Qualitative und Quantitative Methoden Teil 1 Flashcards

1
Q

Klausur-Aufgabe: Was unterscheidet qualitative und quantitative Methoden?

A

a. Qualitativ: Entdeckung und Entwicklung von Hypothesen aus Sicht der Betroffenen, induktive Vorgehensweise, Fokus auf Lebenswelten.

b. Quantitativ: Bestätigung vorab festgelegter Hypothesen ausgehend von der Außenperspektive des Forschers, deduktive Vorgehensweise, Erklärung kausaler Zusammenhänge.

Tabelle aus Klausur in SS2022 zu finden

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2
Q

Klausur-Aufgabe: In welchen Fällen kommt die Beobachtung zum Einsatz? Bitte begründen Sie Ihre Aussagen.

A
  • Wenn keine sprachliche Verständigung möglich ist
  • Wenn keine ehrlichen Antworten zu erwarten sind
  • Zur Erfassung nicht sprachlicher Phänomene oder Verhaltensweise
  • Physikalische Begebenheiten
  • Verkehr
  • Natur
  • Zur Erfassung von Entwicklungsprozessen
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3
Q

Klausur-Aufgabe: Bei der Beobachtung werden verschiedene methodische Varianten unterschieden, nennen Sie eine Variante und erläutern diese detaillierter.

A

Ein Vorteil der Beobachtungsmethode liegt darin, negative Einflüsse auf die Erhebungssituation reduzieren zu können. Wird befürchtet, dass eine Befragungs-, Test- oder Laborsituation das Verhalten der Zielpersonen beeinträchtigen könnte, die Fragestellung aber Erkenntnisgewinn verspricht, dann ist die Methode der Beobachtung als die Methode der Wahl anzusehen.

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4
Q

Klausur-Aufgabe: Was sind geschlossene und offene Fragen und wo sind die jeweilig sinnvollen Einsatzbereiche?

A

Bei der offenen Frage kommen keine festen Antwortkategorien zum Einsatz. Die Befragten können ihre Antworten also völlig unabhängig formulieren, allerdings werden die Antworten dann bei der Auswertung bestimmten Kategorien zugeordnet.

Im Gegensatz dazu werden dem Befragten bei der geschlossenen Frage sofort alle möglichen bzw. zumindest alle möglichen und relevanten Antworten vorgelegt. Die Befragten haben nun lediglich die Aufgabe, aus diesen Möglichkeiten ihre Antwort bzw. bei Mehrfachauswahlfragen ihre Antworten auszuwählen.

Grundsätzlich stellen die offenen Fragen höhere Anforderungen an die Befragten. Da die Beantwortung geschlossener Fragen einfacher ist, werden in der Regel mehr geschlossene als offene Fragen beantwortet. Bei geschlossenen Fragen, vor allem bei Fragen zu Meinungen, über die sich die Befragten noch keine eigene Meinung gebildet haben, besteht grundsätzlich die Gefahr der Suggestivwirkung.

Offene Fragen nur für bestimmte Einsatzbereiche:
Bei Umfragen mit großen Teilnehmerzahlen sind offene Fragen eher ungeeignet, denn die dabei entstehenden Datenmengen, die man erhalten würde, wären zu umfassend. Es ergeben sich dadurch erhebliche Schwierigkeiten bei der Auswertung, da Antworten in diesem Ansatz kaum vergleichbar sind und eine Aufbereitung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Bei schriftlichen Befragungen ist es aus diesem Grunde sinnvoll, insbesondere geschlossene Fragen einzusetzen, also Fragen, bei denen den Befragten alle Antwortmöglichkeiten vorgegeben werden. Dies ergibt häufig eine größere Einheitlichkeit der Antworten, was die Vergleichbarkeit und eine spätere Auswertung erheblich verbessert.

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5
Q

Klausur-Aufgabe: Wo wird die qualitative Inhaltsanalyse eingesetzt und was sind die Objekte der Analyse? Was ist der grobe Ablauf des Verfahrens?

A
  • Hypothesenfindung und Theoriebildung.
  • Systematische Analyse von Textmaterial.
  • Nicht nur Aufdeckung gegenstandsbezogener Einzelfaktoren, sondern auch die Konstruktion der möglichen Zusammenhänge zwischen mehreren Faktoren ermöglicht

Die Objekte sind u.a.:
* Interviews
* Internetauftritt eines Fachbetriebes
* Berichte in Zeitungen/Zeitschriften
* Akten
* Statistiken
* Protokolle und Stellenbeschreibungen

Ablauf:
Forschungsfrage
Textarbeit
Kategorienbildung
Codierung
Analyse
Ergebnisdarstellung

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6
Q

Klausur-Aufgabe: Wozu dienen Häufigkeitstabellen? Skizzieren Sie bitte ein Beispiel.

