Rechennetze KE3 und KE4 Flashcards
Was versteht man unter verteilten Anwendungen oder Netzwerkanwendungen?
Wenn ein Programm Dienste eines anderen Programms aufruft müssen zur Laufzeit die Prozesse, welche die entsprechenden Programme ausführen, miteinander kommunizieren. Laufen diese Prozesse auf verschiedenen Rechnern dann spricht man auch von verteilten Anwendungen oder Netzwerkanwendungen.
Nenne Gründe, Rechnern miteinander zu vernetzen
- Resource Sharing (Betriebsmittel oder Funktionsverbund)
- Last und Liestungsverbund (anfallende Rechenlasten gleichmäßig auf mehrere Rechner zu verteilen, bzw. Mehrere Rechner für das Lösen einer einzigen umfangreichen Aufgabe einsetzen)
- World-Wide-Web (Computergesteuerte Gruppenarbeit)
In was unterteilt man Rechnennetze räumlich?
- Lokale Netze (LAN) Ausdehnung von höchstens wenige km
- Regionale Netze (MAN) Ausdehnung von ca. 100 km
Weiterverkehrsnetze (Wide Area Network, WAN) umspannen die gesamte Erde
Was versteht man unter einem Protokoll?
Ein Protokoll ist eine Vereinbarung zwischen kommunizierenden Parteien über den Ablauf der Kommunikation.
Protokolle sind Regeln und Konventionen, die das Format, den Inhalt von Feldern und seine Bedeutung sowie die Rehenfolge gesenderter Nachrichten festlegen.
Was definiert ein Protokoll?
- die Nachrichtentypen (z.B. Anforderungen und Antworten)
- ihre Syntax
- die Semantik der Nachrichtentypen und Felder
- die Regeln, wann und wie ein Prozess Nachrichten eines bestimmten Typs sendet, bzw. Wie er auf diese Nachrichten regiert.
Was ist ein Dienstmodell?
Ein Dienst wird durch eine Menge von Operationen definiert, die eine Schicht der darüber liegenden Schicht zur Verfügung stellt.
Was sind Protokolldateneinheiten (PDU`s)?
Die Prozesse, die auf dem Qellhost und Zielhost laufen, kommunizieren miteinander durch Austausch von Schicht-n-Nachrichten. Diese Nachrichten nennt man Protokolldateneinheiten.
Wozu dient der Header in den PDU‘s?
Ein Header enthält zusätzliche Informationen der Nachricht eine untergeordneten Schicht, die es dem Empfänger in der darüber liegenden Schicht ermöglichen, bei Empfang einer geteilten Nachricht, diese wieder zusammenzusetzen.
Was ist die Übertragungsraten/Bandbreite?
Die Netzwerkanwendungen laufen auf den Endsystemen, den sogenannten Hosts. Die Endsysteme sind über Kommunikationsleitungen verbunden. Eine wichtige Kenngröße einer Leitung ist die Übertragungsrate, die man auch als Bandbreite bezeichnet und in Bit/Sekunde (bps) misst.
1Kbps =10^3 bps, 1Mbps = 10^6 bps und 1Gbps = 10^9 bps.
Was sind Transitsysteme?
In einem größeren Computernetzwerk sind die Endsysteme nicht direkt miteinander verbunden. Zwischen ihnen liegen weiter Datenverarbeitungsgeräte, sogenannte Transitsysteme. Dies sind z.b. Router.
Was ist ein Zugangsnetzwerk?
Ein Zugangsnetzwerk kann
- ein lokales Netzwerk (LAN) innerhalb eines Unternehmens oder einer Universität
- eine Wählverbindung über Telefonleitung (Modem, ISDN oder DSL,
- ein Zugangsnetzwerk für mobile Endgeräte sein.
Wie nennt man die Standadisierungsdokumente im Internet, die von der IETF entwickelt werden?
RFC (Requests for Comments)
Was sind Server?
Mit Server bezeichnet man alle Rechner, die Dienstleistungen für andere Rechner anbieten.
Was ist mit Clients gemeint?
Alle Rechner, die Dienste von Servern in Anspruch nehmen
Was ist der Unterschied zwischen den Protokollen IP und TCP/UDP?
