (1982).

A

Das Familienlebenszyklusmodell nach Gilly und Enis (1982) beschreibt verschiedene Phasen im Leben einer Familie, die ihr Konsumverhalten beeinflussen:

  1. Alleinstehend (Single): Junge Erwachsene ohne Kinder, Fokus auf Freizeit und persönliche Ausgaben.
  2. Verheiratet, keine Kinder: Frisch verheiratete Paare, Ausgaben für Haushalt und Freizeit.
  3. Verheiratet mit kleinen Kindern: Höhere Ausgaben für Kinder und Haushaltsbedarf.
  4. Verheiratet mit älteren Kindern: Fokus auf Bildung und Aktivitäten für Kinder.
  5. Empty Nest I: Kinder ziehen aus, mehr Einkommen für Freizeit und Reisen.
  6. Empty Nest II: Ruhestand, Fokus auf Gesundheit und Freizeit.
  7. Alleinstehend, älter: Witwen oder alleinstehende Senioren, Fokus auf Gesundheit und Grundbedürfnisse.

Das Modell verdeutlicht, wie sich Konsumausgaben im Laufe des Familienlebens ändern.

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14
Q

TESTFRAGE: Beschreiben Sie die vier möglichen Wachstumsstrategien auf Basis des Produkt-Markt-Expansionsrasters nach Ansoff.

A

Ansoff zeigt auf Basis seiner Ansoff-Matrix strategische Handlungsalternativen auf.

Demzufolge können Unternehmen bestehende oder neue Produkte auf bestehenden oder neuen Märkten
anbieten und gehen dadurch für jede der vier Möglichkeiten unterschiedliche Risikopositionen ein.

Das Produkt-Markt-Expansionsraster nach Ansoff beschreibt vier Wachstumsstrategien:

  1. Marktdurchdringung: Bestehende Produkte in bestehenden Märkten intensiver verkaufen. Strategien sind z. B. Anreize, um die Verkaufsmenge bei bestehenden Kunden zu erhöhen, Kunden von der Konkurrenz zu gewinnen oder Nicht-Kunden zu überzeugen. Das Wachstumspotenzial ist jedoch begrenzt.
  2. Produktentwicklung: Neue Produkte in bestehenden Märkten einführen. Dies kann durch Innovationen, Variationen oder „Me-too“-Produkte geschehen, um den bestehenden Kundenstamm besser zu bedienen.
  3. Marktentwicklung: Bestehende Produkte in neue Märkte bringen. Dies kann durch die Erschließung neuer regionaler, nationaler oder internationaler Märkte erfolgen.
  4. Diversifikation: Neue Produkte in neuen Märkten einführen. Diese Strategie ist risikoreicher, bietet aber viel Wachstumspotenzial.

Es gibt drei Arten der Diversifikation:

Horizontale Diversifikation: Erweiterung des Produktangebots auf derselben Produktionsstufe. -

Vertikale Diversifikation: Integration vor- oder nachgelagerter Produktionsstufen. -

Laterale Diversifikation: Expansion in völlig neue Branchen. Diese Strategien helfen Unternehmen, Wachstumschancen zu identifizieren und zu nutzen.

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15
Q

Beschreiben Sie in eigenen Worten das Strategiemodell zur Untersuchung der Attraktivität von Branchen (Five-Forces-Modell von Michael Porter)

A

Das Five Forces Modell nach Michael Porter ist ein einfaches Werkzeug, um zu verstehen, wie attraktiv eine Branche ist und wie stark der Wettbewerb dort ist.
Es betrachtet fünf Kräfte, die den Wettbewerb und die Profitabilität in einer Branche beeinflussen:

Wettbewerb innerhalb der Branche: Wie stark ist der Konkurrenzkampf zwischen den Firmen, die schon in der Branche sind? Viel Konkurrenz kann die Preise drücken und Gewinne verringern.

Verhandlungsmacht der Lieferanten: Wie stark können Lieferanten die Preise diktieren? Wenn es nur wenige Lieferanten gibt, haben sie mehr Macht, Preise zu erhöhen.

Verhandlungsmacht der Kunden: Wie stark können Kunden Preise und Bedingungen beeinflussen? Wenn Kunden viele Alternativen haben, können sie Unternehmen zu niedrigeren Preisen zwingen.

Bedrohung durch neue Konkurrenten: Wie einfach ist es für neue Unternehmen, in die Branche einzutreten? Hohe Eintrittsbarrieren (z. B. hohe Kosten, viel Know-how) machen es schwerer für neue Wettbewerber.

Bedrohung durch Ersatzprodukte: Gibt es Produkte oder Dienstleistungen, die das, was die Branche anbietet, ersetzen könnten? Wenn es viele Alternativen gibt, kann das die Preise und Gewinne drücken.

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16
Q

Für die Fokussierung auf lukrative, ertragsstarke Kund*innen wurde das sogenannte TEV-Bewertungsschema entwickelt. Was wird darunter verstanden?

A

Das TEV-Bewertungsschema ist eine Methode zur Kundenselektion, bei der Kunden nach ihrem Potenzial bewertet werden. Es berücksichtigt sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Kriterien und bezieht zukünftige Entwicklungen ein. Kunden werden in drei Kategorien eingeteilt:

  1. Top-Kunden: Kunden mit hohem Potenzial, für die mehr Zeit investiert werden sollte.
  2. Entwicklungsfähige Kunden: Kunden, die gezielten, aber weniger intensiven Aufwand benötigen.
  3. Verzichtbare Kunden: Kunden, die wenig Betreuung brauchen und nicht priorisiert werden.

Das Ziel des TEV-Schemas ist, den Fokus auf ertragsstarke Kunden zu legen und Ressourcen effizient zu nutzen.

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17
Q

In welche vier Quadranten unterteilt sich die BCG-Portfolioanalyse und welche Aspekte werden für die Ableitung empfohlener Normstrategien betrachtet?

A

Question Marks: Ausbauen -> zu Stars entwickeln / Selektionsstrategie

Stars: Erhalten, bzw. leicht ausbauen / Investionsstrategie

Poor Dogs: Abstoßen (Verkauf oder Abgabe) / Deinvestitionsstrategie

Cash Cows: Marktanteile halten / Abschöpfungsstrategie

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18
Q

Mit welchen vier Themenbereichen beschäftigt sich der strategische Planungsprozess idealerweise?

A
  • Strategische Unternehmens- und Wettbewerbsanalyse
  • Abschätzung des Marktpotenzials und Zielmarktfestlegung
  • Strategische Marktsegmentierung und
    –bearbeitung
    • Strategische Vertriebsorganisation
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19
Q

Nach welchen Kriterien kann die Organisation des Verkaufs in einem Unternehmen gestaltet sein?

A

Bei der Gestaltung der Absatzkanäle ist zwischen direkten und indirekten Kanälen zu unterscheiden.
Beim direkten Vertrieb übernimmt ein Unternehmen die Vertriebsaufgaben selbst. Beim indirekten Vertrieb dagegen erfolgt der Absatzprozess über rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Vertriebspartner*innen.

Direkter Vertrieb: eigener Shop / Verkaufsstellen / Vertreter -> Endkunde

Indirekter Vertrieb: Handelsvertreter/ Einzelhandel / Großhandel -> Endkunde

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20
Q

Nennen Sie die Vorteile einer Kanaldiversifikation (Mehrkanalvertrieb und Einschaltung von Vertriebspartner*innen).

A

Vorteile einer Kanaldiversifikation (Mehrkanalvertrieb und Einschaltung von Vertriebspartner*innen):

  • Geringere Investitionskosten für den Hersteller
  • Schnellere Markteinführung bei neuen Anwendungen
  • Kundinnenkenntnisse vor Ort, Fachleute in der Region - Vorhandene Kontakte von Vertriebspartnerinnen nutzen
  • Erreichen einer größeren Zielgruppenbreite
  • Besseres Erfassen hybrider Kund*innenzielgruppen
  • Kanalspezifische Angebote
  • Übertragung logistischer Aufgaben auf Partner*innen
  • Abspaltung des Dienstleistungsgeschäfts
  • Pufferlagerhaltung durch Partner*innen
  • Größere Personalflexibilität im Kanal
  • Verminderte Abhängigkeit von einzelnen Partner*innen
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21
Q

Nennen Sie strategische Kenngrößen, die Sie im Zuge einer Analyse der Vergangenheitsentwicklung des Unternehmens auswerten sollten.

