RG VO1 Raum & Form Flashcards

1
Q

Was sind die sieben primären Faktoren der menschlichen Intelligenz (definiert durch den amerikanischen Psychologen Thurstone)

A
  1. Der Umgang mit Zahlen
  2. Das Sprachverständnis
  3. Die Raumvorstellung
  4. Das Gedächtnis
  5. Das Denken
  6. Wortflüssigkeit
  7. Auffassungsgeschwindigkeit
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2
Q

Nenne die 3 Faktoren auf denen die Raumvorstellung basiert

A
  1. Veranschaulichung
  • Steht für die gedankenvolle Darstellung von Bewegungen.
  • Diese umfasst mentale Reaktionen, räumliche Verschiebungen oder Faltung von Objekten und ihren Teilen.
  1. Räumliche Beziehungen
  • Steht für die Fähigkeit räumliche Konfigurationen von Objekten oder ihrer Teile zu erfassen
  • Anders gesagt, bezeichnet es die Fähigkeit ein Objekt aus unterschiedlichsten Perspektiven zu identifizieren.
  1. Räumliche Orientierung
    * Steht für die richtige räumliche Einteilung der eigenen Person in eine räumliche Situation.
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3
Q

Nennen Sie 5 Elemente der Raumwirkung:

A
  • Größe und Maßstab zum Menschen
  • Form und Proportionen
  • raumbildende Körper
  • Gliederung in Raumteile
  • Wegführung
  • Licht und Lichtführung
  • Materialien und Farben
  • Raummöblierung
  • Lage und Beziehung
  • Sonstige Raumeindrücke
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4
Q

Wie schafft man einen Raum, der ausgewogene, ruhige Stimmung hat?

A
  • Licht: ZB. rundes, in der Mitte des Raumes liegendes Oberlicht: ruhig -> Lichtführung ist betont und macht den Raum introvertiert und konzentriert (oft in Kirche / Ausstellungen); flächige Lichtdecke: beruhigend, man will aber nicht verweilen -> nach oben raumlos -> reines Zwecklicht -> keine Schattenzonen; Hell-Dunkel-Kontraste: wirken beruhigend aber auch langweilig
  • Form: ausgewogene Proportionen
  • Farbe: blau: beruhigend
  • Material: Einsatz von Naturmaterialien (beruhigender Geruch etc)
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5
Q

Raumvorstellung basiert auf welchen 3 Faktoren?

A
  • Veranschaulichung
  • räumliche Orientierung
  • räumliche Beziehung
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6
Q

Raumbegriffe

A

Grundlagen zum Raumbegriff:

    1. formaler Raum: Stadtgemeinde, politische Bezirke, usw. = Allgemeines Ordnungsgefüge der Beziehungen von Dingen und Begriffen.
    1. physischer Raum: das Stadtgebiet = Lagebeziehung von Körpern
    1. architektonischer Raum: Gebäude, Straßen, Plätze = physischer Raum, der in seiner Ausdehnung bestimmt ist durch materielle Körper und deren Lage zueinander -> ist für menschliche Sinne fassbar und nach ästhetischen Kriterien gestaltet -> wesentliches Element: menschl. Maßstab (Modular von LeCorbusier: 183-226cm)
  • sonstige Bedeutungen von „Raum“: Lebensraum, Sprachraum, virtueller Raum etc.
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7
Q

Was versteht man unter Raumdurchdringung + Skizze?

A
  • Raumdurchdringungen werden durch Körper, die in einen (Gesamt-)Raum hineingestellt werden gebildet. -> es entstehen dynamische räumliche Gebilde
  • fließend, nicht raumbegrenzend, verschmilzt mit dem Außenraum
  • Wandscheiben: Richtung ist nicht mehr eindeutig
  • bestehen nicht aus Räumen dh. ihre Größe ist nicht messbar
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8
Q

Was versteht man unter Raumverbindung + Skizze?

A

= Raumgefüge, welche sich aus miteinander verbundenen Einzelräumen zusammensetzen -> sind aufeinander abgestimmt durch Form, Richtung, Materialien etc.