IP dient zur Weiterleitung von Informationen zwischen Endsystemen und Routern.
TCP/UDP leisten die Weiterleitung von Informationen zwischen einzelnen Prozessen, die auf den Endsystemen laufen. Sie nuten dazu IP.
Was ist prinzipiell der Unterschied zwischen leitungsvermittelnden Netzen und paketvermittelten Netzen?
In leitungsvermittelnden Netzen wird für jede Kommunikationsanforderung eine dauerhafte Verbindung aufgebaut. Dazu werden die auf einem Pfad vom Sender zum Empfänger zur Kommunikation zwischen den Endsystemen benötigten Ressourcen (Puffer,Leitungsbandbreite) für die Dauer der Sitzung reserviert. (Analoges Telefonnetz)
In paketvermittelten Netzen werden diese Ressourcen nicht reserviert. Jede Nachricht, die in einer Sitzung gesendet wird, verwendet die Ressourcen nach Bedarf (Internet)
Welchen Aufbau eines Netzwerkkerns verwendet das Internet?
Das Internet ist ein paketvermitteltes Netz.
Die Paketvermittlung erlaubt die gleichzeitige Nutzung von Pfaden oder Teilpfaden durch mehrere Endsysteme.
In modernen, paketvermittelten Netzwerken sieht der Quellhost auf dem der Sender-Prozess läuft, lange Nachrichten als Folge kleiner Pakete. Dazu teilt er die Nachricht in Teile und gibt diese an die darunter liegende Schicht weiter.
Warum wurde das Internet als paketvermitteltes Netz konzipiert?
Der Vorläufer des Internets war das sogenannte ARPANET, das in den 1960er Jahren von der ARPA entwickelt wurde, einer Forschungseinrichtung des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Im Unterschied zum leitungsvermittelnden Telefonnetz sollte ein sehr ausfallsicheres Netz entstehen, das auch bei Zerstörung von Teilen der Verbindungen weiterhin funktionsfähig blieb. Außerdem sollten die Verbindungsleitungen gemeinsam genutzt und nicht für eine Verbindung zwischen zwei Knoten exklusiv reserviert werden. Jeder Knoten im Netz konnte im Prinzip zu jeder Zeit Nachrichten an jeden anderen schicken, wobei auch der Weg zwischen den Knoten nicht unbedingt festgelegt war. Diese Anforderungen war nur durch Paketvermittlung zu erfüllen
Was sind die Nachteile der Nachrichtenvermittlung?
Bei der Nachrichtenvermittlung wird jede Nachricht als ganzes Paket verschickt, dies hat folgende Nachteile:
Damit die Nachricht bei der Übertragung immer intakt bleibt, muss jede Zwischenstation zuerst die komplette Nachricht empfangen und Zwischenspeichern, bis sie Komplet vorhanden ist, bevor sie sie an die nächste Station weiterleitet, außerdem muss bei Übertragungsfehlern immer gleich die ganze Nachricht wiederholt übertragen werden.
Was ist der Nachteil von kleinen Paketen bei der Paketvermittlung?
Der Umfang der Header-Informationen für ein Paket oder eine Nachricht ist etwa gleich. Damit ergibt sich bei der Paketvermittlung gegenüber der Nachrichtenvermittlung ein höherer Header-Overheadprojektor pro Datenbyte
In welche Klassen unterteilt man Paketvermitteltes Netze?
Datagramm-Netzwerke
VC-Netzwerke
Zu welcher paketvermittelden Netzklasse gehört das Internet?
Das Internet ist ein Datagramm-Netzwerk, da das IP die Pakete anhand von Zieladressen weiterleitet.
Was zeichnet ein Datagramm-Netzwerk aus?
In einem Datagramm-Netzwerk startet ein Paket in einem Sender-Host, anschließend fließt es durch eine Reihe von Routern und endet in dem Empfängerhost.
Was ist eine Ende-zu-Ende-Verzögerung?
Die Summe aus Verarbeitungs-, Warteschlangen-, Übertragungs- und Ausbreitungsverzögerungen eines Pakets auf dem Pfad von einem Sender zu einem Empfänger.