A

-Finanzielle Situation (Rentabilität, Cashflow, Umsatz, etc)
- Strategische Kenngrößen (Imageentwicklung, Marktanteil, Innovationskraft, etc)
- Strategische Parameter (Produktstruktur, Wertschöpfungstiefe, Vertriebsorg + Absatzkanäle, etc)

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22
Q

Stellen Sie in Bezug auf die Gestaltung der Absatzkanäle die Herstellerinteressen den Interessen des Handels gegenüber.

A

Herstellerinteressen:
-Listung aller neuen Produkte durch den Handel
- Dominanz des Herstellermarken-Images
- Distribution des gesamten Produktprogramms
- Kontinuität der Absatzmengen - Fertigungsoptimale Höhe der Bestellmengen
- Mindestbestellmengen
- Bevorzugte Regalplatzierung eigener Produkte
- Preisprobleme zu Lasten der Handelsspanne
- Vermeiden von Warenrücknahmen

Handelsinteressen:
- Bevorzugte Listung von „Renner-Produkten“
- Dominanz des Handelsmarken-Images
- Zielgruppenbezogene Sortimentsgestaltung
- Flexibilität der Bestellmengen
- Regalfüllende Höhe der Bestellmengen
- Sortimentsgerechte Warenplatzierungen
- Flexible Nachordermöglichkeit
-Preisprobleme zu Lasten der Einkaufspreise
-Rückgaberecht für Lagerware

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23
Q

Warum spielt Storytelling derzeit im Vertrieb wieder eine so prominente Rolle?

A

Die Zunahme der Medienflut und des Zugangs zu Informationen bei gleichzeitiger Abnahme der durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne der Menschen zwingen Unternehmen zu neuen Wegen und Methoden, um Aufmerksamkeit für:
- sich als Unternehmen
-die eigene Marke
-die eigenen Produkte und Dienstleistungen
und außerdem
die Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu gewinnen und zu halten.

+ in weiterer Folge die Kaufabsicht zu beeinflussen und in Kund*innenbeziehungen umzuwandeln.

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24
Q

Was bedeutet in diesem Zusammenhang AIDCAS?

A

Conviction (Überzeugung): - Erweiterung um die positive Beeinflussung und Überzeugung durch die Produkteigenschaften v. a. auch gegenüber Alternativprodukten

Satisfaction (Zufriedenheit): - Erweiterung um die Nachkaufphase, in der der Wunsch der Kund*innen befriedigt wurde. Empfänglichkeit für Cross-Selling, Folgekäufe, etc.

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25
Q

TESTFRAGE: Was ist für eine sinnvolle Segmentierung des relevanten Marktes zu berücksichtigen?

A

Anforderungen, die eine erfolgreiche Marktsegmentierung erfüllen sollte:

  • Verhaltensrelevanz: Zwischen den Segmenten sollten deutliche Unterschiede bezüglich des Kund*innenverhaltens (insbesondere des Kaufverhaltens) vorhanden sein
  • Messbarkeit: Sie muss mit den vorhandenen Marktforschungsmethoden erfassbar und messbar sein
  • Trennschärfe: Die Segmente sollten deutlich voneinander abgrenzbar sein
  • Wirtschaftlichkeit: Die Erfassung und Bearbeitung der Segmente sollte mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand durchführbar sein; es müssen ausreichend große Segmente entstehen
  • Ansprechbarkeit: Das Segment muss effektiv erreicht und bedient werden können
  • Zeitliche Stabilität: Die Kriterien sollten über einen längeren Zeitraum Gültigkeit besitzen
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26
Q

TESTFRAGE: Was sagt das Werbe- und Marketing-Wirkungsmodell AIDA aus?

A
  • Werbe- und Marketing-Wirkungsmodell
  • beschreibt als Stufenmodell 4 Phasen anhand des Akronyms AIDA, die Kund*innen auf dem Weg zur Kaufentscheidung durchschreiten.
  • Im Zuge des Verkaufsprozesses müssen diese 4 Phasen von Verkäufer*innen-Seite dementsprechend wirksam bespielt werden, um eine positive Kaufentscheidung herbeiführen zu können.

A: Aufmerksamkeit der gewünschten Zielgruppe muss gewonnen werden (durch unterschiedliche Reize)

  • Effekt der Aufmerksamkeit ist die Basis für die nächste Phase ->

I: - Das Interesse des Kunden wird geweckt
- eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Werbebotschaft und Unternehmen in Gang gesetzt
- Nachhaltigere Verankerung des Produkts im Bewusstsein der Kund*innen

D: - Werbeversprechen führen
in einen Kauf- bzw. Besitzwunsch
- Emotionale (Zugewinn an Freude, Status, etc.) bzw. rationale (Produktvorteile: Qualität, Preisvorteil, etc.) Trigger für das Verlangen

A: - Kaufhandlung der Kund*innen
- Sogenannte „Call-to-Action“ (Handlungsaufforderung) in unterschiedlichen Formen (als Prozessabschluss

  • Kaufabschluss stellt letzte Stufe dieses Phasenmodells (Kaufprozess) dar
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27
Q

Was sind die Herausforderungen für Vertriebsorganisationen in der digitalen Welt?

A

Durch das sich wandelnde Umfeld, z. B. verkürzte Produktlebenszyklen und geänderte Bedürfnisse bzw. Anforderungen der Kund*innen, haben sich die Rahmenbedingungen für den Vertrieb in den letzten Jahren stark verändert.

• Digitaler Vertrieb – Bedarf nach Prozessen und Organisationsstrukturen für neue digitale Vertriebskanäle

• Virtualisierung – Zunehmende Virtualisierung der Vertriebsorganisation und der Vertriebsmitarbeiter*innen

• Skalierbarkeit – Sicherstellung der Skalierbarkeit von Vertriebsorganisationseinheiten

• Vertriebskanalintegration – Organisatorische Integration von traditionellen und digitalen Vertriebskanälen

• Flexibilität – Sicherstellung der organisatorischen Flexibilität bei sich ändernden Vertriebsanforderungen

• MA- innenkultur – Neue Anforderungen an Mitarbeiterinnenqualifikationen im digitalen Wandel

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28
Q

Welche Arten von direktem und indirektem Vertrieb gibt es?

A

Direkter Absatzweg:
- Geschäftsleitung
- Vertriebsabteilung
- Außendienst und Innendienst
- Key Account Management
- Internet
- Call Center
- Kund*innendienst
- Verkaufsniederlassungen
- Verkaufsgesellschaften
- Elektronischer Vertrieb

Indirekter Absatzweg:
- Handel
- Handelsvertreterinnen
- Kommissionär
innen
- Franchising
- Produktionsverbindungshandel
- Logistikunternehmen
- Intermediäre im Internet
- Call Center

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29
Q

Welche Aspekte gilt es bei der Planung der Vertriebsorganisation zu berücksichtigen?

A
  • Ausrichtung der Organisation an den Bedürfnissen desder Kundenin
  • Erhöhung der Kundinnenzufriedenheit durch optimale Kundinnenbetreuung
  • Bestmögliche Strukturierung und Optimierung aller Vertriebsprozesse
  • Marktfokussierung mit der notwendigen Flexibilität und Innovationsfähigkeit
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30
Q

Welche Aspekte sind bei der Auswahl von Vertriebspartner*innen zu berücksichtigen?

A
  • Unternehmensgröße
  • stabile finanzielle Situation
  • Verkaufsstärke
  • Produktsortiment
  • gute Reputation
  • breite Marktabdeckung
  • fachliche Kompetenz
  • Infrastruktur
  • kompetentes Management
  • ähnliche Kultur
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31
Q

Welche Aspekte werden im Zuge einer Analyse der strategischen Unternehmenssituation mit Hilfe der SWOT-Analyse gegenübergestellt? Welche Strategien lassen sich aus den jeweiligen Quadranten ableiten?

A

Strenghts, Weakness, Opportunites, Threads

SWOT-Strategien nutzen die Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens:

1.	SO-Strategie (Stärke-Chance): Nutze Stärken, um Chancen zu ergreifen.
2.	WO-Strategie (Schwäche-Chance): Verbessere Schwächen, um Chancen besser zu nutzen.
3.	ST-Strategie (Stärke-Risiko): Setze Stärken ein, um Risiken zu mindern.
4.	WT-Strategie (Schwäche-Risiko): Reduziere Schwächen und vermeide Risiken.

Das Ziel: Bestehende Vorteile ausbauen, Schwächen minimieren, Chancen nutzen und Gefahren früh erkennen. So kann das Unternehmen stabiler und erfolgreicher werden.

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32
Q

Welche Eckpfeiler im Prozess des Vertriebsmanagements gibt es und was sind deren Hauptinhalte?

