Prüfungsvorbereitung Flashcards

1
Q

Was Versteht man unter ökologischem Landbau?

A
  • ganzheitliche Betrachtung der ökologischen Zusammenhänge von Boden, Pflanzen, Tieren.
  • Respekt vor komplexen, teils nicht durchschaubaren Lebensvorgängen.
  • Beachtung von Wechselwirkungen, nicht nur UrsacheWirkungsbeziehungen
  • Das Wissen, dass jeder Eingriff Folgen für gesamten nat. Kreislauf hat
  • Bewusster Verzicht auf leichtlösliche Mineraldünger, Pestizide, Gentechnik und Höchsterträge
  • Förderung der Biodiversität durch Fruchtfolgen, Saumbiotope, Mischkultur
  • Mit der Natur arbeiten nicht gegen sie
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2
Q

Was sind die allgemeinen Merkmale und Ziele des ökologischen Landbaus?

A
  • möglichst geschlossener Betriebskreislauf
  • flächenabhängige begrenzte Tierzahl und artgerechte Haltung
  • Förderung bewährter Kultursorten und Zuchtrassen
  • Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit
  • keine Verwendung von chemisch synth. PSM
  • keine Verwndung von leichtlöslichen DM
  • Ablehnung der Gentechnik bei Produktion und Verarbeitung
  • Schutz und Erhaltung der Kulturlandschaft , u.a, durch Arten-, Boden-, und Gewässerschutz
  • Qualitätsbeurteilung der Lebensmittel nicht nur nach ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten
  • bewusster Verzicht auf Höchstleistungen
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3
Q

Wie ist der Umfang des ÖLB in Deutschland einzuschätzen, welches sind die Bundesländer mit dem höchsten Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche

A
  • 7,5 % LN sind ÖLB
  • in den letzten 20 Jahren Anstieg von ca 6000 Betrieben auf über 22000
  • Badenwürtemberg, Bayern, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern
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4
Q

Nennen Sie Phasen der Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland und charakterisieren Sie diese! (Zeitraum, Charakteristika, gesellschaftliche Rahmenbedingungen)

A
  • 1924 Entstehung der biologisch dynamischen Agrarkultur ( Demeter ) durch Rudolf Steiner
  • 1944 Organisch Biologischer Landanbau ( Müller / Rusch )
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5
Q

Warum nimmt der Boden eine zentrale Stellung in allen Bewirtschaftungssystemen des ÖLB ein?

A
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6
Q

Was versteht man unter der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise?

A
  • landwirtschaftlicher Betrieb als Organismus/Individuum
  • Verzicht auf ch. synth. Düngemittel & Pestizide
  • Ackerbau und Tierhaltung Verbindlich in jedem Betrieb
  • Anwendung von “Präparaten”
  • Beachtung von irdischen und kosmischen Rhythmen ( z.B. Mondphasen)
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7
Q

Nennen Sie Besonderheiten, die die BDW von anderen Richtungen unterscheidet!

A
  • Präparate
  • irdische/kosmische Rhythmen
  • anthroposophische Grundlage
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8
Q

Was sind Feldpräparate und Kompostpräparate? Warum werden sie eingesetzt?

A

Feldpräparate: Hornmist oder Hornkieselpräparate werden in körperwarmen Regenwasser handgerührt und geben so die in den Präparaten gespeicherten Kräfte an das Wasser ab. Allerdings nur für 3 Stunden und bei Trichterbildung beim Rühren. Zum Spritzen in “homöopathischen” Dosen.

Kompostpräparate: verschiedene Teile von Tieren werden mit Pflanzenteilen, Auszügen, Säften o.ä. gefüllt, getrocknet oder gelagert und dann in geringen Dosierungen dem Kompost beigeben. Sie sollen der Selbstregulation biologischer Systeme dienen.

Warum?

  • zur Stärkung der Äther und Astralleibe
  • Bodenleben aktivieren und stärken
  • Leistungsfähigkeit der Tiere, Pflanzen und Böden erhöhen und erhalten
  • Lagerfähigkeit verbessern
  • höhere Qualität der der Erzeugnisse durch bessere Inhaltsstoffe
  • Gesundheit des Menschen fördern
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9
Q

Nennen Sie Bildschaffende Methoden und erklären Sie diese!