A

Darstellung von absoluten und relativen Häufigkeiten von Variablen.

Mit der absoluten Häufigkeit gibst man an, wie oft ein bestimmtes Ereignis eintritt. Mit der relativen Häufigkeit beschreibst man dagegen den Anteil der absoluten Häufigkeit an der Gesamtzahl der Versuche.

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7
Q

Klausur-Aufgabe: Welche Vor- und Nachteile haben mündliche Befragungen und wo werden welche Formen von Befragungen sinnvoll eingesetzt?

A

Vorteile
* Hohe Erfolgsquote
* Gute Repräsentativität der Ergebnisse
* Geringe Einschränkung bei der Vorgehensweise (felxible Fragen)

Nachteile
* Hohe Kosten
* Es können durch den Interviewer Verzerrungen entstehen z.B. Auslassung lästiger bzw. heikler Fragen

Formen:
Freies bzw. narratives Interview
*Unstrukturierte, offene Interviews zur Erfassung persönlicher Erzählungen.
*Pros: Erzeugt detaillierte und reiche Daten.
*Cons: Zeitaufwändig; Interpretation kann herausfordernd sein
*Wo?: Biographieforschung, psychologische Studien, qualitative Forschung.

Standardisiertes Interview
*zur Erhebung detaillierter Daten
*Strukturierte Interviews mit vordefinierten Fragen.
*Pro: Vergleichbarkeit der Daten; effizient bei großen Stichproben.
* Cons: Wenig flexibel; kann nicht in die Tiefe gehen.
* Wo?: Umfragen, Bevölkerungsstudien, Marktanalysen.

Halb-standardisiertes oder auch Leitfadeninterview
* Aufgabenerhebung und Vertiefung bereits gewonnener Informationen
* Mischform zwischen dem freien und dem standardisierten Interview dar
* Für die Durchführung des Interviews wird vorbereitend ein Fragengerüst (Interviewleitfaden) aufgestellt, von dem im Gespräch situativ abgewichen werden kann. Der Leitfaden soll lediglich sicherstellen, dass alle wichtigen Aspekte angesprochen werden

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8
Q

Klausur-Aufgabe: Wozu dienen die drei Streuungsmaße Spannweite, Varianz und Standardabweichung?

A

Spannweite
*Abstand zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert der betrachteten Verteilung
* niedrigster Wert wird vom höchsten Wert abgezogen wird

Varianz
* Streuungsmaß, welches die Verteilung von Werten um den Mittelwert kennzeichnet
* Differenzen der Einzelwerte zum Mittelwert werden quadriert und aufsummiert.
* Summe durch Anzahl der Werte teilen

Standardabweichung
* Quadratwurzel der Varianz
* beschreibt die Streuung einer Verteilung von Daten
* Auskunft darüber, inwieweit der Mittelwert eine Verteilung tatsächlich repräsentiert.

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9
Q

Klausur-Aufgabe: Was sind die Unterschiede zwischen der Binomialverteilung der Normalverteilung? Nennen Sie zusätzlich jeweils 2 Einsatzbereiche beider Verfahren.

A

Binomialverteilung für zwei mögliche Ergebnisse
Normalverteilung für beliebig verschiedene Ergebnisse.

Beispiele:
* Münzwurf (Kopf oder Zahl)
* Test eines Gerätes (funktioniert oder nicht)
* Ergebnis einer Klausur (wie in diesem Fach)

Einsatzbereiche für die Normalverteilung sind Annäherung an natürliche Phänomen wie z. B. Körpergröße, Lebensalter sowie Intelligenz oder Lebensdauer von Verschleißteilen wie Laufzeit von Leuchtmitteln, Reifen etc.

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10
Q

Klausur-Aufgabe: Wozu dient der Hypothesentest?

A

Soll anhand einer Stichprobe, eine Annahme über die Grundgesamtheit nachgewiesen werden, so wird dieser Test eingesetzt.

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11
Q

Klausur-Aufgabe: Wo werden Kreis- bzw. Balkendiagramme sinnvoll eingesetzt?

A

Ein Kreisdiagramm:
Darstellungsform, um die unterschiedlichen Anteile einer Datenmenge darzustellen.

Balkendiagramme:
Ideal für den Vergleich von Mengen oder Zahlenwerten zwischen verschiedenen Kategorien.

Bekannte Anwendung beider Diagramme ist die Darstellung von Wahlergebnissen, das Kreisdiagramm dient zur Darstellung der Sitzverteilung, das Balkendiagramm zum Vergleich der erreichten Ergebnisse der verschiedenen Parteien.

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12
Q

Klausur-Aufgabe: Welche Vor- und Nachteile haben standardisierte Interviews und wo wird diese Form von Befragungen sinnvoll eingesetzt?