A

Strategische Analyse & Planung:
- Strategische Unternehmens- und Wettbewerbsanalyse
- Abschätzung des Marktpotenzials und Zielmarktfestlegung
- Strategische Marktsegmentierung und –bearbeitung
-Entwicklung einer Marktbearbeitungsstrategie
- Portfolioanalyse

Strategische Vertriebsorganisation und -ausrichtung:
- Auswahl der passenden Vertriebskanäle & entsprechenden Kooperationsstrategien
- Stellung des Vertriebs im Unternehmen
- Gestaltung der Absatzkanäle
- Herausforderungen für Vertriebsorganisationen in der digitalen Welt
- Eigener oder fremder Außendienst
- Generalisierung oder Spezialisierung
-Spezialisierung des Verkaufsaußendienstes

Marktbearbeitung & Personalmanagement:
Marktbearbeitung:
- Effektivitäts- und Effizienzgedanke einer leistungsstarken Vertriebsorganisation
- Phasen der Kund*innenbeziehung
- Gestaltung der Ablauforganisation
- Verkaufsformen und Verkaufsansätze

Personalmanagement:
- Eigenschaften und Erfolgsfaktoren von TopVerkäuferinnen
- Kriterien, warum Verkaufserfolge ausbleiben können
- Rekrutierungsprozess – Topverkäufer
innen finden und binden
- Führung
- Personalentwicklung
– Weiterbildung als Prozess

Steuerung und Controlling:
- Kennzahlen
- Trends im Vertriebsmanagement
- Erfolgskriterien
- Instrumente (Reports, Dashboards, integrierte Systeme, etc.)

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33
Q

Welche Formen der Diversifikation und der Integration gibt es?

A

Rückwärtsintegration: Wenn das Unternehmen die Kontrolle über seine Lieferfirma erlangt, erfolgt die Integration rückwärts.

Vorwärtsintegration: Wenn das Unternehmen die Kontrolle über Distributoren erlangt, handelt es sich um eine Downstream- oder Vorwärtsintegration.

Horizontale Diversifikation: Produktprogramm wird erweitert (bisherige Produktionsstufe)

Vertikale Diversifikation: Integration vor- oder nachgelagerter Produktionsstufen

Laterale Diversifikation: Erschließung von ganz anderen Branchen

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34
Q

Welche Formen von Kooperationen zwischen Unternehmen bzw. Vertriebspartner-Modelle kennen Sie?

A
  • Interessensgemeinschaft, Strategische Allianz
  • Joint Venture
  • Wertschöpfungsnetzwerke
  • Franchising
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35
Q

TESTFRAGE: Welche Fragen sind im Rahmen der Marktanalyse zu beantworten??

A
  • Wo ist der Markt?
  • Wie groß ist der Markt?
  • Wie entwickelt sich der Markt?
  • Welche Marktmargen sind realistisch?
  • Wie ist der Markt segmentiert?
  • Welche Segmente sind zugänglich und welche werden bedient?
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36
Q

Welche Funktionen sollten in einem Verkaufsprozess gegenüber demder Käuferin bestmöglich erfüllt werden?

A
  • Akquisitionsfunktion: Ansprache und Gewinnung neuer Kund*innen
  • Informationsfunktion: Analyse, Sammlung und Aufbereitung relevanter Informationen
  • Kommunikationsfunktion: Dialog mit Kund*innen

-Abschlussfunktion: Verkaufsabschluss herbeiführen und finalisieren

  • Servicefunktion: Dienstleistungen rund um den Verkaufsprozess (Qualitätscheck, Kund*innendienst, etc.)
  • Koordinationsfunktion: Auftragsverarbeitung, Terminisierung, Auslieferung, etc.
  • Führungsfunktion: Führung relevanter Ressourcen
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37
Q

Welche Gründe sprechen für Kooperationen?

A

Um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, gehen Unternehmen heute verstärkt Kooperationen mit anderen Herstellern oder Dienstleistern ein.
Dies gibt ihnen die Chance,
- ihre gemeinsame Position in schwierigen Märkten zu stärken oder
- auf Markt- und Technologieveränderungen schnell zu reagieren
- außerdem können sie gemeinsam neue Kund*innen gewinnen
- zusätzliche Aufträge akquirieren,
-neue Märkte erschließen und
-an Großaufträge kommen

38
Q

Welche Instrumente der strategischen Unternehmensanalyse gibt es ganz allgemein? Beschreiben Sie diese näher.

A

Swot Analyse, Wertkettenanalyse nach Porter, Benchmarking.

Wertkettenanalyse:
Soll Aufschluss über all jene Faktoren geben, die vom Unternehmen beeinflusst werden können. Es gilt herauszufinden, welche Tätigkeiten des Unternehmens den Wert erhöhen und welche nicht. Wenn der Verkaufswert des Produkts höher ist als der Wert der Inputfaktoren, entsteht eine Gewinnspanne.
Mit Hilfe der Wertkettenanalyse können Einsparungspotenziale und kritische Kompetenzen identifiziert werden. Sie unterstützt bei der Gestaltung unternehmensinterner Prozesse zur Realisierung von Wettbewerbsvorteilen.

Swot Analyse: Auf der strategischen Ebene eignet sich z. B. die SWOT-Analyse.
Auf der Basis einer Identifikation:

  • Unternehmensinterner Stärken und Schwächen (strength–weakness) und einer
  • Unternehmensexternen Chancen-Risiko-Analyse (opportunities–threats) können mögliche Quellen für Wettbewerbsvorteile und internen Handlungsbedarf identifiziert und Normstrategien abgeleitet werden.

Durchführung eines Workshops:
1. Zielsetzung
2. Auswahl geeigneter Teilnehmer
3. Aufgabenverteilung
4. Atmosphäre
5. Stärken
6. Schwächen
7. Chancen
8. Risiken
9. Auswertung
10. Schlussfolgerung

Benchmarking:
Unter Benchmarking wird der systematische und kontinuierliche Vergleich der Unternehmensleistung mit der Leistung direkter Konkurrenz bezeichnet. Gerade bei der Wettbewerbsanalyse wird oft unterschätzt, wie viele wertvolle Informationen aus einfach zugänglichen Quellen, wie Geschäftsberichten, Pressemitteilungen, Messen, Prospekten, Kund*innengesprächen und Fachzeitschriften entnommen werden können.
Diese sind eine effektive Ergänzung zu notwendigen professionellen Studien und Erhebungen.
Anhand von Schlüsselfaktoren/Haupterfolgsfaktoren vergleicht sich das Unternehmen mit der Konkurrenz.
Eine Stärke liegt in jenen marktrelevanten Faktoren vor, wo das Unternehmen besser ist, als die stärkste Konkurrenz.

Prozess nach Camp:
1. Planung
2. Analyse
3. Integration
4. Aktion
5. Reife

39
Q

Welche Relevanz haben die Vergessens- und die Behaltenskurve in Bezug auf Verkauf und Vertrieb?

A

Sie gibt Aufschluss darüber, wieviel von Gelesenem und Wahrgenommenem nach welcher Zeitspanne noch in Erinnerung bleibt und wieviel wieder in Vergessenheit gerät.

Nur 60% bleiben nach 20 Min. im Gedächtnis
- 45% nach 60 Minuten
34% nach 1 Tag

Grundaussage gerade in der derzeitigen Informationsüberfluteten Welt eine spannende: Fokussiertes Wahrnehmen und (Er)lernen wird immer schwieriger und damit bleibt immer weniger in Erinnerung.

40
Q

Welche Segmentierungskriterien, nach deren Gesichtspunkten Märkte aussagekräftig segmentiert werden können, gibt es?

A
  • Geographische Marktsegmentierung
  • Soziodemographische Marktsegmentierung
  • Verhaltensorientierte Marktsegmentierung
  • Psychografische Marktsegmentierung
  • Nutzenorientierte Marktsegmentierung
41
Q

TESTFRAGE: Welche Themenfelder sind im Rahmen einer Marktanalyse zu berücksichtigen und welche konkreten Faktoren können hierfür betrachtet werden?

A

Ökonomische Faktoren:
- Wirtschaftslage
- Kaufkraft
- Arbeitsmarkt
- Inflation

Sozio-kulturelle Faktoren:
- Demographie
- Freizeitverhalten
- Bedürfniswandel
- Wertewandel

Technologische Faktoren:
- Innovation
- Patente
- Automatisation
- neue Fertigungstechnologien
- Subsitute
- Neue Werkstoffe

Gesetzliche/staatliche Rahmenbedingungen:
- Steuerrecht
- Umweltrecht
- Wettbewerbsrecht
- Technische Vorschriften

Wirtschaftliche/Ökologische Faktoren:
- Rohstoffpreise
- Wechselkurse
- CO2 Bilanz
- Luftreinhaltung
- Abfallvermeidung

42
Q

Welche Vor- und Nachteile bringen direkter bzw. indirekter Vertrieb?