A
  • Kupferchloridkristallisation ( Kupferchloridlsg auf Glasplatte kristallisiert unregelmäßig, bei Zugabe von Pflanzensaft oder Bodenextrakt wird das Kristallbild geordnet)

Steigbild: verdünnte Salzlösungen (z. B. von Eisensulfat und Silbernitrat) & in wäßriger Lösung verdünnte zu untersuchende Substanzen dazu. Nun läßt man aber nicht alle Lösungen zusammen in der Waagerechten auskristallisieren, sondern einzeln nacheinander senkrecht einen Papierstreifen hochsteigen.(Form der Papierchromatographie)

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10
Q

Was versteht man unter dem organisch-biologischen Landbau?

A
  • Produktionsrichtung, die sich am Organismusgedanken im Zusammenspiel zwischen Hoforganismus und den Lebewesen orientiert
  • nat. Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft schützen
  • Lebensmittel mit hohem gesundheitlichem Wert erzeugen
  • aktiver Arten und Umweltschutz betreiben
  • Umweltbelastungen vermeiden
  • artgerechte Nutztierhaltung
  • Beitrag leisten zur Lösung der weltweiten Rohstoff und Energieprobleme
  • Grundlage schaffen zur Entwicklung freier bäuerlicher strukturen
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11
Q

Nennen Sie die Begründer des ökologischen Landbaus in Europa und charakterisieren Sie deren Leistungen!

A
  • Maria und Dr Hans Müller entwickeln 1951 mit Dr. Hans Peter Rusch die organisch biologische Anbaumethode
  • mehr als 60 Jahre Aufklärungs und Schulungsarbeit zum Thema ökologischer Landbau, Publikationen, Anstoß und Vorlage für die weite Verbreitung der ökologischen Landwirtschaft und Gründung mehrerer Landesverbände.
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12
Q

Was versteht man unter Permakultur! Gibt es Unterschiede zum ökologischen Landbau?

A
  • PK ist ein komplettes landwirtschaftlisches Ökosystem, das so entworfen wurde, dass die hineingesteckte Arbeit minimiert und der Ertrag maximiert wird
  • Arbeiten mit der Natur, abwartendes, überlegtes Beobachten statt gedankenloser Aktion
  • betrachtung des Systems als Ganzes
  • optimierung im Sinne einer langfristigen Produktivität
  • bestmögliche Selbstregulation
  • 1978 Bill Mollison ( AUS ) veröffentlicht sein Buch “Permaculture One”, Grundstein der PK. ausgezeichnet mit alternativem Nobelpreis
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13
Q

Was ist das Prinzip der Düngung im ÖLB? Welche Düngerformen sind im ÖLB erlaubt?

A
  • Erhöhung der Humusgehalte, Bodenaktivität und Verbesserung der Bodenstruktur
  • kein Mineral N
  • organische Düngung ( Humuswirtschaft, Stallmist) bei möglichst geschlossenen Stoffkreisläufen
  • Stickstofffixierung durch Leguminosen
  • Fruchtfolgeglieder zur Gründüngung, Zwischenfrüchte und Einarbeiten der Ernterückstände
  • Kalken erlaubt zum Entgegenwirken der Bodenversauerung
  • Gesteinsmehle, Kalke, Kaliumsulfat, verschiedene natürlich vorkommende Mineralien, Schwefel und Spurenelementdünger
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14
Q

Beschreiben sie die besondere Stellung der Wirtschaftsdünger?

A
  • Gülle, Jauche, Mist, Futterrreste, Rindenmulch, Klärschlammreste Biogas, Stoppel einarbeitung
  • wirtschaftsdünger unverzichtbar , durch Verzicht auf Mineral N ( eine Milchkuh produziert bspw. je nach Besatzstärke und Nahrungsangebot um die 40kg N /ha / a oder 100dt Rottemist)
  • da vom eigenen Hof produziert senkt der Wirtshaftsdünger enorm die Kosten
  • neben N, P ,K auch Ca , Mg und Spurennährstoffe enthalten
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15
Q

Nennen Sie mineralische Ergänzungsdünger, die im ÖLB eingesetzt werden.

