Rechtsphilosophie Flashcards
Argumente für moralbezogenen Rechtsbegriff (allgemein)
- Das Unrechtsargument
a) Die Wehrlosigkeitsthese
b) Das Effektivitätsargument - Das Prinzipienargument
Die Wehrlosigkeitsthese
Stichworte: Wehrlosigkeitsthese, Trennungsprinzip, Eigentlich Ablehnung der Nazis ggü.Rechtspositivismus –> völkisches Naturrecht,
Radbruch vor Wehrlosigkeitsthese: Recht als Kulturphänomen, das sich auf Idee des Rechts beziehen muss, Positives Recht hat Maßstab der Gerechtigkeits –> Gleichheitsgebot welches rein formal ist, daher bedarf es der Zweckmäßigkeit = 3 Stück –> Relativismus, da Recht relativ ist, Richter –> Gesetz ist Gesetz; Aber einzelner subjektiv das Recht, Recht zu verweigern bei Antinomie
Radbruch später: Unerträglichkeitsthese als Selbstkorrektur; Gerechtigkeit nicht nur formales Gleichheitsgebot, sondern Anreicherung um allgemein anerkannte Menschenrechte; außerdem bei extremer Ungerechtigkeit ist Gerechtigkeit absolut und nicht relativ
Beschreibung der Philosophie Radbruchs 1932
Unmöglichkeit einer objektiven Vorrangrelation aber Existenz eines objektiven Rechtswertes, auf das Recht Bezug haben muss; Durch Rechtssicherheit noch objektiv positiver Wert des Rechts –> minimisierte Naturrechtslehre
Einwände gegen Effektivitätsargument und wiederum Rechtfertigung durch Alexy
1) Einwand fehlender Wirksamkeit –> enorme Überschätzung praktischer Relevanz von Disput über Rechtsbegriff
2) Einwand unkritischer Legitimation –> Rückschluss aus positiver Setzung auf nicht unerträgliches Unrecht
Alexy:
1. Erschweren durch Aufnehmen der richtigen Normen
2. Verringerung der Anpassungsbereitschaft
3. Erleichterung juristischer Aufarbeitung
Das Prinzipienargument (Dworkin)
Aßerrechtliche Kriterien in Fällen der Unklarheit, daher Abwägen im Lichte der Prinzipien notwednig –> Recht und Moral nicht trennbar=Doppelte Eigenschaft des Rechts –> Regeln + Prinzipien
Argumente für moralneutralen Rechtsbegriff (allgemein)
- Argument der Nicht-Erkennbarkeit des moralisch Richtigen
2. Das Unerheblichkeitsargument
Was bedeutet Rechtspositivismus laut Kelsen?
Wissenschaftliche Rechtserkenntnis, Erkennen und Beschreiben allgemeiner Elemente und Strukturen
Argument der Nicht-Erkennbarkeit des moralisch Richtigen
- Pluralismusargument
- Widersprüchliche Werke
- Nicht logisch erkennbar
- BGH früher5. Mensch zu unterschiedlich –> Non Existenz logisch zwingender Normen –> Sein-Sollens-Fehlschluss
Gegenargumente gegen Argument der Nicht-Erkennbarkeit des moralisch Richtigen
- Ethischer Naturalismus/Realismus/Platonismus
Gegenargument von Mackie= Argument der Absonderlichkeit - Moralische Erkenntnis als reine Vernunfterkenntnis = a priori, –> Gedankliche Einsicht in Richtigkeit einer Norm, nicht Erfassen objektiver Werttatsachen; Kants Kateogrischer/Hypothetischer Imperativ; 2 Komponenten: 1) Erkennen, dass Handlung/Norm bestimmten Beurteilungsmaßstab entspricht, 2) Kenntnis des Maßstabes selbst
Ethischer Kognitivismus und die Motivationsproblematik
- Ethischer Internalismus: Moralischen Überzeugungen kommt handlungsmotivierende Kraft zu = Moralische Überzeugung und handlungsmotivierende Kraft sind intern verknüpft, da man idR. nach Überzeugungen handelt
- Verhaltenswirksamkeit“ = Wesensmerkmal moralischer Überzeugung
- -> Gegenargument der Nonkognitivisten = Erkenntnisse als solche sind passiv, da sie keine motivierende Kraft besitzen
- -> „Subjektive Wünsche“ + Erkenntnis (die Rolle für Ziel spielen) = Handlungseinfluss - Daher Hume dagegen: Vernunfterkenntnis der Moral nicht möglich, da moralische Überzeugung nie Resultat von Erkenntnis allein
- Gegenargument gegen Hume:
- -> Begrenzte Handlungsmotivierende Kraft
- -> Ethischer Externalismus
Unerheblichkeitsargument
Rechtspositivismus vorzugswürdig selbst wenn es moralische Erkenntnis gäbe –> faktische Existenz der Norm nicht änderbar
- -> Irreführen von Systemfremden
1. Gegenargument der Nicht-Positivisten: Teilnehmer/Beobachterperspektive
Das Sollen als Sinn der Norm gem. Kelsen
Willensakt –> Mensch will, dass sich anderer Mensch auf bestimmte Art und Weise verhält und verleiht Willen Ausdruck = Tatsache=Sein
Sollen ist Inhalt des Willensaktes und ungewiss
Daher muss unterschieden werden zwischen Willensakt als Sein und Sollen und objektiven, subjektiven Sinn des Willensaktes
Sprechakte –> Searle
Eine Norm ist die Bedeutung einer sprachlichen Äußerung; Auch auf ein Sollen ausgerichtet
Assertive = Wort auf Welt ausrichtung –> Behauptend
Direktive = Welt auf Wort Ausdrichtung –> Wie die Welt zu sein haben soll = normativ
Begriffe des Sollens im technischen Sinne
- Bezugnehmende Komponente = Sachverhalt
2. Normative Komponente = gebietet, verbietet, erlaubt Sachverhalt
Verschiedene Normtypen Unterscheidungen
- Adressaten: generell; individuell
2. Bedingung oder unmittelbar geltend