A

Direkter Vertrieb:

Vorteile:
- Möglichkeit der direkten Kundinnenansprache
- Direkte Einflussnahme auf Endkund
innen und Zugang zu Marktinformationen
- Direkte Steuerung der Vertriebskraft, Unabhängigkeit von Händlern
- Keine Gewinnteilung und volle Preiskontrolle

Nachteile:
- Langsamere Möglichkeit zur Expansion (keine flächendeckende Marktpräsenz)
- Hohe Investitionen zur Schaffung von kostenaufwändigen Vertriebsstrukturen
- Geringere Flexibilität bei der Marktbearbeitung

Indirekter Vertrieb:

Vorteile:
- Hoher Distributionsgrad
- Schnellere Expansionsmöglichkeit
- Höhere Flexibilität
- Niedrigere Vertriebskosten
- Geringere Kapitalbindung
- Vorhandenes Absatz-Know-how nutzen

Nachteile:
- Stärkere Abhängigkeit von Absatzmittlern
- Geringere Distributionskontrolle
- Gewinnteilung
- Mangelnde Preiskontrolle
- Geringerer Zugang zu Marktinformationen
- Keine direkten Kund*innenkontakte

42
Q

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aufgrund der Durchführung einer Szenarioanalyse?

A

Vorteile:
✓ Aufzeigen von Extremszenarien ermöglicht auch einen Blick über den Tellerrand
✓ Potenzielle Störereignisse können identifiziert werden

Nachteile:
o Hoher Aufwand in der Analyse und Erstellung
o Oft schwierig, sämtliche Einflussfaktoren zu bestimmen und deren Einfluss im Zeitverlauf zu bewerten

42
Q

TESTFRAGE: Welche Vor- und Nachteile gibt es für die Ausgestaltung der Vertriebsorganisation (in Bezug auf die Generalisierung/Spezialisierung/(De)Zentralisierung?

A

Generalisierung/Dezentralisierung

Vorteile:
- Kundinnen schätzen „One Face to the Costumer“
- Berücksichtigung regionaler Besonderheiten
- Höhere regionale Identifikation im Verkauf
• Bessere Ausschöpfung des Cross-Selling-Potenzials
- Kurze Entscheidungswege innerhalb des Regionsteams
- möglich Mitarbeiter
innen flexibel einsetzbar

Nachteile:
- Höhere Vertriebskosten durch Regionalteams
- Höherer Ausbildungsaufwand
- Höherer Koordinationsaufwand für Zentrale
- Einheitliche Vertriebsführung schwieriger
- Zuständigkeitskonflikte in Grenzgebieten
- Gefahr von Regionalegoismen

Spezialisierung/Zentralisierung

Vorteile:
- Höhere Kompetenz durch Spezialisierung
- Klare Konzentration auf Zielgruppen
- Höhere Kundinnenbindung durch besondere Vertrauensstellung der Branchenexpertinnen
- Schnellere Reaktion auf veränderte Kund*innenwünsche
- Hohe Motivation durch Expertise
- Bessere Produktkenntnis im Verkauf

Nachteile:
- Weniger Synergieeffekte
- Kundinnen-Betreuerinnen werden einseitig
- Betreuungsüberschneidungen „Many Faces to the Customer“
- Führungsprobleme durch Elitedenken
- Höhere Kosten durch Mehrfachbesuche
- Höhere Firmenabhängigkeit von Spezialist*innen

43
Q

Welche drei grundlegenden Strategien lassen sich im Rahmen der Marktbearbeitungsstrategien je nach Marktabdeckung und Grad der Differenzierung ableiten? Beschreiben Sie die entsprechende Vorgehensweise.

A

• Undifferenzierte Marktbearbeitung: Das Unternehmen setzt auf eine einzige Marke und ein einheitliches Marketing, das alle Kundinnen auf dem Markt anspricht. Es werden gemeinsame Bedürfnisse fokussiert, ohne auf spezielle Segmente einzugehen.
• Differenzierte Marktbearbeitung: Produkte, Preise und Konditionen werden an verschiedene Kund
innensegmente angepasst, um unterschiedliche Bedürfnisse zu bedienen. Diese Strategie eignet sich, wenn das Unternehmen viele Produkte für ein vielfältiges Publikum anbietet. Auch der Grad der Marktabdeckung (Gesamt- oder Teilmarkt) wird berücksichtigt.
• Konzentrierte Marktbearbeitung: Ein Unternehmen fokussiert sich auf einen bestimmten Teilmarkt oder eine Nische und verfolgt dort eine einheitliche Ansprache, um eine starke Marktposition zu erreichen.

44
Q

Welche relevanten Informationen der Konkurrenz sollten systematisch erhoben und in einem Wettbewerbsinformationssystem gebündelt und laufend aktualisiert werden?

A
  • Wer ist die jeweilige Konkurrenz?
  • In welchen Geschäftsbereichen sind die Mitbewerbenden tätig? (Funktionen, Segmente, Technologien, …)
  • Wie groß ist die Anzahl der Mitbewerbenden in den jeweiligen Bereichen?
    -Welche Marktanteile hat Ihre Hauptkonkurrenz?
  • Wie erfolgreich ist die Konkurrenz? (Gewinn, Cashflow, Wachstum, …)
  • Wie sieht das aktuelle Angebot Ihrer Mitbewerbenden aus?
  • Welche Stärken und Schwächen hat Ihre Hauptkonkurrenz hinsichtlich Produkt, Qualität, Service, Werbung und Image?
  • Wie beurteilen Sie bei Ihrer Konkurrenz die Preise, Rabatte, Liefer- bzw. Zahlungsbedingungen? Welche Strategien verfolgt die Konkurrenz?
    -Was sagen die Kennerinnen Ihrer Konkurrenz (Geschäftspartnerinnen, Kundinnen, Nachbarinnen) über diese?
  • Welche Leistungen wird Ihre Konkurrenz in der Zukunft anbieten?
45
Q

Welchen Einflussmix auf Käufer*innen gibt es?

A

Der Einflussmix auf den gesamten Kaufprozess wird immer komplexer und muss berücksichtigt und gemanagt werden.

Eigener Einfluss:
- Eigene persönliche Präferenzen
- Vorerfahrungen mit Marken, Unternehmen, Produkten, Dienstleistungen etc.
- Aktueller Gemütszustand, etc.

Einfluss anderer:
- Empfehlungen aus Familien-, Bekannten- und Freundeskreis
- Mundpropaganda und Testimonials, z. B. Influencer
- Social Media
- Bewertungen und Kund*innenberichte, etc.

Äußere Einflüsse:
- Werbung, Marketing
- Gesellschaftliche Entwicklungen (Bio, vegan, green, nachhaltig, etc.)
- Politische und regulatorische Einflüsse

46
Q

Wie entsteht Kund*innenzufriedenheit und welche Ausprägungen gibt es?

A

Kundenzufriedenheit entsteht, wenn Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt, bzw. übertroffen werden.
Es ist das Ergebnis einer positiven Erfahrung und Wahrnehmen, die Kunden mit einem Unternehmen, einem Produkt oder DL verbinden. Ist die erwartete Leistung nicht eingetroffen, führt das zu Unzufriedenheit.

47
Q

Wie läuft eine Szenarioanalyse für eine fundierte Prognose über die Zukunft ab (welche Umweltszenarien werden dabei meistens simuliert)?

A

Die Szenarioanalyse hilft Unternehmen, mögliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf das Ergebnis zu simulieren. Dabei werden drei Szenarien betrachtet: Best-Case (optimistisch), Normal-Case (realistisch) und Worst-Case (pessimistisch). Der Prozess umfasst fünf Schritte:

1.	Vorbereitung: Festlegen des Untersuchungsrahmens und Zeithorizonts.
2.	Feldanalyse: Identifizieren relevanter Einflussfaktoren.
3.	Prognostik: Analysieren, wie sich diese Faktoren verändern könnten.
4.	Szenario-Bildung: Kombinieren der Faktoren zu möglichen Zukunftsbildern.
5.	Transfer: Ableiten von Strategien und Entscheidungen basierend auf den Szenarien.

Diese Methode hilft, auf verschiedene Zukunftsszenarien vorbereitet zu sein.

48
Q

Zwischen welchen beiden Formen kann bei der geografischen Marktsegmentierung unterschieden werden? Was ist in diesem Zusammenhang z. B. unter dem Begriff „Nachbarschafts-Affinität“ zu verstehen?