A
  • Kalkdünger: Konvertkalk mit Phosphor, Thomaskalk, Hüttenkalk, Algenkalk, Gesteinsmehle
  • Phosphatdünger: Thomasphosphat, Hyperphos,
  • Kalidünger: Patentkali, Kaliumsulfat
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16
Q

Warum sind leichtlösliche Düngemittel nicht zugelassen?

A
  • Düngung nicht pauschaler Nährstoffersatz als Reaktion auf Entzugswerte
  • Grundwasserschutz ( Nitrate,..)
  • Prinzip des ÖLB = Schaffung eines gesunden Bodens durch Zufuhr von organischer Substanz ( Humusbildung) und angepasstes Begrünungsmanagement
  • Überprüfung der Nährstoffverfügbarkeit durch regelmäßige Bodenproben
  • Ressourcenschonung durch Verwendung von Wirtschaftsdünger
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17
Q

Was versteht man unter Gesteinsmehl?

A
  • mineralgemische, deren Korngrößenverteilung zu 80% kleiner als 0,09mm sein muss
  • zermahlenes Mineralgestein ( Tiefen/Ergussgestein (Granit ,Basalt..), Tonmehle aus ungefestigtem Sedimentgestein (Quarz, Glimmer, Feldspat..), Algenkalk (abgestorbenes Gerüst von Rotalgen))
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18
Q

Nennen Sie Beispiele für Gesteinsmehle und deren Anwendungsgebiete!

A
  • Tierhaltung: als Einstreu zur Bindung von Ammoniak, Trocknungseffekt, Mineralstoffanreicherung der Hofdünger
  • Futter: partielle Nährstoffversorgung, Ballaststoff, Puffersubstrat gegen Übersäuerung im Verdauungstrakt, Verbesserung der Tiergesundheit
  • Pflanzenbau: Boden: Bodenverbesserung, Mineralstoffzufuhr, bevorzugt in Mist und Kompost gestreut ( Bentonit..)
  • Pflanze: Abwehr von Schadorganismen, Erhaltung der Resistenz, Mineralstoffzufuhr

Bsp: Tonmehl ( Bentonit, Montmorillonit, Kaolinit ); Algenkalk: mit Kalk, Mg, Spurenelemente, Aminosäuren; Urgesteinmehl: Tiefengestein mit Hauptbestandteil Silikat

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19
Q

Warum strebt der ökologische Landbau eine eigene Züchtung an?

A
  • konventioneller Anbau hat andere Anbaubedingungen als ökologischer, dadurch andere Ziele und Schwerpunkte
  • tolerante und resistenete Sorten gegen samenbürtige Krankheiten benötigt
  • langstrohige Sorten benötigt ( höheres Nährtsoffaneignungsvermögen, Stroh für Tierhaltung)
  • Erhalt von ursprünglich konventionell gezüchteten Sorten
  • relevant für Sorten mit hoher Bedeutung und alte Sorten, die erhalten werden sollen
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20
Q

Was ist der Unterschied zwischen Hofsorte und Hochleistungssorten?

A

Hochleistungssorten sind fast immer auf maximale Erträge und gute Erntbarkeit hin gezüchtet. Sie müssen nicht besonders hoch wachsen, weil Schattenwurf gegen Unkraut durch Herbizide ersetzt werden kann und krankheiten durch PSM kontrolliert werden.

  • Optisch einwandfreie Produkte ( normiert),
  • erhöhte Toleranz gegen abiotische Faktoren
  • effiziente Aufnahme von Nährstoffen

Hofsorten sollen:

  • langstrohig sein ( Stroh als Einstreu/Tierhaltung), hoher Halm, tieferes Durchwurzeln
  • Standfestigkeit ( wegen höherer Länge Gefahr durch umknicken, deshalb keine brüchigen sondern elastische Halme erwünscht
  • Bestockung ( 3-5 Triebe für optimale Pflanzen/Ähren)
  • Rasche veg. Entwicklung zur Unterdrückung von Beikräutern
  • Ähre : mittlerer bis langer Abstand zum Fahnenblatt ( gegen Pilzbefall)
  • Gesundheit ( Geringer Krankheitsdruck)
  • Harmonie im Wuchs
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21
Q

Was sind Zuchtziele für die Pflanzenzüchtung im ökologischen Landbau?