A

Vorteile:
* große Anzahl von vergleichbaren Befragungen
* repräsentative Ergebnisse
* definierte Kategorienbildung ermöglicht vergleichbare Informationen
* Standardisierung der Fragen und Antwortkategorien erleichtert Vergleichbarkeit von Antworten zwischen Befragten sowie zwischen verschiedenen Studien.

Nachteilen:
* geringer Spielraum für individuelle und subjektive Aspekte der Befragten und ihrer Situation
* Kann nicht in die Tiefe gehen

Eingesetzt werden diese vor allem bei einer großen Anzahl an Befragten und einfach zu beantwortbaren Fragen, die vorher schon festgelegt werden können.

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13
Q

Klausur-Aufgabe: Nennen Sie 5 mögliche Ziele einer Gruppendiskussion und die Vorteile dieser Vorgehensweise.

A
  • die Ermittlung der Einstellungen und Meinungen der ganzen Gruppe
  • die Erkundung von Einstellungen und Meinungen der einzelnen Teilnehmer der Gruppendiskussion
  • die Erforschung gruppenspezifischer Verhaltensweisen
  • die Feststellung öffentlicher Meinungen und Einstellungen
  • die Erkundung der den Meinungen und Einstellungen zugrundeliegenden Bewusstseinsstrukturen der Teilnehmer
  • die empirische Erfassung ganzer gesellschaftlicher Teilbereiche
  • die Gruppenprozesse, die zur Bildung einer bestimmten individuellen oder Gruppenmeinung führen
  • die Ermittlung kollektiver Orientierungsmuster

Vorteile:
- entspanntere Atmosphäre
- ermöglicht umfassende Meinungserfassung

  • Die Teilnehmer können andere wichtige Themen mit einbeziehen, die der Moderator vielleicht bei Vorbereitung der Diskussion nicht in Betracht gezogen hat. Auch haben die Teilnehmer die Möglichkeit, differenziertere bzw. weitergehende Angaben zu machen als z. B. in einem standardisierten Interview.
  • Durch die längere Dauer können sowohl Meinungen und Einstellungen als auch die entsprechenden emotionalen Hintergründe erfasst werden.
  • erlaubt Erfassung widersprüchlicher Meinungen im Gesprächsverlauf.
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14
Q

Klausur-Aufgabe: Wo wird das narrative Interview eingesetzt und was sind die Ziele, die damit erreicht werden sollen?

A

Narrative Interviews werden vor allem in der Biografie- und Lebenslaufforschung eingesetzt.

Ziele sind das Aufdecken und das Verstehen von Sichtweisen bzw. Handlungen von Personen und darüber hinaus die Erklärung dieser im Rahmen des sozialen Umfeldes der Befragten.

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15
Q

Klausur-Aufgabe: Was ist ein Histogramm und was erfordert es im Umgang mit den dargestellten Daten.

A
  • Darstellung der Häufigkeitsverteilung mittels Klasseneinteilung der Daten
  • konstante oder variable Breite der Daten
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16
Q

Klausur-Aufgabe: Was bedeuten die drei Maßzahlen Modus, Median und arithmetischer Mittelwert und wozu dienen diese?

A

Der Modus ist ein sogenannter Lageparameter. Er ist der häufigste Wert, der in der betrachteten Datenmenge (Stichprobe) vorkommt und hat im Gegensatz zu anderen Lagemaßen den Vorteil, dass er immer existiert und nicht berechnet werden muss.

Der Median ist ein Mittelwert in der Statistik und ein Lageparameter. Sortiert man die Werte einer Auflistung von Zahlenwerten, so ist der Median der Wert, der an der mittleren Stelle steht. Der Median entspricht dem Wert, welcher größer oder gleich 50 % aller Werte ist. Er wird genutzt, um einen einzelnen Wert der Datenreihe qualitativ einzuordnen.

Der arithmetische Mittelwert wird gebildet, indem alle Ausprägungen aufsummiert und durch die Gesamtzahl von Ausprägungen geteilt werden.

Diese Zahlen dienen dazu große Datenmengen einfach darzustellen und diese vor allem vergleichbar zu machen

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17
Q

Klausur-Aufgabe: Was ist die Normalverteilung, welche Eigenschaften hat sie und wo wird sie eingesetzt?

A

-stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung
-symmetrische Glockenform in der graphischen Darstellung.

Eigenschaften:
- Median, Mittelwert und Modus sind dabei identisch, befinden sich exakt in der Mitte und teilen die jeweilige Verteilung in zwei gleich große Hälften.

-Sehr viele Werte liegen nahe dem Mittelwert und je weiter vom Mittelwert entfernt, desto weniger Werte sind vorhanden.

-Normalverteilungen nähern sich der x-Achse, ohne sie jemals zu erreichen

Sie wird meist verwendet, wenn die eigentliche, den Daten zugrunde liegende Verteilungsfunktion unbekannt ist. Ein Grund für den hohen Stellenwert ist der zentrale Grenzwertsatz.