  • ermöglicht Funktionsaufteilungen und Zuordnungen
  • können räumliche Beziehungen hervorheben oder unterdrücken
  • Bsp: (Stadt): Netzwerk von Straßen und Plätzen etc.
  • setzen sich aus Räumen messbarer Größe zusammen
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9
Q

Oskar Schlemmer hat das Triadische Ballet 1919 entwickelt. Es stellt die Beziehung von Mensch und Raum in Dreiklang mithilfe von…

A

Raum, Form, Farbe

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10
Q

Arten der Raumverbindung - Intensität der Verbindung:

A
    1. Raumfolgen: Räume sind aneinander gefügt und mit Verbindungsöffnungen miteinander verbunden -> Trennung ist stärker als Verbindung; die Einzelräume sind voneinander unabhängig.
    1. Raumkoppelungen: Öffnungen liegen entlang ganzer Berührungsflächen -> Trennung ist schwächer als Verbindung; Einzelräume sind aneinander gebunden
    1. Raumschachtel: Sonderform der Raumverbindung
    1. gerichtete Räume: erzeugen Bewegung
    1. Würfel: keine vorgegebene Richtung
    1. hoher Raum: vorgegebene Richtung
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11
Q

Wie kann Raumgefühl / Raumform / Raumvorstellung erfahren werden? (3 Faktoren)

A
    1. Veranschaulichung: Vorstellung von Bewegungen
    1. Räumliche Beziehungen: räumliche Konfiguration von Objekten
    1. Räumliche Orientierung: räumliche Einordnung der eigenen Person in eine räumliche Situation
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12
Q

Mies van der Rohe hat das Farnsworth House geplant. Wird bei diesem Haus die Natur berücksichtigt oder ignoriert?

A

Sie wird berücksichtigt. Das Haus wurde als Ausschnitt der Natur geplant und steht sehr eng mit ihr in Verbindung (Glasfassade etc.).

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13
Q

Wie schafft man eine gute Orientierung in Räumen und Raumfolgen?

A

Die Orientierung will, dass wir uns zurechtfinden und dass wir Raumfunktionsbereiche unterscheiden können. Farben helfen, sich Räume rasch einzuprägen. Es ist wichtig, dass die Belichtung und Verschattung, Blendung, Lüftung, Wärme, Erschließung, Lesbarkeit der Räume gut durchdacht sind.

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14
Q

Mies van der Rohe hat das Konzept des absoluten Raumes entwickelt. Was definiert er dabei?

A

Er definiert den Raum als Ausschnitt des Universums.

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15
Q

Der Mensch stellt eine Beziehung der eigenen (räumlichen) Position im Bezug auf das umgebende Raumgefüge her. Wie lauten die räumlichen Ordnungsbegriffe um die Position zu beschreiben? + Erklären Sie den Standpunkt mit dem man einen Raum wahrnimmt.

A
  • räumliche Ordnungsbegriffe: außen/innen, oben/unten, vorne/hinten, links/rechts etc.
  • Position im Raum: Der Mensch erlebt den Raum durch seine Position in Bezug auf das Raumgefüge und den Ort in dem eine Raumbindung entsteht
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16
Q

Raumproportionen innerhalb eines Bunttonbereiches - wie wirkt die hellere Nuance?

A
  • Wirkung: durch Einsatz von Farbe kann der Raum weit, eng, hoch, niedrig etc wirken
  • leicht: helle Farben • schwer: dunkle Farben
  • bei gleich hellen Bunttönen: passive Farben wirken leicht (zB. grün); aktive Farben wirken schwerer (zB. rot)
  • innerhalb eines Bunttonbereiches wirkt die hellere Nuance leichter als die gesättigte (zB. rosa wirkt leichter, rot wirkt schwer)
  • Farbwirkung von Raum/Boden/Wand/Decke: abhängig von Helligkeit und Sättigung der Farbe
17
Q

Wodurch zeichnet sich der Bibliotheksraum von Gunnar Asplund in Stockholm aus?

A

Durch den Zentralraum

18
Q

Welche Elemente eines Gebäude beeinflussen die Flexibilität der Nutzung? min. 5 Elemente

A
  • Materialwahl
  • Flexibilität der Grundrisse
  • Raumgefühl
  • Erschließung
  • Sicherheit
  • konstruktive Flexibilität
19
Q

Zählen Sie wichtige Faktoren für die Raumwahrnehmung auf!

A
  • „Die Eigenschaften und Merkmale, die unsere sichtbare Wahrnehmung bilden sind nicht durch äußere Dinge bestimmt. Der Ursprung unserer Wahrnehmung liegt in unseren früheren Erfahrungen“ (Adalbert Ames)
  • Licht, Form, Farbe, Material
20
Q

Definieren Sie die Raumgestaltung!

A

Der Mensch ist ein lernorientiertes Wesen. Er braucht vielfältige Bewegungs-, Wahrnehmungs-, Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten. Für die Entwicklung des Menschen muss die Raumgestaltung auf seine Bedürfnisse eingehen. Raum wirkt auf alle Sinne des Menschen, er muss passiv und aktiv erlebt werden.

21
Q

Beschreiben Sie entwicklungsfördernde Räume für Kinder!

