Psychopathologischer Befund Flashcards
Was ist eine quantitative Bewusstseinsstörung?
Die quantitative Bewusstseinsstörung zeichnet sich durch eine Minderung, der Vigilanz (dem Grad der Wachheit) aus. Das Bewusstsein ist verändert, bleibt aber in der Qualität erhalten. Es gibt fließende Übergänge im Grad der Bewusstseinsstörung. Typische Formen der quantitativen Bewusstseinsstörung sind
- Benommenheit leichte Beeinträchtigung der Bewusstseinsklarheit. verlangsamt, schläfrig eingeschränkte Informationsaufnahme und Verarbeitung
- Somnolenz Apathie und abnorme Schläfrigkeit. Patient ist durch lautes ansprechen relativ leicht zu wecken.
- Sopor sehr starke Trübung des Bewusstseins nur stärkste Reize führen zum erwachen der aus der Schläfrigkeit,
- Koma tiefe Bewusstlosigkeit gegebenenfalls fehlen der natürliche Schutzreflexe im Extremfallstörungen zentraler vegetative Funktion wie Atmung,kreislauf und Temperaturregulation
Was ist eine qualitative Bewusstseinsstörung?
Die Qualität des Bewusstseins, also das erleben, erinnern und Denken ist verändert. Zu den qualitativen Bewusstseinsstörungen zählen:
– Bewusstseinseintrübung mangelnde Klarheit des gegenwärtigen Erlebens mit Verwirrtheit des Denkens und Handelns. Bestimmte Aspekte der eigenen Person und der Umgebung können nicht mehr sinnvoll miteinander in Zusammenhang gebracht werden. Die Bewusstseinseintrübung ist ein typisches Zeichen des Delirs
– Bewusstseinseinengung betrifft den Umfang des Bewusstseins, zum Beispiel starre Fixierung des Denkens fühlen und Wollens auf bestimmte Aspekte des Erlebens mit verminderte Reaktionsfähigkeit auf Außenreize; schwieriger zu erkennen, da Komplexe äußere Handlungsabläufe normal bewältigt werden können. vorkommen, zum Beispiel beim epileptischen Dämmerzustand oder bei abnormen Erlebnisreaktionen
– Bewusstseinsverschiebung Eine Bewusstseinssteigerung mit dem Gefühl einer Intensität Steigerung des äußeren und inneren Erlebens. So können im Drogenrausch (zum Beispiel LSD) Farben und Gerüche subjektiv stärker wahrgenommen werden und der persönliche Erfahrungshorizont als erweitert erlebt werden.
Was ist eine Orientierungsstörung?
Fehlende Klarheit über zeitliche, örtliche situative Gegebenheiten und über die eigene Person wird als Orientierungsstörung beziehungsweise Desorientierung bezeichnet.
Sie kann folgende Kennzeichen beinhalten
- zur Zeit Orientierung zu Datum, Tag, Jahr oder Jahreszeit „welchen Wochentag haben wir heute?“ „in welcher Jahreszeit befinden wir uns“
– zum Ort wissen um derzeitigen Aufenthaltsort, „in welcher Stadt liegt diese Klinik Praxis“ „in welcher Straße befinden Sie sich?“
– zur Situation erfassen der augenblicklichen Situation „wo befinden Sie sich derzeit“ ( Klinik, Praxis)? „Warum sind Sie hier?“ „Wer bin ich“
– zur eigenen Person Wissen um die eigene persönliche Situation, „wann sind sie geboren?“ „Wie heißen Sie?“ „Wie ist Ihr Familienstand?“ „Welchen Beruf üben Sie aus?“
Was ist eine Aufmerksamkeits und Gedächtnisstörung?
Bei den Aufmerksamkeits und Gedächtnisstörungen handelt es sich, um die verminderte Fähigkeit, neue und alte Gedächtnis Inhalte wiederzugeben.
Dazu zählen
- Auffassungsstörungen,
- Konzentrationsstörungen
– Störungen der Merkfähigkeit
– Gedächtnisstörungen
– Konfabulationen
– Amnesie
– Zeitgitterterstörungen (Unfähigkeit, Erlebnisse in eine richtige zeitliche Reihenfolge zu bringen)
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Eine Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörung bezieht sich auf Schwierigkeiten oder Beeinträchtigungen in den Bereichen Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Dies kann verschiedene Formen annehmen, darunter:
- Aufmerksamkeitsstörungen: Beeinträchtigungen in der Fähigkeit, Aufmerksamkeit auf bestimmte Informationen zu richten oder aufrechtzuerhalten. Dies könnte zu Unaufmerksamkeit, Ablenkbarkeit oder Schwierigkeiten führen, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren.
- Gedächtnisstörungen: Probleme im Erwerb, der Speicherung oder dem Abruf von Informationen aus dem Gedächtnis. Dies kann sich auf Kurzzeit- oder Langzeitgedächtnis beziehen und zu Vergesslichkeit oder Schwierigkeiten beim Erinnern an bestimmte Informationen führen.
Was sind Denkstörungen?
Denkstörungen beziehen sich auf Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten im Denkprozess, die das normale Denken beeinträchtigen können. Diese Störungen können verschiedene Formen annehmen und werden oft in der Psychiatrie und Psychologie untersucht. Einige der häufigsten Arten von Denkstörungen sind:
- Gedankenflucht: Unkontrolliertes Abschweifen von Gedanken zu verschiedenen Themen, was es schwierig macht, sich auf eine spezifische Idee zu konzentrieren.
- Zerfahrenes Denken: Unzusammenhängendes Denken, bei dem Gedanken nicht logisch miteinander verbunden sind und Schwierigkeiten beim Verstehen oder Folgen der Gedanken eines Menschen entstehen können.
- Echolalie: Wiederholung von Worten oder Sätzen, die von anderen gesagt wurden, ohne klaren Zusammenhang zum eigenen Denken.
- Gedankenabreißen: Plötzliches Stoppen oder Abreißen des Denkens, oft ohne ersichtlichen Grund.
- Paranoides Denken: Übermäßiges Misstrauen gegenüber anderen, oft begleitet von Überzeugungen, dass man verfolgt oder bedroht wird.
Unterscheidungen:
- formale Denkstörung: bezieht sich meist auf Sprache ( z.b. fehlende Grammatik)
- inhaltliche Denkstörung: Inhalt ist verzerrt/ verändert