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18
Q

Modelle: Was versteht man unter dem Vorstudienmodell?

A
  • qualitative Vorstudie dient zur Hypothesenentwicklung in einem Forschungsbereich mit bislang wenigen Erkenntnissen
  • Anschließend mit quantitativen Untersuchungen getestet und verifiziert
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19
Q

Modelle: Was versteht man unter dem Verallgemeinerungsmodell?

A
  • qualitative Studie erfolgt zunächst vollständig (und nicht zur Hypothesengewinnung)
  • anschließend mit quantitative Methoden zu weiteren Überprüfungen und Verallgemeinerungen zu gelangen
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20
Q

Modelle: Was versteht man unter dem Vertiefungsmodell?

A
  • erst quantitative Studie an großer Stichprobe
  • zum besseren Verstehen von Hintergründen und Kontexteinflüssen wird eine qualitative Studie durchgeführt
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21
Q

Modelle: Was versteht man unter dem Triangulationsmodell?

A
  • Fragestellung aus verschiedenen Perspektiven werden mit verschiedenen quali- und quanti-Methoden untersucht
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22
Q

Qualitative Methoden: Welche kennen Sie?

A
  • Beobachtung
  • Qualitatives Interview
  • Gruppendiskussion
  • Inhaltsanalyse
  • Einzelfallstudie
  • Qualitatives Experiment
  • Biografische Methode
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23
Q

Qualitative Methoden: Erläutern sie die Unterschiede der wissenschaftliche Methode der Beobachtung vs. der alltäglichen Beobachtung

A
  • Zielgerichtet
  • Methodisch kontrolliert
  • Von vornherein auf die Möglichkeit der Auswertung
    (auch quantitativ) ausgerichtet
24
Q

Qualitative Methoden:
Einsatzfelder von Beobachtungen?

A
  • Wenn keine sprachliche Verständigung möglich ist (Kleinkinder oder fremde Kulturen)
  • Wenn keine ehrlichen Antworten zu erwarten sind
  • Zur Erfassung nicht sprachlicher Phänomene oder Verhaltensweise (Physikalische Begebenheiten, Verkehr, Natur)
  • Zur Erfassung von Entwicklungsprozessen
25
Q

Qualitative Methoden:
Formen von Beobachtungen?

A
  • Fremd- oder Selbstbeobachtung
    Bei der Fremdbeobachtung liegen die betrachteten Vorgänge außerhalb des Bereiches des Beobachters, bei der Selbstbeobachtung geht um eigene
    Prozesse
  • Feld- oder Laborbeobachtung
    Bei Feldbeobachtungen finden die Untersuchungen in den gewohnten Umgebungen der beobachteten Personen durchgeführt, ansonsten in künstlich geschaffenen Umgebungen

* Persönliche oder apparative (unpersönliche) Beobachtung
Bei der Form der Wahrnehmung unterscheidet man nach persönlicher Erfassung durch einen Beobachter und unpersönlicher Erfassung durch technische Geräte

**Teilnehmende oder nicht teilnehmende Beobachtung **
Bei der nichtteilnehmenden Beobachtung umfasst die Aufgabe des Beobachters ausschließlich die Wahrnehmung der Aktionen der zu beobachtenden Personen, während er sich bei einer teilnehmenden Variante auf der gleichen Ebene mit den zu beobachtenden Personen bewegt. Bei der Teilnahme werden die Möglichkeiten, zu beobachten und das dabei Beobachtete zu notieren, eingeschränkt.

* Offene oder verdeckte Beobachtung
− Bei der verdeckten Beobachtung sollen die beobachteten Personen diese nicht erkennen.
− Bei der offenen Beobachtung wissen die beobachteten Personen über den Umstand, werden aber nicht kontaktiert.

* Durchschaubare und nichtdurchschaubare Beobachtung
− Bei der durchschaubaren Beobachtung sind den beobachteten
Personen alle Umstände bekannt
− Bei der nicht durchschaubaren Beobachtung ist den beobachteten
Personen zwar die Beobachtung bekannt aber nicht der Grund bzw. das
Ziel der Beobachtung

* Strukturierte und unstrukturierte Beobachtung
− Bei unstrukturierten Beobachtungen sind nur der grobe Rahmen und
wenige Kriterien vorgegeben
− Bei strukturierten Verfahren werden feste Beobachtungsschemata
angewendet

26
Q

Qualitative Methoden:
Probleme bei der Beobachtung?

A

Subjektive Wahrnehmung
− Eigene Erfahrungen, Werte und Normen des Beobachters können die
Wahrnehmung verzerren.