A

Die geografische Marktsegmentierung teilt Märkte anhand geografischer Kriterien auf. Dabei wird die Verteilung der Bevölkerung sowie kulturelle und verhaltensspezifische Unterschiede zwischen Regionen berücksichtigt.

Es gibt zwei Ansätze:

  1. Makro-geografische Segmentierung: Märkte werden auf nationaler oder regionaler Ebene segmentiert. Diese Methode wird häufig bei Produkten wie Lebensmitteln genutzt, da regionale Unterschiede das Kaufverhalten beeinflussen.
  2. Mikro-geografische Segmentierung: Hier wird der Markt unterhalb der Gemeindeebene segmentiert, z. B. nach Stadtvierteln (Studentenviertel, Upper Class). Man nimmt an, dass der Lebensstil und das Kaufverhalten stark vom Wohnort beeinflusst werden. (Nachbarschaftsaffinität)

Geografische Segmentierung eignet sich vor allem für Standortplanung, Expansion und Optimierung von Marketingmaßnahmen.

49
Q

Unterscheiden Sie die Begriffe „Handelsvertreterin“ und „Reisender“.

A

Reisende sind vollständig bei einem Unternehmen
beschäftigt und weisungsgebunden.

Handelsvertreterin sind unabhängige Absatzmittlerinnen, die
auf eigene Kosten, aber für fremde Rechnung verkaufen.

Handelsvertreterin:
✓ Bietet Zugang zu einem bestehenden Kund
innenstamm
✓ Verfügt über bessere Kenntnis der Kund*innen und der Marktlage
- Schwerer zu kontrollieren, geringe Weisungsgebundenheit
- Kann Konkurrenzprodukte im Angebot haben

50
Q

TESTFRAGE: Was sind die Hauptaufgaben und die Vorteile und Risiken eines Key Account
Managements?

A

Hauptaufgaben:

  • Schlüsselkund*innenbetreuung und -sicherung
  • Kontraktmanagement, Konditionsverhandlungen (z. B. Rahmenverträge)
  • Kund*innenanalyse (Bedürfnisse, Bedarf, Wertschöpfungskette/-Stufen, Potenziale für
    Cross-Selling und Up-Selling)
  • Kundinnenpotenzialeinschätzung (Kundinnenbewertung)
  • Produktentwicklung mit demder Kundenin (Fokusgruppen, Lead User*in)
  • Projektabwicklung mit demder Kundenin
  • Prozessoptimierung mit demder Kundenin
  • Marktforschung mit demder Kundenin (Absatzpotenziale)
  • Firmen- und Produktpräsentationen
  • Abwicklung von Beanstandungen, Reklamationen und Beschwerden
  • Abstimmung mit Flächenvertrieb
  • Mitarbeit an Verkaufsförderung und Messen

Vorteile:

  • Optimierung der Beziehung zwischen Hersteller und
    Anwender*in in allen Produktsegmenten
  • Nutzung von Synergieeffekten und Zusammenfassung
    von Einzelbemühungen zu einer umfassenden
    Problemlösung
  • Koordination interner Verkaufsaktivitäten
  • Bei Teilnahme an Kund*innenprojekten entsteht
    bereits im Rahmen der Planungsphase ein Vorsprung
    gegenüber der Konkurrenz
  • Einheitliches und geschlossenes Auftreten beim
    Schlüsselkund*innen
  • Bessere Ermittlung von Kund*innenanforderungen

Risiken:

  • Know-how-Transfer
  • Abhängigkeit von Schlüsselkund*innen
  • Fehleinschätzung aufgrund falscher Analysen und
    Bewertungen von Kund*innen
  • Ständige Weiterentwicklung notwendig
  • Auf Schlüsselkundinnen ausgerichtete Produkte
    zeigen oftmals nur beschränkte Verwendbarkeit bei
    anderen Benutzer
    innen
  • Hoher Koordinationsaufwand
  • Hohe Anforderungen an Key Account Manager*in
51
Q

Was sind Gründe für das Auftreten von Schnittstellenproblemen zwischen
Vertrieb und anderen Funktionsbereichen im Unternehmen?

A

• Übermäßig starker Spezialisierung
• Hoher Abhängigkeit der Abteilungen voneinander bei der Aufgabenerfüllung
• Mangelndem Informationsaustausch zwischen den Abteilungen
• Stark divergierenden Zielen bzw. Interessen der Abteilungen
• Großer räumlicher Distanz zwischen den Abteilungen
• Großer kultureller Unterschiede zwischen den Abteilungen

52
Q

Welche typischen Hürden identifiziert „Kotler´s Law“, die der Markt- und
Kund*innenorientierung von Unternehmen entgegenstehen können?

A

Organized Resistance:

Widerstände innerhalb der Organisation gegen die Markt- und Kund*innenorientierung der
Vertriebsorganisation können aufgrund von mangelndem Wissen, mangelnder Bereitschaft,
mangelndem Können sowie fehlenden gemeinsamen Zielen liegen.

Slow Learning:

Der Lernprozess in Organisationen vollzieht sich relativ langsam. Es braucht Zeit bis neue
Anforderungen, die die Markt- und Kund*innenorientierung an die Vertriebsorganisation stellt,
von den einzelnen Gruppen und Teams verinnerlicht werden.

Fast Forgetting:

Der in einer Organisation vorhandene Wissensstand muss permanent gepflegt und ausgebaut
werden, um nicht wieder in Vergessenheit zu geraten.

53
Q

Welche grundsätzlichen Formen der Preisstrategie gibt es (Festpreisstrategie,
Preisabfolgestrategie, …) und was unterscheidet diese?

A

Es gibt drei grundsätzliche Formen der Preisstrategie: Festpreisstrategien Preisabfolgestrategien und Preispositionierung.
Sie unterscheiden sich vor allem darin, wie sie den Preis über die Zeit gestalten.

  1. Festpreisstrategien:
    • Hochpreisstrategie: Diese Strategie setzt auf ein überdurchschnittliches Preisniveau, das Produkte im Premiumsegment positioniert. Sie ist für Marken mit hoher Qualität und Reputation geeignet, die durch Alleinstellungsmerkmale und exklusiven Vertrieb (z. B. Dior) eine starke Kundenbindung und ein hochwertiges Image aufbauen.
    • Niedrigpreisstrategie: Hier wird ein besonders niedriger Preis durch Kostenoptimierung angestrebt, der vor allem preissensitive Kund*innen anspricht. Dies ist typisch im Massenmarkt, wo die Kosten durch große Mengen gesenkt werden können, wie bei Aldi.
    • Preisdifferenzierung: Unternehmen verlangen für die gleiche Leistung unterschiedliche Preise, um verschiedene Zahlungsbereitschaften zu bedienen. Differenzierung kann räumlich, zeitlich oder personell sein. So kostet z. B. Mineralwasser im Restaurant mehr als im Supermarkt, da das Ambiente und die Erfahrung den Preis erhöhen.
  2. Preisabfolgestrategien:
    • Abschöpfungsstrategie (Skimming): Der Einstieg erfolgt mit einem hohen Preis, der schrittweise gesenkt wird, um von jeder Käufergruppe den maximalen Preis abzuschöpfen. Diese Strategie wird oft bei technologischen Produkten angewendet, wo Innovation und Entwicklungskosten rasch amortisiert werden sollen.
    • Penetrationsstrategie: Der Preis startet niedrig und wird schrittweise erhöht. Diese Strategie zielt darauf ab, schnell Marktanteile zu gewinnen und Konkurrenz abzuschrecken, um eine Marktpräsenz aufzubauen und den Preis später anzuheben.

Preiswettbewerbsstrategien:

Die Preiswettbewerbsstrategien sind ähnlich wie die Festpreisstrategien. Allerdings ändert sich hierbei im
zeitlichen Verlauf der Preis.

Der Preisführer hat im betrachteten Markt den höchsten Preis und auch den höchsten Marktanteil

Preisfolger passen ihre Preise denen des Preisführers laufend an. Dennoch liegen ihre Preise immer etwas
unterhalb von jenen des Preisführers.

Preiskämpfer haben den niedrigsten Preis im Markt und versuchen dadurch die Konkurrenz zu schwächen
sowie sich selbst einen höheren Marktanteil zu sichern

54
Q

Was sind die Vor- und Nachteile einer kostenbasierten Preisgestaltung (CostBased-Pricing) oder einer Orientierung an der Zahlungsbereitschaft der
Kund*innen (Value-Based-Pricing)?