A
  • Erhöhung der Biodiversität
  • ganzheitlicher Ansatz mit Respekt vor nat. Kreuzungsbarrieren
  • Nahrungsqualität, Ertragssicherheit, Pflanzengesundheit und Widerstandskraft, Sortenvielfalt und nat. Reproduktionsvermögen
  • Unkrautunterdrückung durch Langstrohigkeit
22
Q

Welche Formen der Saatgutbehandlung kennen Sie? Beschreiben Sie Verfahren und Effekte der Heißwasserbehandlung, Elektronenbeizung!

A
  • Vorbeugende Behandlung ( Fruchtfolgegestaltung, Saatgutreinigung)
  • naturstoffliche Mittel ( Tillecur , SenfMeerettichbasis,..)
  • Physikalische Verfahren ( Heißwasser, Heißluft/Dampf, niederenergetische Elektronen)
  • biologische Verfahren ( Anwendung von Mikroorganismen)

Heißwasser: 2-3h in 45° Wasser einlegen dann schnell trocknen oder 1-2 min bei 54° und dann 10 min beizen bei 51° Wasser, dann schnell trocknen, z.B. gegen Flugbrand

Elektronenbeizung: niederenergetische Elektronen wirken auf die äußeren Schichten des Saatgutes, z.B. Bekämpfung von Weizensteinbrand möglich, ist aber noch stark kontrovers diskutiert zum Einsatz im ÖLB

23
Q

Warum wird im ÖLB die Gentechnik abgelehnt?

A
  • ÖLB betrachtet Natur als Ganzes, Organismen sind nicht auf einzelne Funktionen reduzierbar
  • Schwer zu kontrollierende Nebenwirkungen (z.B. Insektenresistenzen/Toxine auf Regenwürmer und Bestäuberinsekten)
  • Schädlinge und Beikräuter entwickeln Resistenzen, was zu erhöhtem PSM Einsatz führen kann.
  • Abhängigkeit der Bauern
24
Q

Warum spricht man von Beikräutern oder Ackerwildkräutern im ÖLB?

A
  • Um genau zu sein, weil sich der Begriff Wildkräuter nicht etablieren konnte, da dieser schon mit den essbaren Pflanzeteilen von Wildpflanzen besetzt war.
  • Zum Anderen , weil bis dahin mit dem Begriff Unkraut Pflanzen gemeint waren, die in Opposition zu den erwünschten Nutzplfanzen stehen
  • allerdings schaden solche Pflanzen nicht nur, sie übernehmen auch wichtige Aufgaben im Ökosystem ( Nahrung, Lebensraum, …)
  • Brauchen nicht restlos entfernt zu werden
25
Q

Nennen Sie positive und negative Wirkungen von Unkräutern!

A

Positiv:

Ökosystem, Vielfältigkeit, Habitat und Nahrung vieler Tierarten

Negativ:

Konkurrenz mit Nutzpflanzen, geringere Erträge, schwerere Bearbeitbarkeit, Zwischenwirte

26
Q

Was sind wichtige Problemunkräuter im ökologischen Landbau?

A

Perennierende Beikräuter: Sauerampfer, Löwenzahn, Ackerwinde, Windhalm, Fuchsschwanz

Problemunkräuter: Ackerkratzdistel und Quecke (vegetative Vermehrung unterirdischer Wurzelrhizome)

27
Q

Nennen Sie Maßnahmen der vorbeugenden Unkrautregulierung!

A
  • Fruchtfolgeglieder und Zwischen- sowie Untersaaten
  • Bodenbearbeitung
  • Erhöhung der Konkurrenzkraft der Kulturpflanzen
  • Thermische, Biologische und mechanische Verfahren
28
Q

Welche mechanischen und thermischen Maßnahmen kennen Sie?

A
  • Striegel, Netzegge, Hacke, Hackbürste,
  • Abflammen mit direkter Flamme, Heißwasser
  • indirektes Erhitzen ( z.B. Keramikplatten)
29
Q

Warum nehmen Probleme mit Distel und Ampfer bei der Umstellung von konventionellem auf Ökolandbau in der Regel zu?