  • Selektive Wahrnehmung
    − Seltene Ereignisse werden gerne übersehen, Symphatieeffekte können
    zur Ausblendung oder Überhöhung von Ereignissen führen
  • Befindlichkeit der Beobachtenden
    − Das Befinden des Beobachtenden kann zu Verzerrungen bis hin zur
    Überforderungen führen und somit die Ergebnisse verfälschen
27
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern sie die Methode der Befragung

A
  • Nicht nur im Bereich der quali, sondern auch der quanti Verfahren anzusiedeln
  • Die qualitative Befragung orientiert sich häufig an einem Leitfaden
  • Bei der Quantitativen Befragung werden normalerweise vollständig vorher erarbeitete Fragebögen benutzt

Es gibt verschiedenen Formen der Befragung, die sich in:
* Anwendung,
* Merkmalen und
* verwendeten Hilfsmitteln

unterscheiden

28
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern sie die Formen des standardisierten Interviews

A
  • Schriftliche Befragung (heute sehr häufig als Online-Variante)
  • Mündliche Befragung persönlich durch Interviewer
    auch als PAPI = „Paper and Pencil Interview“ bzw.
    als CAPI =„Computer Assisted Personal Interview“ bezeichnet
  • Mündliche Befragung mittels Telefon und Computerunterstützung
    Auch als CATI = „Computer Assisted Telephone Interview“ bezeichnet
29
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern sie die Vor- und Nachteile der schriftlichen Befragung

A

Vorteile:
-Abdeckung eines großen räumlichen Gebietes

-Niedrige Kosten

-Zeit für das Durchdenken der Fragen durch den Befragten

Nachteile:
-Es können nur Personen einbezogen werden, deren Kontaktdaten bekannt sind

-Es ist nicht sicher, wer den Fragebogen wirklich ausfüllt

-Die Umstände, in den die Fragen beantwortet werden, können nicht
erfasst werden.

30
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern sie die Vor- und Nachteile der mündlichen Befragung

A

Vorteile:
* Hohe Erfolgsquote

  • Gute Repräsentativität der Ergebnisse
  • Geringe Einschränkung bei der Vorgehensweise
  • Erfassung von Emotionen möglich

Nachteile:
* Hohe Kosten

  • Es können durch den Interviewer Verzerrungen entstehen
    z.B. Auslassung lästiger bzw. heikler Fragen

Zur Lösung der Kostenfrage können die Befragungen telefonisch
durchgeführt werden, dies hat aber auch Nachteile

31
Q

Qualitative Methoden: Unterschied offene und geschlossene Fragen

A
  • Bei der offenen Frage gibt es keine festen Antwortkategorien,
    die befragte Person ist vollkommen frei in der Formulierung
  • Bei der geschlossenen Fragen werden alle möglichen relevanten
    Antworten vorgegeben.
  • Offene Fragen stellen grundsätzlich höhere Anforderungen an die
    Befragten und sind für große Gruppen schlechter geeignet
  • Bei geschlossen Fragen besteht allerdings die Gefahr, das gewisse
    Antworten provoziert werden.
  • Eine häufig eingesetzte Lösungen für die beiden letzten Probleme
    sind sogenannte Hybridfragen
32
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern Sie das problemzentrierte Interview (Leitfadeninterview)

A

Die teilstrukturierte Befragung besteht aus verschiedenen Fragen,
* auf die der Befragte frei antworten kann,

  • die aber schon im Vorhinein in einem Interviewleitfaden bestimmt
    worden sind.

Gespräche beruhen hauptsächlich auf drei Fragentypen:
* Sondierungsfragen zum Einstieg und Klärung des Verständnis

  • Leitfadenfragen zum eigentliche
    Untersuchungsthema
  • Spontane Fragen zur Ergänzung und Klärung von Antworten
33
Q

Qualitative Methoden:
Erläutern sie die Vor- und Nachteile des problemzentrierten Interviews

A

Vorteil
-genügend Raum für eigene Formulierungen
gegeben wird und dadurch erweiterte Informationen zu erhalten sind.

Nachteilen
* Höhere Ansprüche an den Interviewer
* eingeschränkte Vergleichbarkeit
* Höhere Zeitaufwand und dadurch höhere Kosten

34
Q

Qualitative Methoden: Erläutern Sie das narrative Interview (offenes Konzept)

A

Ziel: Verstehen und Erfassen von Sichtweisen und Handlungen von
Personen

Keine standardisierten Fragen, sondern Aufforderung zu freiem Erzählen zu einem
* wichtigen Ereignis

  • Schlüsselerlebnis
  • typischen
    Geschehensablauf

Einsatzbereiche:
* Biografie- und Lebenslaufforschung

  • Erfassung von Ereignisabläufen mit Prozesscharakter z.B. bislang nicht dokumentierten Arbeitsabläufe bei beabsichtigtem Einsatz von EDV
    oder Verlagerung an einen Dienstleister
35
Q

Qualitative Methoden: Erläutern Sie die verschiedenen Phasen des narrativen Interviews (offenes Konzept)

