Prüfungsfragen Flashcards
Was ist ein molekularer Marker?
In der Genetik wird als Marker ein bestimmtes, leicht zu identifizierendes Gen bzw. ein bestimmter DNA-Abschnitt bezeichnet, bei dem sowohl Basensequenz als auch Genort bekannt sind.
Genotyp-Ausschnitt der zum Vergleichen herangezogen wird. z.B. bestimmte Loki (z.B. Gene, nichtkodierende Bereiche, Genome), Mikrosatelliten, Exons, Introns, Allozyme,…
Was ist ein Locus?
die physische Position eines Gens im Genom, der Genort.
Wann verwende ich einen Marker mit einer schnellen Mutationsgewschwindigkeit?
→ bei Verwadnschaftsuntersuchungen
Wie groß ist der Protein codierende Anteil des Genoms beim Menschen?
1.5%
Was sind langsam mutierende Marker?
Exons und Pseudogene
Was sind schnell mutierende Marker?
Allozym, Intron, SSR Mikrosatelliten
Von wem wird die mtRNA übertragen?
Wird maternal (die Vererbung über die mutterseitige Abstammungslinie) übertragen
Auf was deutet es hin, wenn ich zum aufschmelzen der DNA eine höhere Temperatur benötige?
auf mehr C-G Gehalt in der DNA
Warum brauche ich bei einem höheren C-G Gehalt eine höhere Temp.
Weil zwischen C-G drei Bindungen vorliegen → stabiler
zwsichen A-T nur zwei Bindungen
Wodurch entsteht in einem Individuum Variation?
Rekombination und Mutation
plus: Transition, Transversion, Deletion, Insertion/Addition, Inversion
Was wird biparental vererbt?
Nukleare DNA
Wo findet keine Rekombination statt?
Bei der uniparentalen Vererbung
Was passiert bei einem „Slippage“?
DNA Polymerase verrutscht. Passiert häufig bei repetitiven Sequenzen, dadurch wird der Strang entweder kürzer oder länger
Welche Evolutiven Kräfte gibt es?
Rekombination, Mutation, Gen-Fluss, genetischer Drift, Selektion, assortative mating
Wozu führen Evolutive Kräfte?
Verschiebung von Allel-Frequenzen – Allele werden häufiger oder seltener
Was besagt die Neutral Theory of Molecular Evolution?
- die meisten Mutationen unterliegen keiner natürlichen Selektion
- konstante Evolutionsrate AA-Sequenz (Aminosäuresequenzen) von Proteinen
- stille Mutationen verändern den Phänotyp nicht
- genetische Drift fixiert und löscht zufällig Mutationen
Wofür steht RFLP?
Restriction Fragment Length Polymorphism
Wofür steht AFLP?
Amplified Fragment Length Polymorphism
Was sind Mikrosatelliten? (MC)
Mikrosatelliten sind kurze, nichtcodierende DNA-Sequenzen von zwei bis sechs Basenpaaren Länge, die im Genom eines Organismus oft wiederholt werden. Oftmals konzentrieren sich viele Wiederholungen am selben Locus (Position einer Sequenz). Sie sind schnell evolvierende nukleare.
Was sind Allozyme und Isoenzyme:
Allozyme sind alternative Formen eines Enzymes, die von verschiedenen Allelen am gleichen Genlokus codiert werden.→ durch Elektrophorese trennbar.
Das Gegenstück hierzu sind Isoenzyme, welche dieselbe Funktion erfüllen, aber von Genen verschiedener Loki codiert werden.
Vor- und Nachteil von FISH
+ Erkennung der 3D-Verteilung
+ in situ direkt an Gewebe Target-Sequenz anzeigen
+ wenn man z.B spezifische MOs erkennen möchte
- Hintergrund-Fluoreszenz und Permeabilität der Zellen ungleich
Vor und Nachteil von NGS
+ in wenigen Stunden das ganze Genom
- nur 150-400 bp
Was beschreibt Phylogenie:
Beziehung zwischen Arten → beschreibt Beziehung zwischen Vorfahr und Nachfahren
Was versteht man unter incompleat linage Sorting? Was sind die Lösungen?
Tritt auf wenn sich eine Art aufspaltet → evolutive Linie noch nicht wirklich getrennt Lösung:
• möglichst viele Loki oder gesamtes Genom anschauen
• Speziationsgene
• Fragestellung mit Hilfe andere zusätzlicher Disziplinen lösen = integrative Taxanomie
Problem bei Speziationsgenen?
Man muss wissen, was der Auslöser der Speziation ist.
Was ist Transversion was ist Transition? Was findet öfter statt?
beides sind Punktmutationen
- Transition: Purin-Purin oder Pyrimidin-Pyrimidin (Öfter)
- Transversion: Purin-Pyrimidin oder Pyrimidin-Purin
Purin (A/G) Pyrimidin (C/T)
Wie berechne ich die Zeit für eine molekulare Uhr, wenn Mutationsrate bekannt ist?
Aus Divergenz zwischen 2 homologgen Sequenzen die Zeit errechnen, die seit gemeins. Ursprung (MRCA – Most Recent common Ancestor) vergangen ist.
Probleme der molekularen Uhr?
Raten treffen nicht immer zu.
Genetic drift und Selektion führt zu einer unterschiedlichen Beeinflussung
Wie komme ich von Sequenzen zu Stammbäumen?
Sequenz in Form von Basen aufschreiben → Alignment erstellen → gleiche Sequenzen übereinander bringen (besonders bei codierenden Sequenzen gleich)
Wodurch entstehen unterschiede beim Alignment codierender Sequenzen?
Durch Mutation oder PCR Fehler
Problem bei sehr komplexen Evolutionsmodellen?
Je komplexer, desto weniger wahrscheinlich stimmt das Ergebnis, wenn neue Werte hinzukommen → bei einfacheren Modellen könnte es gleich bleiben.
Komplexere Modelle passen meisten nur für die genauen Werte, die bei der Erstellung verwendet wurden.
Prinzip von Maximum Parsimony?
Stammbaum so bauen, dass möglichst wenig Mutationen vorkommen.
Ich berechne für jede Seite, wieviele Mutationen benötigt sind – je weniger Mutationen, desto besser ist der Baum
Wieso ist die Außengruppe so relevant für das Modell Maximum Parsimony?
Weil die Anzahl der Mutationsschritte extrem davon abhängt.
Nachteil des Maximum Parsimony Modells?
Schließt Rückkreuzungen aus und Modell kann nur bei sehr nah verwandten Taxa verwendet werden. Kein Einbeziehen von Evolutionsmodellen → unseen changes
Vorteil von Maximum Parsimony?
Leicht durchschaubare Methode
muss sich nicht auf 1 Evolutionsmodell festlegen gut wenn wenig Taxa + nahe verwandt