A
  • kein Herbizideinsatz erlaubt, entfernung nur durch abstechen möglich
  • thermische Verfahren Wirkungslos
  • viele Samen, extrem überdauerungsfähig
30
Q

Was sind Regulierungsmaßnahmen bei der Distel und bei der Quecke?

A
  • Pflügen
  • Reinigung der Geräte
  • Fruchtfolge
31
Q

Was sind die Besonderheiten des Pflanzenschutzkonzeptes im Ökologischen Landbau?

A

Nur wenige genau vorgegebene Substanzen und generell keine chemisch synthetischen Stoffe zum Pflanzenschutz erlaubt, dadurch hat der vorbeugende Pflanzenschutz große Bedeutung. Ziel: Pflanzen so anbauen ,dass ein Befall keine oder nur geringe wirtschaftliche bedeutung hat

  • Förderung der Bodenfruchtbarkeit
  • ausgewogene Fruchtfolge
  • Standortangepasste Kulturwahl
  • gesundes Pflanzgut / Saatgut
  • wiederstandsfähige Sorten
  • optimierung der Anbautechnik
  • harmonische Ernährung der Kulturpflanzen
  • Nützlingsförderung ( Randstreifen etc)
  • optimale Erntetechnik ( weniger beschädigte Güter = bessere Lagerfähigkeit )
32
Q

Welche samenbürtigen Krankheiten des Getreides sind besonders im Ökolandbau ein Problem und wie kann man sie regulieren?

A
  • Schneeschimmel und Weizensteinbrand
  • Fruchtfolgemaßnahmen und Zwischenfruchtwahl
  • Hygiene der Arbeitsgeräte
  • physikalische Behandlungsmaßnahmen ( Warm- und Heißwasser Behandlung des Saatgutes)
33
Q

Wie können Saumstrukturen zur Nützlingsförderung beitragen?

A
  • Brache Randstreifen Saumstrukturen usw. bieten verbesserte Lebensbedingungen für Nützlinge durch Aufrechterhaltung eines intakten, vielseitigen und vernetzten Ökosystems
34
Q

Was sind Pflanzenstärkungsmittel?

A
  • Stoffe, die bestimmt sind die Widerstandskraft der Pflanzen zu erhöhen. Ohne , dass diese Stoffe Auswirkungen auf Gesundheit des Menschen, Tiere oder die Umwelt haben
  • Wirkung oft ungeklärt
  • weitere Wirkungen, z.B. Düngeeffekte
  • meist Auszüge aus Komposten, naturbelassene Mittel
  • selten Großflächiger Einsatz, eher Gartenbaumaßnahmen
35
Q

Was versteht man unter artgerechter Tierhaltung - Benennen Sie 5 Mindestanforderungen.

A

Artgerechte Haltung bezeichnet eine Form der Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert und insbesondere auf die angeborenen Verhaltensweisen der Tiere Rücksicht nimmt. So versucht sie, vor allem im Unterschied zur Massentierhaltung, sich an die artspezifischen Bedürfnisse der Tiere anzupassen.

  • kein Einsatz wachstumsfördernder Substanzen
  • Futter nur aus ökologischem Anbau
  • Anbinden verboten
  • artgerechte Haltung (Auslauf, Weidefläche, Stallgröße)
  • Komplementarität zwischen Boden und Tieren
36
Q

Erklären Sie den Begriff artgerechte Tierhaltung am Beispiel der Milchviehhaltung und der Legehennenhaltung im ÖLB!
Warum gibt es eine flächengebundene Tierhaltung?

A
  • Säugetiere generell müssen über eine bestimmten Zeitraum von Muttermilch ernährt werden ( Kälber 3 Monate)
  • ausreichend Tageslicht, Liegebereich trocken
  • flächengebundene Tierhaltung mit max 170kg N/ha Eintrag
  • ausreichend Platz zum Einnehmen aller natürlicher Positionen, Sozialkontakte ermöglichen
  • maximal begrenzte Anzahl von Tieren pro Hektar..
  • Legehennen: 230 Tiere pro hektar, midestens 18cm Stangenplatz und max 6 Tiere pro m² , 4m² Aussenfläche pro Tier, Nest 120 cm² pro Tier
  • Flächengebunden wegen Auslauf ( Artgerecht ) und nach Möglichkeit Platz für selbstproduziertes ÖkoFutter
37
Q

Welche Gesetzgebung liegt dem Ökologischen Landbau zugrunde?