A

Kostenbasierte Preisgestaltung:

Vorteile:
✓ Einfache Anwendbarkeit, vereinfachte Berechnung
✓ Benötigte Informationen zu den Kosten sind leicht
zu eruieren
Nachteile:
- Schätzung der Absatzmengen notwendig, welche
in Abhängigkeit zum Preis bestehen
- Ignoriert die Preisstrategie der Konkurrenz
- Berücksichtigt die Zahlungsbereitschaft der
Kund*innen nicht

Value-Based-Pricing:

Vorteile:
✓ Orientierung an der Zahlungsbereitschaft der
Kund*innen kann zu höheren Preisen als beim
Cost-Based Pricing führen
✓ Hohe Markenstärke verbunden mit einer
passenden Marketingstrategie können für
zusätzlichen Absatz sorgen

Nachteile:
- Kauf- und Zahlungsbereitschaft unterscheidet sich
nach Kund*innengruppen
- Produktvorteile wirken unterschiedlich auf
Käufergruppen. Identische Produkte können in unterschiedlichen Ländern verschiedene Preise haben

55
Q

Erklären Sie, was in Bezug auf Rabatte und Boni unter dem Begriff
„Preistreppe“ zu verstehen ist

A

Eng verbunden mit der Preisdifferenzierung ist die Frage der Rabatt- und Bonusvergabe. Mit Rabatten sollen
zusätzliche Kaufanreize geschaffen werden. Skonti sind hingegen kundenbezogen zu sehen.
Ist derdie
Geschäftskunde
in kapitalstark und finanziert sich überwiegend aus dem Cashflow? Dann bedeuten Skonto
zusätzliche Erträge.

Lieferfirmen, die Skonti anbieten, werden bevorzugt.
Die Vertriebsstrategie muss klare Kriterien für die Vergabe von Rabatten und Boni festlegen und damit die Basis für
ein effektives Konditionensystem schaffen. Andernfalls kosten unüberschaubare, historisch gewachsene Rabatt und Bonusstrukturen das Unternehmen viel Geld.

56
Q

Benennen Sie die Phasen der Kundinnenbeziehung und beschreiben Sie die
damit zusammenhängende Entwicklung des Deckungsbeitrags aus der
Kund
innenbeziehung.

A
57
Q

TESTFRAGE: Aus welchen Gründen ist die Gewinnung neuer Kundinnen deutlich
aufwändiger als die Pflege des bestehenden Kund
innenstamms?

A

Akquisitionswahrscheinlichkeit liegt bei ca. 5-10 %
▪ Erhebliche Investitionen über längere Zeit notwendig
▪ Langer Zeitraum zwischen Erstkontakt und Erstabschluss

58
Q

Welche Ansätze gelten im Rahmen eines systematischen
Kund*innenbindungsmanagements als zielführend und warum?

A
  • Stabilisierung und Ausbau der Geschäftsbeziehung
  • Steigerung der Profitabilität
    -Förderung von Up- und Cross-Selling
  • Weiterempfehlung durch Stammkund*innen
59
Q

Erklären Sie im Zusammenhang mit dem Thema Weiterempfehlung den Net
Promotor Score (NPS).

A
60
Q

TESTFRAGE: Womit setzt sich „Churn Prevention“ in Bezug auf die Kund*innenbeziehung
auseinander? Welche zentralen Schritte im Vorgehen gibt es?

A
61
Q

Was wird unter „Customer Recovery Management“ verstanden und welche
Maßnahmen gelten als zielführend?

A
  • Entschuldigung (Dialog):
    Individuelle Beratung, Wiederaufbau von Vertrauen,
    Vermeidung negativer Mund-zu-Mund-Propaganda,

• Wiedergutmachung (Kompensation)
Behebung der unternehmensseitig begangenen Fehler und
Wiedergutmachung des für dendie Kundenin entstandenen Schadens

• Preisnachlässe (Anreize):
Preisnachlässe, Sonderkonditionen, Anpassung von Verträgen,
Einladung zu Events, Value Added Services

62
Q

Beschreiben Sie das Vier-Phasen-Konzept im Rahmen der Gestaltung der
Ablauforganisation

A
63
Q

Welche Fragen unterstützen Sie bei der Analyse eines Verkaufsgebiets und
z.B. der damit verbundenen Kund*innenbesuchsbedarfs-Analyse?

A

Mit der KundinnenbesuchsbedarfsAnalyse erfasst man die jährliche
Arbeitszeit, die ein
e
Vertriebsmitarbeiterin nach Abzug
aller Fehlzeiten für die persönliche
Betreuung seiner
ihrer ihmihr
zugewiesenen Kund
innen in
seinem*ihrem Vertriebsgebiet
benötigt.

  1. Wie oft muss eine Kundein besucht werden, damit ersie mit
    seinen
    ihren Bedürfnissen zufrieden gestellt werden kann?
  2. Ist der Kunde wertig genug, dass der
    Besuchsrhythmus gerechtfertigt ist?
  3. Ist die Besuchsplanung der Ressourcensituation
    angepasst?
  4. Wird die Besuchsplanung nach strategischen
    Grundsätzen durchgeführt?
  5. Bietet der Kunde ausreichend Erfolgschancen, um
    den Besuchsaufwand zu rechtfertigen?
64
Q

Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung der
Verkaufsformen im Vertriebsmanagement?

A

Im Vertriebsmanagement unterscheidet man bei der Gestaltung der Verkaufsformen drei Möglichkeiten:

▪ Persönlicher Verkauf (face-to-face)
Direkter persönlicher Kontakt zwischen Käuferin und Verkäuferin,
vor allem bei erklärungsbedürftigen und hochwertigen
Produkten und Serviceleistungen

▪ Mediengestützter Verkauf (voice-to-voice)
Interaktiver Dialog über ein Kommunikationsmedium
wie Telefon oder Videokonferenz

▪ Mediengeführter Verkauf (unpersönlicher Verkauf)
Kund*innenkontakt ausschließlich über (digitale) Medien

65
Q

Welche unterschiedlichen Verkaufsansätze gibt es (z. B. Hard und Soft Selling,
etc.) und inwiefern können diese voneinander abgegrenzt werden?

A

Hard-Selling Orientierung (SO = „selling orientation“)
▪ Fokus auf Unternehmensziele und den persönlichen Erfolg desder Verkäufersin
▪ Mittelfristige Maximierung des Gewinns und Marktanteils
▪ Mit Hilfe von Verkaufs- und Einflusstechniken zum Abschluss bewegen
▪ Vergütungsmodelle, die diese Art der Verkaufsorientierung fördern

Soft-Selling Orientierung (CO = „customer orientation“)
▪ Zufriedenstellung der Interessen und Bedürfnisse der Kundinnen
▪ Nur Produkte anbieten, die zur Problemlösung des
der Kunden*in beitragen

65
Q

Welche Eigenschaften sollten Top-Verkäufer*innen in Bezug auf persönliche
Einstellung und soziale Kompetenzen besitzen?

A

Persönliche Einstellung
▪ Zielorientierung und Selbstdisziplin
▪ Engagement, Willenskraft und Begeisterung
▪ Selbstvertrauen und Selbstsicherheit
▪ Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft
▪ Teamplayer*in
▪ Bereitschaft sich weiterzuentwickeln
▪ Verkaufsmethoden beherrschen
▪ Motivation und Durchhaltevermögen

Soziale Kompetenzen
▪ Empathie
▪ Charisma und Persönlichkeit
▪ Begeisterungsfähigkeit
▪ Einfühlungsvermögen
▪ Sozialverhalten

66
Q

Welche wiederkehrenden Kriterien, die frühzeitig darauf hinweisen, dass
Verkäufer*innen im Erfolg nachlassen werden, gibt es?

A
  • Schlechte Planung
  • Falsche Einstellung
  • Fehlende Weiterbildung
  • Keine konkreten Ziele
  • Mangelnde Kreativität
  • Schlechtes Zeitmanagement
  • Misserfolge nicht ertragen
67
Q

Eine klare, präzise Stellenanalyse und -beschreibung ist Grundlage für ein
erfolgreiches Anwerben, Auswählen und Einarbeiten der gewählten
Kandidat*innen. Welche Inhalte beschreibt diese?

A

Ergebnisse (Stellenbeschreibung): Typische Aufgaben in der Position müssen exakt beschrieben
werden:
- Was wird erwartet?
- Welche Ergebnisse sollen erreicht werden?

Aktivitäten (Stellenbeschreibung):
- Welche Aktivitäten sind erforderlich, um die zu liefernden
Ergebnisse zu erreichen?
- Was muss dafür getan werden?