A

Erklärungsphase
Der Befragte wird über die Besonderheiten und Funktion des Interviews
aufgeklärt

Einleitungsphase
Der Erzählgegenstand wird bestimmt und ein Vertrauensverhältnis soll aufgebaut
werden

Erzählphase
Der Befragte kann nun frei erzählen und sollte nicht unterbrochen werden,
sondern nur animiert werden, zwanglos zu erzählen

Nachfragephase
Hier können bei Erfordernis offene gebliebene Fragen oder vom Interviewer nicht
verstandene Passagen geklärt werden

Bilanzierungsphase
Zusammenfassung des bislang Erzählten und Möglichkeit zur Bewertung

36
Q

Qualitative Methoden: Was sind die zwei hauptsächlich eingesetzten Verfahren der Gruppendiskussion?

A

Vermittelnde Gruppendiskussion:
Aufgabe: Initiierung von Gruppenprozessen
Anwendung vor allem in der Unternehmensberatung oder der Personal- und Organisationsentwicklung

Ermittelnde Gruppendiskussion:
* Aufgabe: Erlangung von Informationen
Die Angaben bzw. Meinungen, welche die Teilnehmer im Ablauf einer Gruppensitzung machen, bzw. die Prozesse innerhalb der Gruppe, die zur Äußerung einer bestimmten Einstellung oder Meinung führen, sind die erwarteten Ergebnisse dieser Vorgehensweise.

  • Einsatzbereiche: Forschung der Sozial- und Erziehungswissenschaften sowie in der Marktforschung
  • Aber auch bei der Erfassung von ähnlichen Prozessen in einer Organisation
37
Q

Qualitative Methoden:
Vorteile der Gruppendiskussion?

A
  • preiswert und nicht sehr zeitintensiv (Ökonomische Erhebungsmethode)
  • Ergebnisse können „in time“ beobachtet werden, kundennah und anschaulich
  • Die Auftraggeber können „ihre Zielgruppe“ in Aktion sehen und wesentliche Einblicke in deren Lebenswelten erhalten
  • Im Austausch von Wahrnehmungen und Erfahrungen können Aspekte aufgedeckt werden, die in einer vorstrukturierten Befragung nicht bedacht wurden
38
Q

Qualitative Methoden:
Nachteile der Gruppendiskussion?

A
  • Individuelle Meinungen können durch die Gruppendiskussion beeinflusst werden
  • Detaillierte Ergebniserfassung ist schwierig
  • Diskussion kann sich vom eigentlichen Thema wegbewegen
  • Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist nicht immer gegeben
39
Q

Quantitative Methoden:
Welche Arten der Datenanalyse unterscheidet man?

A
  • deskriptiv
    (beschreibender),
  • explorativ (suchender) und
  • induktiv (schließender)
40
Q

Quantitative Methoden:
Was versucht die deskriptive Statistik?

A

-statistische Methoden zur Beschreibung und Auswertung von Daten
-in Form von Graphiken und Tabellen
-durch die Errechnung von einfachen Parametern
Mittelwert
sowie durch die Berechnung komplexerer Parameter wie
Streuung,
Standardabweichung oder
Korrelationskoeffizienten
- entscheidendes Charakteristikum: Aussage ausschießlich zum Datensatz selbst
- Deskriptive statistische Parameter beschreiben bei einer Befragung nur, was auf die Teilnehmer einer Befragung/Beobachtung selbst zutrifft.
- Sollen aus den Daten Schlussfolgerungen für eine Grundgesamtheit getroffen werden, kommen Verfahren der induktiven Statistik zum Einsatz.

Beispiel: In einer Befragung geben 10.000 Befragte an, wie viel Geld sie monatlich verdienen und wie viel Geld sie im Jahr für Urlaubsreisen ausgeben. Der berechnete Korrelationskoeffizient zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Einkommen und Ausgabebereitschaft im Urlaub besteht. Diese Schluss gilt aber nur für die Befragten selbst – der Rückschluss auf die Grundgesamtheit, für die die Befragten stehen sollen, ist erst nach einem Signifikanztest möglich. Dieser Test ist Teil der induktiven Statistik.

41
Q

Quantitative Methoden: Was ist ein Histogramm?

A

Ein Histogramm ist grafische Darstellung einer Häufigkeitsverteilung in Bezug auf ein quantitatives Merkmal, bei dem eine Klassenbildung vorgenommen wurde.

42
Q

Klausur-Aufgabe:
Quantitative Methoden: Was ist mit den Daten vorzunehmen, um sie in einem Histogramm darzustellen. Erläutern Sie die Vorgehensweise und skizzieren Sie ein Beispiel zum Thema Ausgaben für Besuche von Musikveranstaltungen.