A
  • Codex alimentarius ( codes of practice , FAO und WHO 1963)
  • Codex comitee on food labeling (CCFL)
  • IFOAM Principles
  • ÖkoKennzeichnungsgesetz (ÖkoKennzG)
  • Ökokennzeichnungsverordnung (ÖkoKennzV)
  • EU Rechtsvorschriften
38
Q

Nennen Sie die wichtigsten Verordnungen zum ÖLB!

A
  • Die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (Basis-Verordnung) vom 28. Juni 2007 über die ökologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der VO (EWG) Nr. 2092/91
  • EU 889/2008 Durchführngsverordnung zu Kennzeichnung und Kontrolle
39
Q

Was bedeutet Umstellung auf ÖLB?

A
  • Fruchtfolgen müssen genau geplant werden, da mögliche Glieder nicht optimal vermarktet werden können
  • Umstellungszeitraum muss eingehalten werden (bis zu 3 Jahre)
  • Ertragsabfall ( Einnahmenrückgang während des Umstellungszeitraumes)
  • Fruchtfolgeglieder zur Gründüngung nötig
40
Q

Was sind Erzeugungsvorschriften?

A

z.B. EU 834 Basisverordnung und die Regeln der Dachverbände: regulieren die Erzeugungsbedingungen , die eingehalten werden müssen, damit ein Produkt als BIO vermarktet werden darf.

41
Q

Nennen Sie Unterschiede zwischen Verbands- und EU-Richtlinien im ÖLB!

A
  • Verbandsrichtlinien meist strenger als EU Verordnung
  • EU: erlaubt teilumstellung der Betriebe →Verband fordert Gesamtumstellung
  • EU: Düngung nach Düngeverordnung →Verband Düngemenge nach zulässigem Tierbesatz je Fläche
  • EU: Blut, Fleisch und Knochenmehle und Guano erlaubt →Verband verboten
  • EU: eigene Futtererzeugung nicht vorgeschrieben →Verband mindestens 50 % aus eigener Erzeugung
  • EU: BioSiegel bei 95% Zutaten aus ökologischer Herstellung→Verband 100%
42
Q

Wie ist die Beratung und Kontrolle organisiert?

A
  • Öko Kontrollstellen: staatlich zugelassene und private Kontrollstellen
  • jährliche, angemeldete Überprüfung der BioBetriebe auf Einhaltung der EU Vo 834, nach Bedarf unangemeldete weitere Kontrollen
  • Kontrollstellen erst durch BLE anerkannt, dann durch Bundesland akkreditiert
  • Kontrollstellen unter staatlicher Aufsicht, durch Bund und Länder aufgrund des dt. Öko Landbaugesetzes
  • Betriebe sind verpflichtet, alle Betriebsmittel und Erzeugnisse genau zu erfassen und zu protokollieren um die Rückverfolgung der Öko-Produkte bis zum Erzeuger sicherzustellen
  • EU Mitgliedsstaaten entscheiden ob allein staatlich ( A) , allein privat und staatlich überwacht ( B) oder sowohl als auch kontrolliert wird ( C )
43
Q

Nennen Sie wichtige Dokumente des Kontrollverfahrens im ÖLB!

A
  • EG Öko VO 834
  • Öko Landbaugesetz
  • EU Öko VO 889 Durchführungsverordnung
44
Q

Welche nationalen und internationalen Verbände kennen Sie?

A

National: Bioland, Demeter, Naturland, Biokreis, Eco Vin

International: USA Organic, Bio Suisse, Bio Austria, EKO (NL)

45
Q

Was ist Bodenfruchtbarkeit (Begriff und Merkmale)?