Eigenschaften (Anforderungsprofil):
- Was sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren?
- Welche Ausbildung,
Erfahrung, Fähigkeiten, Motivation und Persönlichkeitsmerkmale müssen mitgebracht werden?

68
Q

Die Auswahl eines geeigneten Rekrutierungs-Kanals ist abhängig von der zu
besetzenden Position und der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit über das
gewählte Medium geeignete Kandidat*innen zu erreichen. Welche geeigneten
Rekrutierungs-Kanäle gibt es?

A

Stellenanzeigen auf
verschiedenen Kanälen:
▪ Online-Stellenbörsen
▪ Fachmedien/Zeitschriften
▪ Professional NetworkingSeiten (LinkedIn oder Xing)
▪ Unternehmenseigene
Karriereseite
▪ Interne Ausschreibung
▪ Soziale Medien (Facebook
und Instagram)

Karrieretage an Hochschulen
und Bildungsreinrichtungen

Interne Empfehlung

Mitarbeiterinnen werben
Mitarbeiter
innen

Jobmessen und Karriere-Foren
Personalberater*innen und -
agenturen

69
Q

„Onboarding“ bezeichnet den Prozess des Einstellens, Einarbeitens und
Integrierens der neuen Mitarbeiter*innen. Wie kann so ein Prozess
ausgestaltet sein und welche Vorteile liefert ein standardisiertes
Einarbeitungsprogramm im Vertrieb?

A

Mit Hilfe eines effektiven Onboarding-Programms kann:

▪ Die Produktivitätsentwicklung beschleunigt werden
▪ Die Mitarbeiterinnenbindungsrate ans Unternehmen erhöht werden
▪ Die Kosten für Mitarbeiter
innenfluktuation reduziert werden
▪ Die Investition in die neue Ressource abgesichert werden
▪ Der Entwicklungsprozess verbessert werden

Ein effektives Onboarding-Programm beginnt mit einem positiven ersten Tag und einem klaren Einarbeitungsplan, der Erwartungen und Aufgaben verdeutlicht. Die Einarbeitung umfasst das Kennenlernen des Verkaufsgebiets, das Vernetzen mit relevanten Abteilungen und die gezielte Stärkung individueller Fähigkeiten. Ein persönlicher Weiterentwicklungsplan, externe Schulungen und regelmäßige Feedback-Gespräche fördern die Integration. Statt Ergebnisdruck stehen qualitative Ziele im Vordergrund, wie Kund*innenanalyse und Kontaktplanung. Nach drei Monaten erfolgt ein abschließendes Feedback-Gespräch, um Zielerreichung und beidseitige Erwartungen zu überprüfen.

70
Q

Beschreiben Sie die fünf Phasen im Zielvereinbarungsprozess. Wodurch
zeichnen sich Ziele aus?

A
  1. Die Vorbereitung: Die Führungskraft formuliert Ziele, derdie Mitarbeiterin formuliert Ziele und Lösungsvorschläge

2.Zielkommunikation: Führungskraft und Mitarbeiter*in tauschen Ziele und Lösungsansätze aus

3.Zielabstimmung.: Die Führungskraft gleicht die Vorschläge mit den Unternehmenszielen ab, derdie Mitarbeiterin
wiederum gleicht die Ziele mit seinen*ihren persönlichen Zielen ab

  1. Zielvereinbarung: Einbindung desder Mitarbeitersin in die Zielfindung, Zielvereinbarungsgespräch
  2. Abschluss der Zielvereinbarung: Start für die Umsetzung

Das zeichnet Ziele aus:

Messbarkeit: Vereinbaren Sie nur Ziele, die messbar sind, deren Erreichung mit objektiven Kriterien beurteilt
werden kann (z. B. Umsatz- oder Verkaufsziele in Zahlen und Kennziffern).

Erreichbarkeit: Vereinbaren Sie nur Ziele, die realistisch erreichbar sind.

Nützlichkeit: Das Erreichen des Ziels muss im Hinblick auf die strategischen Vertriebsziele und die generellen
Unternehmensziele nützlich sein.

71
Q

Welche Kategorien individueller Weiterbildungen kennen Sie?

A

Into the job
z. B. TraineeProgramme,
Einarbeitung, Mentoring

On the job
z. B. aufgabenbezogene
Seminare,
qualifikationsfördernde
Aufgabengestaltung

Out of the job
z. B. Ruhestandsvorbereitung, gleitender
Ruhestand

Near/off the job
z. B. Qualitätszirkel, nicht direkt aufgabenbezogene Seminare

72
Q

Was ist im Zusammenhang mit der Absicherung von Trainingserfolgen in der
Praxis besonders wichtig?

A

• Messung der Mitarbeiter*innenzufriedenheit mit der Weiterbildungsmaßnahme

• Durchführung eines Tests zur Überprüfung des erlernten Wissens und der Fähigkeiten

• Vergleich der Leistung vor und nach der Weiterbildung

• Vergleich des Vertriebserfolges vor und nach der Weiterbildung

73
Q

Was wird ganz grundsätzlich unter Vertriebscontrolling verstanden?

A

Vertriebscontrolling ist
- die Gesamtheit aller Maßnahmen,
- die das Unternehmen zur Steuerung seines Vertriebs
- mit dem Ziel durchführt, seine strategischen
Vertriebsziele zu erreichen

74
Q

Wie unterscheiden sich strategisches und operatives Vertriebscontrolling?

A

Strategisches Vertriebscontrolling unterstützt mittel- und langfristige Ziele durch die Überwachung von Vertriebskonzepten, Marketingstrategien und Kund*innenverhalten. Es umfasst die Marktbeobachtung, Zielgruppenanalyse und Pflege des Markenimages.

Operatives Vertriebscontrolling hingegen fokussiert auf kurzfristige, quantitative Aspekte wie Deckungsbeiträge, Preiscontrolling und Zielerreichung von Haupt-KPIs. Es steuert Vertriebsabläufe innerhalb des Unternehmens und liegt in der Verantwortung der Führungskräfte. Durch Soll-Ist-Vergleiche und aktuelle Daten werden operative Ziele kontinuierlich überprüft.

75
Q

Welche Bestandteile des Vertriebscontrollings gehören im Zuge eines
erfolgreichen Vertriebsmanagements berücksichtigt?

A

IT System, Controlling - Organisation, Controlling- Prozess, Controlling- Instrumente

76
Q

Welche Aufgaben und Funktionen werden durch Vertriebscontrolling
übernommen und optimalerweise erfüllt?

A

• Soll-Ist-Vergleich: Permanente Vergleiche von Planung und Realität auf allen Ebenen.
• Parameteranalyse: Quantitative und qualitative Messungen, z.B. Kundenzufriedenheit.
• Gap-Analyse: Früherkennung strategischer Lücken.
• Forecasts: Prognosen für Anpassung der Planungen.
• Vertriebsschwachstellen: Ursachenanalyse und Gegenmaßnahmen.
• Kennzahlensystem: Laufende Weiterentwicklung und Standard-Reporting.
• Frühwarnsystem: Aufbau eines Systems zur Risikoerkennung.
• Benchmarking: Vergleich mit Marktstandards und Best Performern.
• Prognose: Abschätzen, ob Ziele erreicht werden.
• Alternativen: Alternative Maßnahmen zur Zielerreichung.
• Ressourcen: Bereitstellung der notwendigen Mittel.
• Verantwortung: Zuteilung von Zuständigkeiten.
• Dokumentation: Festhalten von Annahmen und Verantwortlichkeiten.
• Motivation/Sanktion: Maßnahmen bei Zielabweichungen.

77
Q

TESTFRAGE: Welche Arten von Kennzahlen können unterschieden werden?

A

Key Performance Indicators
- Musswerte in der Planung mit der wichtigsten Rolle im Vertriebskennzahlen-Set
- Kennzahlen mit einem klaren Bezug zur Leistung des Vertriebs oder des Unternehmens
- Dienen dem Management und dem Controlling als Orientierung und als Kontroll- und Vergleichswerte

Performance Indicators
- unterstützende Kannwerte in der Planung zur
- detaillierten und zielgerichteten Steuerung und zum gewissenhaften Controlling kleinerer, aber ebenfalls entscheidender
Faktoren

Diagnostische bzw. analytische Indikatoren
- Ad hoc Auswertungen für detaillierte Entwicklungsanalysen
- nicht Inhalt von Standard-Reports

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Q

Definieren Sie einige der wichtigsten Kennzahlen/Key Performance Indicators
aus den unterschiedlichen Kategorien!