A

Ein Histogramm erfordert die Einteilung der Daten in Klassen, die eine konstante oder variable Breite haben können. Im Beispiel werden verschieden breite Ausgabenbereiche benutzt.

43
Q

Klausur-Aufgabe:
Quantitative Methoden: Erläutern Sie den Zusammenhang der Begriffe Grundgesamtheit, Stichprobe, Zufallsexperiment und Ereignis an einem selbstgewählten Beispiel.

A

Die Grundgesamtheit bezeichnet die Menge an Einheiten, über die Aussagen getroffen werden sollen. In vielen Fällen kann die Grundgesamtheit nicht er-fasst werden, daher begnügt man sich mit einer repräsentativen Teilmenge, die als Stichprobe bezeichnet wird.

Beispielsweise kann als Grundgesamtheit die Gruppe aller Wahlberechtigten zum Bundestag genannt werden, die Stichprobe wären dann 2000 zufällig ausgewählte Personen, die befragt werden, was sie beabsichtigen zu wählen, um daraus wieder auf die Grundgesamtheit zu schließen.

Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang, der mehr als einen möglichen Ausgang (ein sogenanntes Ergebnis) haben kann. Dabei kann aber nicht vorausgesagt werden, welches Ergebnis das Zufallsexperiment haben wird.

Die Frage nach Teilnahme an der nächsten Wahl wäre ein Zufallsexperiment und das Ereignis könnte die Angabe sein, das an der Wahl teilgenommen wird.

44
Q

Klausur-Aufgabe:
Erläutern Sie die Vorgehensweise beim Hypothesentest an einem selbstgewählten Beispiel.

A

1 Hypothese aufstellen

2 Irrtumswahrscheinlichkeit (auch Signifikanzniveau genannt) festgelegen (also ab welcher Grenze wird die Hypothese als nicht richtig erachtet)

3 Daten z. B. durch Messungen oder Befragung in Form einer Stichprobe erheben

4 Berechnung der benötigten Kennzahlen

5 Abschließend wird dann mit den erhobenen Daten und dem festgelegten Signifikanzniveau festgestellt, ob die Hypothese als richtig akzeptiert oder verworfen wird.

Beispiel:
Im letzten Jahr lag die Anzahl der Reklamationen bei 150 Stück von 3000 Stück verkauften Werkzeugen, das entspricht 5 % der verkauften Werkzeuge. Dieses Jahr vermutet ein Mitarbeiter, dass die Anzahl der Reklamationen sich erhöht hat. Also macht man eine Stichprobe, diese ergibt, dass von 200 verkauften Werkzeugen 15 Stück reklamiert wurden. Man wählt ein Signifikanzniveau von 5%. Somit erhält man einen einseitigen Test: H0: Die Menge der Reklamationen entspricht der Angabe des Vorjahres von 5 %. H1: Die Menge der Reklamationen hat sich erhöht. Mathematisch: H0: p=0,05 H1: p>0,05. Die Stichprobengröße ist 200 Stück. Treffer sind die 15 Stück, die aus der Stichprobe reklamiert wurden. Die Wahrscheinlichkeit p liegt bei 0,05. Das Signifikanzniveau wird mit 5% gewählt. Anhand der Gegenhypothese sehen wir, dass es sich um einen rechtsseitigen Test handelt.
Der Test ergibt, dass man die Nullhypothese verwerfen sollen, das heißt, dass man in diesem Jahr mehr Reklamationen haben als letztes Jahr. Nun stellt sich die Frage, wieso das so ist. Man sollte vielleicht die Qualitätskontrolle verbessern oder ein anderes Transportunternehmen beauftragen.

45
Q

Klausur-Aufgabe:
Was unterscheidet die Normalverteilung von der Standardnormalverteilung?

A

Die Standardnormalverteilung ist eine Normalverteilung, bei der Mittelwert und Erwartungswert = 0 und die Varianz sowie Standardabweichung = 1 sind.
Diese Standardnormalverteilung ist normalweise in der Realität nicht gegeben. Es kann aber durch eine z-Transformation jede Normalverteilung in eine Standardnormalverteilung überführt werden, für die dann Wahrscheinlich-keitswerte aus der entsprechenden Standardnormalverteilung-Tabelle abgelesen werden können.

46
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Erläutern sie den Additionssatz

A

Für die Oder-Verknüpfung von Ereignissen gilt der Additionssatz:

Die Wahrscheinlichkeiten des Eintretens von Ereignissen, die sich
gegenseitig ausschließen, können zur Wahrscheinlichkeit addiert werden,
In der eines der Ereignisse eintreten.