A
  • soll individuelle Erfahrungen wecken
  • Bedürfnis nach Selbstständigkeit, Bewegung und Lebendigkeit fördern
  • 7-9 verschiedene Spielorte
  • Materialien: sichtbar und greifbar
  • schnell zum Wegräumen
22
Q

Die persönliche Raumwahrnehmung wird durch äußere Dinge beeinflusst. Worin liegt der Ursprung der persönlichen Wahrnehmung?

A

Der Ursprung liegt in unseren Ängsten, Erwartungen, Wünschen und Bildung.

23
Q

Mies van der Rohe hat die Villa Tugendhat in Brünn und den Barcelona Pavillon gebaut. Welche raumbildenden Elemente verbindet diese beiden Projekte?

A

Das Ornament wird nicht aufgegeben, sondern durch Farbe und Maserung des Materials ersetzt + viele Raumdurchdringungen

24
Q

Daniel Liebeskind, jüdisches Museum Berlin vs. Renzo Piano und Richard Rogers, Centre Pompidou Paris. Worin unterscheiden sich diese Gebäude grundlegend?

A
  • jüdisches Museum: Eingang und Erschließung: versteckt im Altbau
  • Centre Pompidou: Eingang und Erschließung: dominant außerhalb des Gebäudes an der Fassade
25
Q

BKK - Sargfabrik, 1996 - Wie ist hier die Nachhaltigkeit bestimmt?

A
  • alternative Wohnformen
  • offenes, gemeinschaftliches Zusammenleben, Innenhöfe, Dachgärten
  • Selbstverwaltung
  • Gemeinschaftseinrichtungen: Kinderhaus, Bad, Café, Spielplatz
26
Q

Nennen Sie Unterschiede zwischen einem Bazar und einer Passage!

A
  • Bazar: Objekte des täglichen Gebrauchs
  • Passage: Glasdach, Luxusartikel
27
Q

Wodurch zeichnet sich eine Gegend aus?

A

Gute Erreichbarkeit von Orten, Dingen und Personen + Atmosphäre

28
Q

Wie funktioniert das Taschenhaus? + Skizze

A
  • = Minimalhaus Out of the Pocket, Martin Ruiz de Azua
  • besteht aus doppelbeschichtetem Polyester
  • kann in Hosentasche verstaut werden
  • Hülle aufblasen und über Körper stülpen
  • außen: gold, undurchsichtig
  • innen: silber, lichtdurchlässig
29
Q

Nennen Sie Merkmale von islamischen Städten!

A

Moschee, Badehaus, Markt, Hofhaus, Brunnen, Gassen, Schloss, Stadtmauer

30
Q

Centre Pompidou: Renzo Piano und Richard Rogers haben sowohl städtebaulich als auch technisch neue Wege beim Entwurf beschritten. Was war das Ziel dieser Strategien?

A

Das Tragwerk und die Rohre der Gebäudetechnik bilden die Fassade.

31
Q

Sozialer Wohnbau in Chile (Alejandro Aravena, Elemental Iquique, 2004) - Nennen Sie 3 Kriterien im Hinblick auf die Nachhaltigkeit!

A
  • Minimalwohnungen
  • Erweiterbarkeit von 30m2 auf 72m2
  • Budget für Baugrund, Infrastruktur, Rohbau - Rest: Eigenbau
  • Selbstverwaltung - spart Folgekosten
  • leistbarer Raum, soziale Durchmischung
32
Q

Es gibt 3 Formeln, mit denen die für den Menschen angenehme Proportion der Steigung ausgerechnet werden kann: die Normalformel, die Bequemlichkeitsformel und die Sicherheitsformel. Wie lauten sie?

A
  • Normalformel: a + 2s = 63cm
  • Bequemlichkeitsformel: a - s = 12cm
  • Sicherheitsformel: a + s = 46cm
33
Q

Centre Pompidou (Renzo Piano und Richard Rogers, Paris, 1977): Beschreiben Sie 5 Bauteile und warum es ein freier Grundriss ist!

A
  • Tragwerk und Erschließung sind von außen sichtbar -> „Kulturmaschine“
  • Fassade: rote überdachte Rolltreppe, die diagonal über die komplette Fassade verläuft
  • es bleiben große Nutzflächen im Inneren fast frei von Stützen und sind dadurch flexibel nutzbar (freier Grundriss)
  • Tragwerk/Belüftungsrohre (weiß), Erschließung (rot), Elektrik (gelb), Wasserrohre (grün), Klimaanlage (blau)
  • Renovierung: durch Auslagerung von Hausverwaltung konnten 8000 m2 gewonnen werden
  • ges.: 70000 m2 auf 8 Ebenen