A
  • Gewinn: Summe der Erträge abzüglich Aufwendungen
  • Vertriebskostenanteil: Vertriebskosten im Verhältnis zum Nettoumsatz
  • Marktvolumen: Umsatz/Absatzvolumen der gesamten Branche
  • Marktpotenzial Größe des möglichen Umsatzes/Absatzvolumens
79
Q
  1. Beschreiben Sie den Sales-Funnel/Vertriebstrichter!
A

Der Sales-Funnel (Vertriebstrichter) ist ein Instrument, das die gezielte Steuerung der Kund*innen-Kontakt-Kette erleichtern soll.
Orientierung hierbei erfolgt am AIDA-Modell des Kaufprozesses und kann in der Detailausformulierung je Unternehmen,
Geschäftsmodell oder notwendiger Betrachtungstiefe unterschiedlich ausfallen.

80
Q

Welche Entwicklungen haben vom Sales-Funnel/Vertriebstrichter zum
Flywheel Model stattgefunden?

A
81
Q

Welche häufigen Fehler gilt es beim Vertriebscontrolling zu vermeiden?

A
  • Kein Vertriebscontrolling
  • Keine klaren Verantwortlichkeiten für Vertriebscontrolling
  • Controlling des Controllings wegen und nicht zur Vertriebssteuerung und Ableitung von Aktivitäten
  • Einsatz laufend wechselnder, nicht aktueller oder unklar definierter Kennzahlen
  • Fehlendes Konsequenzen-Management
82
Q

Welche Arten von Vertriebscontrolling-Instrumenten kann man unterscheiden
und was gilt es vor dem Aufsetzen und Befüllen von Vertriebsreports und
Dashboards zu klären?

A
  • Executive Management Summary Reports
  • Reports für nicht vertriebsverantwortliche Führungskräfte
    und Entscheidungsträger*innen
  • Reports als Steuerungsinstrumente für
    Vertriebsverantwortliche
  • Operative Steuerungs-Tools für Vertriebsmitarbeiter*innen

Vor dem Aufsetzen und Befüllen von Vertriebsreports und
Dashboards gilt es zu klären:

  • Welche der vorhin genannten Zielgruppen ist Adressat*in des
    jeweiligen Reports?
  • Welche Vertriebskennzahlen sollen verwendet werden?
  • Sind die Daten über eine Live-Datenquellenschnittstelle
    verfügbar? Mit welchem Aktualisierungsrhythmus? Oder
    vergangenheitsbezogen mit welcher zeitlichen Verfügbarkeit?
  • Welche Instrumente bzw. Systeme sollen verwendet werden?
  • Wie sieht der technische Zugang der Zielgruppe zu den
    Reports/Dashboards aus?
  • Wie groß ist die Technikaffinität der Zielgruppe und wie kann
    diese mit den Reports/Dashboards umgehen?
  • Wer ist Ansprechperson bei Fragen (inhaltlich, technisch, etc.)
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Q

Beschreiben Sie die Balanced Scorecard (Struktur, Vorgehensweise, etc.)!

A

Ist ein strategisches Managementsystem, das Unternehmen hilft, langfristige Ziele mit alltäglichen Aktivitäten zu verknüpfen. Sie strukturiert sich in vier Perspektiven:

  1. Finanzen – misst finanzielle Leistung wie Umsatz oder Rentabilität.
  2. Kunden – analysiert Kundenzufriedenheit und Marktanteil.
  3. Interne Prozesse – bewertet Effizienz interner Abläufe.
  4. Lernen und Wachstum – fokussiert auf Mitarbeiterentwicklung und Innovation.

Jede Perspektive enthält Ziele, Kennzahlen, Zielwerte und Maßnahmen. Die BSC fördert eine ausgewogene Ausrichtung, indem sie finanzielle und nicht-finanzielle Faktoren integriert. Das Vorgehen beginnt mit der Festlegung strategischer Ziele, gefolgt von deren Übersetzung in messbare Kennzahlen und konkrete Maßnahmen. Durch regelmäßiges Monitoring und Anpassungen bleibt das Unternehmen flexibel und kann strategische Ziele effizient umsetzen.

84
Q

Welche Fokusschwerpunkte können in standardisierten SteuerungsDashboards & Vertriebscockpits gesetzt werden?

A
  • Prognoserechnungen (Forecasts)
  • Vertriebsaktivitäten- Kennzahlen
  • Produkt- & Kundenübersicht
  • internes und externes Benchmarking
  • Vertriebswachstum
85
Q

Welche Erfolgskriterien gibt es in Bezug auf Vertriebscontrolling?

A
  • Zielrelevante Kennzahlen (Planung & Budgetierung)
  • Verfügbarkeit korrekter Daten (Analyse)
  • Visualisierung (periodische Berichterstellung & Reporting)
  • Einfachheit & Verständlichkeit (Kommunikation & Diskussion)
  • Einsatz als „Steuerungsinstrument“ (Soll-/Ist-Vergleich & Frühwarnung)
  • Konsequenzen (Bewertung & Ableitung von Maßnahmen)
86
Q

Auf welche unterschiedlichen Arten können Vertriebsverantwortliche ihre
Rolle in Bezug auf Vertriebssteuerung und -controlling anlegen?

A
  • Der Freund
    • Unterstützt und kommuniziert klar, ist Ansprechpartner für alle Themen
    • Erfordert hohe emotionale Empathie
  • Der Mentor
    • Fördert insbesondere Nachwuchsführungskräfte im Vertrieb
    • Hebt Stärken hervor und begleitet durch Reflexion und Sparring
  • Der Trainer
    • Gibt Taktik zur Zielerreichung vor
    • Reflektiert zeitnah, konstruktiv, trainiert Methoden- und Fachkompetenz
  • Das Teammitglied
    • Teilt Sorgen und Ängste, entwickelt gemeinsame Lösungsansätze
    • Bleibt dennoch in seiner Führungsrolle
  • Der Kritiker
    • Übt konstruktive Kritik, zeigt Potenziale und Optimierungsbedarf auf
    • Initiativ bei Strategiewechsel bei Misserfolg
  • Der Ratgeber
    • Bietet Rat an, ohne als Kritik oder Anweisung verstanden zu werden
    • Erfordert Offenheit für Ratschläge
  • Der Kontrolleur
    • Kontrolliert begründet und zieht nachvollziehbare Maßnahmen daraus
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Q

Welche Trends im Vertriebsmanagement lassen sich abzeichnen und wie
beurteilen Sie die möglichen Entwicklungen?

A
  1. Purpose & Authentizität: Ein klarer, authentischer Zweck fördert Loyalität, stärkt Markenwerte und ermöglicht nachhaltige Markenentwicklung.
  2. Agilität: Agiles Arbeiten, datengetrieben und schnell, schafft bedeutungsvolle Kundenerlebnisse und erfordert cross-funktionale Teams und digitale Fähigkeiten.
  3. Menschliche Erfahrung: Interaktionen mit „human touch“ fördern eine echte Verbindung zur Marke.
  4. Vertrauen: Markenerfolg basiert auf der Konsistenz zwischen Versprechen und Kundenerfahrungen.
  5. Teilhabe: Kundinnen werden zu aktiven Partnerinnen und Markenbotschafter*innen.
  6. Fusion: Branchenübergreifende Kooperationen und Ökosysteme schaffen neue Synergien.
  7. Talente: Mitarbeiterentwicklung und flexible Strukturen sind entscheidend.
  8. Remote Sales: KI-basierte Tools und Videotechnologie transformieren Vertrieb und Kaufprozesse, während Data Analytics die Vertriebssteuerung optimiert.
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Q

TESTFRAGE: Erkläre die Wertkettenanalyse nach Porter

A

Die Wertkettenanalyse nach Porter zeigt, wie Unternehmen Werte schaffen, indem sie den Produktionsprozess in primäre und sekundäre Aktivitäten unterteilt. Primäre Aktivitäten umfassen:

1.	Eingangslogistik (z.B. Lagerung von Rohstoffen),
2.	Produktion (Fertigung des Produkts),
3.	Ausgangslogistik (Vertrieb an Kunden),
4.	Marketing und Vertrieb (Kundengewinnung),
5.	Service (Kundendienst nach dem Kauf).

Sekundäre Aktivitäten unterstützen die primären und umfassen:

1.	Unternehmensinfrastruktur (Verwaltung, Management),
2.	Personalmanagement (Mitarbeiterrekrutierung und -entwicklung),
3.	Technologieentwicklung (z.B. IT und Forschung),
4.	Beschaffung (Einkauf von Rohmaterialien).

Das Ziel der Analyse ist, jede Aktivität zu optimieren, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, etwa durch Kostensenkung oder bessere Qualität.