A
  • komplexer Ausdruck der Bodenkunde für alle das Pflanzenwachstum bzw. die Biomasseproduktion betreffenden mineralogischen, physikalischen, bilogischen und chemischen Bodeneigenschaften und Prozesse
  • Maß der Effktivität der Wirkungsfaktoren am Wuchsstandort auf das Wachstum (Relief, Klima, Wasser, Ackerbaulich Maßnahmen..)
  • Physikalisch: Textur, Gefüge, Porenvolumen, Temp. und Erwärmung, Erosion
  • Anorganisch Chemisch: Transformations und Speichervermögen, pH, Makroährstoffe, Mikronährstoffe
  • Organisch biologisch: Humus, Bodengare, Tiere, Pilze, Bakterien, Co2
  • Wasserhaushalt: Sicker und Grundwasser, Feldkapazität, Wasseraufnahme und leitung
46
Q

Erläutern Sie die Bedeutung des Bodenlebens für die Praxis des ÖLB!

A
47
Q

Was sind Grundsätze der Bodenbearbeitung im ÖLB?

A
  • nicht bei nassem Boden, ( Verminderung Gasaustausch,..Pflugsohle, Strukturschäden)
  • Bodendruck minimieren( Reifendruck senken, Breitreifen, geringe Gewichte)
  • keine Intensivbearbeitung ( Nährstoffverluste)
  • Bodenerosion vermeiden
  • BB in gleichmäßiger Tiefe , Rückstände flach und gleichmäßig einarbeiten
  • BB auch fast immer Unkrautregulierung
48
Q

Was sind Vor- und Nachteile wendender und nichtwendender Bodenbearbeitung?

A

_Pflugvorteile: _

  • bessere Durchlüftung fördert mikrobielle Aktivität
  • wirksame Bekämfung von Wurzelunkräutern
  • saubere einarbeitung von Zwischenfrüchten
  • frühe Bearbeitbarkeit der Böden
  • größerer Wurzelraum
  • Tiefe Einarbeitung von Nährstoffen zBsp: Kalk

Pflugnachteile:

  • Hoher Arbeitsaufwand und Energieverbrauch
  • zeitweiliges Vergraben von Unkrautsamen
  • Vergraben von organischem Material
  • Schädigung von Regenwürmern
  • hohe Verschlämmungsgefahr
  • Bildung von Pflugsohlen

ReduzierteBB Nachteil:

  • Erhöhung des Durchdringungswiderstandes
  • späteres Auflaufen der Pflanzen
  • Erhöhung der Trockenrohdichte
  • Boden erwärmt sich langsamer
  • höherer H2O Gehalt auf feuchten Standorten nachteilig, da reduzierter O2 Gehalt
  • höheres Beikrautsamenpotential und Pilzkrankheiten durch ernterückstände der Vorfrucht

ReduzierteBB Vorteil:

  • ökonomische und ökologische ( weniger Energie benötigt)
  • Verbesserung des Bodenlebens und der Bodenfruchtbarkeit ( Erhalt der Hoizonte)
  • Stabilisierung des Bodengefüges
  • Schutz vor Bodenerosion durch Regentropfen
  • gute Wasseraufnahme durch nach unten gerichtete Grobporen (Regenwurmgänge, alte Wurzeln)
49
Q

Erläutern Sie die Spatenprobe!

A
  • 1930 von Johannes Görbing entwickelte Methode zur Bestimmung der Bodenfruchtbarkeit und des Bodengefüges
  • Spaten mdst 30 cm lang
  • einstechen →Freiraum ausheben →erneutes einstechen ohne Druck →ausheben des Bodenkörpers →zerlegen des Bodenkörpers
  • Untersuchung auf Bodenlebewesen und Verdichtungszonen
  • Beurteilung der Bodenstruktur, Feuchte, Fragmente und Aggregate
50
Q

Was sind mögliche Zuchtziele für Milchvieh im Ökolandbau?

A
  • vital, gesund, robust, widerstandsfähig (Eutergesundheit!)
  • anpassungsfähig (Nährstoffschwankungen; Körperreserven)
  • viel Grundfutter / wenig Kraftfutter
  • Milchlebensleistung
  • langsamer Anstieg Milchleistung mit Laktationen (keine zu hohe Färsenleistung)
  • langsamer Anstieg Milchleistung je Laktation (Persistenz)