Würfel:
P (1 oder 3) =
1/6 +1/6=1/3 = 33,3%

47
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Erläutern sie den Multiplikationssatz

A

Für die Und-Verknüpfung von Ereignissen gilt der Multiplikationssatz:
Die Wahrscheinlichkeiten des Eintretens von Ereignissen, die im gleichen Umfeld unabhängig von einander stattfinden, lassen sich durch die
Multiplikation der einzelnen ‚Wahrscheinlichkeiten berechnen.
Würfel: P( erst 1 und dann 3) = P(1) * P(3) =
1/6 * 1/6=1/36 = 2,78 %

48
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Laplace vs. empirische Wahrscheinlichkeit

A

Die Wahrscheinlichkeit nach Laplace funktioniert dann, wenn
-alle Elementarereignisse bekannt sind und
-mit der gleichen Wahrscheinlichkeit eintreten.

Dies ist in der menschlichen Realität nicht so, daher muss auf die sogenannte empirische Wahrscheinlichkeit angewendet werden.

49
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Was sagt der zentrale Grenzwertsatz?

A

Die Mittelwerte von hinreichend großen Stichproben (n ≥ 30) verteilen sich normal um µ, den Mittelwert der Grundgesamtheit. Diese Verteilung ist unabhängig von der Verteilung der Werte der Grundgesamtheit, d. h., diese müssen nicht normalverteilt sein.“

Er besagt, dass die Summe einer großen Zahl von unabhängigen, gleich verteilten Zufallswerten annäherungsweise normalverteilt ist. Auch wird die Annäherung an die Normalverteilung immer besser, je größer die Anzahl der Variablen ist.

50
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Konfidenzintervall?

A

Mit einer Stichprobe kann man Aussagen über eine unbekannte Grundgesamtheit machen. Der Wertebereich, in dem man den interessierenden Parameter der Grundgesamtheit mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erwartet, bezeichnet man als Konfidenzintervall.

51
Q

Wahrscheinlichkeiten und - verteilungen:
Erläuterung “signifikant” im Sinne des Hypothesentests

A

Die Signifikanz ist ein Bewertungskriterium für Ergebnisse, die mittels Statistik ermittelt wurden. Ein Ergebnis ist dann signifikant, wenn es nicht auf einem Zufall beruht, sondern (sehr wahrscheinlich) tatsächlich ein (angenommener) realer Zusammenhang besteht.

In der Statistik bzw. empirischen Forschung werden in der Regel die drei folgenden Signifikanzniveaus oder –grenzen eingesetzt:

p ≤ 0,05 : signifikant (Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner als 5 %)

p ≤ 0,01 : sehr signifikant (Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner als 1 %)

p ≤ 0,001: höchst signifikant (Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner als 1 ‰)

Häufig wird 5% als Signifikanzniveau genommen, bei großen Stichproben wird
ein Niveau von 1% gewählt.

52
Q

Nennen Sie sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Balkendiagramme sowie Kreisdiagramme.

A

Kreisdiagramme dienen zur Darstellung der Aufteilung einer Gesamtheit in Häufigkeiten, wie z.B. der Aktiven in einem Sportverein auf die
verschiedenen Sportarten

Balkendiagramme: Ideal für den Vergleich von Mengen oder Zahlenwerten zwischen verschiedenen Kategorien.

z.B. Vergleich der Verkaufszahlen verschiedener Produkte, Darstellung der Bevölkerung nach Ländern.

53
Q

Wozu dienen Kreuztabellen?

A

-Darstellung von Häufigkeiten für zwei Merkmale

-Darstellung der gemeinsamen Verteilung von zwei Merkmalen

54
Q

Wozu dient die statistische Hypothese und was bedeuten die Begriffe
„Nullhypothese“ und „Alternativhypothese“?

A

Bei der statistischen Hypothese werden Annahmen auf Grundlage von erhobenen Daten erstellt und in Tests auf ihre Richtigkeit überprüft. Bei der Nullhypothese wird in vielen Fällen ein Effekt verneint, in der
Gegenhypothese dann der Effekt bejaht und genauer definiert.

55
Q

Erläutern Sie an einem Beispiel die Begriffe „linksseitiger, rechtsseitiger
oder beidseitiger Hypothesentest“.

A

Hat bei einer Wahl eine Partei 40 % der Stimmen erreicht, kann man zur
nächsten Wahl Umfragen durchführen und daraufhin die Daten wie folgt untersuchen.

Beim linksseitigen Test geht man davon aus und will das dann auch entsprechend belegen, dass die Stimmenanzahl sich merklich verringert hat, beim rechtsseitigen Test, dass sich die Stimmenanzahl vergrößert hat, und beim beidseitigen Test, dass sie sich überhaupt verändert hat.

56
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Standardfehler und Stichprobenumfang?

A

Der Standardfehler wird kleiner mit steigender Stichprobengröße und sinkender Varianz.

57
Q

Was zeichnet den T-Test aus?

A

-Untersuchung der Verschiedenheit zweier arithmetischer Mittel auf Signifikanz
-Das heißt, sind die Unterschiede von zwei Untersuchungen signifikant nachzuvollziehen oder nicht